Nutzerrichtlinie Doppelboden

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Transkript:

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben sich für den Kauf eines Doppelbodens der Lindner AG entschieden. Um nach fachgerechter Montage eine einwandfreie Funktion dieses Systembodens auf Dauer zu gewährleisten, müssen wir Sie bitten folgende Hinweise zu beachten. Diese Nutzerrichtlinie bezieht sich auf Doppelbodenplatten aus Holzwerkstoff und Calciumsulfat. 1 Klimatische Bedingungen Das Raumklima muss sich zwischen 15 C und 25 C, die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 65% bewegen. Dimensionsänderungen der Tragschicht aufgrund klimatischer Veränderungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) können innerhalb der angegebenen Temperatur- und Luftfeuchtewerte vom System aufgenommen werden. Klimatische Bedingungen die außerhalb der genannten Toleranzen liegen, bewirken unter Umständen Dimensionsänderungen (werkstoffabhängiges Quellen bzw. Schwinden des Bodensystems) die zusätzliche Maßnahmen hinsichtlich der Fugenausbildung erfordern. 2 Öffnen und Schließen der Anlage Werden für nachträgliche Installationsarbeiten o.ä. Doppelbodenplatten aus der Gesamtfläche oder den Kanälen herausgenommen, so ist darauf zu achten, dass dies wie in der aufgeführten Abbildung geschieht. Freistehende Stützen ohne Plattenauflage sind zu vermeiden. Beispielhafter Vorschlag zum Öffnen des Doppelbodens: Beim Verlegen von Kabeln ist Inselbildung zu vermeiden. Es dürfen max. 3 Platten einer Reihe entnommen werden. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 1 von 6 Rev.12 NRBS-01

Die demontierten Platten sind so abzustapeln, dass Sichtseite auf Sichtseite und Rückseite auf Rückseite gelegt werden um eine evtl. Abzeichnung der Chargenkennzeichnung auf der Belagsseite zu vermeiden. Horizontalkräfte sind nur als Teilkräfte der erlaubten Belastung zulässig. Die Lastangaben beziehen sich nur auf den geschlossenen Doppelboden. Maschinentransporte deshalb nicht in Richtung einer geöffneten Plattenreihe durchführen. Die Doppelbodenelemente dürfen nur mit Hilfe von Saug- bzw. Krallenheber aufgenommen werden. Das Öffnen und Schließen des Bodensystems darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden. 2.1 Platten aufnehmen: I. Hebewerkzeug in der Mitte des Plattenrandes mit geringem Kantenabstand von ca. 5 cm aufsetzen; Platte zum Lockern leicht anheben und wieder absetzen. II. Hebewerkzeug in Plattenmitte ansetzen und diese senkrecht aufheben (Bild A). Bei Parkettbelägen empfiehlt es sich, die Doppelbodenplatten auf eine weiche Unterlage (z. B. Tuch) abzulegen um Kratzer in der Oberfläche zu vermeiden. Bei Doppelboden mit applizierten Stein- oder Keramikbelägen empfiehlt es sich aufgrund des hohen Gewichts, die Platten direkt nach dem Herausheben seitlich auf eine weiche Unterlage abzulegen, damit Schäden an der Oberfläche vermieden werden. Die Platte sollte nach Möglichkeit nicht mit dem Saugheber transportiert werden. 2.2 Platte einlegen Bild A Hebewerkzeug an einer Seite ansetzen, Platte mit den Händen unterfassen, an einer Seite auf zwei Stützen legen, zur Nachbarplatte anschieben und mit dem Hebewerkzeug absenken. Wird bei Velourbelägen die erste Florreihe der Nachbarplatte eingeklemmt, kann durch kurzes Anheben dieser Platte der ordnungsgemäße, ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 2 von 6 Rev.12 NRBS-01

Achtung Beim Öffnen und Schließen niemals Finger in den Spalt zwischen Platten legen (Bild B). Niemals mit einem ungeeignetem Werkzeug (Schraubendreher, Stechbeitel) die Platten entnehmen (Bild C). Hebewerkzeug nach Gebrauch sofort lösen (Unterdruck verursacht Belagsablösung). Entnommene Bodenplatte nicht auf die Plattenkanten stellen. Bild B Bild C Grundsätzlich vor dem Wiedereinlegen der Platten beachten: - Schmutz vom Stützenkopf entfernen. - Prüfen, ob die Auflageplättchen und ggf. die Rasterstäbe richtig aufliegen. - Die Verlegerichtung des Belages überprüfen. Die demontierten Platten sind nach erfolgter Installation in ihre ursprüngliche Position einzusetzen, wobei sie nicht verdreht werden dürfen. Zudem muss geprüft werden, ob sie gut sitzen, erst dann kann die nächste Platte eingesetzt werden. 3 Ausschnitte Nachträgliche Ausschnitte innerhalb der Doppelbodenplatte mit min. 100 mm Randabstand einbringen. Die Schnittkante ist zu versiegeln. Je nach Belastungsanforderung und Ausschnittform sind bei Doppel- und Hohlböden zusätzliche Stützen und/oder unterstützende Rasterstäbe oder Überbrückungsprofile einzubauen. 4 Unterkonstruktion Stützen, Rasterstäbe sowie auch Überbrückungsprofile und sonstige Unterkonstruktionskomponenten dürfen nicht verändert werden. Falls in Ausnahmefällen, z. B. für Nachinstallationen, die Demontage von Bauteilen erforderlich ist, so darf die Bodenanlage nicht belastet werden. Bei Nichtbeachtung kann Einsturzgefahr bestehen. Demontierte Systemkomponenten müssen nach Abschluss der Arbeiten wieder remontiert werden, damit die vertikale Lastabtragung und die Horizontalsteifigkeit wieder sichergestellt sind. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 3 von 6 Rev.12 NRBS-01

