Praxishilfe JAKOB UND ESAU Die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Brüder (Klassen 3 und 4) pa alliance Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH Ein Unternehmen der Klett-Gruppe Rotebühlstr. 77 70178 Stuttgart Tel.: 0711 / 62900-0 E-Mail: info@raabe.de www.raabe.de http://lehrer-blog.raabe.de http://www.facebook.com/raabeverlag http://twitter.com/raabeschule
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 1 von 28 Jakob und Esau die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Brüder Klassen 3 und 4 Ein Beitrag von Silke Härtel, Waldbröl Illustrationen von Claudia Holz, Frankfurt a.m. Welches Kind, das Geschwister hat, kennt dies nicht: Streit, Ärger und Eifersucht auf Bruder oder Schwester? In dieser Unterrichtseinheit wird das Thema Familien-/Geschwisterkonflikte anhand der Geschichte von Jakob und Esau behandelt. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über Gefühle und familiäre Situationen. Die Kinder lernen, dass Streit unter Geschwistern dazugehört und dass Versöhnung möglich ist. Isaak und Rebekka sind stolz auf ihre Zwillinge Das Wichtigste auf einen Blick Lernbereich Menschen und Geschichten im Alten Testament Themen Familien-/Geschwisterkonflikte Bibeltext Jakob und Esau Kompetenzen konstruktiver Umgang mit Gefühlen wie Neid und Eifersucht Lösungsfindung bei Konflikten und Streit Lerngruppe: Klassen 3 und 4 Dauer: 6 Unterrichtsstunden Voraussetzungen Zum Anschauen von zwei Videoclips sind eine Internetverbindung sowie die entsprechenden technischen Geräte (evtl. Beamer und Leinwand) nötig.
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 4 von 28 II 2. Stunde: Jakob betrügt seinen Vater und seinen Bruder Material Verlauf Checkliste M 3 M 5 Einstieg: Vorlesen von Teil II der Jakobsgeschichte Esau fühlt sich betrogen / Aufschreiben von Esaus Gefühlen M 6 M 7 Basteln eines Wutballs Gestalten einer Collage Abschluss: Zeigen der Collagen und Ausprobieren der Wutbälle 1 Lufballon, 1 Schnur/ Kordel pro Kind, mehrere Trichter, Stoffreste oder Tücher, (Vogel-) Sand, große Bögen Tonpapier, Scheren, Klebstifte, Kärtchen, dicke und dünne Filzstifte Stundenziel: Die Schüler nehmen Gefühle wie Wut und Enttäuschung wahr und drücken diese gestalterisch aus. 3. Stunde: Wir nehmen eine andere Perspektive ein Material Verlauf Checkliste Einstieg: Wiederholen der Geschichte aus der letzten Stunde M 8 Warum hat er/sie das getan? / Erstellen eines Steckbriefs Alternative: Einüben und Vorführen eines Rollenspiels Abschluss: Vorlesen der Steckbriefe; Vorführen der Rollenspiele Stundenziel: Die Schüler versetzen sich in andere Personen und vollziehen die Beweggründe für deren Handlungen nach. 4. Stunde: Was bedeutet Segen? Material Verlauf Checkliste M 3 Einstieg: Vorlesen von Teil III der Jakobsgeschichte Weitergeben von guten Wünschen im Kreis; Besprechen, was Segen bedeutet M 9 Gott, dein guter Segen / Singen des Liedes; Aufschreiben von Segenssprüchen auf Papphände Abschluss: Vorlesen der Segenswünsche; Erstellen eines gemeinsamen Plakats Stundenziel: Die Kinder lernen die Bedeutung des Segens kennen. evtl. Begleitinstrument, mehrere große Bögen Tonpapier, Scheren, Klebstifte, Stifte
