Endometriose medikamentöse Behandlung

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Transkript:

Info Gyn 9 Klinik/Praxis: Endometriose medikamentöse Behandlung Liebe Patientin, dieser Aufklärungsbogen dient Ihrer Information. Bitte lesen Sie ihn vor dem Aufklärungsgespräch. Voruntersuchungen weisen auf eine Endometriose als Ursache Ihrer Beschwerden hin. Die Endometriose ist eine sehr häufige Erkrankung, die bei ca. 8 15 % aller geschlechtsreifen Frauen vorkommt, aber nicht immer einer Behandlung bedarf. Endometriosegewebe leitet sich von der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ab und siedelt sich außerhalb der Gebärmutterhöhle bevorzugt im kleinen Becken an (am Bauchfell, Eierstock, Eileiter, Scheide, Darm, Harnleiter, Gebärmuttermuskulatur; vgl. Abb.). Selten sind andere Organe befallen. Manche Endometrioseherde sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, andere können schmerzhafte Gewebeknoten bilden; z.b. entstehen im Eierstock oft Zysten mit einem Durchmesser von mehreren Zentimetern. Endometriosegewebe reagiert ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut auf hormonelle Einflüsse: es wächst und blutet im Rhythmus des Monatszyklus. Die Beschwerden sind unterschiedlich. Am häufigsten sind z.t. sehr schmerzhafte und/oder sehr starke Monatsblutungen, Unterbauch- und Kreuzschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, bei der Stuhlentleerung und/oder beim Wasserlassen. Manchmal kann es bei Befall des Enddarms und/ oder der Harnblase zu Blutabsonderungen aus dem Darm bzw. der Blase während der Monatsblutung kommen. Bei etwa jeder zweiten Frau mit unerfüllem Kinderwunsch findet sich eine Endometriose, wobei der Zusammenhang wissenschaftlich noch nicht geklärt ist. Behandlungsmöglichkeiten Die Endometriose kann operativ oder medikamentös mit Hormonen behandelt werden. Um die Vorteile beider Behandlungsmöglichkeiten zu vereinen, werden sie häufig auch kombiniert. Die Vorund Nachteile der verschiedenen Behandlungsmög- Beispiele für den möglichen Sitz von Endometrioseherden lichkeiten sowie die für Sie geeignete Behandlungsstrategie werden wir mit Ihnen besprechen; ebenso, ob die Kombinationstherapie in Ihrem Fall wesentliche Vorteile verspricht. Für Ihre individuelle Therapieplanung berücksichtigen wir dabei neben Sitz, Schweregrad und Aktivität der Endometriose auch Ihr Alter, Ihre Beschwerden und den Stand Ihrer Familienplanung. Alternativ zu den hier im Aufklärungsbogen genannten Hormonpräparaten können auch Ovulationshemmer ( Antibabypille, Pille ) bei der Endometriosebehandlung eingesetzt werden. Auch ein gestagenhaltiges Plastikstäbchen, das normalerweise zur Empfängnisverhütung in den Oberarm eingelegt wird, oder eine empfängnisverhütende Hor- Diomed-Aufklärungssystem Empfohlen vom Berufsverband der Frauenärzte e.v. Herausgeber: Prof. K. Ulsenheimer (Medizinrecht) Gründungshrsg.: Prof. W. Weißauer Fachgebietshrsg.: Prof. J. Hucke Autoren: Dr. K. Bühler, Prof. Dr. J. Hucke, Prof. Dr. K. J. Neis Wiss. Illustration: Atelier Gluska Copyright 2008 by Diomed in Thieme Compliance GmbH Am Weichselgarten 30 91058 Erlangen Telefon 09131 93406-40 Fax 09131 93406-70. Red. 04/2008v2 PDF 06/2013 Bestell-Nr. 7009 www.diomed.de Vervielfältigungen jeglicher Art, auch Fotokopieren, verboten. Gyn 9 04/2008v2 Seite 1/6