5 Kabelinstallation Kabel nicht über Platten- oder Bodenkanten einziehen. Bei Umlenkung im Unterboden Stützfüße nicht durch Überlastung abreißen oder verbiegen. Wir empfehlen: Kabel von der Rolle aus einlegen. 6 Schutzmaßnahmen 6.1 Außerordentliche Belastung Beim Transport von schweren Lasten ist der Boden mit Lastverteilungsplatten abzudecken. So schützen Sie Bodenbelag und Verklebung vor Beschädigung und verteilen die Lasten auf eine größere Fläche der Systemboden-Konstruktion. Dynamische Lasten aus Hubwagen, Gabelstapler, etc. dürfen nicht einfach durch die Umlegung auf Radlasten in statische Belastungen eingerechnet werden. Beachten Sie hier die DIN 1055, sowie die maximalen zulässigen Lasten unserer Systembodenanlage. Die Prüfung und Einstufung unseres Doppelbodens erfolgt nach aktuellen Normen. Die zulässigen Lasteinleitungspunkte sind in der Anwendungsrichtlinie zur DIN EN 12 825 geregelt. 6.2 Stehendes Wasser Stehendes Wasser ist unbedingt zu vermeiden, da dies zwangsläufig zu einer Beschädigung des Bodensystems führt. 7 Bodenbeläge 7.1 Parkettoberflächen Eine für die Verlegung und Nutzung von parkettapplizierten Doppelböden wichtige Eigenschaft ist das Arbeiten des Parketts. Unter dem Begriff Arbeiten fasst man Quellund Schwindvorgänge zusammen, die durch die Aufnahme bzw. Abgabe von Wasser (aber auch von organischen Lösungsmitteln) verursacht werden. In Abhängigkeit von Holzart und Wachstumsrichtung treten unterschiedliche Quell- und Schwindmaße auf. Die Holzfeuchte muss schon bei der Verarbeitung auf das entsprechende Nutzungsklima eingestellt sein. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 4 von 6 Rev.12 NRBS-01

Wir stellen unser Doppelbodensystem mit Parkettdecklage standardmäßig auf ein Raumklima von 40 % relative Luftfeuchtigkeit ein. Dies entspricht einer Holzfeuchte für übliche mitteleuropäische Hölzer von 7,5 %. Bei Einhaltung eines holzgeeigneten Klimas von 18 22 C und einer relativen Luftfeuchte von 35 55 % bei Montage und Nutzung gewährleisten wir die einwandfreie Beschaffenheit unseres Parkettdoppelbodens. Das entspricht dem Klima, das auch für das menschliche Wohlbefinden erforderlich ist. Für Lieferungen nach Skandinavien wird das Holz aufgrund der dort zu erwartenden niedrigeren Luftfeuchte auf eine relative Luftfeuchtigkeit von 35 % eingestellt. Dies entspricht einer Holzfeuchte für übliche mitteleuropäische Hölzer von 6,5 %. Hier gilt ein Nutzungsklima mit einer relativen Luftfeuchte von 25 45 %. Abweichungen von dem oben genannten Klimabedingungen führen werkstoffbedingt zum Quellen oder Schwinden der Parkettdecklage. Neben den Formänderungen des Parketts / der Platte entstehen aufgrund des unterschiedlichen Arbeitens von Bodenplatte und Parkettlamelle Spannungen in der Klebefuge. Bei zu geringer Luftfeuchte kann es zwischen den Doppelbodenelementen bzw. den Parkettdecklagen zur Fugenbildung kommen, im Extremfall auch zu Rissbildungen und Ablösungen des Parketts vom Umleimer. Umgekehrt kann es bei erhöhter Feuchte zur Quellung der Parkettdecklage kommen. Das kann zu mehr oder minder starken Verformungen der Plattenoberseite führen (je nach Design des Parketts), vor allem aber zum Verklemmen des gesamten Doppelbodens, was die Bodenfunktion einschränkt. Die Platten lassen sich dann nur noch mit extremem Kraftaufwand öffnen bzw. schließen. Das Arbeiten bzw. die klimabedingte Änderung der Holzfeuchte kann durch eine oberseitige Lackbeschichtung positiv beeinflusst werden. Die Lackbeschichtung verzögert die Feuchtigkeitsaufnahme und abgabe des Holzes und fängt somit kurzzeitige klimatische Schwankungen auf. Mit Fußbodenöl oberflächenbehandeltes Parkett reagiert auf wechselnde Klimabedingungen sehr schnell, ähnlich wie eine unbehandelte Oberfläche. Der Feuchtigkeitsaustausch bzw. das Schwind- und Quellverhalten wird hierbei gegenüber einer unbehandelten Oberfläche nicht verzögert und vollzieht sich innerhalb sehr kurzer Zeit. Eine Ölbehandlung wird zur Verbesserung der Optik verwendet und dient zum Schutz der Parkettdecklage vor Verschmutzungen. Bezüglich der Nutzungseigenschaften ist also ein Parkettaufbau wie z. B. Eiche Würfel lackiert deutlich unempfindlicher und robuster als Buche Großstab 2 geölt. Auch im Rahmen des normalen Nutzungsklimas raten wir bei aufsteigenden Bauteilen generell eine Randfuge von ca. 8 10 mm vorzusehen. Bei der Montage sollte eine ständige Überwachung mittels Thermohydrographen erfolgen, die etwaige Klimawechsel bzw. Klimaüberschreitungen sofort anzeigt. Bei größeren Flächen empfiehlt es sich Rücksprache mit dem Projektleiter oder dem Produktmanagement zu halten. Bei zu erwartenden abweichenden Klimabedingungen ist ebenfalls Rücksprache zu halten und gegebenenfalls eine abweichende, an die Nutzungsbedingungen angepasste Holzfeuchte festzulegen. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 5 von 6 Rev.12 NRBS-01

