Technik + Praxis Problemfeld Dachmodernisierung Wirtschaftliche Systemlösungen zur energetischen Sanierung von Dächern Michael Langkau* Die Anforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden sind in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen und weitere Verschärfungen der derzeit gültigen Energie- Einsparverordnung (EnEV) 2009 sind jetzt schon beschlossene Sache. Dahinter stehen ehrgeizige umweltpolitische Ziele. Nach dem erklärten Willen der Bundesregierung soll der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid in Deutschland bis 2050 um 80 Prozent niedriger liegen als im Referenzjahr 1990. Ohne eine konsequente energetische Modernisierung des Gebäudebestandes wird dieses ambitionierte Ziel jedoch kaum erreichbar sein. werklichem Geschick gut durchführbar, würde aber die Dachwohnung für einige Wochen zur Baustelle und damit unbewohnbar machen, denn wohnfertige Wand- und Deckenverkleidungen müssten herausgerissen werden. Eigenheimbesitzer und Mieter scheuen Schmutz und Aufwand, Vermieter müssten zwangsläufig Mietausfälle hinnehmen. Daher gewinnt die Dachsanierung von der Außenseite zunehmend an Bedeutung. Sie beeinträchtigt die Bewohner während der Bauphase kaum. Die Räume unterm Dach bleiben bewohnbar, weil der Schmutz draußen bleibt. Schon in ihrer ersten Fassung des Jahres 2002 sah die EnEV diese Sanierungslösung vor. Seither fordert sie in allen Novellierungen, bei Um- und Neueindeckungen des Daches, die Wärmedämmung den aktuellen Anforderungen anzupassen - und nimmt damit auch den Verarbeiter in die Pflicht. Dachsanierung von außen - die ideale Altbaulösung Doch gerade im Bestand erscheint es oftmals problematisch, erhöhte Ansprüche an den Wärmeschutz von Bauteilen mit technisch und wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu realisieren. Beispiel Dachgeschoss: Aufgrund des großen Flächenanteils liegt hier das Einsparpotenzial durch Wärmedämmung mit bis zu 30 Prozent sehr hoch. Viele Dachgeschosswohnungen im Bestand sind jedoch schon vor vielen Jahren ausgebaut und häufig auch zwischenzeitlich renoviert worden, ohne dass die völlig unzureichende Dachdämmung an moderne Anforderungen angepasst wurde. Die Gründe sind nachvollziehbar: Eine Wärmedämmung von der Raumseite her ist vergleichsweise einfach zu realisieren und auch durch Selbermacher mit etwas hand- * Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Langkau, Akademie und Marketing, SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG Entwicklungssprung durch feuchtevariable Dampfbremsfolie Es ist naheliegend, auch bei einer Wärmeschutz-Maßnahme von außen den Sparrenhohlraum für die Dämmung zu nutzen. Dies war aber mit den in der Vergangenheit üblichen PE-Dampfbremsfolien äußerst aufwändig. Um die erforderliche luftdichte Ebene herzustellen, musste der Verarbeiter jedes Sparrenfeld zeit- und kostenintensiv mit einzelnen Teilstücken einer Dampfbremsfolie auskleiden und abdichten. Hätte man diese durchgehend über die Sparren hinweg gezogen, wären Schimmel und Bauschäden programmiert gewesen, weil aufsteigende feuchtebeladene Raumluft an den kalten Sparrenoberseiten zu flüssigem Wasser kondensiert und dort durch die undurchlässige PE-Folie eingeschlossen wird. Erst als ein großer deutscher Dämmstoffhersteller die erste feuchteadaptive Dampfbremsfolie auf den Markt brachte, entwickelte sich die Zwischensparrendämmung von der Außenseite zu einer wirtschaftlichen, praxisgerechten Lösung. Mit dem Dachsanierungs-System hatte das Unternehmen ISOVER bereits in den 1990er Jahren als erster Hersteller ein Komplettsystem für diese Anwendung auf den Markt gebracht. Herzstück war die feuchtevariable Klimamembran Vario KM. Sie hat die einzigartige Fähigkeit, 44
