Die elektronische Behandlungsinformation mit Sicherheit für Ihre Patienten
Inhaltsverzeichnis Editorial 3 ebi elektronische Behandlungsinformation 4 Experten: Wolfgang Zöller und Hans Adolf Müller 8 Sicherheit und Qualität mit ebi 10 Experten: Daniel Grandt und Georg Baum 14 Sicherheit für Ihre Patienten 16 Experten: Frank Karnitzki und Christiane Vössing 20 Die ebi-formulare 22 Das technische Konzept von ebi 26 Jetzt Qualitätspartner werden 30 Impressum 32 2
Sehr geehrte Damen und Herren, dass notwendige Informationen nicht immer und überall verfügbar sind, akzeptieren wir im Zeitalter von mobiler Kommunikation und Internet im privaten Bereich schon lange nicht mehr. E-Mail und Navigationssystem sehen wir als selbstverständlich an. Im Gegensatz dazu verlassen wir uns bei der Aufnahme im Krankenhaus noch auf das Gedächtnis des Patienten, um zwingend notwendige Informationen für eine sichere Behandlung zu erhalten. Dies sieht die Knappschaft als nicht ausreichende Voraussetzung für eine sichere Behandlung Ihrer Versicherten an. Daher haben wir als Service für unsere Versicherten die elektronische Behandlungsinformation entwickelt, die Kooperationskrankenhäusern alle relevanten Daten unserer Versicherten zum Aufnahmezeitpunkt zur Verfügung stellt. Eine Behandlungsinformation, die verfügbar ist, wenn sie gebraucht wird, ist der inhaltliche Kern von ebi. Dafür werden wir mit Partnerkrankenhäusern zusammenarbeiten, die diesen Mehrwert als Vorteil für Ihre Patienten, aber auch als Alleinstellungsmerkmal für sich im Wettbewerb verstehen. Dr. Georg Greve Erster Direktor Knappschaft Bettina am Orde Direktorin Knappschaft 3
ebi elektronische Behandlungsinformation Mit dem Patientenrechtegesetz hat die Bundesregierung die Position der Patientinnen und Patienten deutlich gestärkt, Leistungserbringer und Krankenkassen in die Pflicht genommen und auch eine Fehlervermeidungskultur eingefordert. In seinem Gutachten 2012 stellt der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen fest,..dass die Schnittstellen zwischen den Leistungssektoren,... vor allem die mangelnde Integration zwischen der ambulanten und der stationären Gesundheitsversorgung eine der zentralen Schwachstellen des deutschen Gesundheitssystems darstellen. Nach 11 Abs. 4 SGB V sind Krankenkassen verpflichtet, die Leistungserbringer bei der sektorübergreifenden Koordination der Behandlung zu unterstützen. 4
Die Knappschaft nimmt diese Verpflichtungen ernst: elektronische Behandlungsinformation kurz ebi ist ein neuer, für den Versicherten kostenfreier Service der Knappschaft. ebi ermöglicht unseren Versicherten, dem aufnehmenden Arzt im Krankenhaus zum Aufnahmezeitpunkt ihre persönliche Behandlungshistorie elektronisch zur Verfügung zu stellen. ebi unterstützt den Krankenhausarzt zeiteffizient und hilft, Fehler zu vermeiden, die auf fehlenden Informationen beruhen. Welche Diagnosen sind bei dem Patienten ambulant oder stationär bisher gestellt worden? Welche Arzneimittel wurden verordnet? Welche Ärzte behandeln den Patienten ambulant und wann war er in welchem Krankenhaus? Diese Fragen beantwortet ebi auf Knopfdruck. Die Knappschaft hat diese Informationen für ihre 1,7 Millionen Versicherten bereits verfügbar und kann sie sofern der Versicherte zustimmt bei Aufnahme in einem Qualitätspartnerschaftskrankenhaus zur Verfügung stellen. So funktioniert ebi Versicherte der Knappschaft können jetzt, aber auch noch bei Krankenhausaufnahme, ihre Teilnahme an ebi erklären. Das Einverständnis des Versicherten vorausgesetzt, steht dem aufnehmenden Arzt die elektronische Behandlungsinformation des Patienten sofort zur Verfügung. Hierzu greift er über einen Webservice auf die Daten des Knappschafts-Rechenzentrums zu. Die strukturiert abgebildeten Informationen können ausgedruckt und zusammen mit dem Anamnesebogen abgelegt werden. 5
Die Einwilligungserklärung des Versicherten 6
