06.03.15 / Berlin Tag des barrierefreien Tourismus Das neue Kennzeichnungssystem Reisen für Alle für die gesamte Tourismusbranche Rolf Schrader (DSFT) und André Nowak (NatKo)
01 Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt 2011-2014
Was wollten wir tun und was haben wir erreicht? 3
Angebot und Nachfrage besser zusammenführen Nachfrage An die vorhandenen Angebote heranführen Mehr Menschen am Reisen und an Ausflügen teilhaben lassen Die Reiseintensität und die Reiseausgaben erhöhen Angebot Besser vermarkten, durch transparente und verlässliche Kennzeichnung Betriebe in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess führen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten aufzeigen Mehr Umsatz mit den Angeboten erzielen 4
Kooperationsprojekt Tourismus und Betroffenenverbände Bundesweit tätige Tourismusbranchenverbände Marketing-Gesellschaften der Länder AG Barrierefreie Reiseziele Bundesweit tätige Betroffenenverbände Gefördert vom BMWi 5
Sensibilisierung Die touristische Servicekette An- und Abreise Vorbereiten, Informieren und Buchen Erinnern und Bestätigung finden Ausflug und Shopping Ankommen und Orientieren Unterhaltung und Kultur Wohnen und Schlafen 7 Service und Assistenz B i l d q u e l l e : A D A C 2 0 0 3 Freizeit und Sport Essen und Trinken
Ausgangssituation Viele Kennzeichen und Piktogramme mit unterschiedlichen Kriterien. Viele Begriffe mit verschiedenen Bedeutungen. 8
Ein System für Deutschland Mehr Transparenz 9
Ergebnisse
Modul 1 Entwicklung einer einheitlichen Kennzeichnung
Kennzeichnung (Modul 1) Kennzeichnung der erhobenen Betriebe 12
Zertifizierungssystem Piktogramme im Überblick Menschen mit Gehbehinderung* Rollstuhlfahrer Menschen mit Hörbehinderung Gehörlose Menschen Menschen mit Sehbehinderung Blinde Menschen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen * Menschen mit Gehbehinderung (die zeitweise auch auf einen nicht motorisierten Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sein können) 13
Unterscheidung der Stufen Kennzeichnung (Modul 1) - 14 - Die Qualitätskriterien der Stufe teilweise barrierefrei sind für die dargestellte Personengruppe erfüllt. Die Qualitätskriterien der Stufe barrierefrei sind für die dargestellte Personengruppe erfüllt. 14
Modul 2 Entwicklung und Definition von Qualitätsstandards
Anforderungen an das System Grundidee So viel Erhebungstiefe wie nötig und so wenig wie möglich In Übereinstimmung mit Zielvereinbarungen und Normen Den Gedanken der Inklusion berücksichtigen Auf bewährte Systeme aufbauend 16
Informations- und Bewertungssystem Dem Gast ist eine eigenständige Beurteilung der Eignung des Angebotes für seine individuellen Ansprüche möglich. Geschulte Erheber, keine Selbstauskunft Das gesamte Angebot / Objekt wird auf Basis bundesweit einheitlicher Erhebungsbögen erfasst. Für alle Personengruppen liegen detaillierte und geprüfte Informationen zur Barrierefreiheit des Angebotes/ Objektes vor Geschulte Mitarbeiter/Innen in den Betrieben 17
Modul 3 Entwicklung und Durchführung von Schulungsmaßnahmen
Schulungen/ Ausbildungen Präsenzschulung (1 tägig für Leistungsträger und Orte etc.) Onlineschulung (web based training; für jeden zertifizierten Betrieb Pflicht) Erheberschulung (3-tägig; Befähigung Betriebe hinsichtlich der Barrierefreiheit zu erheben) 19