Technik + Praxis ISOVER Dachsanierungs-Dämmsystem Sowohl die Mineralfaser-Dämmstoffe, als auch die Klebe- und Dichtprodukte sind extra für den Außeneinsatz wasserfest ausgeführt. Die variable Klimamembran ist robust und bietet optimalen Schutz. Das neue Dach-Sanierungssystem des Ludwigshafener Dämmstoffherstellers beweist, das sich diese Ansprüche auf einen Nenner bringen lassen. Das vorhandene System wurde konsequent weiterentwickelt und optimiert im Hinblick auf die gestiegenen Wärmeschutz-Anforderungen, die harten Bedingungen im Außeneinsatz und eine unkomplizierte Verarbeitung. So besitzen die heute eingesetzten Zwischensparren-Dämmstoffe mit der WLS 032 die beste derzeit für Mineralwolle verfügbare Wärmeleitstufe. Daher lassen sich auch bei niedrigen alten Sparren mit nur 100 mm Zwischensparren- und 60 mm ergänzender Aufsparren-Dämmung die aktuellen Anforderungen der EnEV erreichen und das ohne aufwändige und teure SparrenAufdoppelungen oder zusätzliche Holzschalungen. Gleichzeitig hat man die Systemkomponenten perfekt auf die möglichen Feuchtebelastungen am Einsatzort zugeschnitten - was in dieser Konsequenz bisher einmalig in der Branche ist: ihre Wasserdampfdurchlässigkeit je nach Umgebungsbedingungen zu variieren (sd -Werte von 0,3 und 5 m). Wie jede herkömmliche Dampfbremsfolie verhindert sie, dass im Winter kritische Feuchtemengen aus der Raumluft in die Dachkonstruktion gelangen. Im Sommer hingegen hat die Vario Klimamembran die Fähigkeit, ihre Poren zu öffnen und somit dank des so genannten Vario-Effektes Feuchte aus der Konstruktion austrocknen zu lassen. Dieses Rücktrocknungsvermögen schafft zusätzliche Sicherheit, die herkömmliche PE-Folien nicht bieten. Ein inzwischen bekanntes Prinzip, nach dem auch die beliebten Outdoorjacken mit Klimamembran funktionieren. Aufgrund dieser Eigenschaft konnte die Vario Klimamembran zeitsparend einfach über die Dachsparren hinweg verlegt werden. Auch hohe Anforderungen müssen wirtschaftlich umsetzbar sein Während der von der EnEV 2009 geforderte U-Wert 0,24 W/(m²K) für die nachträgliche Dachdämmung noch vergleichsweise einfach umzusetzen ist, markieren die neuesten Förderbedingungen der KfW-Förderbank heute schon den Dämmstandard der Zukunft. Seit 1.3.2011 fördert die KfW die energetische Dachmodernisierung wieder als Einzelmaßnahme im Rahmen des besonders attraktiven Programms Energieeffizienz Sanieren" - sofern ein Wärmedurchgangskoeffizient von mindestens 0,14 W/(m²K) erreicht und nachgewiesen wird! Das entspricht etwa dem Passivhausniveau. Selbst mit den zurzeit besten auf dem Markt erhältlichen MineralwolleDämmstoffen sind Dämmdicken von 320 mm nötig, um diese Anforderung zu erfüllen. Zuviel für eine herkömmliche Zwischensparren-Dämmung. Kombi-Lösungen, die höchste Energieeffizienz mit Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Sicherheit verbinden, werden damit künftig verstärkt nachgefragt werden. Hydrophobierung für den harten Außeneinsatz Alle Glas- und Steinwolledämmstoffe im Dachsanierungs-Dämmsystem sind wasserabweisend ausgerüstet; alle Klebebänder besitzen wasserfeste Kleber. Denn in der Praxis kann nie ausgeschlossen werden, dass während der Sanierungsarbeiten Feuchtigkeit in das geöffnete und dann ungeschützte Dach gelangt. Auch später ist die Konstruktion durch extreme Witterungseinflüsse wie Schlagregen und Flugschnee oder Schäden in der Bedachung gefährdet. Durchgehend wasserabweisend ausgerüs- 45
