Verlegeanleitung Metalldachziegel Allgemeine Anweisungen : Die Verlegung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen. Grundsätzlich sind die Verlegevorschriften des Herstellers, die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks und die Klempnerrichtlinien anzuwenden. Die Mindestdachneigung beträgt 5 (9%). Eine Unterschreitung der Mindestdachneigung ist nur nach Rücksprache unter Berücksichtigung zusätzlicher Maßnahmen möglich. Die Montage einer Unterspannbahn wird grundsätzlich empfohlen und ist bei ausgebauten Dachstühlen obligatorisch. Der Traglattenabstand wird immer von Unterkante Latte bis Unterkante Latte gemessen und beträgt 365 mm. Die Latten werden von unten beginnend montiert. Die erste Traglatte sollte einen Abstand von ca. 20 mm zur Traufe aufweisen. Wir empfehlen die Verwendung eines Lattenknechts. Hilfsgeräte : Die Befestigung der Dachziegel erfolgt mit den speziell beschichteten Nägeln mit einem Druckluftnagler. In Ausnahmefällen kann an schwer zugänglichen Stellen die Befestigung auch manuell erfolgen. Hierbei wird die Verwendung einer Nagelhilfe empfohlen, um Lackschäden zu vermeiden. Zuschnitte erfolgen mit einer Schlagschere oder einem Elektro-Knabber, keinesfalls jedoch mit einem Winkelschleifer. Aufgrund des Kathodenschutzes sind die Schnittkanten der Elemente gegen Korrosion unempfindlich. Abkantungen erfolgen mit einer speziellen Kantbank. Sie benötigen Werkzeuge und Maschinen? Fragen Sie uns (Telefon 09376/974407). Verlegung der Metalldachziegel: Die Verlegung erfolgt im Verband von oben nach unten. Die Dachelemente können sowohl von rechts nach links, als auch von links nach rechts verlegt werden. Maßgebend für die Deckrichtung ist die vorherrschende Windrichtung. Nach Montage des Ausgleichbleches am First (siehe Firstverlegung) werden die nachfolgenden Elemente unter die traufseitige Abkantung (Nase) der darüberliegenden Reihe geschoben. Hierzu sind die oberen Elemente anzuheben. (siehe Abb. 1)
Befestigung der Dachelemente : Je nach Dachneigung und Erreichbarkeit können eine oder mehrere Reihen verlegt werden bevor diese mit den beschichteten Nägeln des Druckluftnaglers befestigt werden. In der Fläche wird jede zweite Einzelpfanne in dem an der Dachlatte anliegenden Teil genagelt (siehe Abb. 2). Somit ergeben sich ca. 5 Befestigungspunkte je Element und ca. 10 je Quadratmeter. Die Befestigung erfolgt an der Stirnseite in der an der Latte liegenden Borte (siehe Abb. 3). Beim Befestigen ist die Platte nach unten auf die Dachlatte zu drücken, um ein Hohlliegen zu vermeiden. In sturmreichen Gebieten ist im Randbereich (First und Traufe jeweils 2 Platten und ca. 1 m am Ort) mit 8 Nägeln pro Element verstärkt zu nageln. Detailausbildung: Traufe : Die Verlegung an der Traufe beginnt grundsätzlich mit dem sog. Starter-Element, das gleichzeitig als Traufblech dient. Die Unterkante der ersten Latte muss 20 mm vom unteren Dachrand entfernt befestigt werden. Die Befestigung erfolgt analog zur Fläche. Ortgang: Als Unterkonstruktion dient eine Dachlatte 4x6 cm, an der die Flächenelemente mittels Schwenkbiegemaschine mindestens 25 mm ausgekantet werden. Die Einzelortgänge sind mit nichtrostenden Schrauben derart zu befestigen, dass der folgende Ortgang noch eingehängt werden kann. Lange Ortgangelemente sind mittels Spenglerschrauben mit Dichtung zu befestigen. First : In der Regel kommt man - aufgrund des festen Lattenmaßes - nicht mit einem ganzen Element an den First. Wir empfehlen die Verwendung der Anschlussbleche (250 mm oder 500 mm). Als Firstunterkonstruktion dienen Firstlattenhalter und Firstlatte. Die Höhe der Firstkonstruktion ist dachneigungsabhängig und vor Ort zu ermitteln. Die anlaufenden Dachelemente werden an der Kantlinie und der Schnittlinie (+ 50 mm) angezeichnet und an der Schnittlinie abgeschnitten. Wichtig ist es, die Elemente zuvor in der Schwenkbiegemaschine zu plätten, um Deformationen zu vermeiden. Anschließend erfolgt die Kantung. Die halbrunden Firsthauben sind mit nichtrostenden Schrauben zu befestigen. Die Firstentlüftung erfolgt über Lüfterpfannen oder über den First. Hierbei ist auf einen ausreichenden Lüftungsquerschnitt gemäß Fachregeln zu achten. Die Verwendung eines Firstlüftungsbandes ist optional, wird jedoch in schneereichen Gebieten und flachen Dachneigungen empfohlen, um das Eindringen von Flugschnee zu verhindern.
Grat : Die Ausführung am Grat erfolgt als Lüftungsgrat oder mit Lüftungselementen. Die Unterkonstruktion erfolgt mit Gratlattenhalter und Gratlatte. Das Element am Grat gemäß Abbildung 5 und 10 vorsichtig anlegen und Schnitt- und Kantlinie anzeichnen. Anschließend Element an der Schnittlinie mit der Schlagschere abtrennen und mit der Schwenkbiegemaschine an der Kantlinie nach oben abkanten (Abb. 7). Die Abkantung muss eine Mindesthöhe von 25 mm aufweisen und konisch verlaufen. Das Schneiden und Kanten sollte am Boden erfolgen. Kehle : Kehlbleche müssen vertieft ausgeführt werden. Das Anzeichnen und Abkanten erfolgt analog zur Gratausführung, mit dem Unterschied, dass die Kantung nach unten erfolgt und mindestens 20 mm sein muss (Abb. 8 und 9). Die Befestigung erfolgt so nah wie möglich am Kehlblech, ohne dieses jedoch zu perforieren. Die gemäß Fachregeln vorgegebenen Mindestüberdeckungen sind einzuhalten.
Gratlatte Schnittlinie Kantlinie