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 5 von 28 5. Stunde: Jakob und Esau versöhnen sich Material Verlauf Checkliste M 3 M 10 Einstieg: Vorlesen von Teil IV der Jakobsgeschichte Jakob hat Angst / Aufschreiben von Jakobs Gefühlen vor der Begegnung mit seinem Bruder Unterrichtsgespräch über Streitsituationen und Konfliktlösungen Gestalten eines positiven Gefühlshimmels in Kleingruppen Abschluss: Präsentieren der Plakate mehrere große Bögen Tonpapier, Scheren, Klebstifte, Kärtchen, Stifte Stundenziel: Die Schüler erfahren, dass Verzeihen und Versöhnen gute Lösungen für Streit und Konflikte sind. 6. Stunde: Was wir über und von Jakob und Esau gelernt haben Material Verlauf Checkliste Einstieg: Zusammenfassen der Jakobgeschichte in eigenen Worten M 11 M 13 Was weißt du über Jakob und Esau? / Ausfüllen eines Lückentextes zur Jakobsgeschichte Lösungsblatt M 13 auslegen M 14 Erstellen eines Jakobbuches Abschluss: Zeigen und Vorlesen der Ergebnisse Stundenziel: Die Schüler halten fest, was sie in der Unterrichtseinheit gelernt haben. evtl. Tacker oder Locher und Kordeln
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 10 von 28 II M 1 Der Stammbaum von Jakob und Esau Kennst du die Eltern und Großeltern von Jakob und Esau? Aufgabe: Trage die Namen in die Kästen ein. Diese Wörter helfen dir dabei: Rebekka Isaak Esau Sara Abraham + + Jakob
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 11 von 28 Isaak und Rebekka sind stolz auf ihre Zwillinge M2
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 12 von 28 II M 3 Jakob und Esau die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Brüder Teil I (nach 1. Mose 25, Vers 19 34): Die unterschiedlichen Brüder Jakob und Esau Isaak war der Sohn von Abraham und Sara. Isaak heiratete Rebekka. Sie bekamen Zwillinge, Jakob und Esau, auf die sie sehr stolz waren. Esau, der zuerst auf die Welt kam, war rothaarig und auch am ganzen Körper behaart. Sein jüngerer Bruder Jakob hielt ihn bei der Geburt an der Ferse fest. Er war eher zierlich und sanft. Die Kinder wuchsen gesund heran. Esau wurde ein starker Mann. Er streifte auf den Feldern umher und jagte wilde Tiere. Oft brachte er seinem Vater einen fetten Braten nach Hause. Das gefiel Isaak, und deshalb hatte er Esau lieber als Jakob. Jakob dagegen war der Liebling seiner Mutter. Er half ihr bei der Hausarbeit, blieb bei den Zelten und hütete die Ziegen und Schafe. Rebekka dachte: Jakob soll später einmal das Erbe bekommen, nicht Esau. So hatte es ihr Gott vorhergesagt. Aber Isaak wollte Esau, dem Erstgeborenen, das Erbe geben, so wie es damals üblich war. (Erklären Sie den Schülern die Sitte und die Bedeutung des Erstgeburtsrechts.) Als Esau einmal erschöpft und hungrig nach der Jagd nach Hause kam, sah er, wie Jakob vor dem Zelt eine rote Linsensuppe kochte. Esau lief das Wasser im Mund zusammen und forderte seinen Bruder auf, ihm einen Teller der köstlich riechenden Suppe abzugeben. Jakob war zwar nicht so stark wie Esau, aber listig. Deshalb sagte er zu ihm: Sag mir zuerst, was du mir dafür gibst! Esau antwortete gleichgültig: Nimm, was du willst, aber gib mir endlich von der Suppe! Gut, entgegnete ihm Jakob, dann versprich mir, dass ich von heute an der Erste bin und du der Zweite. Was soll s!, rief Esau und verschlang gierig die Linsensuppe, die ihm sein Bruder nun reichte. Danach drehte er Jakob den Rücken zu und ging davon. Er bemerkte nicht mehr, wie Jakob sich ins Fäustchen lachte. Teil II (nach 1. Mose 27, Vers 35 40): Jakob betrügt seinen Vater und Bruder Jahre vergingen. Die Jungen wurden erwachsen und ihr Vater Isaak war alt und seine Augen waren so schwach, dass er fast nichts mehr erkannte. Eines Tages rief er seinen älteren Sohn Esau zu sich und sagte: Ich weiß