Netzdatenmessgerät Inhaltsverzeichnis: 1. Wichtige Informationen...2 2. Verwendung...2 3. Grundsätzliche Menüführung...3 4. Anzeigemenü...3 5. Maximalwertrücksetzung und Programmierung...6 6. Technische Daten...9 7. Serielle Schnittstelle (Option)...10 8. Anschluss des Gerätes...11 9. Abmessungen...12 Email info@eskap.de Web http://www.eskap.de
Seite 2 von 12 1. Wichtige Informationen Diese Dokumentation richtet sich an Fachkräfte und dient als Hilfe bei der Bedienung und dem Anschluss des Netzdatenmessgerätes. Bei der Verwendung des sind gültige Vorschriften und Normen zu beachten, auch wenn auf diese nicht ausdrücklich hingewiesen wird. 2. Verwendung Das Netzdatenmessgerät ist ein festeingebautes Mess- und Analysegerät zur Netzüberwachung. Die Bedienung erfolgt über 3 Tasten und Menüführung. Der Anzeige dient ein LED Display mit 3 Zeilen á 3 Zeichen. 15 beschriftete LED zeigen Phase, Dimensionen, Größenordnungen und Meldungen an. Für die Spannungsmessung werden L1/L2/L3 und N angeschlossen. Wird der Neutralleiter nicht angeschlossen, so wird der Sternpunkt im künstlich gebildet. Werden Spannungswandler verwendet, so kann ein Übersetzungsfaktor eingestellt werden. Zur Strommessung werden L1/L2/L3 über Stromwandler angeschlossen. Der Neutralleiterstrom wird berechnet. Die Netzform und das Übersetzungsverhältnis der Strom- und Spannungswandler ist am Gerät einstellbar. Achtung! Intern sind im Gerät die Stromwandleranschlüsse l 1, l 2, l 3 und l N mit dem Neutralleiteranschluss N verbunden. Wird der Neutralleiter des Netzes angeschlossen, dürfen die Sekundärseiten der Stromwandler nicht geerdet werden. Bei Betrieb mit Spannungs- und Stromwandler (z.b. Mittelspannungsnetz) ist darauf zu achten, dass zwischen den Erdungspunkten der Spannungs- und Stromwandler keine Potentialunterschiede auftreten. Die Versorgungsspannung 230 V (50 Hz) des wird über getrennte Klemmen zugeführt. Standardmäßig ist der für eine Netzspannung von 3 x 230/400 V, 50 Hz und Stromwandler x / 5 A ausgelegt. Der Strompfad kann bis zu 10% überlastet werden. Bis zu 1 Sekunde ist eine einmalige Belastung von max. 50A möglich. Die Abmessungen des Gerätes sind 96 x 96 x 62 mm. Der dafür benötigte Türausschnitt beträgt 90 x 90 mm. Der Anschluss erfolgt über Klemmen. Optionen: - Gerät für Verteilereinbau und Montage auf DIN-Schiene, - Ausrüstung mit Schnittstelle RS 485 für das Protokoll MODBUS RTU.
Seite 3 von 12 3. Grundsätzliche Menüführung Taste Anzeigen-Menü: Programmierung: Taste Anzeigen-Menü: Programmierung: Springen zur nächsten Anzeige nach oben Wählen des nächsten zu programmierenden Wertes beim Programmieren wählen der nächst höheren Ziffer Springen zur nächsten Anzeige nach unten Wählen des nächsten zu programmierenden Wertes beim Programmieren wählen der nächst niedrigeren Ziffer Taste P 1 x drücken: Rücksetzen der angezeigten Alarme 2 x drücken: Rücksetzen der gespeicherten Spitzenwerte 3 x drücken: Programmierung des Gerätes und Einstieg in das Fenster zur Passworteingabe 4 x drücken: Programmierung des Gerätes und Einstieg in den ersten Punkt des Programmiermenüs, wenn das Passwort 0 ist (Standard) Nach Netzanschluss wird standardmäßig die Spannung zwischen den drei Phasen und dem Neutralleiter angezeigt. Nachfolgend sind die einzelnen Anzeigen erläutert. Man gelangt zur nächsten Anzeige über die Taste. Art der Anzeige, Dimensionen, Multiplikator und Meldungen werden durch entsprechend beschriftete LED angezeigt. Zur Erläuterung sind in den dargestellten Bildern die aktiven LED mit Handsymbolen gekennzeichnet. 4. Anzeigemenü Spannungsanzeigen Bild 1: Spannung U L1N, U L2N, U L3N Bild 2: Spannung U L1L2, U L2L3, U L3L1, zur Unterscheidung zur Anzeige der Spannung zwischen Phase und N blinkt der äußere rechte Dezimalpunkt Achtung! Zur Unterscheidung zur Anzeige der Spannung zwischen Phase und N blinkt im Anzeigemenü für die Spannung zwischen den Phasen der äußere rechte Dezimalpunkt.
