Sentiero Alpino Bregaglia

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Transkript:

Übersichtskarte aller 6 Etappen Vom Maloja nach Novate Mezzola Marschzeit 6 Tage Schwierigkeit T2 - T5 Von Maloja bis zum Lago di Como. Von den Gletschern des Val Forno bis zu den Palmen von Novate Mezzola. In 6 Etappen von Hütte zu Hütte, von Pass zu Pass. Die grossen Bergeller Berge in ihrer vollen Dimension erleben. Dies ist als Tourenvorschlag zu verstehen. Der Sentiero Alpino Bregaglia wird in diesem Fall von Ost nach West beschrieben. Selbstverständlich kann diese Route auch in Gegerichtung ausgeführt werden. Am häufigsten begangen werden die 4 Etappen von Maloja bis auf die Capanna Sasc Furä. Der Weiterweg bis Novate Mezzola ist aber einmalig schön und für jeden der die Zeit hat mehr als nur empfehlenswert. Der Sentiero muss auch nicht zwingend als gesamtes beschritten werden. Auch nur einzelne Etappen oder eine Zweitagestour auf den Routen des Sentiero sind absolut lohnend. Alle Informationen ohne Gewähr. Jeder Alpinwanderer handelt in jedem Fall eigenverantwortlich. Jede Haftung wird von den Hüttenwarten abgelehnt.

Etappe 1 Maloja - Capanna dal Forno Normalweg von Maloja zur Capanna dal Forno Marschzeit 4 Stunden Schwierigkeit T3 Rote Route auf der Karte Start im Dorf Maloja (Postautohaltestelle: Maloja, Posta) oder beim grossen Gratisparkplatz südlich von Maloja (Abzweigung von der Hauptstrasse in der 1. Kurve südlich der Passhöhe). Man folgt nun einem privaten Fahrweg bis zum Lägh da Cavloc. Weiter bis zur Alp da Cavloc. Hier wird aus dem Fahrsträsschen ein Wanderweg, der nur wenig später, nämlich bei Plan Canin, ins Val Forno abbiegt. Bis zur Gletscherebene südlich von P. 2232 steigt der Weg sehr gemächlich an. Kurz danach wird der Weg steiniger und steiler - dafür aber ist jetzt die Hüttenflagge in Sichtweite! Der Aufstieg verläuft nun auf der linken Talseite, den Markierungen folgend zur Hütte. Variante Panoramaweg von Maloja zur Capanna dal Forno Marschzeit 4 h 45 min Schwierigkeit T3 Blaue Route auf der Karte Bis Plan Canin verläuft der Weg wie bereits beschrieben. Nun nach links über eine Brücke ins Val Muretto, dann auf ca. 2300m nach rechts abzweigen und über Geröll zu einer begrünten Geländeterrasse. Von hier führt der Weg in die steile Westflanke des Pizzi dei Rossi. Die steilen Altschneefeldern verlangen im Frühsommer die nötige Vorsicht. Bald wird das Gelände wieder flacher: Man befindet sich nun unter dem Monte del Forno. Weiter zum See bei P. 2728. Zur Hütte von hier in etwa 30-40 Minuten.

Von der Capanna dal Forno zur Capanna da l Albigna Marschzeit 4 h 45 min Schwierigkeit T4 Grüne Route auf der Karte Etappe 2 Capanna dal Forno - Capanna da l Albigna 5 Minuten folgt man dem Hüttenweg zurück ins Val Forno bis man auf die Abzweigung des Alpinwegs trifft. Dieser führt nach links (westwärts) über Geröll und Felsstufen (Fixseile und eine Leiter) zum Vadrec del Forno hinab. Nun betritt man den Eisstrom und überquert ihn, indem man auf den gut sichtbaren Bergbach bei P. 2453 zusteuert. Steigeisen braucht man hierfür nicht: Da, wo man den Gletscher überquert, ist er flach und spaltenarm. Hat man die westliche Seitenmoräne erreicht, steigt man links vom erwähnten Bach brüchiges Gelände empor, im steilsten Stück von einem Fixseil unterstützt (sind hier mehrere Leute gleichzeitig unterwegs, können losgetretene Steine zur Gefahr werden). Hat man den Steilhang hinter sich, wechselt man auf die nördliche Bachseite. In wieder einfacherem Gelände führt der Weg mittels zahlreichen Zickzack-Kehren zu einer markanten Verflachung (ca. 2780m) mit grossen Felstrümmern. Ein kleines Tälchen führt nun südwestwärts zum Pass da Casnil Sud (2941m). Nordwestwärts traversierend, steigt man noch einige zusätzliche Meter hoch, dann beginnt der Abstieg. Über Blockgelände und Wiesen erreicht man die Capanna da l Albigna auf 2336 M. ü. M.

