Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention Infos zum Eignungsabklärungsverfahren. Bachelor of Science. BSc

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Transkript:

Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention Infos zum Eignungsabklärungsverfahren Bachelor of Science BSc Zürcher Fachhochschule www.zhaw.ch

Eignungsabklärungsverfahren Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention Sehr geehrte Interessentin, sehr geehrter Interessent Wir freuen uns, dass Sie sich für den Bachelorstudiengang Gesundheitsförderung und Prävention interessieren. An unseren Informationsveranstaltungen erhalten Sie jeweils detaillierte Auskünfte über die Inhalte des Studiums und die Anforderungen an Studieninteressierte. Über die formalen Zulassungsbedingungen hinaus, die für jedes Fachhochschulstudium gelten, ist die Eignung und Neigung für Gesundheitsberufe entscheidend für den Erfolg im Studium und in der Arbeitswelt. Die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften führt deshalb eine zweistufige Eignungsabklärung durch. Das Eignungsabklärungsverfahren (EAV) dient dazu, Ihre Eignung und Ihr Potenzial für das Studium Gesundheitsförderung und Prävention zu ermitteln. Ausgangspunkt für die Entwicklung des vorliegenden Testverfahrens ist ein Anforderungsprofil, welches zentrale Kompetenzen für das Studium und für die zukünftige Tätigkeit als Gesundheitsförderin oder als Gesundheitsförderer beschreibt. Das Verfahren ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil durchlaufen Sie einen schriftlichen Test, in dem Ihre kognitiven Fähigkeiten geprüft werden. Der zweite Teil umfasst eine Gruppenarbeit, die Sie mit anderen Bewerberinnen und Bewerbern lösen sowie ein Interview zur Prüfung Ihrer sozialen Kompetenz. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenstellung zum EAV. Freundliche Grüsse Julie Page Studiengangleiterin BSc Gesundheitsförderung und Prävention 2

1 Inhalte 1.1 Eignungsabklärungsverfahren (EAV) erster Teil Der erste Teil besteht aus einem kognitiven Test, der auf dem Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) basiert. Dieser Testteil dauert etwa 2.5 Stunden. Folgende Inhalte erwarten Sie im EAV erster Teil: Textverständnis (medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis) Diagramme und Tabellen Textverständnis (medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis) Mit diesem Testteil prüfen wir Ihre Fähigkeit, auch komplexe Textpassagen konzentriert zu lesen und zu verstehen. Im Studium Gesundheitsförderung und Prävention, in dem das Selbststudium mit Büchern und Skripten einen beträchtlichen Teil der Gesamtstudienzeit ausmacht, ist diese Fähigkeit von zentraler Bedeutung. Jede Frage beginnt mit einer Textpassage, in der ein Themenkomplex mit verschiedenen Aspekten dargestellt wird. Daran schliesst sich eine Frage und fünf Antwortmöglichkeiten an, unter denen Sie wiederum die Bestmögliche finden sollen. Ein Beispiel dazu: Bei der Einatmung strömt Luft durch Mund und/oder Nase in die Luftröhre. Diese verzweigt sich in die Hauptbronchien des rechten und linken Lungenflügels. Jeder Bronchus zweigt sich dann wieder in zwei neue, kleinere Bronchien auf, die man auch als Tochterbronchien bezeichnet. Alle Bronchien derselben Verzweigungsebene nennt man auch Generation. Mit jeder Aufzweigung wird der Durchmesser der Bronchien etwas kleiner, der Gesamtquerschnitt nimmt aber ab der 3. Generation ständig zu. Allerdings kann der Gesamtquerschnitt durch verschiedene Faktoren stark beeinflusst werden. Der Strömungswiderstand in einem Rohr hängt im Wesentlichen von dessen Durchmesser ab, der Atemwegswiderstand einer Bronchiengeneration hängt dementsprechend vom Gesamtquerschnitt dieser Bronchiengeneration ab. Halbiert man den Durchmesser eines Rohres, so nimmt der Widerstand in diesem Rohr um das 16-fache zu. Durch Anspannen der in den Wänden der kleinen Bronchien eingelagerten Muskulatur kann der Durchmesser dieser kleinen Bronchien aktiv stark reduziert werden. Auch die Strömungsgeschwindigkeit hängt stark vom Gesamtquerschnitt der Bronchiengeneration ab: Beim Gesunden nimmt der Gesamtquerschnitt so stark zu, dass die Luft im Alveolarbereich ausschliesslich durch Diffusion bewegt wird. Welche der folgenden Aussagen lässt sich aus obigem Text ableiten? A) Der Strömungswiderstand in der Lunge nimmt zu den kleinen Bronchien hin stetig zu, solange die Bronchialmuskulatur nicht aktiviert ist. B) Die Anspannung der Bronchialmuskulatur der kleinen Bronchien führt zu einer Reduktion des Gesamtquerschnitts und damit zur Reduktion des Strömungswiderstandes im Bronchialsystem. C) Die Applikation eines Medikaments, welches die Bronchialmuskulatur entspannt, führt in der Regel zu einer Senkung des Strömungswiderstandes im Bronchialsystem. D) Der Strömungswiderstand im Bronchialsystem eines Säuglings ist um rund das 16-fache höher als beim Erwachsenen. E) Die Strömungsgeschwindigkeit im Alveolarbereich kann durch Anspannung der Bronchialmuskulatur wesentlich erhöht werden. In diesem Beispiel ist C die bestmögliche Antwort. Insgesamt haben Sie 20 solcher Aufgaben zu lösen. Im Durchschnitt stehen Ihnen dazu 3 Minuten pro Aufgabe zur Verfügung. Diese Aufgaben sind so gestaltet, dass Sie zur Lösung keine spezifischen medizinischen Kenntnisse benötigen. Die korrekte Lösung lässt sich aus dem vorangestellten Text ableiten. Naturwissenschaftliches Grundlagenwissen aus der Mittelschule wird aber vorausgesetzt. 3