nicht, wie lange ich noch lebe. Nach meinem Tod sollst du mein ganzes Erbe bekommen. Geh nochmals zur Jagd und bring mir einen Braten, wie ich ihn gern mag. Ich will davon essen und dich danach segnen. Esau machte sich sofort auf, um den Wunsch des Vaters zu erfüllen. Rebekka hatte das Gespräch jedoch mitgehört. Sie ging sofort zu Jakob und erzählte ihm alles. Sie befahl ihm: Geh und schlachte ein Zicklein aus der Herde. Ich werde es braten und du wirst es zu deinem Vater bringen, bevor Esau zurückkommt. Gib dich als dein Bruder aus, dann wird Isaak dir den Segen geben. Jakob hatte Angst, denn er glaubte, sein Vater würde den Betrug bemerken, wenn er
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 13 von 28 seine Hände nahm sie waren ja nicht so rau wie die seines Bruders. Doch Rebekka beruhigte ihn. Sie hatte einen Plan: Sie würde Jakob ein Gewand von Esau überstreifen und zwei Felle um seine Hände binden. So könnten sie Isaak sicher täuschen. Als Jakob mit dem gebratenen Zicklein zu seinem Vater trat, rief dieser erstaunt aus: Du, Esau? Wie kannst du so schnell von der Jagd zurück sein? Komm näher, ich will erst wissen, ob du auch wirklich mein älterer Sohn bist. Isaak nahm Jakobs Hände und befühlte sie. Er war noch immer unsicher, denn er fühlte die rauen Hände von Esau, hörte aber die Stimme von Jakob. Doch als er gegessen hatte und Jakob bat, sich zu ihm zu beugen und ihn zu küssen, roch er Esaus Kleid und rief froh: Jetzt weiß ich, dass du mein erstgeborener Sohn bist! Und so ließ er Jakob vor sich niederknien, legte ihm die Hände auf den Kopf und segnete ihn: Mein Sohn, Gott mache dein Land fruchtbar, damit du immer reiche Ernte hast. Wer dich verflucht, den soll das Unglück treffen, doch wer dir Gutes will, der soll ebenfalls gesegnet sein. Nun war es geschehen. Jakob schlich leise davon. Kurz darauf kam Esau mit frisch gejagtem Wild zu seinem Vater. Isaak erschrak und rief entsetzt: Was, du bist Esau? Dann hat dein Bruder mich belogen und dich betrogen! Esau bat seinen Vater: Segne mich auch. Der antwortete ihm traurig: Ich habe bereits Jakob den Segen gegeben, das kann ich nicht mehr rückgängig machen. Als Esau das hörte, begann er zu weinen und dachte wütend: Nun hat mich mein Bruder zum zweiten Mal hinters Licht geführt. Das wird er noch bereuen. Teil III (nach 1. Mose 27,41 28,22): Jakob muss fliehen Jakob hatte zwar nun bekommen, was er sich gewünscht hatte, aber von nun an hasste Esau ihn. Als Rebekka dies sah, rief sie Jakob zu sich und sagte zu ihm: Du musst fliehen, sonst bringt dich dein Bruder noch um. Geh zu meinen Verwandten nach Haran und bleib so lange dort, bis sich Esaus Zorn gelegt hat. Jakob verabschiedete sich schweren Herzens von seiner Mutter und machte sich auf den Weg durch die Berge. Er wanderte ohne Pause, bis die Nacht hereinbrach. Da er kein Zelt dabei hatte und kein Dach über dem Kopf fand, legte er sich einfach auf die Erde und schlief todmüde ein. Er hatte einen merkwürdigen Traum: Er sah eine Leiter vom Himmel, auf der Engel zu ihm herabkamen. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der Gott deines Großvaters Abraham und deines Vaters Isaak. Ich will auch dein Gott sein. Ich bin bei dir und behüte dich auf deinem Weg. Ich bringe dich heil hin und auch wieder zurück. Jakob wachte auf und versprach: Es soll so sein, wie Gott mir gesagt hat. Er wird mit mir gehen und mich beschützen. Ich will ihm ein Dankopfer bringen und ihm gehören, solange ich lebe.