Etappen 3 + 4 Capanna da l Albigna - Capanna di Sciora Capanna di Sciora - Capanna Sasc Furä Von der Capanna da l Albigna zur Capanna di Sciora Marschzeit 4 h 45 min Schwierigkeit T5 Blaue Route auf der Karte Von der Albignahütte zum Stausee in 20 Minuten. Nun steigt man südwärts zum Fuss der gewaltigen Plattenwände des Pizzo Frachiccio an. Über eine Wegpassage welche mit Ketten und Eisentritten gesichert ist, erreicht man einen markanten, steilen und plattigen Kessel. Falls im Frühsommer im Kessel noch harter Schnee vorhanden ist, sind Steigeisen und Pickel ratsam (Absturzgefahr). Zudem kann der Schnee auf den felsigen Platten abrutschen. Dann besteht die Gefahr von den Schneemassen mitgerissen zu werden. Deshalb macht es Sinn sich nicht länger als nötig in dieser kurzen Passage aufzuhalten. Von hier führen die Markierungen durch eine schöne Felslandschaft und abschliessend über eine mit Eisentritten und Ketten gesicherte Passage zum Pass Cacciabella Sud (2896m). Der folgende, steile und etwas ausgesetzte Abstieg folgt auf der rechten Seite des Couloirs einer durch Ketten, Fixseilen und Leitern versehenen Route. Es macht unter Umständen Sinn, weniger geübte Gruppenmitglieder zur Sicherheit zusätzlich anzuseilen. Am Fusse der letzten Leiter trifft man in der ersten Sommerhälfte oft auf ein steiles Schneefeld. Je nach Schneebeschaffenheit sind Steigeisen und Pickel empfehlenswert. Dieses Schneefeld wird nach links abwärts traversiert bis sich der Hang etwas abflacht. Den Markierungen folgend weiter zur Capanna di Sciora (2120m) Von der Capanna di Sciora zur Capanna Sasc Furä Marschzeit 3 h 30 min Schwierigkeit T3 Grüne Route auf der Karte Auf dem Hüttenweg der Capanna di Sciora steigt man gemütlich bis nach Laret hinab (1377m): Der Weg gestattet faszinierende Einblicke ins immer noch aktive Bergsturzgebiet des Pizzo Cengalo. Zum Glück befindet man sich in sicherer Distanz - nicht so wäre dies auf der Viäl-Route, die ebenfalls zur Capanna Sasc Furä führen würde, zurzeit aber gesperrt ist. Wenig unterhalb von Laret trifft man auf das Ende der bewilligungspflichtigen Strasse von Bondo ins Val Bondasca. Man zweigt beim Parkplatz links ab und steigt auf dem steilen Wanderweg zur Capanna Sasc Furä (1904m).

Etappe 5 Capanna Sasc Furä - Rifugio Luigi Brasca Von der Capanna Sasc Furä zum Rifugio Luigi Brasca CAI Marschzeit 5 h 30 min Schwierigkeit T5 Rote Route auf der Karte Von der Capanna Sasc Furä traversiert man nach Süden in eine Art Felskessel - Die Markierungen drehen allmählich nach Westen, später wieder nach Süden und dadurch ins Couloir zum Passo della Trubinasca. Sich leicht rechts haltend, durchklettert man dieses (die heikelsten Stellen sind mit Fixseilen versehen). Auf der Passhöhe (2701m) betritt man Italien! Weitere Fixseile führen nun auf die geröllige Westabdachung des Pizzo Trubinasca hinab. Ein Abstecher auf den Gipfel des Altare (nicht markiert) ist von hier aus gut möglich, verlängert die Etappe allerdings um nahezu 2 Stunden. Dem Weg folgend erreicht man am Ende der Etappe das Rifugio Luigi Brasca oder das Rifugio Bresciadega welches 30 Minuten weiter Talauswärts liegt. Dieses bietet auch vergünstigte Tarife für Mitglieder der Alpenclubs.

Etappe 6 Rifugio Luigi Brasca - Novate Mezzola Vom Rifugio Luigi Brasca CAI nach Novate Mezzola Marschzeit 3 h Schwierigkeit T2 Blaue Route auf der Karte Der Abstieg beginnt gemächlich: Auf einem breiten Kiesweg mit wenig Gefälle erreicht man die Sommersiedlung Codera. Nach dem Dorf wird das Tal enger, der Weg schmaler, die Umgebung steiler. Dank einer langen Galerie passiert man die unwegsamen Flanken aber gefahrlos. Auf einmal wird die Sicht auf den Lago di Mezzola frei, der durch einen kurzen Kanal mit dem Lago di Como verbunden ist. Es führen nun viele Steintreppen zum Dorfeingang von Novate Mezzola (212m, gute Zugverbindungen). Nur 6 Tage nach dem Aufbruch in Maloja ist man in fast mediterranem Klima angekommen!