Seite 4 von 12 Stromanzeigen Bild 3: Strom I L1, I L2, I L3 Bild 4: Mittelwert der Ströme I L1, I L2, I L3 (Bimetallfunktion), die LED dmd leuchtet Neutralleiterstrom, Wirkleistung Bild 5: Neutralleiterstrom I n (Berechnung). Bei Überschreitung des programmierten Grenzwertes blinkt die LED al und vor n wird Al. angezeigt. Bild 6: Wirkleistung der Phasen P L1, P L2, P L3, die LED k leuchtet für kw Leistungsfaktor (cos ϕ), Blindleistung Bild 7: Leistungsfaktor (cos ϕ) der einzelnen Phasen, L. = induktiv, C. = kap. Bild 8: Blindleistung der Phasen Q L1, Q L2, Q L3, die LED k leuchtet für kvar Achtung! Blinkt hinter den Anzeigen von kw und kvar ein Punkt, sind die oder der Wandler falsch angeschlossen (k und l am Wandler tauschen)
Seite 5 von 12 Scheinleistung, Systemwerte für Schein-, Wirk- und Blindleistung Bild 9: Scheinleistung der Phasen S L1, S L2, S L3, die LED k leuchtet für kva Bild 10: Systemwerte (Summe) für S, P und Q, die LED k leuchtet Mittelwert von Schein- und Wirkleistung, Spitzenwert des Wirkleistungsmittelwertes Bild 11: Dreiphasiger Systemwert von Schein- und Wirkleistung, die LED k leuchtet. In der unteren Zeile wird die Frequenz angezeigt. Bild 12: Maximalwert des Wirkleistungsmittelwertes, die LED k leuchtet Wirkarbeit und Blindarbeit Bild 13: Wirkarbeit, die LED k leuchtet für kwh Bild 14: Blindarbeit, die LED k leuchtet für kvarh Die Anzeige beginnt in Zeile 3 und läuft über die Zeilen 2 und 1 nach oben.
Seite 6 von 12 Alarmwerte Unter- Überspannung, Systemleistungsfaktor und Spitzenstromspeicher Bild 15: Anzeige des Spannungswertes und der Alarmart. Die LED al blinkt. In der unteren Zeile wird der Systemleistungsfaktor angezeigt. Bild 16: Maximalwert des Momentanwertes des Stromes ( P. = Peak) Spitzenwertspeicher des Mittelwertstromes und Betriebsstundenzähler Bild 17: Maximalwert des Mittelwertstromes, die LED dmd leuchtet Bild 18: Betriebsstundenzähler. Die Anzeige beginnt in Zeile 3 und läuft über die Zeilen 2 und 1 nach oben. 5. Maximalwertrücksetzung und Programmierung Aus dem Anzeigemodus gelangt man in das Menü zur Rücksetzung der Speicherwerte und in das Programmiermenü über die Taste P : 1 x drücken: Rücksetzen der Alarme 2 x drücken: Rücksetzen der gespeicherten Höchstwerte für Strom und Leistung 3 x drücken: Programmierung des Gerätes und Einstieg in das Fenster zur Passworteingabe 4 x drücken: Programmierung des Gerätes und Einstieg in den ersten Punkt des Programmiermenüs, wenn das Passwort 000 ist (Standard)
Seite 7 von 12 Im nachfolgenden Schema werden die einzelnen Schritte zur Rücksetzung der Alarme und Speicherwerte und zur Programmierung des Gerätes dargestellt. A.rE: Alarme zurücksetzen. Mit der Taste oder die Anzeige auf YES stellen und mit der Taste P bestätigen. Stehen Alarme weiterhin an, ist das Rücksetzen nicht möglich. P.rE: Speicherwerte für Strom und Leistung zurücksetzen. Mit der Taste oder die Anzeige auf YES stellen und mit der Taste P bestätigen. Stehen Alarme weiterhin an, ist das Rücksetzen nicht möglich. PAS: Eingabe des richtigen Passwortes (Standardpasswort 000). Mit der Taste P bestätigen. Bei richtigem Passwort gelangt man in das Programmiermenü. Das Generalpasswort ist 784 (z.b. Passwort vergessen). Mit der Taste wird immer der nächste Menüpunkt angewählt. n_p: Programmierung eines neuen Passwortes. Taste P drücken, mit der Taste oder ein neues Passwort einstellen und mit der Taste P bestätigen. SYS: Auswahl der Netzart. Taste P drücken, mit der Taste oder die Netzart einstellen und mit der Taste P bestätigen. (3P.n 3-Phasen mit N-Leiter, 3P.A 3-Phasen ARON, 3P 3-Phasen ohne N-Leiter, 2P 2-Phasen, 1P einphasiges Netz). Ct.r: Einstellung des Stromwandlerverhältnisses. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 999 einstellen und mit der Taste P bestätigen. Ut.r: Einstellung des Spannungswandlerverhältnisses. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1,0 und 99,9 einstellen und mit der Taste P bestätigen. P.i.t: Einstellung der Zeit für die Leistungsmittelwertbildung. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 30 Minuten einstellen und mit der Taste P bestätigen.
Seite 8 von 12 A.i.t: Einstellung der Zeit für die Mittelwertbildung des thermischen Stromes. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 30 Minuten einstellen und mit der Taste P bestätigen. FiS: FiC: Einstellung der Zeit für die Leistungsmittelwertbildung. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 30 Minuten einstellen und mit P bestätigen. Einstellung des Filterkoeffizienten. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 16 einstellen und mit der Taste P bestätigen. AL. : Einstellung des oberen Alarmwertes der Spannung. Taste P drücken, mit der Taste oder den Grenzwert einstellen und mit der Taste P bestätigen. *) AL._: Einstellung des unteren Alarmwertes der Spannung. Taste P drücken, mit der Taste oder den Grenzwert einstellen und mit der Taste P bestätigen. *) AL.n: Einstellung des Alarmwertes des Neutralleiterstromes. Taste P drücken, mit der Taste oder den Grenzwert einstellen und mit der Taste P bestätigen (0 sperrt den Alarm). Adr: dat: Einstellung der Adresse der optionalen seriellen Schnittstelle. Taste P drücken, mit der Taste oder einen Wert zwischen 1 und 255 einstellen und mit der Taste P bestätigen. Einstellung des Byte-Aufbaus der optionalen seriellen Schnittstelle. Taste P drücken, mit der Taste oder Auswahl A: LSB-MSB oder b: MSB-LSB und mit P bestätigen. E.rE: Energie- und Betriebsstundenzähler zurücksetzen. Mit der Taste oder die Anzeige auf YES stellen und mit der Taste P bestätigen. End: Den Programmiervorgang mit der Taste P abschließen. Erst jetzt werden die Veränderungen übernommen. *) Gleiche Werte für oberen und unteren Spannungsgrenzwert sperren den Alarm
Seite 9 von 12 6. Technische Daten Analysator: Mikroprozessorgesteuert Tastenfeld: 3 Tasten Anzeige: LED 3 x 3 -stellig, Ziffernhöhe 14 mm Elektrisches Netz: Wählbar: 1 Phase, 2 Phasen, 3 Phasen mit Nulleiter, 3 Phasen ohne Nulleiter,3 Phasen ARON Angezeigte Messgrößen (pro Seite): Spannung: V L1-N, V L2-N, V L3-N, Spannung: V L12, V L23, V L31; Strom: A L1, A L2, A L3, Mittelwertstrom: A L1 dmd, A L2 dmd, A L3 dmd; Neutralleiterstrom: An, An alarm; Wirkleistung: W L1, W L2, W L3, Leistungsfaktor (cos phi): PF L1, PF L2, PF L3, Blindleistung: var L1, var L2, var L3, Scheinleistung: VA L1, VA L2, VA L3, 3-Phasenwerte: W sys, var sys, VA sys, Hz, W dmd, VA dmd, W dmd max, Wh; varh, V LL sys, VLN Alarm, PF sys, Amax; A dmd max; Betriebsstunden. Abtastzeit: 700ms Nenneingangsstrom: 5A Max. Eingangsstrom: 6 A (mit ext. Stromwandlern) Überlast: 36 A (6 x Imax) für 500 ms; Spannung: Dauer 1,2 x max Vollbereichswert Nenn-Eingangsspannung: AV5: 690 V L-L; AV6: 208 V L-L Signalform: sinusförmig oder verzerrt Messverfahren: Echter Effektivwert Genauigkeit: W-VA: +/- (1% VB+ 1 DGT) von 0,25 A bis 6A +/- (1% VB + 5 DGT) Von 0,03 bis 0,25 A; var: +/- (2% VB + 1DGT) von 0,25 bis 6 A +/- (2% VB + 5DGT) Von 0,03 bis 25 A; Wirkleistung: Klasse 2 (Ansprechstrom (A):30 ma); Blindleistung: Klasse 3 (Ansprechstrom (A): 30 ma); V L-L: +/- (1,5% VB+ 1DGT); VL- N: (0,5% VB + 1DGT); A:+/- (0,5% VB + 1DGT) von 0,25 bis 6 A, +/- (0,5% VB + 7 DGT) von 0,03 bis 0,25A; An: +/- (1,5% VB + 1 DGT) von 0,25 bis 6A, +/- (1,5% VB + 7 DGT) von 0,03 bis 0,25A; Spannungsüberwachung: programmierbar, Fenster-Alarm Überwachung Neutralleiterstrom: 1 programmierbarer Alarm Scheitelfaktor: <3 (10 A max. Spitze) Temperaturabweichung: </= 200 ppm/ C Stromwandler: Prog. Verhältnis von 1 bis 999 Spannungswandler: Prog. Verhältnis von 1,0 bis 99,9 Eingangswiderstand: 400/690 VL-L: 1MΩ (Phase Nulleiter) 100/208 VL-L: 453 kω (Phase Nulleiter) Mittlere Leistung: Prog. Mittelungszeit: 1 bis 30 min Thermal Strom: programmierbar Integrationszeit: 1 bis 30 min Digitalfilter: Filterbereich: von 0 bis 100% des Anzeigebereiches Filterkoeffizient: von 1 bis 16 EMV: Strahlung: EN50084-1 (Wohnbereich Klasse A) Störfestigkeit: EN 61000-6-2 (Industrie, Klasse A)
Seite 10 von 12 Stromversorgung: 230 V, 50-60 Hz, optional 115 V, 24 V, 48 VAC-15/+10%, 24 bis 48 VDC +/- 20% Betriebstemperatur: von 0 bis + 50 C Lagertemperatur: von 10 bis + 60 C Relative Feuchtigkeit: 0-90% (ohne Kondensation) Einsatzklasse (IEC 60664): Kategorie III Isolation: AC-Stromversorgung, 4 kv für 60 s zwischen Messeingang und Stromversorgung; zwischen Stromversorgung und RS485; 500 V für 60 s zwischen Messeingang und RS485; DC Stromversorgung, 500 V zwischen Messeingang und Stromversorgung; zwischen Stromversorgung und RS485 Durchschlagfestigkeit: 4kV für 60 s Normen: Sicherheit EN 61010, IEC 60664 Kennzeichnung: CE; Anschlüsse: Schraubklemmen; Max. Leiterquerschnitt: 2,5 mm² Schutzart: Front: IP65 Anschlüsse IP20 Montage: Schrankeinbau Gehäusematerial: ABS, selbstlöschend: UL94 V-O Abmessungen: siehe Abbildungen Seite 1 Gewicht: ca. 400 g (einschl. Verpackung) 7. Serielle Schnittstelle (Option) Serielle Schnittstelle RS 485 (auf Anfrage): 2 oder 4 Leiter Übergangsprotokoll: MODBUS / JBUS Baudrate: 9600 Baud Parität: keine Leitungsabschluss: mit externer Brücke Leitungsstabilisierung: nicht vorhanden Adresse: 1 bis 255 [1] Konfiguration für 1 angeschlossenes Gerät [2] Konfiguration für 1...n angeschlossene Geräte [3] Konfiguration für SIU-PC
Seite 11 von 12 8. Anschluss des Gerätes Vierleiternetz ohne Spannungswandler Vierleiternetz mit Spannungswandlern Dreleiternetz mit Spannungswandlern (ARON-Schaltung) Zweiphasenanschluss mit Stromwandlern
Symmetrisches Vierleiternetz mit nur einem Stromwandler Einphasennetz Seite 12 von 12 9. Abmessungen