ebi unterstützt Anamnese und Therapiesicherheit Jeder stationär behandelte Versicherte der Knappschaft wird im Durchschnitt von acht niedergelassenen Ärzten ambulant betreut. ebi erstellt einen Medikationsplan mit den aktuell von allen Ärzten verordneten Arzneimitteln und gestattet es auf diese Weise, rasch die tatsächlich eingenommene Medikation und Dosierung zu verifizieren. Für diese Medikamente führt ebi eine Arzneimitteltherapie-Sicherheitsprüfung durch, einen Check auf potentiell vermeidbare Risiken, der ausgedruckt dem Arzt als Hilfestellung zur Verfügung steht. ebi: Vorteile für Patient und Krankenhaus ebi unterstützt durch Bereitstellung behandlungsrelevanter Informationen, nimmt aber keinen Einfluss auf ärztliche Entscheidungen oder den Behandlungsprozess im Krankenhaus. ebi gibt es für jeden Versicherten der Knappschaft, aber nicht in jedem Krankenhaus: Voraussetzung ist ein Selektivvertrag zur Qualitätspartnerschaft mit der Knappschaft, der mit ausgewählten Krankenhäusern geschlossen wird. Dieser Vertrag ermöglicht einen geschützten und authentifizierten Zugriff auf den ebi-webservice. ebi bietet optimale Rahmenbedingungen für eine sichere Arzneimitteltherapie. Die Knappschaft wird ebi, sowie die Qualitätspartnerschaftskrankenhäuser daher bei ihren Versicherten aktiv bewerben. 7
ebi aus Expertensicht Die Rolle der Patientinnen und Patienten in der Gesundheitsversorgung hat sich gewandelt. Sie sind nicht mehr nur vertrauende Kranke, sondern auch selbstbewusste Beitragszahler, bekommen und übernehmen immer mehr Eigenverantwortung. Mit dem Patientenrechtegesetz hat die Bundesregierung die Position der Patientinnen und Patienten deutlich gestärkt. Der mit ausreichenden Rechten ausgestattete Patient kann Arzt, Krankenkasse oder Apotheker auf Augenhöhe gegenübertreten. Das Patientenrechtegesetz fördert insbesondere die Fehlervermeidungskultur, um Patienten vor vermeidbaren Risiken zu schützen. In diesem Sinne ist das Projekt der Knappschaft zur elektronischen Behandlungsinformation ebi ein richtungsweisendes Projekt, denn es hilft vermeidbare Risiken zu reduzieren, die aus Informationsdefiziten resultieren. Dass der Wechsel des Behandlungssektors ein besonderes Risiko für Patienten darstellt, unterstreicht auch das Sondergutachten 2012 des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen. Insofern ist ebi nicht nur ein innovatives, sondern auch ein wichtiges Projekt. Wolfgang Zöller MdB, Patientenbeauftragter der Bundesregierung 8
Als Leiter einer Abteilung mit Verantwortung sowohl für die Leistungsausgaben der Krankenkasse, aber auch als Verantwortlicher für die Krankenhäuser der Knappschaft, war es für mich wichtig, eine Win-Win-Situation zu schaffen. ebi ist ein Instrument, das durch das Verfügbarmachen behandlungsrelevanter Informationen die Qualität und Sicherheit der Behandlung unserer Versicherten optimieren soll. ebi hilft genauso selbstverständlich, Abläufe im Krankenhaus arbeitsteilig zu optimieren und durch Unterstützung der Anamnese Zeit zu sparen. Wir bieten Krankenhäusern eine Qualitätspartnerschaft an, die es ermöglicht, ebi kostenlos zu nutzen. Wir werden bei unseren Versicherten Partnerschaftskrankenhäuser bekannt machen und bewerben, denn Qualität ist ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem man als Krankenhaus werben sollte. Hans Adolf Müller Abteilungsleiter Gesundheitsmanagement Knappschaft 9
Sicherheit und Qualität mit ebi Die Taktfrequenz im Krankenhaus wird immer höher, insbesondere in der Notaufnahme ist dies zu spüren: Weniger Personal, immer mehr ältere, multimorbide und schwer kranke Patienten. Wie lässt sich unter diesen Bedingungen der Anspruch erfüllen, eine sichere und adäquate Behandlung zu gewährleisten? Die Aufnahme ist ein risikobehafteter Behandlungsschritt Nur wenn die ambulante Arzneitherapie korrekt und vollständig erfasst wird, kann die stationäre Therapie sicher und adäquat erfolgen. Eine unzureichende Medikationsanamnese bei Krankenhausaufnahme birgt ein 10