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 14 von 28 II Teil IV (nach 1. Mose 31 32): Jakob kehrt heim Viele Jahre lang lebte Jakob bei seinen Verwandten im fremden Land. Aber er sehnte sich nach Hause zurück. Er dachte oft an seinen Bruder und an ihren Streit. Ob Esau ihm noch böse war? Gern wollte er ihn wiedersehen. Aber er hatte Angst. Doch eines Nachts sprach Gott zu ihm: Jakob, mach dich auf und geh in die Heimat zurück! Ich werde mit dir gehen, vertraue mir. Da fasste Jakob Mut, packte seine Sachen und brach auf. Immer wieder auf dem Weg verließ ihn der Mut und er war unsicher, wie sein Bruder auf ihn reagieren würde. Er betete zu Gott: Du hast mich gesegnet und du hast mir immer geholfen. Bitte steh mir auch jetzt bei, verlass mich nicht! Als er in der Ferne das Land Kanaan sah, seine Heimat, schickte er Boten voraus, die Esau seine Rückkehr ankündigen sollten. Als diese zurückkamen und ihm sagten, dass Esau ihm entgegenkam, wurde ihm mulmig. Er suchte die schönsten und fettesten Tiere aus seiner Herde aus, die er seinem Bruder als Geschenk übergeben wollte. Vielleicht konnte er ihn so milde stimmen. Und er spürte: Gott war ihm ganz nah. Er war zuversichtlich, dass er seinem Bruder gegenübertreten konnte. Esau rückte mit seinen Männern an. Jakob lief ihm entgegen und verneigte sich vor ihm. Er wollte sich bei ihm entschuldigen und ihn vielmals um Verzeihung bitten für alles, was er ihm angetan hatte... (Unterbrechen Sie hier und lassen Sie die Schüler ihre Vermutungen über das Ende der Geschichte äußern.) Doch Esau eilte auf seinen Bruder zu und fiel ihm um den Hals. Da waren mit einem Mal auf beiden Seiten alle Ängste, Zweifel und Hass verflogen. Die Brüder lagen sich in den Armen und weinten vor Freude. Sie spürten: Gott hatte sie miteinander versöhnt!
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 15 von 28 Jakob und Esau, zwei unterschiedliche Zwillinge M 4 Jakob und Esau wachsen heran. Schon als Kinder waren sie sehr unterschiedlich. Aber als Erwachsene werden die Unterschiede noch deutlicher. Wie stellst du dir die Brüder vor? Aufgabe: Male von jedem ein Bild und schreibe ein paar passende Sätze zu ihnen. Diese Wörter helfen dir dabei: geht zur Jagd bleibt beim Zelt groß und kräftig hütet die Ziegen zierlich Isaaks Liebling Rebekkas Liebling jüngerer Bruder Erstgeborener Esau Jakob Esau: Jakob:
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 16 von 28 II M 5 Esau fühlt sich betrogen Jakob hat seinem Bruder das Erstgeburtsrecht geraubt. Was meinst du, wie fühlt sich Esau? Aufgabe: Schreibe seine Gedanken auf.
II Altes Testament 6 Jakob und Esau (Kl. 3 4) 21 von 28 Jakob hat Angst M 10 Jakob will zurück in seine Heimat und seinen Bruder Esau wiedersehen. Aber er weiß nicht, ob dieser ihm noch böse ist und ihm verzeihen wird. Was meinst du, wie fühlt sich Jakob? Aufgabe: Schreibe seine Gedanken auf.
