FÜHLEN SIE SICH WOHL IN IHRER HAUT Diabetes und Haut 12409416 - Stand: März 2017
SCHUTZMANTEL HAUT Die gesunde Haut ist glatt und geschmeidig. Sie bietet Schutz vor dem Eindringen von Bakterien, Allergenen und chemischen Substanzen. Dafür benötigt sie ein ausgewogenes Gleichgewicht aus Lipiden (Hautfett) und Feuchtigkeit. Verantwortlich hierfür ist das sogenannte Hydrolipidsystem, ein natürlicher Schutzmantel aus Wasser, Lipiden und feuchtigkeitsbindenden Substanzen. Normalerweise kann die Haut mit Hilfe dieses Hydrolipidsystems ihren Fett- und Feuchtigkeitsbedarf selber regulieren. TROCKENE HAUT Ist dieses Verhältnis jedoch gestört, wird die Haut trocken, rau, schuppig, rissig, empfindlich und neigt zu Rötungen und Entzündungen. Trockene Haut juckt und spannt. Sie neigt vor allem im Gesicht zur Bildung kleiner Fältchen. Individuelle Veranlagung, Alterungsprozesse, verschiedene Hauterkrankungen oder Grunderkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus können zu trockener Haut führen. ÄUßERE EINFLÜSSE Bereits reines Wasser kann beim Baden die feuchtigkeitsbindenden Substanzen aus der Haut herauslösen. Werden zusätzlich Seife, Schaumbäder oder entfettende Waschlotionen eingesetzt, bewirkt dies eine Entfettung der Haut. Das schützende Mauerwerk der Haut wird auf diese Weise brüchig und rissig. Die Feuchtigkeit kann somit schneller entweichen. Da der schützende Lipidfilm fehlt, können schädliche Stoffe leichter von außen in die Haut eindringen. Häufig betroffene Körperareale sind Gesicht, Streckseiten der Ober- und Unterarme, Hände, Schienbeine und Füße. Die Ursachen für die Entstehung trockener Haut sind vielfältig.
KLIMATISCHE EINFLÜSSE Wind, Kälte und Sonne können zu trockener Haut oder bei Hauterkrankungen zur Verstärkung der Hauterscheinung führen. Auch bei längeren Aufenthalten in Klimabereichen mit sehr niedriger Luftfeuchtigkeit, klimatisierten Räumen oder ständig überheizten Räumen trocknet die Haut aus. DIABETES UND HAUT Menschen mit Diabetes leiden gehäuft unter Hautproblemen. Grund dafür sind erhöhte Blutzuckerwerte, die auch zu Veränderungen der Haut führen können. Typische Anzeichen sind extrem trockene Haut, Druckstellen, Hornhaut, Schrunden an den Füßen und Hautinfektionen. Auch die Schweiß- und Talgdrüsenaktivität ist herabgesetzt. Die Haut kann nicht genügend Lipide und Feuchtigkeit speichern. Dadurch ist die Barrierefunktion der Haut gestört. Häufige Folge ist trockene, rauhe und schuppige Haut, die spannt, gerötet ist und zu Juckreiz, Ekzemen und Verhornungen neigt. Schädliche Stoffe wie Bakterien, Pilze und Schadstoffe können leichter in die Haut eindringen und Infektionen hervorrufen. Dies betrifft vor allem den Bereich der Füße, denn hier bildet sich durch die dauerhafte Belastung vermehrt Hornhaut. Wird Hornhaut nicht regelmäßig abgetragen, können Schrunden, Risse oder Verletzungen entstehen, die wiederrum Nährboden für Keime und Bakterien darstellen. Zusätzlich können Durchblutungsund Empfindungsstörungen, besonders im Bereich der Beine und Füße, das Risiko für Verletzungen erhöhen. Bei Diabetikern mit Durchblutungsstörungen heilen Wunden schlechter bzw. können sich Infektionen schneller ausbreiten. Bei bestehenden Nervenschädigungen werden Schmerzen, Temperaturen oder Berührungen gestört wahrgenommen. Berücksichtig man diese Punkte so wird deutlich, dass die Füße eines Diabetikers besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege verdienen. ALTERSHAUT Altershaut ist in der Regel trocken, rauh und geht mit Juckreiz einher. Ursache ist die verminderte Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden. Das Unterhautfettgewebe und das Bindegewebe bilden sich zurück.
Bei an Diabetes mellitus erkrankten Menschen können sich die Hautprobleme mit steigendem Alter so immer mehr ausprägen. WAHL DES PFLEGEPRODUKTES Besonders die trockene, empfindliche Haut von Menschen mit Diabetes sowie die trockene Altershaut benötigen eine regelmäßige, speziell auf die Bedürfnisse abgestimmte Pflege. Trockene, irritierte Haut über einen längeren Zeitraum ist mehr als ein kosmetisches Problem und benötigt besondere Aufmerksamkeit. Um der erkrankten Haut Feuchtigkeit zuzuführen, ist es wichtig, Stoffe zu wählen, die nachweislich zu einer Erhöhung des Wasserbindungsvermögens führen. Hierzu sind natürliche Feuchthaltefaktoren = Natural Moisturizing Factors (kurz: NMF ), wie z. B. Urea (Harnstoff) oder Hyaluronsäure, einsetzbar. Zubereitungen mit Urea können die vom Körper produzierte Feuchtigkeit in der Hornschicht der Haut binden. Die Haut gewinnt ihre natürliche Geschmeidigkeit zurück. Zusätzlich lockert sich die verdichtete Hornschicht, so dass sich Schuppen leichter von der Hautoberfläche ablösen können. Zur wirksamen Pflege trockener Haut eignen sich besonders harnstoffhaltige Pflegeprodukte mit 3 bis 5 % Urea.
Die Regeneration der gefährdeten Haut wird durch die Kombination mit weiteren Wirkstoffen unterstützt. Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Haut Isoquercetin beugt der Schuppenbildung und damit auch dem Aufplatzen der Haut vor. Panthenol unterstützt die Neubildung von Hautzellen und damit die Heilung von Rissen und Verletzungen. Tocopherol wirkt entzündungshemmend, verhindert die Zerstörung verschiedener Hautstrukturen und verlangsamt damit den Alterungsprozess. Zudem ist trockene Haut auch besonders anfällig für allergische Reaktionen, z. B. auf Duftstoffe. Verwenden Sie zur Pflege Produkte ohne Zusatzstoffe wie Parfum. NEU mit frischem Duft Eine ausgewählte Kombination pflegender und heilungsunterstützender Inhaltsstoffe für mehr Feuchtigkeit und Gesundheit Ihrer Haut. Zur täglichen Pflege und Regeneration trockener Haut empfehlen sich Produkte mit einer Kombination von hautverwandten Lipiden wie Triglyzeriden, Cholesterol und freien Fettsäuren. Diese stabilisieren die Barrierefunktion der Haut und lassen die Hautfeuchtigkeit signifikant ansteigen.
TIPPS ZUR PFLEGE TROCKENER HAUT TIPPS ZUR SACHGEMÄßEN FUßPFLEGE Eine regelmäßige Hautreinigung ist wichtig, um Schmutz und Schweißreste zu entfernen. Verzichten Sie aber auf ausgedehnte, heiße Dusch- oder Wannenbäder, damit sich die wichtigen Bestandteile des Hydrolipidsystems nicht aus der Haut herauslösen. Verwenden Sie nur milde, seifenfreie Reinigungsprodukte, die rückfettende Bestandteile enthalten. Finden Sie Pflegeprodukte, die Sie als angenehm empfinden und daher regelmäßig anwenden. Tragen Sie Schutzhandschuhe bei der Arbeit mit irritierenden Substanzen, wie z. B. Putzmitteln, Schmierstoffen oder Mörtel. Meiden Sie intensive Sonnenbäder, da UV-Strahlung die Haut zusätzlich austrocknet. Meiden Sie äußerlich anzuwendende Produkte, die die Haut stark austrocknen, wie z. B. Franzbranntwein oder Arnikatinkturen. Spülen Sie die Wäsche immer gründlich aus, da Waschmittelreste in Kleidung und Bettwäsche die Haut irritieren. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit einem milden, rückfettenden Reinigungsmittel. Die Wassertemperatur darf maximal 37 C betragen. Benutzen Sie ein Thermometer zur Kontrolle, da es bei zu heißem Wasser zu Verbrühungen kommen kann, die evtl. nicht bemerkt werden (Empfindungsstörungen). Wenn Sie Ihre Füße baden, sollte das Bad höchstens drei Minuten dauern. Längere Fußbäder weichen nicht nur die Hornhaut auf sondern auch tiefere Hautregionen. Dadurch verliert die Haut Ihren Eigenschutz auf mechanische Einflüsse. Nach dem Waschen müssen Sie die Füße gründlich mit einem weichen Handtuch abtrocknen, besonders zwischen den Zehen, da sich bei feuchten Zehenzwischenräumen leicht Fußpilz bilden kann. Bei Juckreiz zwischen den Zehen sollte ein Diabetiker einen Arzt aufsuchen, da es sich häufig um eine Pilzinfektion handelt, die unbedingt therapiert werden muss. Gerade der Raum zwischen den Zehen ist besonders anfällig für derartige Infektionen.
Nach dem Baden sollte die noch feuchte Hornhaut vorsichtig mit einem Bimsstein/Hornhautfeile abgefeilt werden. Dies ist notwendig, da Hornhaut leicht rissig wird und so Bakterien oder Keime eindringen können. Hornhauthobel (Rasierklinge) haben am Fuß eines Diabetikers nichts zu suchen. Die Nagelpflege sollte nur mit speziell abgerundeten Nagelscheren erfolgen. Nagelknipser, spitze Nagelscheren oder Nagelhäutchen-Schieber haben durch eine hohe Verletzungsgefahr ebenfalls nichts in der Fußpflege zu suchen. Ebenso dürfen in keinem Fall Hühneraugenpflaster oder Tinkturen verwendet werden, da diese ätzend wirken und die Haut schädigen. Verwöhnen Sie abschließend ihre Füße mit einem harnstoffhaltigen Pflegeprodukt. Achtung: Verwenden Sie kein Melkfett oder Vasiline zur Pflege Ihrer Haut. Beide Produkte können nicht in die Haut einziehen und pflegen demzufolge nicht. GUT ZU(M) FUß Tragen Sie Baumwoll- oder Wollstrümpfe, diese nehmen den Fußschweiß besser auf. Achten Sie beim Kauf von Socken, auf einen breiten und gut dehnbaren Gummirand (gekettelt). Kaufen Sie bequemes Schuhwerk um Blasen oder Druckstellen vorzubeugen und lieber nachmittags, denn die Füße sind nach einem langen Tag etwas dicker. Vermeiden Sie Barfußlaufen, die Gefahr von Verletzungen ist sehr groß (Glasscherben, spitze Steine, o. ä.). Verwenden Sie bei kalten Füßen Wollsocken oder eine Decke. Klinion Hydraline Fußcreme mit 3 % und 15 % Urea spendet Feuchtigkeit und macht trockene, schuppige und verhornte Haut wieder geschmeidig und widerstandsfähig.
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