hohes Risiko für Schädigungen durch stationäre Behandlung 1. Mehr als 25 Prozent der Medikationsfehler im Krankenhaus und jede zweite unbeabsichtigte Veränderung der bisherigen Medikation im Entlassungsbrief gehen auf Fehler der Medikationsanamnese zurück 2,3. In der Checkliste der Bundesärztekammer und der KBV für das ärztliche Schnittstellenmanagement wird daher die Notwendigkeit vollständiger Angaben zur Medikation bei Krankenhausaufnahme betont. Häufig keine präzisen Angaben in der Aufnahmesituation Die Aufnahme im Krankenhaus wirkt auf Patienten oft verunsichernd und besorgniserregend. Die meisten Patienten können nur unvollständige Angaben zu ihren Erkrankungen machen. Nur 30 Prozent der Patienten mit bis zu acht Arzneimitteln, und nur 10 Prozent der Patienten, die neun und mehr Arzneimittel erhalten, können vollständige Angaben zur ihrer Medikation machen 4. Auch die Medikationspläne des Patienten sind häufig unvollständig oder nicht aktuell 5,6. Der Einweisungsschein in das Krankenhaus enthält praktisch nie Angaben zur aktuellen Medikation 7. Die Qualität der Medikationsanamnese ist oft unzureichend Bei 47 Prozent der Patienten so eine weitere Studie war die Medikationsanamnese bei der Aufnahme fehlerhaft, Medikamente wurden vergessen oder die bereits abgesetzte Medikation fortgeführt 8. Eine weitere Studie zeigt dies für 54 Prozent der Patienten, wobei 39 Prozent der Fehler das Potential hatten, den Patienten relevant zu schädigen 1. Ein systematisches Review von 22 Studien mit 3.755 Patienten bestätigt die Dimension dieses Problems 2. 11
Wie kann man Fehler bei der Medikationsanamnese vermeiden? Studien zeigen, dass eine Medikationsanamnese durch Apotheker der ärztlichen qualitativ überlegen ist, wobei der Zeitaufwand 20-40 Minuten pro Patient beträgt 9. Dies gilt auch für Studenten der Pharmazie, die bei 67 Prozent der Patienten die ärztliche Medikationsanamnese verbessern 10. Bereits die Einführung eines strukturierten Prozesses kann die Qualität der Medikationsanamnese deutlich steigern 11. Warum ist die ärztliche Medikationsanamnese bei der Aufnahme mit unter fehlerhaft? Diese Frage untersuchte eine 2012 publizierte Studie, die Ärzte begleitete: Die Aufnahme dauerte im Schnitt 45 Minuten (8-84 Min.) pro Patient. Davon widmete sich das Arzt aber sieben Minuten der Lösung von Problemen anderer Patienten, da er bis zu neunmal bei seiner Arbeit unterbrochen wurde. Im Durchschnitt verwendete er zwei Minuten auf die Medikationsanamnese eines Patienten (0-5 Min.) 12. Dass dies für das Erfragen aller relevanten Informationen nicht ausreichen kann, ist offensichtlich. Teil der Lösung muss daher die bessere Verfügbarmachung vorhandener Informationen zur ambulanten Medikation und zu medikationsrelevanten Patientenfaktoren sein. Die Nutzung der (bei der Krankenkasse) verfügbaren, validen und vollständigen Informationen bietet sich hier an: Eine dänische Studie belegt, dass die Medikationsanamnese profitiert, wenn Krankenkassendaten zu abgerechneten Arzneimitteln genutzt werden: 10 Prozent der eingenommenen Arzneimittel wurden nur dadurch identifiziert 13. 12
Informationen über relevante Patientenmerkmale ebi macht genau das und noch einiges mehr: Dem Krankenhausarzt werden Informationen über die verordneten Arzneimittel zur Verfügung gestellt. Daneben erhält er Diagnosen sowie die Kontaktdaten der ambulant behandelnden Ärzte. Auch bisherige stationäre Behandlungen inklusive der Hauptdiagnosen werden benannt. Und ebi geht noch einen Schritt weiter: Untersuchungen zeigen, dass viele Patienten zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme potentiell vermeidbare Risiken der Arzneitherapie aufweisen, die vom Krankenhausarzt noch einmal eingehend betrachtet werden sollten 14,15,16. Denn: Ohne Unterstützung erkennt der Arzt im Durchschnitt nur etwa jede zweite gefährliche Verordnung 17,18. Elektronische Therapiesicherheitsprüfung kann hier effektiv helfen 19,20,21. ebi bietet daher einen Risiko-Check der Medikation. Immerhin erhalten die Versicherten der Knappschaft, die der stationären Behandlung bedürfen, mehr als doppelt so viele Arzneimittel wie der Durchschnitt aller Versicherten und zwar von durchschnittlich acht behandelnden Ärzten. Ohne in die stationäre Behandlung einzugreifen unterstützt die Knappschaft mit ebi zeiteffizient und hilft, Sicherheit und Qualität der Behandlung zu optimieren. Literaturverzeichnis 1. Cornish, P.L. et al. Arch.Intern.Med.; 165(4): 424-429, 2005. 2. Tam, V.C. et al. CMAJ.; 173(5): 510-515, 2005. 3. Cornu, P. et al. Ann.Pharmacother.; 46(4): 484-494, 2012. 4. Leal, H.M. et al. Aten.Primaria; 33(8): 451-456, 2004. 5. Green, C.F. et al. Int.J.Pharm.Pract.; 18(2): 116-121, 2010. 6. Balon, J. et al. J.Nurs.Scholarsh.; 43(3): 292-300, 2011. 7. Ommen, O. et al. Med.Klin.(Munich); 102(11): 913-917, 2007. 