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 22 von 28 II M 11 Was weißt du über Jakob und Esau? Aufgabe: Lies den Text und ergänze die fehlenden Lücken. Diese Wörter helfen dir dabei: Jakob versöhnten Ziegen traurig Rebekka Mutter Suppe Jagd Segen wütend stark Bruder verzeihen Isaak Isaak heiratete. Sie bekamen Zwillinge. Sie nannten sie Esau und. Esau war der erstgeborene Sohn. Er war. Jakob dagegen war zierlich. Die Brüder wurden erwachsen. Jakob hütete die. Er half seiner, deshalb war er ihr Lieblingssohn. Esau ging auf die und brachte seinem Vater oft einen Braten. Deshalb mochte Esau lieber. Eines Tages kehrte Esau hungrig nach Hause zurück. Jakob hatte gekocht. Er wollte Esau nur einen Teller davon im Tausch gegen das Erstgeburtsrecht geben. Isaak war sehr alt und konnte nicht mehr gut sehen. Er wollte seinem Sohn Esau den geben. Rebekka überredete Jakob, seinen Vater zu täuschen. So erhielt Jakob den Segen. Isaak war Und Esau war sehr., dass Jakob ihn belogen hatte. Jakob musste fliehen. Doch nach vielen Jahren wollte er in seine Heimat zurück und seinen? wiedersehen. War Esau ihm noch böse und würde er ihm Du weißt ja nun, wie die Geschichte endete Die beiden Brüder sich und spürten: Gott war ihnen ganz nah.
Jakob und Esau (Kl. 3 4) Altes Testament 6 24 von 28 II M 13 Was weißt du über Jakob und Esau? Lösungsblatt Aufgabe: Lies den Text und ergänze die fehlenden Lücken. Diese Wörter helfen dir dabei: Zwillinge Hunger Jakob Gott Lieblingssohn Braten Rebekka traurig Jagd Isaak Erstgeborene Linsensuppe Esau Erstgeburtsrecht Ferse Segen wütend fliehen Heimat sehen versöhnten verzeihen Ziegen Isaak heiratete Rebekka. Sie bekamen Zwillinge. Sie nannten die zwei Jungen Esau und Jakob. Esau war der Erstgeborene. Er war robust und stark behaart. Jakob dagegen war zierlich und hielt sich bei der Geburt an der Ferse seines Bruders fest. Die Brüder wurden erwachsen. Jakob blieb bei den Zelten und hütete die Ziegen. Er half seiner Mutter, deshalb war er ihr Lieblingssohn. Esau dagegen ging auf die Jagd und brachte seinem Vater häufig einen Braten, was diesem sehr gefiel. Deshalb mochte Isaak Esau lieber. Eines Tages kehrte Esau mit großem Hunger von der Jagd nach Hause. Jakob hatte gerade rote Linsensuppe gekocht und war nur bereit, Esau im Tausch gegen sein Erstgeburtsrecht einen Teller Suppe abzugeben. Isaak war sehr alt und er ahnte, dass er bald sterben würde. Er wollte vorher seinem Sohn Esau den Segen geben. Rebekka erfuhr davon und überredete Jakob, seinen Vater, der nur noch sehr schlecht sehen konnte, zu täuschen. So erhielt Jakob den Segen. Isaak war sehr traurig, dass Jakob ihn belogen hatte, und Esau war wütend über den Betrug. Jakob musste zu seinen Verwandten in ein fremdes Land fliehen. Doch nach vielen Jahren wollte er gern in seine Heimat zurück und seinen Bruder wiedersehen. War Esau ihm noch böse und würde er ihm verzeihen? Du weißt ja nun, wie die Geschichte endete Die beiden Brüder versöhnten sich und spürten: Gott war ihnen ganz nah.