technik + praxis tete Mineralwollefilze stellen daher ein deutliches Sicherheitsplus dar, das im beschriebenen Dachsanierungssystem aber nicht die einzige Besonderheit ist: Die konsequente Verwendung von wasserfesten Klebern an allen Überlappungen, Anschlüssen und unvermeidlichen Perforationen von Dampfbrems- und Unterdeckbahnen sichert eine dauerhafte Luft- und Wasserdichtheit. Auch das aktuelle Herzstück des Systems, die Klimamembran Vario KM Duplex UV ist nicht nur durch ihren variablen Diffusionswiderstand, sondern auch aufgrund der hohen Reißfestigkeit und UV-Beständigkeit bestmöglich für den Außeneinsatz geeignet. Dass die Sicherheitsmaßnahmen greifen, hat der erfolgreich bestandene Schlagregentest" an der TU Berlin bewiesen. Das Vario Luftdichtheits- und Feuchteschutzsystem für außen wird daher gemäß den Richtlinien des Zentral- 10 1 7 4 11 2 8 9 5 Aufbau des ISOVER Dachsanierungs-Dämmsystems verbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Kombination mit der Unterdeckbahn Integra ZUB als schlagregensicher" eingestuft. Die ersten Verarbeitungsschritte Das Dach-Sanierungssystem wird abschnittsweise an der Traufe beginnend verlegt. Eindeckung und Lattung müssen demontiert, alte Dämmstoffe entnommen und fachgerecht entsorgt werden. In das gesäuberte Gefach legt man zunächst eine dünne Mineralwolle-Platte (UniversalModernisierungsplatte UMP-032) als Nagelschutzplatte ein. Bei unregelmäßigen Sparrenhöhen kann das Produkt auch als Höhenausgleich ergänzend zur ZwischensparrenDämmung verwendet werden. Über dieser Dämmlage wird nun die luftdichte Ebene mit Hilfe der feuchtevariablen Klimamembran hergestellt. Dazu rollt man die Folie schlaufenförmig über Gefache und Sparren hinweg aus, fixiert sie temporär mit Tackernadeln und befestigt sie anschließend mit Hilfe der Sanierungsleisten (Integra ZSL Sanierungsleisten) sauber an den Sparrenflanken. Durch die linienförmige Anpressung der Folie an den Sparren mithilfe der Sanierungsleisten wird das Anströmen feuchtwarmer Luft an das Sparrenholz verhindert. In Altbauten sind die Innenbekleidungen so gut wie nie luftdicht, sodass diese keine Barriere darstellen, die die feuchtwarme Luft davon abhält, bis an die Sparrenflanken und -oberseiten aufzusteigen und sich dort als Tauwasser niederzuschlagen. Aufgrund dieses hohen Schadensrisikos sollte eine Dampfbremse auch nicht eben über die Sparrenoberseiten hinweg verlegt werden. Die Richtlinien des ZVDH empfehlen sogar zusätzliche Abdichtungen hinter den Sanierungsleisten, um diesen Effekt zu unterbinden. Wird jedoch die luftdichte Ebene mit der ohne Integra ZSL mit Integra ZSL (von innen nach außen in der Reihenfolge der Montage) 1 Integra UMP-032 Universal-Modernisierungsplatte als Nagelschutz 2 Vario KM Duplex UV variable Klimamembran als Dampfbremse 3 Vario MultiTape / MultiTape SL wasserfeste Klebebänder für die Überlappung der Dampfbremse 4 Vario DoubleFit / ProTape Xtern Mehrkomponenten-Dichtstoff / Dichtstoff von der Rolle für den Anschluss Dampfbremse an Bauteile 5 Integra ZSL Sanierungsleisten für die Fixierung der Klimamembran im Gefach 6 Integra ZSF-032 wasserabweisend ausgerüsteter Sanierungsfilz 7 Integra AP SupraPlus Aufsparren-Modernisierungsplatte mit aufkaschierter diffusionsoffener Unterdeckbahn alternativ zu Integra AP SupraPlus: 8 Integra AP Supra Aufsparren-Modernisierungsplatte; Steinwolle pur 9 Integra ZUB hochwertige diffusionsoffene Unterdeckbahn 10 Vario SilverFast für Stöße und Überlappungen an Unterdeckbahnen 11 Vario AntiSpike Nageldichtband zwischen Unterdeckbahn und Konterlatte 46 Integra ZSL - die Sanierungsleiste Verhindert die Hinterströmung mit feuchtwarmer Luft und somit Kondensatbildung und Schimmel an den Sparrenoberseiten.