8. Hellstrom, L.M. et al. BMC.Clin.Pharmacol.; 129-2012. 9. Reeder, T.A. et al. Am.J.Health Syst.Pharm.; 65(9): 857-860, 2008. 10. Mersfelder, T.L. et al. Am.J.Health Syst.Pharm.; 65(23): 2273-2275, 2008. 11. Spee, J. et al. Ned.Tijdschr.Geneeskd.; 154A904-2010. 12. Ghazanfar, M.N. et al. Dan.Med.J.; 59(12): A4534-2012. 13. Glintborg, B. et al. Qual.Saf Health Care; 19(3): 164-168, 2010. 14. Seden, K. et al. BMJ Open.; 3(1): 2013. 15. Dequito, A.B. et al. Drug Saf; 34(11): 1089-1100, 2011. 16. Peyriere, H. et al. Ann.Pharmacother.; 37(1): 5-11, 2003. 17. Dormann, H. et al. Drug Saf; 26(5): 353-362, 2003. 18. Glassman, P.A. et al. Med.Care; 40(12): 1161-1171, 2002. 19. Hug, B.L. et al. J.Gen.Intern.Med.; 25(1): 31-38, 2010. 20. Kuperman, G.J. et al. Jt.Comm J.Qual.Improv.; 27(10): 509-521, 2001. 21. Bates, D.W. et al. N.Engl.J.Med.; 348(25): 2526-2534, 2003. 13
ebi aus Expertensicht Die Aufnahme im Krankenhaus ist nicht ungefährlich. Nicht nur wegen der Schwere der Erkrankung zu diesem Zeitpunkt, sondern auch, weil der aufnehmende Arzt den Patienten und seine Vorgeschichte in der Regel nicht kennt. Fehlende Informationen zur ambulanten Arzneimitteltherapie und zu Vorerkrankungen können zu folgenschweren Fehlentscheidungen führen. Gerade schwer kranke Patienten können notwendige Angaben häufig nicht machen. Das zur Verfügung stellen einer strukturierten Behandlungsdokumentation ist daher ein wichtiger Schritt, um vermeidbare Risiken zu kontrollieren. Das Projekt ebi der Knappschaft ist ein innovativer Ansatz zur Verbesserung der Patientensicherheit im Sinne des Aktionsplans Arzneimitteltherapiesicherheit des Bundesministeriums für Gesundheit und der Forderungen des Sachverständigenrates des Gesundheitswesens. Prof. Dr. med. Daniel Grandt Mitglied des Vorstands der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) 14
Ein wichtiges Ziel für Krankenhäuser ist eine patientennahe und flächendeckende Versorgung mit hoher Behandlungsqualität. Der optimalen Abstimmung sektorübergreifender Behandlungsabläufe misst die Deutsche Krankenhausgesellschaft dabei große Bedeutung bei. Als Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss gestaltet sie dies durch Beschlüsse zu sektorenübergreifenden Fragen der ambulanten und stationären Versorgung aktiv mit. Das Knappschafts-Projekt ebi unterstützt die sichere und erfolgreiche stationäre Behandlung durch Bereitstellung notwendiger Informationen zur ambulanten Vorbehandlung zum Aufnahmezeitpunkt. ebi kann damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der sektorübergreifenden Behandlungskoordination und Patientensicherheit liefern. Georg Baum Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) 15
Sicherheit für Ihre Patienten Wahrscheinlich sind Sie der Auffassung, dass es nicht egal ist, für welches Krankenhaus ein Patient sich entscheidet. Wir sind an dieser Stelle ganz Ihrer Meinung. Der Knappschaft ist es wichtig, dass unsere Versicherten im Falle eines stationären Aufenthalts dort behandelt werden, wo sie eine qualitativ hochwertige Behandlung erhalten. Das ist nicht gewährleistet, wenn sie nicht auch Maßnahmen zum Schutz vor vermeidbaren Risiken beinhaltet. Entsprechend ihrer Aufgabe nach 1 SGB V ist die Knappschaft verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, eine adäquate Kontrolle zu erreichen. 16
Um die Gesundheit ihrer Versicherten zu erhalten oder deren Gesundheitszustand zu verbessern. Hierzu wird die Knappschaft mit qualifizierten Krankenhäusern kooperieren und diese Ihren Versicherten benennen und empfehlen. Bedeutung der Partnerschaft aus Sicht der Versicherten Die elektronische Behandlungsinformation macht die ambulante Therapiehistorie transparent und schließt damit eine von Patienten oft bemängelte Wissenslücke seitens der behandelnden Ärzte. Mit ebi bietet die Knappschaft ausgewählten Häusern eine einmalige Qualitätspartnerschaft an. Als Partner können Sie bei der Knappschaft Versicherte überzeugen, dass bei stationärer Behandlung in Ihrem Haus alle verfügbaren Informationen genutzt werden, um eine optimale Behandlung sicherzustellen. Wir sorgen dafür, dass der Versicherte bereits zum Zeitpunkt der Auswahl weiß, dass Ihr Krankenhaus für höchste Behandlungsqualität steht. Welches Krankenhaus kann Qualitätspartner werden? Krankenhäuser, die sich verpflichten, bei stationärer Aufnahme allen daran interessierten Versicherten der Knappschaft zur Risikominimierung und Qualitätsverbesserung der Therapie die Nutzung der elektronischen Behandlungsinformation zu ermöglichen, sind zur Teilnahme qualifiziert. Die stationäre Behandlung wird weder abgefragt, noch beeinflusst oder beurteilt. 17