Reisen für Alle Schulungen (Modul 3) 20
Die vier Module des Projekts 1. Kennzeichnung: Entwicklung einer bundesweit einheitlichen Kennzeichnung barrierefreier Angebote und Dienstleistungen 2. Qualitätsstandards: Entwicklung von branchenübergreifenden Qualitätsstandards 3. Schulungen: Entwicklung und Durchführung von Schulungsmaßnahmen (Module 1 bis 3 sind fertiggestellt) 4. Datenbank und Internetplattform: Ermittlung der Kennzeichnungsstufe sowie Darstellung gekennzeichneter Betriebe mit detaillierten Informationen zu Nutz- und Erlebbarkeit 21
Das Kennzeichnungssystem Reisen für Alle ist entwickelt und in acht Bundesländern bereits eingeführt. Drei weitere Länder stehen vor dem Start. Aufgrund der noch fehlenden Datenbank erfolgt die Eingabe der Erhebung sowie die Auswertung und die Berichterstellung für Betrieb und Gast zur Zeit manuell. 22
02 Aktueller Stand Zahlen und Daten
Kennzeichnungssystem im Einsatz Berlin Hamburg Schleswig-Holstein Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Thüringen Rheinland-Pfalz Mecklenburg-Vorpommern (ab ITB 2015) Aktueller Projektstand Hessen (Projektstart vorbereitet) Bayern (30 Betriebe Chiemsee) Bayern (ab Sommer 2015) Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg, Bremen und Saarland abwartend bzw. im Gespräch Embrace-Hotelkooperation (> 40 Hotelbetriebe in Deutschland) 24
Aktueller Projektstand Betriebe Start der Erhebungen im Oktober 2013 Ca. 250 Betriebe wurden von den ausgebildeten Erhebern mit dem neuen System erfasst Ca. 400 Betriebe aus Thüringen mit dem neuen System erhoben Zertifizierung in den nächsten Monaten Ca. 240 Betriebe aus Rheinland-Pfalz wurden zertifiziert, 80 weitere sind erhoben Zusammen sind etwa 900 Betriebe erhoben, zertifiziert oder stehen kurz vor der Zertifizierung 25
03 Das Organisations-Modell
Wer kann das System nutzen? Grundidee Zukünftig soll jeder Interessierte das System nutzen können. Ob Land, Verband, Region, Ort oder Unternehmen (auch Hotelketten). Jeder Interessent (Lizenznehmer, z.b. VisitBerlin) erhält Zugang zu den Erhebungsunterlagen, kann Erheber schulen und Erhebungen mit dem System durchführen. DSFT und NatKo fungieren als Betreiber und zentrale Kennzeichnungs- und Prüfstelle, erstellen Prüfberichte, vergeben die Kennzeichen, liefern die Daten an die Lizenznehmer und stellen Betriebe mit diesen Daten im Internet (Projekthomepage) dar. 27
Ablauf der Kennzeichnung L i z e n z n e h m e r ( z. B. a l l e B u n d e s l ä n d e r ) D S F T 1. Kontakt zum Betrieb/ Ort, 2. 3. Dateneingabe 4. Datenerhebung Datenverarbeitung 5. Auswertung/ Prüfung 6. (Online)- Schulung D S F T/ L i z e n z n e h m e r 7. Kennzeichnung / Zertifizierung D S F T/ D Z T L i z e n z n e h m e r 8. Darstellung/ Vertrieb 28
Modul 4 Konzeption - 29 - Lizenznehmer Informationen LMO Projekte in Regionen, Kreisen webbasierte Datenbank / Datenerfassung Lizenznehmer Leistungsträger Orte/ Destinationen Branchenverbände Unternehmen (Hotelketten, Bahn) Kennzeichnung Bericht für den Betrieb und Gast Internet-Plattform DZT, Mittler, HRS Multiplikatoren (ADAC, Bahn, ) 29