7.2 Selbstliegende Fliesen 7.3 Shading Bei selbstliegenden Fliesen ist darauf zu achten, dass ein Eindringen der Grundierung und des Haftanstriches in die Fugen des Doppelbodens bzw. des Übergangs Doppelboden / Hohlboden vermieden wird. Durch Eindringen der Grundierung und des Haftanstriches kann es zu Knarrgeräuschen am Doppelboden kommen. Beachten Sie hierzu unseren Verarbeitungshinweis Fixieranstrich für SL-Beläge. Bezüglich der Beläge, mit denen unsere Systemböden belegt werden können, möchten wir Sie auf das in der Fachliteratur wiederholt diskutierte, so genannte Shading-Phänomen hinweisen. Shading-Effekte können an allen Velourwaren auftreten, unabhängig von deren Qualität. Das verwendete Belastungsmaterial spielt dabei keine Rolle, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass das Phänomen sowohl an Naturfaser, wie z. B. Wolle, Seide, Kokos, in gleicher Weise auftreten kann, wie bei Synthesefasern, wie z.b. Polyamid oder Polypropylen. Shading-Effekte treten völlig unabhängig davon auf, auf welcher Unterlage oder welchem Untergrund die Belagsware verlegt wird. Sie müssen mit dem Auftreten des Shading-Effektes also nicht etwa deshalb rechnen, weil Sie sich für einen Doppelboden entscheiden. Untersuchungen haben gezeigt, dass nebeneinander auf unterschiedlichen Untergründen verlegte Teppichwaren durchgehend den gleichen Shading-Effekt aufwiesen. Die Ursache ist noch nicht im Einzelnen geklärt. Allerdings haben Versuche gezeigt, dass selbst nebeneinander verlegte Velour-Bodenbeläge oder in übereinander liegenden Geschossen verlegte Beläge jeweils das Phänomen aufweisen, so dass die Forschung heute weitgehend dazu tendiert, örtliche, vom Bauwerk oder vom Ort des Bauwerks ausgehende Einflüsse als Ursache für das Phänomen anzusehen. Nähere Informationen über das Shading-Phänomen erteilt Ihnen das Deutsche Teppich- Forschungsinstitut e.v., Charlottenburger Allee 41, 52068 Aachen, das auch entsprechende Broschüren bereithält. 7.4 Reinigungs- und Pflegeanleitung Für die Reinigung und Pflege der Bodenbeläge auf Systemböden, sind systembedingte Grundsätze zu beachten. Hierüber gibt Ihnen unsere und die Reinigungs- und Pflegeanleitung des Belagherstellers Hinweise. Speziell bei Parkettbelägen darf die Reinigung und Pflege ausschließlich mit den von uns geprüften und empfohlenen Produkten erfolgen. Anderweitige Pflegemittel können sich negativ auf die von uns aufgebrachten Oberflächenbeschichtungen auswirken. Es kann zur Zerstörung bzw. Verfärbungen der Decklage führen. Beachten Sie hierzu unsere Reinigungs- und Pflegeanleitungen. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne für Auskünfte zu Verfügung. Telefon 0 87 23 / 20-36 82 Produktmanagement Sparte Boden. Ersteller: PM Boden 20.10.2015 Seite 6 von 6 Rev.12 NRBS-01