Welche Vorteile hat die Partnerschaft für das Krankenhaus? Natürlich hat der Versicherte der Knappschaft auch in Zukunft weiterhin die Wahlfreiheit bezüglich stationärer Behandlungseinrichtungen. Aber die Knappschaft wird ebi bei ihren Versicherten bewerben. Zudem werden Versicherte unterstützt, für ihre stationäre Behandlung Kranken häuser zu identifizieren, die auf Wunsch ebi anbieten. Auch wird die Knappschaft Partnerkrankenhäuser bei ihrer Außendarstellung unterstützen und ihnen anbieten, mit dem Status des Qualitätspartnerschaftskrankenhauses zu werben. So übersetzt sich der Vorteil für den Versicherten auch in einen Wettbewerbsvorteil für das Krankenhaus. Wann startet ebi und die Partnerschaft mit Krankenhäusern? ebi ist bereits in den Krankenhäusern der Knappschaft im Routinebetrieb. An der Teil nahme interessierte Krankenhäuser können sich ab dem 6. Juni 2013 um die Teilnahme bewerben. ebi-marketing mit Hilfe der Knappschaft Als Qualitätspartnerschaftskrankenhaus der Knappschaft können Sie das Qualitätsprädikat im Wettbewerb nutzen. Die Knappschaft unterstützt Sie dabei aktiv: Die Knappschaft bietet Ihnen eine Partnerschaftsplakette für Ihr Haus und Informationsbroschüren für Patienten, Angehörige und Besucher. Sie dürfen auf Ihrer Homepage und in Informationsbroschüren auf Ihren Status als Qualitätspartnerschaftskrankenhaus hinweisen. 18
Auf der Homepage der Knappschaft wird eine kontinuierlich aktualisierte Liste der Qualitätspartner veröffentlicht. Die an ebi teilnehmenden Krankenhäuser werden auf der Website der Knappschaft umfassend vorgestellt. Die Knappschaft wird ebi in ihren Publikationen für Versicherte vorstellen und regelmäßig bewerben. Versicherte und Ärzte in Ihrem Einzugsgebiet werden durch persönliche Anschreiben über die bestehenden Partnerschaften informiert und regelmäßig auf die Vorteile dieses Services hingewiesen. Für Versicherte bedeutet ebi eine bessere und sicherere Behandlung, für Partnerschaftskrankenhäuser einen fallzahlrelevanten Wettbewerbsvorteil und die Möglichkeit, sich eine starke und zukunftsfähige Position zu sichern. ebi: ein Angebot, von dem alle Beteiligten profitieren Patienten durch verbesserte Sicherheit und Qualität der Therapie, Ärzte durch Arbeitserleichterung und Risiko-Check der Medikation, Krankenhäuser durch positive Alleinstellungsmerkmale und Bewerbung durch die Knappschaft. 19
ebi aus Expertensicht Für die Knappschaft war es wichtig, eine technische Lösung anzubieten, die alle Anforderungen von Datenschutz und Datensicherheit erfüllt, hoch performant ist und problemlos flächendeckend implementiert werden kann. Durch unsere Knappschafts krankenhäuser kennen wir im Detail die Bedürfnisse, Standards und Rahmenbedingungen des IT-Einsatzes im Krankenhaus. Daher zeichnet sich ebi nicht nur durch ein innovatives Konzept, sondern auch durch eine hohe Praxistauglichkeit aus. Ausfallsicherheit, geringer Imple mentierungsaufwand und Kompatibilität mit heterogenen IT-Strukturen im Krankenhaus wurden in der Konzeption berücksichtigt. ebi ist eine Informationsplattform für Ärzte, die ohne Einarbeitungsaufwand nutzbar ist. ebi zeigt, dass Health IT heute bereits patientenrelevanten Nutzen stiften kann aber auch, dass Personal und Technik der Knappschaft zukunftsfähig sind. Frank Karnitzki Leiter Abteilung Organisation/Statistik, Datenverarbeitung, Bauen, Logistik Knappschaft 20
Die Arzneimittelversorgung unserer Versicherten ist ein sehr wichtiges Thema: für Ärzte, Kassen und Patienten. Die Erkenntnis, dass während der Krankenhausaufnahme fehlende Informationen zur ambulanten Vorbehandlung zu vermeidbaren Fehlern führen kann, ist der Ursprung von ebi. Ein Konzept zu entwickeln, dass dieses Problem flächendeckend löst und Krankenhäuser sowie Ärzte zeiteffizient unterstützt, war die eigentliche Herausforderung. Wie die Erfahrungen in den Knappschaftskrankenhäusern zeigen, erreicht ebi genau das. Ich bin sicher, Qualität ist ein Wettbewerbsvorteil, der sich durchsetzen wird. Eine Strategie, auf die wir in Zukunft zusammen mit unseren Partnerkrankenhäusern setzen. Christiane Vössing Fachbereichsleiterin Versorgungsmanagement, Projektleiterin ebi Knappschaft 21