Leistungen für Betriebe/ Orte Erhebung mit bundesweiten Erhebungsbögen durch geschulte Erheber deutschlandweit gültiges Kennzeichen und Urkunde Nutzungsmöglichkeit Web Based Training (Online-) Schulung für weitere Mitarbeiter/Innen Auswertungsbericht für den Betrieb/ Ort Ablauf der Kennzeichnung Bericht (pdf) mit wesentlichen Daten für die Kommunikation des Betriebes mit Gästen Verteilung der Daten an Multiplikatoren (Stadt/ Region / Partner usw.) Direkte Links auf Betriebshomepage, ggf. gewünschtes Buchungsportal 30
Leistungen für Gäste vertrauensvolle, transparente, glaubwürdige Kennzeichnung verlässliche, verständliche und geprüfte Informationen erhalten die Informationen auf allen Ebenen (Betrieb/Ort bis DZT) Ablauf der Kennzeichnung erhalten die Informationen auf barrierefreien Websites erhalten die Informationen in Deutsch und Englisch (DZT) 31
04 Darstellung und Ergebnisse für die Betriebe
Urkunde und Plakette 33
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05 Das aktuelle Projekt Einführung des Systems Reisen für Alle in Deutschland
Das Nachfolgeprojekt (15.11.14-31.12.17) Modul 1 Erarbeitung eines Lastenhefts (für die Erfassungs- und Auswertungsdatenbank) Modul 2 Erfassungs- und Auswertungsdatenbank (webbasiert) mit Schnittstellen (wird von BMWi beauftragt) 39
Modul 3 Weiterentwicklung des Systems Destinationen und Orte Rad-/Wanderwege und andere komplexere Angebote Pauschalangebote und zusammengesetzte Angebote Ggf. Kriterienentwicklung für Senioren und Allergiker 40
Modul 4 Schulungsmaßnahmen inkl. Erheberschulung und web based training Modul 5 Aufbau Prüfstelle, manuelle Auswertungen, Zertifizieren Überführung der manuell erfassten Betriebe Modul 6 Kommunikation und Information 41
Modul 7 Durchführung von zwei Fachkonferenzen zum Barrierefreien Tourismus Modul 8 Evaluation der durchgeführten Module und Überprüfung des Business- und Organisationsmodells 42
06 Zusammenfassung
Mehrwert Ein gemeinsames Projekt von Tourismusorganisationen und Betroffenenverbänden sowie den Landesmarketing-Organisationen der Bundesländer Erstmals deutschlandweit verlässliche, verständliche und geprüfte Informationen und ein einheitliches Kennzeichen Keine Selbstauskunft der Betriebe Geschulte Mitarbeiter Zusammenfassung 44
Wie geht es weiter? Internationale Vermarktung wird über DZT sichergestellt Die Landesmarketing-Organisationen vermarkten die Betriebe und Angebote national und international Die Teilnahme ist für die Betriebe und Orte freiwillig Zusammenfassung DSFT und NatKo sichern Weiterentwicklung und den nachhaltigen und dauerhaften Betrieb des Kennzeichnungssystems 45
Machen Sie mit! Informieren Sie sich über Reisen für Alle Zusammenfassung Besuchen Sie Schulungen oder nutzen Sie das Online- Schulungsangebot Sprechen Sie Ihre Landes-Marketing-Organisation an Lassen Sie sich zertifizieren und nutzen Sie die Vermarktungsangebote der LMO Unterstützen Sie durch Ihr Engagement Deutschland auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft Barrierefreiheit ist ein Komfort- und Qualitätsmerkmal 46
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! www.deutschland-barrierefrei-erleben.de Projektträger Deutsches Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.v. Charlottenstraße 13 10969 Berlin Telefon: 030/2355190 Fax: 030/235519-25 Mail: rolf.schrader@dsft-berlin.de www.deutschland-barrierrefrei-erleben.de www.dsft-berlin.de Tourismus für Alle in Deutschland e.v. NatKo Fleherstr. 317a 40223 Düsseldorf Telefon: 0211 /3368001 Fax: 0211/3368760 Mail: suthe@natko.de Internet: www.natko.de