Technik + Praxis feuchtevariablen Vario Klimamembran hergestellt, können diese aufwändigen Abdichtungen entfallen - so das renommierte Fraunhofer Institut für Bauphysik in einer aktuellen Stellungnahme. Folgende Folienbahnen werden jeweils mit einer Überlappung von 10 cm verlegt und mittig über dem Stoß mit dem einseitigen, mit wasserfestem Kleber ausgestatteten Systemklebeband (Vario MultiTape) luftdicht verbunden. Die Überlappungsmarkierung auf der Folie erleichtert einen geraden, faltenfreien Anschluss. Hohe Klebkraft an Bauteil-Anschlüssen Vor dem Verlegen der ersten Folienbahn wird man in der Regel die erste Anschluss-Verklebung an der Fußpfette, je nach Gegebenheit auch am Ringanker oder am Mauerwerk, vorbereiten.wichtig ist, dass der Übergang zum angrenzenden Bauteil anschließend fugenlos und luftdicht ist. Dafür steht ein spezieller Rollendichtstoff (Vario ProTape Xtern) zur Verfügung. Dieses für die Außenanwendung optimierte Spezial-Produkt besteht aus zwei kombinierten Klebersystemen: Einer Butylkautschuk-Raupe in der Mitte, die sich langfristig an jeden Untergrund anschweißt, und zwei Folien-Flügeln, die mit einem Kleber mit hoher und schneller Kontakt-Klebrigkeit versehen sind. Die Anwendung ist einfach: Klebeband abrollen, ohne die obere transparente Abdeckfolie zu lösen und auf den zuvor gereinigten Untergrund aufkleben. Wichtig ist ein ordentliches Andrücken der beiden Folienflügel, am besten mit einer Kunststoff- oder Hartgummi-Andruckrolle. Als Alternative steht eine pastöse Klebe-Dichtmasse (Vario DoubleFit) zur Verfügung, die auch zusätzlich an schwierigen Stellen, z. B. in Ecken oder über Rissen im Untergrund, ausgespritzt werden kann. Detaillösungen zur Luftdichtheit, beispielsweise an Dachdurchgängen, Zangen und ähnlich kniffligen Stellen, zeigt der Hersteller sehr praxisnah u. a. in einem Verlegefilm, den sich interessierte Verarbeiter im Internet unter www.isover.de/videos oder www.youtube.com/isovergh anschauen können. Ist die luftdichte Ebene hergestellt, kann der wasserabweisende Zwischensparren-Sanierungsfilz (Integra ZSF-032) mit 1 cm Übermaß zugeschnitten und bündig mit den Sparrenoberseiten eingebaut werden. Mehrere Möglichkeiten - je nach Anforderung Je nach Wärmeschutz-Anforderung hat der Verarbeiter die Wahl zwischen einer reinen Zwischensparren-Dämmung und einer kombinierten Zwischensparren- und AufsparrenDämmung: Wurde der Platz für die notwendige Dämmstärke bereits mit Sparrenaufdoppelungen geschaffen, kann die diffusionsoffene Unterdeckbahn (Integra ZUB) gleich ausgerollt und angetackert werden. Sie erfüllt die Funktion einer zweiten wasserführenden Ebene, die nach ZVDHRichtlinien verpflichtend ist. Praktischerweise sind die Klebebänder für die regensichere Verklebung gleich integriert, so dass nach dem Ausrollen und Fixieren der Bahn nur noch die Abdeckstreifen entfernt und die Unterdeckbahnen im markierten Überlappungsbereich angedrückt werden müssen. Für wasserdichte Verklebungen z. B. von Rohrmanschetten steht ein weiteres Spezialklebeband (Vario SilverFast) zur Verfügung, das auf die Vliesstruktur-Oberflächen der Unterdeckbahn abgestimmt ist. Dank des systemeigenen Nageldichtbandes (Vario AntiSpike) sind auch die seit neuestem vorgeschriebenen Abdichtungen von Nagel- oder Schraublöchern in der Unterdeckbahn unter der Konterlattung problemlos auszuführen. Das ebenfalls mit wasserbeständigem Kleber ausgerüstete Band wird mittig im Sparrenverlauf auf die Unterdeckbahn geklebt, bevor die Konterlattung befestigt wird. Mehr Einsparen durch verbesserten Wärmeschutz Die bessere Alternative zur Sparrenaufdoppelung ist zweifellos eine quer verlaufende Aufsparrendämmung, weil Integra AP SupraPlus - die schnelle 3-in-1-Lösung Dämmung, Verlegung der Unterdeckbahn und regensichere Verklebung mit einem Produkt 47