Anamnese-Unterstützung Originalformular in Auszügen Behandlungsrelevante Informationen zur Verbesserung der Patientensicherheit Musterfrau, Erika (w) 83 J. (06.07.1939) 22.04.2013 Fallnummer: 5f43501f-28cf-41be-8bc5-c48ac47b2732 Niereninsuffizienz: Ja, N18.4 (04/2011) Disease Management Programm: KHK Dialysepflichtig: Nein Pflegestufe: Keine Z.n. Organtransplantation: Nein MRSA Status: Nicht dokumentiert Verordnete Arzneimittel in den letzten 12 Monaten: Ramipril Wirkstoff Präparat Ramipril - 1A Pharma 2,5 mg (Tbl.) Stärke (zuletzt) Seit Zuletzt Anzahl Rezepte Arzt-Ref. s.u. 2,5 mg 11/2008 11/2012 8 1 Vor 12-36 Monaten verordnete Arzneimittel: Wirkstoff Präparat Stärke (zuletzt) Seit Zuletzt Anzahl Rezepte Allopurinol Allopurionol AL 300 (Tbl.) 300 mg 01/2008 12/2011 16 1 Arzt-Ref. s.u. Dokumentierte relevante Diagnosen der letzten 36 Monate: ICD-Code Diagnose Datum Ambulant/Stationär I07 Trikuspidalklappeninsuffizienz 04/2012 Ambulant Stationäre Krankenhausbehandlungen der letzten 36 Monate: 01/2012 Musterkrankenhaus1 Klinikstraße 4 45111 Musterstadt (13 Tage) 13.01.-25.01.2012 Tel.: 023123 / 000-0 Haupt-Diagnose: Pneumonie (J18) Aufnehmende Abteilung: Innere Medizin Entlassende Abteilung: Innere Medizin Ambulant behandelnde Ärzte in den letzten 12 Monaten: 1 Dr. Max Mustermann Arztstraße 0 44111 Musterstadt Allgemeinmedizin Tel: 0234 / 0000 Fax: 0234 / 0001 1 22
Die ebi-formulare Wie die elektronische Behandlungsinformation in der Praxis umgesetzt wird, sehen Sie hier anhand einiger ausgewählter Beispiele. Das komplette Material dient einer umfassenden und übersichtlichen Behandlungshistorie. Behandlungsinformation Erst bei erfolgreicher Prüfung der Zugriffsberechtigung wird für die behandelnden Ärzte eine Anamnese-Unterstützung (Abbildung S.22) übermittelt. Auf diesem Dokument sind zahlreiche behandlungsrelevante Informationen zur Verbesserung der Patientensicherheit abgebildet. So erhält der Arzt zum Behandlungszeitpunkt auf einen Blick wichtige Informationen über den individuellen Gesundheitszustand. Dadurch wird vermieden, dass durch Stresssituationen o.ä. dem Behandler relevante Informationen fehlen. Bei der Behandlung besonders zu berücksichtigende Gesundheitszustände werden mittels Alarmkennzeichen hervorgehoben. Dies sind z.b. Kennzeichen bei Dialysepflichtigkeit, Niereninsuffizienz, Organstransplantationen und zu Pflegestufen. Die Anamnese-Unterstützung enthält die aktuelle Medikation des Versicherten, eine Arzneimittelhistorie sowie die von niedergelassenen Ärzten gestellten Diagnosen. Wirkstoffe, Stärken, Verordnungszeiträume u.v.m. werden dem Behandler übermittelt. Auch der jeweilige Verordner wird dem aktuellen Behandler inklusive dessen Kontaktdaten für Rückfragen zur Verfügung gestellt. Auch stationäre Behandlungen werden berücksichtigt. Hierbei wird die Hauptdiagnose, die auf- / entlassende Hauptfachabteilung und das Krankenhaus angegeben. 23
Arzneitherapie-Risikoreport Behandlungsrelevante Informationen zur Verbesserung der Patientensicherheit Musterfrau, Erika (w) 83 J. (06.07.1939) 22.04.2013 Fallnummer: 5f43501f-28cf-41be-8bc5-c48ac47b2732 Originalformular in Auszügen Aktuelle Arzneitherapie vor Krankenhausaufnahme 1, 4 Ramipril 2, 3 Lorazepam 1, 3, 4 Wirkstoff ambulant Präparat ambulant Stärke Dosierung Ein. Int. Spironolacton Ramipril - 1A Pharma 2,5mg (Tbl.) Tavor 2,5 Expidet (Tbl.) Spironolacton AL 50 (Tbl.) 2,5 mg 1 0 1 0 Tbl. tgl. 2,5 mg 1 Täfel. tgl. 50 mg 1 Tbl. tgl. Tx- Art Zu prüfende potentiell vermeidbare Risiken der Arzneitherapie: Risiko unerwünschter Interaktionen: 1 Ramipril Spironolacton (TD > 25 mg) Risiko: schwerwiegend Empfehlung Vital bedrohliche Hyperkaliämien bei Kombination von ACE-Hemmer / AT1 Rezeptorantagonist und Spironolacton > 25 mg/ Tag häufig (1).! (1) Pitt B et al., NEJM 10. 709-717. 