Retro Classics 2006 Messe Stuttgart/ 17.-19. März



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Transkript:

Retro Classics 2006 Messe Stuttgart/ 17.-19. März Retrospektive beim Mercedes-Benz S-Klasse Club e.v. Es war eine besondere Messe. Nicht nur, weil wir zwei Jubiläen hatten (25 Jahre 126er Coupé und 15 Jahre 140er Limousine), erstmals die Messearbeit unseres Clubs per Web-Cam live im Internet übertragen haben und wir ein absolutes Highlight präsentierten. Es gab etwas völlig neues in der Welt der Oldtimerszene zu sehen: Erstmal wurde die Baureihe 140 auf einer Oldtimermesse präsentiert, und wir waren gespannt, wie gut unser Neuzuwachs auf die Öffentlichkeit wirken würde. Neuzugang im Club: das "Dickschiff" Typ 140. Erstmals sah man den 140er auf einer Oldtimermesse! Die Publikumsreaktionen waren erstaunlich. Die einzig negativen Stimmen über den W 140 galten dem erst relativ jungen Alters des Autos auf einer Oldtimermesse. Niemand stellte ernsthaft das Klassikerpotential dieser größten S-Klasse in Frage. Etwas Neues war zu sehen und Neugier überwog alle Vorbehalte. Das Auto kam unglaublich gut an! Für unseren Club wiederholte sich die Geschichte. Vor erst fünf Jahren hörten

wir uns dieselben Bemerkungen über den W 126 an - heute ist der W 126 ein hoch eingeschätzter Anwärter in der Oldtimerszene. Der W 140 wird folgen, für uns war und ist das keine Frage! Neben dem neuen Gesicht, ein traumhaft schöner S 500 L, den uns freundlicherweise unser Mitglied Christian Roettger bereitstellte, inszenierten wir das 25jährige Jubiläum des 126er Coupés - mit dem Bandabgänger! Das letzte je gebaute 126er Coupé, ein 560 SEC, befindet sich in der Exponatensammlung von DaimlerChrysler Classic und verblüffte mit seinen nur etwa 50km jeden Passanten. "Der Tacho ist doch neu, oder?" Immer wieder bereitete es Freude, diese Frage zu verneinen. Das 126er Coupé wurde identisch nach Bildvorlage bei der Museumsübergabe 1991 präsentiert: Die Ablaufschienen vom Band, der Blumenschmuck auf der Motorhaube, die Farbe des Fußbodens - ja, sogar die Werksuhr im Bildhintergrund wurde verwirklicht! An jedes Detail wurde gedacht: Vom originalgetreu nachgebildeten Blumenschmuck auf der Motorhaube...... bis zu den Bandablaufschienen. Im Bild ein echtes Kult-Motiv auf allen unseren Messen: Ralf Kowalewski beim Staubsaugen im grauen Alcantara-Mantel, den er passend zur Innenausstattung seines 560 SEL kaufte!

An dieser Stelle sei auch eine der meist gestellten Fragen noch einmal beantwortet: "Welche Fahrzeug-ID- Nummer hatte der Bandabgang C 126?" Für die großartige Unterstützung gilt unser besonderer Dank Herrn Christoph Knecht, der die Bereitstellung des Bandabgängers ermöglichte!

Christop Knecht, Exponaten- Sammlung Mercedes-Benz Museum Doch damit nicht genug, Horst Krämer zog alle Register: Die Übergabe des symbolischen Schlüssels musste nachgestellt werden! In der Werkskantine ließ Horst Aushänge am schwarzen Brett machen, um die Leute auf dem alten Foto wieder zu finden. Auch unser Mitglied und gleichzeitig Veranstalter der Retro Classics, Herr Ulrich Herrmann, setzte sich stark für uns ein! So gelang es, Max-Gerrit von Pein, der damals den großen Schlüssel entgegennahm, sowie den ehemaligen Teamleiter und heutigen Leiter Planung Fahrtechnik, Herrn Rolf Kufferath und den damaligen verantwortlichen Meister und heutigen Controller der Serienplanung S-Klasse, Herrn Manfred Maier, die das letzte Auto gebaut hatten, zu einer Begegnung auf unserem Messestand einzuladen. Die Nachstellung war perfekt - der große Schlüssel hatte auch nicht gefehlt! Wer es nicht glauben konnte, was sich bei uns dargeboten hatte, konnte das Foto von 1991 betrachten, das im Großformat direkt neben der Szenerie stand. Es war die Wiederbelebung von Autogeschichte - mit Originalen für Originale! Max-Gerrit von Pein staunte über die gelungene Inszenierung. In Erinnerungen schwelgend wollte er den Wagen am liebsten gleich wieder mitnehmen. Im Bild von links nach rechts: Manfred Maier, Max- Gerrit von Pein, Rolf Kufferath.

Probesitzen im Coupé: Hier saß Max-Gerrit von Pein das letzte Mal vor 15 Jahren. Retrospektive: Symbolisch übernimmt Max-Gerrit von Pein noch einmal den großen Wagenschlüssel, den er im Rahmen der Museumsübergabe des 560 SEC nach Bandabgang 1991 erhielt. Im Gespräch: Max-Gerrit von Pein, Dieter Ritter (MBCCCI) und Horst Krämer.