technik + praxis sie den Wärmebrückeneffekt der Holzsparren nahezu ausschaltet. Das neue Dachsanierungssystem erlaubt auch diese besonders nachhaltige Variante - ohne eine zusätzliche Schalung. ten Platten werden freitragend und stumpf gegeneinander gestoßen im fugenversetzten Verband verlegt - wobei die guten Verfilzungseigenschaften der Mineralwolle für Fugendichtheit sorgen. Zuschnitte lassen sich ganz unkompliziert mit einem Wellenschliff-Messer oder Fuchsschwanz herstellen. Elektrosägen oder Absauggeräte werden zur Bearbeitung nicht benötigt. Einfacher Zuschnitt vor Ort Es sind weder ein Stromanschluss, noch eine Absaugung erforderlich. Zuschnitt nur mit Handwerkzeugen! So kann die Dämmwirkung der Zwischensparren-Dämmung mit vergleichsweise geringem Aufwand noch einmal um bis zu 40 Prozent verbessert werden. Möglich macht es eine patentierte, biegesteife Aufsparren-Modernisierungsplatte aus Steinwolle (Integra AP SupraPlus) der Wärmeleitstufe 035. Die großformatigen, aber vergleichsweise leich- U-Werte und Heizöleinsparung bei typischen Dachsanierungskonstruktionen Die gesetzliche Mindestanforderung ist laut EnEV: U 0,24 W/(m² K), Die KfW fördert Einzelmaßnahmen aktuell mit U 0,14 W/(m² K). Die Heizöleinsparung bezieht sich auf ein typisches Einfamilienhaus von 1968 mit einem Jahresverbrauch von 26,5 l Heizöl pro Quadratmeter Bauteilfläche. 48 Dämmung, Unterdeckung und regensichere Verklebung reduzieren sich mit den Aufsparren-Dämmplatten auf ein einziges Produkt. Denn die Steinwolleplatten sind bereits mit einer aufkaschierten Unterdeckbahn ausgestattet. Diese wiederum ist bereits mit ober- und unterseitig angebrachten, schlagregensicheren Klebebändern versehen. Der Vorteil: Weil die Klebestreifen ober- und unterseitig angebracht sind, werden nach dem Entfernen der Abdeckstreifen immer zwei frische Klebeflächen miteinander verklebt. So ist dafür gesorgt, dass die Haltbarkeit der Verklebungen nie durch Baustellenschmutz oder Feuchtigkeit beeinträchtigt wird. Fazit Moderne Sanierungssysteme für das Steildach ermöglichen heute auch im Bestand eine wirtschaftliche Realisierung hoher Wärmeschutz-Anforderungen bis hin zum PassivhausNiveau. Intelligent konzipierte Systemprodukte können dabei Sicherheit und den Verarbeitungskomfort deutlich erhöhen und das Schadensrisiko minimieren. Gleichzeitig geben Systeme wie das hier beschriebene dem Verarbeiter die Chance, neue Kunden und höhere Auftragsvolumina zu generieren. Den Argumenten für eine nachhaltige energetische Dachsanierung von außen werden sich auch viele Immobilieneigentümer nicht verschließen: - Die Nutzer profitieren dauerhaft von erheblich geringeren Energiekosten. - Auch der Wohnwert steigt dank luftdichter Ausführung. Kalter Luftzug und Kälte abstrahlende Dachschrägen im Winter gehören dann in der Dachwohnung ebenso der Vergangenheit an wie brütende Hitze an heißen Sommertagen. - Durch die besondere Eigenschaften-Kombination der Mineralwolle kommen die Bewohner darüber hinaus in den Genuss eines hervorragenden Schallschutzes und eines sehr guten vorbeugenden Brandschutzes. - Im Falle eines Verkaufs oder einer Vermietung wird sich die Modernisierungsmaßnahme auch wertsteigend bemerkbar machen, da sich die energetische Verbesserung mit dem für Altbauten vorgeschriebenen Energieausweis Schwarz auf Weiß nachweisen lässt. - Zudem schafft die neue KfW-Förderung von energetischen Einzelmaßnahmen finanzielle Anreize, bei der Dach-Modernisierung das volle Einsparpotenzial auszuschöpfen - und damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Alle Bilder: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG