Abschlussfeier der KV Zürich Business School Hallenstadion Zürich, 5. Juli 2007. Grussadresse von Regierungsrätin Regine Aeppli



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Transkript:

Abschlussfeier der KV Zürich Business School Hallenstadion Zürich, 5. Juli 2007 Grussadresse von Regierungsrätin Regine Aeppli Sehr geehrter Herr Nationalrat Sehr geehrter Herr Präsident der Aufsichtskommission Sehr geehrte Frau Rektorin Sehr geehrte Damen und Herren der Schulleitung Sehr geehrte Lehrende an der Schule und in den Betrieben und natürlich und vor allem -: Liebe KV-Absolventinnen und Absolventen Ihre Schule, die KV Zürich Business School, hat sich für diese Feier einen aussergewöhnlichen Ort ausgesucht: Das Hallenstadion. Ich finde es schön, dass Sie heute an einem Ort Ihren Abschluss feiern, wo sonst Stars wie Justin Timberlake oder Shakira oder - eher meine Generation: Bob Dylan - auftreten. Heute, liebe KV- Absolventinnen und Absolventen, liebe Berufsmaturandinnen und Maturanden, sind Sie die Stars. Wir feiern Sie. Sie haben während Ihrer Ausbildung viel geleistet und dies in einer Lebensphase, in der einem viel anderes mehr reizt und interessiert als die Lehre. Viele von Ihnen gönnen sich nun eine Pause. Sie haben sie verdient. Doch bald schon stürzen Sie sich ins Berufsleben oder in die weitere Ausbildung mit aller Energie, wie sie jungen

Frauen und Männern wie Ihnen eigen ist. Im Vergleich zu Ihren Vorgängerinnen und Vorgänger beenden Sie Ihre Ausbildung in einer konjunkturell guten Zeit. Vielleicht haben Sie bereits eine Stelle gefunden - Vielleicht sind Sie noch am Suchen - auf jeden Fall wünsche ich Ihnen viel Glück! Eines ist sicher: Als Kauffrau oder Kaufmann verfügen Sie über ein solides Fundament. Die Neue Kaufmännische Grundbildung, die seit vier Jahren in Kraft ist, wird den Veränderungen in Ihrem Beruf gerecht: den komplexen Arbeitsabläufen, dem grossen Stellenwert der Kommunikation, dem generell gestiegenen Druck in der Wirtschaft. Heutige Kaufleute müssen nicht nur fachlich à jour sein, sondern auch über Methoden- und Sozialkompetenzen verfügen. Die Neue Kaufmännische Grundbildung nimmt alle Bereiche gleich ernst. Natürlich ist diese Reform wie alle ehrgeizigen Reformprojekte nicht ohne Probleme verlaufen. Für die Beteiligten Lernende und Lehrende sind solche Neuerungen immer mit besonderem Engagement und Pioniergeist und demzufolge mit zusätzlichen Anstrengungen verbunden. Dafür ist das Gefühl der Zufriedenheit beim Erreichen des Zieles umso grösser. Vorbildhaft ist die Neue kaufmännische Grundbildung vor allem in zwei Punkten. Punkten, die mir auf allen Stufen des Bildungssystems wichtig sind:

- Zum einen haben Sie gelernt, selbstständig zu arbeiten. In den Betrieben gibt man den Lernenden heute weniger Handlungsanweisungen, sondern man formuliert generelle Aufträge. Wie die Lehrlinge den Auftrag erfüllen, - was sie unternehmen, um ans Ziel zu kommen -, bleibt ihnen überlassen. So habe ich von einer KV-Lernenden gehört, die in ihrem Betrieb die Schnupperlehrlinge betreut. Und diese Aufgabe mit Bravour erfüllt. Dank solcher Erfahrungen können Sie jetzt von allem Anfang an selbstständig und selbstverantwortlich in Ihrem Betrieb arbeiten. Sie wissen auch, dass Lernen nie aufhört, sondern ein Leben lang weiter geht. - Zum anderen gefällt mir die hohe Durchlässigkeit der kaufmännischen Ausbildung. Bereits mit dem B- und E- Profil verfügt man über ein sehr gutes Rüstzeug, inklusive fundierter Fremdsprachen-Kenntnisse. Wer möchte, kann zusätzlich die Berufsmatura anstreben. Sie ermöglicht den Besuch einer Fachhochschule und unter gewissen Voraussetzungen - auch der Universität. Die Berufsmatura hat sich in den letzten Jahren zu einem Erfolgsmodell entwickelt und ist heute konkurrenzfähig gegenüber der gymnasialen Ausbildung. Sie, liebe Berufsmaturandinnen und Maturanden, haben sich in den vergangenen Jahren zusätzlich angestrengt. Sie haben die Matura entweder während Ihrer Lehre gemacht oder sich danach

entschieden, diese nachzuholen und nochmals einen Sondereffort zu leisten. Beides finde ich bewundernswert. Gleichzeitig beeindruckt mich, welche Anstrengungen die KV Zürich Business School im M- Profil unternimmt. Da wird Literatur vermittelt aber auch Kunstgeschichte. Gerade dieses Fach hatte ich selbst am Gymi nicht - es hätte mich sicherlich begeistert. Liebe KV-Absolventinnen und Absolventen, liebe Berufsmaturandinnen und Maturanden, ich bin gespannt, welchen Weg Sie einschlagen und was Sie in ein paar Jahren machen. Viele Beispiele zeigen, dass Sie eigentlich fast alles werden können. Zum Beispiel Fussballer: Nati-Spieler Tranquillo Barnetta machte eine KV-Lehre. Zum Beispiel Verwaltungsratspräsident der grössten Schweizer Bank: Marcel Ospel war Banklehrling. Und Sie können sogar! - Zürcher Regierungsrat werden: Mein Kollege Hans Hollenstein machte eine KV-Lehre, erwarb später die Matura auf dem zweiten Bildungsweg und absolvierte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Sie sehen: Nichts ist unmöglich. Zunächst wünsche ich Ihnen nun ein schönes Fest heute Abend. Gleichzeitig möchte ich all jenen danken, die Ihre Ausbildung oder Weiterbildung erst ermöglicht haben und heute Abend auch hier sind: Den Eltern, die Sie unterstützt haben - den Lehrerinnen und Lehrern an der Schule - den Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern

in den Betrieben - und den Branchenverbänden, welche für die überbetrieblichen Kurse zuständig sind. Unser duales Berufsbildungssystem, das praktische Ausbildung mit schulischer Bildung verbindet, funktioniert nur, wenn alle an einem Strick ziehen. Sie alle haben dies getan. Dafür meinen herzlichen Dank!