Diagramme und Tabellen In diesem Testteil prüfen wir Ihre Fähigkeit, Diagramme und Tabellen zu analysieren und korrekt zu interpretieren. Die Fähigkeit, grafisch oder tabellarisch aufbereitete Information zu verarbeiten entspricht einer häufigen Anforderung im Verlaufe des Studiums. Jede Aufgabe beginnt mit einem kurzen Einleitungstext. Darunter finden Sie jeweils ein Diagramm oder eine Tabelle. Daran schliesst sich eine Frage mit fünf Antwortmöglichkeiten an, unter denen Sie wiederum die beste Antwort finden sollen. Ein Beispiel: Die Abbildung zeigt die durchschnittliche Veränderung der Lungenvolumina bei 20 Patienten, bei denen eine komplizierte Operation am Darm vorgenommen wurde. Es sind IRV =Inspiratorisches Reservevolumen TV = Atemzugvolumen ERV = Exspiratorisches Reservevolumen RV = Residualvolumen VK = Vitalkapazität (IRV + TV + ERV) FRC = Funktionelle Residualkapazität (RV + ERV) Die Zahlen in der Mitte geben an, auf wie viel Prozent des Ausgangswerts die einzelnen Volumina absinken. Welche Schlussfolgerung ist aus dem Diagramm und den zusätzlichen Informationen abzuleiten? A) Die Vitalkapazität sinkt durch die Operation nur unwesentlich, weil das TV konstant bleibt. B) Das Atemzugvolumen ist das einzige Lungenvolumen, das innerhalb eines Bereiches von +/- 20 Prozent stabil bleibt. C) Eine Abnahme des ERV bei leicht vermindertem RV führt zu einer Verminderung der FRC. D) Die VK vermindert sich in erster Linie wegen der Verminderung des darin enthaltenen exspiratorischen Reservevolumens. E) Die FRC bleibt konstant, weil sich das Residualvolumen nur wenig vermindert. In diesem Beispiel ist C die richtige Aussage wenn beide Bestandteile der FRC sinken, so wird logischerweise auch die FRC kleiner. Insgesamt haben Sie 20 solcher Aufgaben zu lösen. Im Durchschnitt stehen Ihnen dazu 3 Minuten pro Aufgabe zur Verfügung. Diese Aufgaben sind alle so gestaltet, dass Sie zur Lösung keine spezifischen naturwissenschaftlichen, medizinischen oder therapeutischen Kenntnisse benötigen. Die korrekte Lösung lässt sich jeweils aus dem Diagramm oder der Tabelle ableiten. 4