Es war einfach erfrischend, die Männer, die die letzten Handgriffe an den Bandabgänger gelegt hatten, auf der Messe erleben zu dürfen: Voller Herzblut stiegen die beiden in die Autos und begannen zu diskutieren, als ob seit 1991 keine Zeit vergangen wäre: "Das hab' ich Dir damals schon gesagt, dass das besser so ist." "Ja, aber guck mal hier, weißt Du noch, was das für eine Fummelei war?" Es war einfach schön. Viel mehr war es jedoch äußerst spannend, aus erster Hand über Details im Hintergrund zu erfahren. Manche Dinge kann man nicht in Büchern lesen. Ein Interview mit den Herren Kufferath und Maier ist geplant, dann folgen Details! Herr Kufferath und Herr Maier erklären die Abdichtungsprobleme an der Seitenscheibe, die mangels B-Säule immer wieder Kontrollen und Nachbesserungen bei der laufenden Produktion erforderlich machten. Erinnerungen an die "Fummelei" bei der Armaturenmontage.

1000 Fragen, 1000 Antworten: Ein separates Interview wird folgen! "Endkontrolle" nach 15 Jahren - alles korrekt montiert? Technik Referent Erich Matzek nutzt die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch: "Langzeiterkenntnisse versus Konstruktionsplan."

Technische Beratung ausnahmsweise mal nicht vom Technik-Team des Clubs, sondern aus erster Hand: Spontan unterstützten die beiden Experten die Messearbeit am Stand. Der Abschied naht - das gemeinsame Resümeé mit Dieter Ritter (MBCCCI) war äußerst positiv. Die Hochstimmung sollte jedoch nicht abreißen: Zum dritten Mal bekamen wir Besuch von Bruno Sacco, dem stilistischen Schöpfer der Baureihen 126 und 140! Spannend waren seine Ausführungen zur Baureihe 140, deren Limousine ihm nur in der Langversion wirklich gefiel: Zum Zeitpunkt der stilistischen Entwicklung sei eine Kurzversion gar nicht geplant gewesen und schließlich gestalterisch nicht bedacht worden. Die nachträglich Modifikation der Linienführung für die kurze Variante wirkt ihm zu gedrungen. Die Umsetzung des Lastenheftes, einen Hauch Überlegenheit elegant zu inszenieren überzeugt ihn noch heute.

Zu Gast beim Club: Star- Designer Bruno Sacco, stilistischer Schöpfer der Baureihen 126 und 140. Immer wieder faszinierend: Bruno Sacco spricht über seine Philosophien und Motivationen seiner kreativen Arbeit. Keines Wegs scheut er bei seinen Bewertungen auch einen Blick über den Tellerrand der Marke Mercedes hinaus: Bei einigen neuen Modellen anderer Marken kritisierte er, dass deren Design äußerlich mehr verspräche als innen gehalten werden könne. Doch dann entwickelte sich die Situation vor Ort mit einer überraschenden Entscheidung Saccos: Spontan kaufte er nach seinem Clubbesuch noch auf der Messe einen 560 SEC und beantragte kurz nach der Messe die Mitgliedschaft im Mercedes-Benz S-Klasse Club e.v. - die Ernennung zum Ehrenmitglied in Anerkennung seiner Leistungen für die S-Klasse erfolgte umgehend.

Fiel hier Saccos Entscheidung zur Mitgliedschaft im Mercedes- Benz S-Klasse Club e.v.? Im Bild von links nach rechts: Bruno Sacco, Horst Krämer, Ralf Weber, Marc Westhofen Ehrenmitglied Bruno Sacco mit seinem neuen 560 SEC, ein Reimport aus seinem Heimatland Italien. Ich freue mich, Sie, Herr Sacco, an dieser Stelle nochmals herzlich in unserer Gemeinschaft begrüßen zu dürfen! Ferner danke ich Herrn Max-Gerrit von Pein sowie den Herren Kufferath und Maier, die die Präsentation perfekt abrundeten. Last but not least danke ich unserem Organisator Horst Krämer, Michael Watzke sowie dem gesamten Messeteam für die erfolgreiche Messe. Ohne Euch wäre es nicht möglich gewesen! Der Dank aller Mercedes-Benz Clubs Deutschland gilt unseren Mitgliedern Dagmar und Wolfgang Briam, die am Info-Desk aller Clubs erste Anlaufstelle für die Besucher der Mercedes-Halle waren und das Catering aller Clubs abwickelten. Ein unglaubliches Engagement, das ich an dieser Stelle besonders betonen möchte!

Erstmals im Messeteam RetroClassics: Thomas Wirtzmann (rechts), der sich wie ein Routinier engagierte und besonders für die Baureihe 140 ein kompetenter Ansprechpartner für unsere Besucher war. Marc Westhofen (Fotos: Michael Watzke, Ralf Kowalewski, Ralf Weber, Marc Westhofen)