1999 Bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHAIV) senkt die Kombination von ACE- Hemmer oder AT1 Rezeptorantatgonist mit niedrig dosiertem Spironolacton (25 mg tgl. oder jd. 2. Tag) die Mortalität um 30 %(1). Potenziell altersinadäquate Arzneimittel gemäß PRISCUS Liste: 2 Lorazepam 2,5 mg (0-0-0-1) tgl. Erhöhtes Risiko bei Patienten ab 65 Jahren > 65 J. Lorazepam sollte in einer Dosis von > 2 mg/d bei geriatrischen Patienten wegen der muskelrelaxierenden Wirkung mit einhergehender Sturzgefahr und erhöhtem Hüftfrakturrisiko nicht gegeben werden (1). Empfehlung: Therapeutische Alternativen mit besserem Nutzen-/Risiko-Verhältnis Sedierende Antidepressiva (Trazodon, Mianserin, Mirtazapin) Potenziell fehlerhafte Dosierung: 3 Lorazepam 2,5 mg (0-0-0-1) tgl. Dosierung NICHT korrekt für folgende Indikationen: Indikation Frequenz ED Max. TD Hinweis Schlafstörungen 1xtgl. 0,25 2 mg 2 mg 65 J. Nierenfunktionsabhängig zu dosierende Arzneimittel: Nierenfunktion: Kreatinin i.s.: 1,6 mg/dl - GFR = 49 ml/min [24.04.12] 4 Ramipril GFR >50 ml/min = Noramldosis 24 1
Unterstützung der Medikationsanamnese Damit Arzt oder Pflegepersonal die erhaltenen Informationen zeiteffizient nutzen können, lassen sich die zuletzt verordneten Arzneimittel als Medikationsplan ausdrucken. Dieser Medikationsplan kann im Patientengespräch um die tatsächliche Dosierung und OTC-Präparate ergänzt werden. In ebi lassen sich diese zusätzlichen Informationen dokumentieren und speichern. Arzneitherapie-Risikoreport Nachdem die Anamnese mit Hilfe der unterstützenden Informationen sowie Befragung des Versicherten bzw. Angehörigen durchgeführt wurde, kann der Behandler über ebi einen Arzneitherapie- Risikoreport generieren (Abbildung S.24). Auf dem Risikoreport ist die vollständige und qualitätsgesicherte Arzneitherapie abgebildet. Dem Behandler werden potentielle Risiken angezeigt, die bei der Arzneitherapie des Versicherten bestehen. Das können z.b. Medikamentenkombinationen sein, die sich nicht miteinander vertragen, weil sie Wechsel- oder Nebenwirkungen erzeugen oder die Wirkungen sich gegenseitig aufheben. Bei der Risikoanalyse durch ebi werden die Besonderheiten des Versicherten berücksichtigt. So wird neben der individuellen Dosierung auch die Eignung eines Medikaments in Zusammenhang mit dem Alter und ausgewählten Laborwerten geprüft. Der Arzt wird auf jedes potentielle Risiko hingewiesen. Darüber hinaus wird ihm eine geeignete Alternative als Handlungsempfehlung vorgeschlagen. Natürlich bleibt die Entscheidung des behandelnden Arztes nach der ebi-profiauswertung ausschlaggebend. Mit ebi wird dem Arzt ein Experten-Analysesystem, in dem alle aktuellen wissenschaftlichen Studien hinterlegt sind, zur Verbesserung der Informationsgrundlage und zur Unterstützung der Therapieentscheidung geboten. Dennoch bleibt selbstverständlich die Expertise und persönliche Einschätzung des Arztes unverzichtbar. Er alleine entscheidet im Rahmen seiner Therapiehoheit über die anzuwendenden Maßnahmen. 25
Das technische Konzept von ebi ebi ermöglicht es dem teilnehmenden Krankenhaus, behandlungsrelevante Informationen über Versicherte mit deren Einverständnis bei der Knappschaft elektronisch abzurufen. Dies erfolgt unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher und daten sicherheitstechnischer Anforderungen. Hierzu nutzt das Krankenhaus den RpDoc Konnektor eine im teilnehmenden Krankenhaus zu installierende serverbasierte Software. 26
Der Konnektor besteht aus einem HL7 Service, einer Server- und einer Client-Komponente. Die Anfrage zur Datenlieferung an die zentrale Kommunikationsplattform der Krankenkasse wird doppelt verschlüsselt und mit einer eindeutigen Kennung versehen. Im Erfolgsfall werden die abgerufenen Daten lokal per Internet-Browser auf der Arbeitsstation dargestellt. Technische Voraussetzungen und Implementierung Um die Funktionsfähigkeit der Software sicherzustellen, ist eine geeignete Betriebsumgebung bereitzustellen. Folgende für das Produkt zugelassene Plattformen / Betriebssysteme, Hardware und Software von Drittanbietern werden unterstützt. Server (Windows Dienst) Microsoft.NET 4.0 Framework Internet Verbindung HTTPS Microsoft Windows Server 2003 SP2, 2008, 2008 R2, 2012 (Terminal- / Citrix-fähig) HL7 Service (Windows Dienst) Microsoft.NET 4.0 Framework HL7 Nachrichten (ADT, optional ORU) Microsoft Windows Server 2003 SP2, 2008, 2008 R2, 2012 (Terminal- / Citrix-fähig) 27
Arbeitsstation (Clientkomponente) Adobe Acrobat Reader ab Version 6.0 Internet Verbindung HTTPS Internet Browser mit aktiviertem Javascript und aktivierten Cookies Microsoft Windows XP SP2 / Vista / Windows 7 / Windows 8 Installation, Administration, Wartung und Updates Die Konnektor-Serverkomponente wird als Windows-Dienst installiert. Die Administration des gesamten RpDoc Konnektors wird zentral über diese Komponente durchgeführt. Die Konnektor-Client-Komponente wird per Dateifreigabe der Arbeitsstation zur Verfügung gestellt und durch einen Fremdaufruf aus dem Krankenhaus informationssystem aufgerufen. Es ist keine Installation bzw. Konfiguration auf den Arbeitsstationen erforderlich. Die Wartung bzw. Updates für alle Konnektorkomponenten werden per Update-Webservice automatisiert zur Verfügung gestellt und durchgeführt. Sicherheitskonzept Bei der Entwicklung des Konnektors wurde für die Datenübertragung die aktuell höchste Sicherheitsstufe der Verschlüsselung zu Grunde gelegt. Es wurden die Empfehlungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der National Security Agency (NSA) zur Verschlüsselungstechnik für Dokumente höchster Geheimhaltung berücksichtigt. Das bedeutet konkret: Die Datenübertragung wird durch eine gesicherte und authentisierte Kommunikation (HTTPS) mit einem Webservice bzw. 28
des Internet-Frontends der Knappschaft realisiert. Die Dateninhalte (Versichertendaten) werden mit dem aktuell empfohlenen und als sicher geltenden Verschlüsselungsverfahren kodiert. Somit werden die Versichertendaten doppelt verschlüsselt mit der aktuell höchsten Sicherheitsstufe für Datenübertragungen übermittelt. 29
Jetzt Qualitätspartner werden Sind Sie daran interessiert, Qualitätspartner der Knappschaft zu werden? Profitieren Sie davon, Ihr Interesse der Knappschaft möglichst rasch zu signalisieren. Ihre Vorteile Die ersten 20 Krankenhäuser unterstützt die Knappschaft bei der Einführung von ebi auch finanziell. Bei dem ersten Partnerschaftskrankenhaus in einer Region erfolgen die Anschreiben an einen größeren Kreis von Versicherten und an deutlich mehr niedergelassene Ärzte, als bei einem folgenden. Das erste Partnerschaftskrankenhaus in einer Region kann die geplante regionale Informationsveranstaltungen zusammen mit der Knappschaft ausrichten. Die Bearbeitung erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Interessensbekundungen. Der Abschluss von Partnerschaftsverträgen erfolgt in der Reihenfolge der Antragseingänge bei der Knappschaft. Im Herbst 2013 werden Versicherte der Knappschaft in einer groß angelegten Informationskampagne über die bis dahin beigetretenen Qualitätspartnerschaftshäuser informiert. 30
Schritte zur Qualitätspartnerschaft Nehmen Sie Kontakt mit der ebi-projektleiterin auf: Christiane Vössing, Telefon 0234 304 87010 oder E-Mail christiane.voessing@kbs.de Innerhalb von wenigen Tagen danach erhalten Sie von der Knappschaft weitergehende Informationen und die Antragsunterlagen für Qualitätspartnerschaftskrankenhäuser. Nach Eingang Ihres Antrags erhalten Sie von der Knappschaft innerhalb von zwei Wochen eine Rückmeldung. Bei positiver Entscheidung erhalten Sie eine Bestätigung, ob wir Sie als erstes Qualitätspartnerschaftskrankenhaus in Ihrer Region registrieren und ob Sie zu den ersten 20 Antragsstellern gehören. Ein Rechtsanspruch auf Abschluss eines Vertrags mit der Knappschaft besteht nicht. Qualitätskrankenhäuser erhalten zusammen mit der Annahmebestätigung einen detaillierten Implementierungsleitfaden, der ein Ablaufschema der Einführung und technische, prozessuale sowie inhaltliche Aspekte beinhaltet. Gleichzeitig erhalten Sie auch erste Materialien zur Unterstützung Ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Für die verschiedenen Aspekte der Zusammenarbeit benennen wir Ihnen kompetente Ansprechpartner, die Sie unterstützen. Noch für den Herbst 2013 plant die Knappschaft eine Veranstaltung für Vertreter aller Qualitätspartnerschaftskliniken, um Strategien zur Bewerbung bei Versicherten zu diskutieren und festzulegen. 31
impressum Knappschaft Gesundheitsmanagement 44781 Bochum Weitere Informationen unter: Telefon 0234 304-0 www.knappschaft.de