1.2 Eignungsabklärungsverfahren (EAV) zweiter Teil Kandidatinnen und Kandidaten, die den ersten Teil erfolgreich absolviert haben, werden schriftlich zum zweiten Teil eingeladen. Der zweite Teil besteht aus einem schriftlichen standardisierten psychologischen Test zur Selbstwirksamkeit. mehreren sogenannten «Multiplen Mini-Interviews (MMI)»: Diese Kurzinterviews kann man sich als Parcours mit verschiedenen Interviewstationen vorstellen, die auch kleine Rollenspiele beinhalten können. Die/der Studieninteressierte wird aufgefordert, jeweils eine kurze Situationsbeschreibung zu lesen und nach kurzer Vorbereitungszeit mögliche Antworten, Reaktionen usw. direkt einer anwesenden Person zu kommunizieren. Bei jeder Station ist der/die Bewerber/-in mit neuen Jurorinnen und Juroren konfrontiert. Bei diesem Testteil werden die psychosozialen Kompetenzen geprüft. Internationale Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass die Beurteilung der Bewerberleistung in mehreren kurzen standardisierten Einzelgesprächen zuverlässiger ist als bei einem langen Interview. Evaluationsergebnisse aus dem Studiengang Ergotherapie zeigen positive Zusammenhänge zwischen den beim Eignungsabklärungsverfahren erhobenen Sozialkompetenzen und dem gezeigten Sozialverhalten im Praktikum. Wir werten kontinuierlich Daten aus dem Eignungsabklärungsverfahren aus, um sie in Zusammenhang mit Studienleistungen zu bringen, die durch einen hohen kommunikativen und sozialen Anteil gekennzeichnet sind. Fremdsprachige Bewerberinnen und Bewerber können am zweiten Teil des Eignungsabklärungsverfahrens mehr Zeit für die Bearbeitung einzelner Aufgaben sowie die Benutzung eines Wörterbuchs beantragen, sofern ihre Muttersprache nicht Deutsch ist und sie ihre Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität nicht im deutschsprachigen Raum erworben haben. Falls Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen möchten, legen Sie der Anmeldung zum Aufnahmeverfahren ein entsprechendes Gesuch bei. Ihr Antrag wird dann anhand des eingereichten Maturitätsausweises geprüft. 2 Vorbereitungsmöglichkeiten 2.1 EAV erster Teil Der Inhalt des kognitiven Tests ist ähnlich aufgebaut wie Teile des Eignungstests für das Medizinstudium (EMS). Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Schlussfolgerungen aus Untersuchungen des EMS bis zu einem gewissen Grad auch auf den Eignungstest für das Studium Gesundheitsförderung und Prävention übertragen lassen. Dabei ist zu beachten, dass die Testteile im Vergleich zum EMS zwar ähnlich aufgebaut sind aber einige Besonderheiten aufweisen. Auf Grund der Ergebnisse der letzten Jahre am Departement Gesundheit lässt sich sagen, dass Kandidatinnen und Kandidaten, welche sich vorbereitet haben, etwas bessere Resultate erzielen. Der Besuch eines von verschiedenen Anbietern angebotenen Kurses führt hingegen nicht zu besseren Ergebnissen, als die Vorbereitung mit den von verschiedenen Verlagen angebotenen Materialien. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gibt keine Empfehlung für diese Kurse ab. Eine kostenlose Übungsversion finden Sie auf unserer Website. Da der erste Teil der Eignungsabklärungen für die Studiengänge Ergotherapie, Gesundheitsförderung und Prävention sowie Physiotherapie identisch sind, verwenden Sie bitte die «EPS Eignungsabklärung Physiotherapiestudium Übungsversion». 2.2 EAV zweiter Teil Als Vorbereitung empfehlen wir Ihnen eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Beruf (z.b. Praktikum im Gesundheitsbereich, Besuch einer Informationsveranstaltung über den Beruf) sowie die Reflexion über gesundheitspolitische Fragen. 5

Eine fachliche Vorbereitung für den psychologischen Test und die Multiplen Mini-Interviews ist nicht möglich. In den Stationen geht es in der Regel nicht darum, eine eindeutig richtige Antwort bzw. Lösung zu präsenteiern. Ein gezieltes Training kann sogar kontraproduktiv sein, da es zu unerwünscht künstlichem und aufgesetztem Verhalten führen kann. Um alle Bewerber auf den gleichen Informationsstand zu bringen, führen wir einige Beispiele aus früheren Verfahren exemplarisch auf: Beispiel 1: Beispiel 2: Beispiel 3: Erläutern Sie dem Interviewer Ihre Vorstellungen, welche Fähigkeiten und Eigenschaften eine Gesundheitsförderin/ein Gesundheitsförderer besitzen sollte und wozu. Setzen Sie sich mit seinen Argumenten auseinander. Als Gesundheitsförderin oder Gesundheitsförderer üben Sie keinen lebensrettenden Beruf aus. Wie würden Sie einer dem Beruf skeptisch gegenüber stehenden Person erklären, dass der Beruf der Gesundheitsförderin resp. des Gesundheitsförderers dennoch seine Berechtigung hat? Eine Mitstudierende teilt Ihnen einen Tag vor der Präsentation Ihrer gemeinsamen Gruppenarbeite mit, dass sie leider an der Präsentation nicht teilnehmen wird und delegiert ihren Teil der Präsentation an Sie. Wie reagieren Sie? Änderungen dieses Dokuments bleiben vorbehalten. Die aktuellsten Informationen finden Sie auf unserer Website: www.zhaw.ch/gesundheit. 6