Endometriose-Behandlung: Info-Teil für den Patienten Gyn 9 monspirale werden zum Teil zur Therapie der Endometriose herangezogen, sind jedoch für diese Behandlung nicht behördlich zugelassen (off-label-use). Sie werden deshalb nur als individueller Behandlungsversuch durchgeführt und müssen von der Patientin selbst bezahlt werden. Falls Sie Näheres über diese Alternativen wissen möchten, werden wir Sie im Aufklärungsgespräch genauer informieren. Medikamentös-hormonelle Behandlung Weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) beeinflussen die Endometrioseherde und fördern deren Wachstum. Ziel der Behandlung mit Hormonen ist es, die Bildung der Östrogene während der Dauer der Behandlung zu unterdrücken oder zu reduzieren. Meist wird dadurch auch die Monatsblutung verhindert. Nach Beendigung der Behandlung setzt die Monatsblutung wieder ein, und die meisten unerwünschten Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen (siehe unten) klingen wieder ab. Die positive Wirkung der Behandlung (Reduktion der endometriosebedingten Beschwerden) hält nach Absetzen der Behandlung unterschiedlich lange an. Die Hormone wirken auf sämtliche Endometrioseherde, also auch auf die winzigen, nur mikroskopisch sichtbaren, die bei einer operativen Behandlung eventuell nicht erfasst werden können. Die medikamentöse Behandlung kann vor und/oder nach einem operativen Eingriff erfolgen. Manchmal genügt die alleinige Behandlung mit Hormonen, und ein chirurgisches Vorgehen wird überflüssig. Während junge, wachstumsaktive Herde meist sehr gut auf die medikamentöse Behandlung ansprechen, bilden sich große Herde oder Zysten oft nur teilweise zurück. Eine Verkleinerung großer Herde/Zysten kann aber sinnvoll sein, um bessere Bedingungen für eine Operation zu schaffen (z.b. verkürzte Eingriffsdauer, verminderter Blutverlust). Die medikamentös-hormonelle Behandlung erfolgt meist über einen Zeitraum von etwa 3 6 Monaten, in Einzelfällen aber auch länger. Die einzelnen Präparate werden unter verschiedenen Handelsnamen angeboten. Das Medikament, das wir in Ihrem Fall empfehlen, haben wir im Kästchen angekreuzt. Gestagene sind Abkömmlinge des Progesterons, des vom Eierstock produzierten Gelbkörperhormons. Sie wirken hemmend auf die Östrogenproduktion und werden meist täglich in Tablettenform eingenommen, seltener als langwirksame Depotspritzen verabreicht. Gestagene wirken meist gut gegen Schmerzen. Mögliche Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen: Schmierblutungen, Übelkeit, Juckreiz, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung, Gewichtszunahme, Akne, fettige Haut, Fettstoffwechselveränderungen, Zystenbildung am Eierstock, Gallensteinbildung, erhöhtes Thrombose-Embolie-, Herzinfarkt- und Hirninfarktrisiko insbesondere bei Raucherinnen, Veränderung des sexuellen Verlangens. GnRH-Analoga sind gering veränderte Abkömmlinge des körpereigenen Gonadotropin-Releasing-Hormons. Die Verabreichung führt dazu, dass nach einigen Tagen die Eierstöcke ihre Aktivität einstellen. Es finden keine Eizellentwicklung und keine nennenswerte Hormonproduktion mehr statt. Die Situation entspricht der einer Frau nach den Wechseljahren mit den möglichen Begleiterscheinungen des Hormonmangels. Die GnRH-Analoga werden entweder täglich als Nasenspray oder einmal monatlich oder alle drei Monate als Depotspritze in die Bauchdecke oder in den Gesäßmuskel verabreicht. Sie sind sehr wirksam gegen Schmerzen; die Endometriosherde werden verkleinert, zum Teil verschwinden sie völlig. Mögliche Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Veränderung des sexuellen Verlangens, trockene Scheide und Schleimhäute, Knochenschmerzen, Abgeschlagenheit. Durch den Östrogenmangel nimmt während der Behandlung die Knochendichte ab, weshalb diese Medikamente oft nur für einige Monate eingesetzt werden. Der Knochendichteverlust wird nach Absetzen der GnRH-Analoga meist nach einigen Monaten wieder ausgeglichen. Wird eine GnRH-Therapie über einen längeren Zeitraum durchgeführt, so kann zur Vermeidung des Knochendichteverlustes zusätzlich eine niedrige Dosis eines Östrogen-/Gestagenpräparates als täglich eingenommene Tablette hinzugefügt werden (add-back-therapie). Es wird dann eine Hormondosis gewählt, die unterhalb der Stimulationsschwelle für das Endometriosegewebe liegt, die aber den Knochenabbau vermeiden hilft. Werden die Medikamente zur Hormonbehandlung gespritzt, kann es sehr selten zu Infektionen (z.b. Spritzenabszessen), örtlichen Gewebeschäden (Nekrosen) und/oder Venenreizungen/-entzündungen sowie vorübergehenden, sehr selten auch bleibenden Nervenschädigungen (Schmerzen, Lähmungen) kommen. Diomed-Aufklärungssystem Gyn 9 04/2008v2 Seite 2/6

Endometriose-Behandlung: Info-Teil für den Patienten Gyn 9 Wir führen hier nur die wichtigsten und häufigsten Risiken auf. Der Beipackzettel enthält darüber hinaus auch Hinweise auf geringfügige und extrem seltene Nebenwirkungen. Auf Wunsch besprechen wir den Beipackzettel gerne mit Ihnen. Behandlungserfolg In den meisten Fällen können durch die medikamentös-hormonelle Behandlung, gegebenenfalls kombiniert mit einer Operation, die endometriosebedingten Beschwerden für die Dauer der Therapie beseitigt oder gelindert werden. Oft wirkt die Behandlung auch nach Beendigung noch nach, allerdings für sehr unterschiedlich lange Zeit. Manche Patientinnen profitieren noch mehrere Monate oder Jahre von der Therapie, andere haben relativ rasch wieder Beschwerden, wobei erfahrungsgemäß Schmerzen bei der Monatsblutung wieder früher auftreten als z.b. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. In solchen Fällen kann eine medikamentöse Dauertherapie in Erwägung gezogen werden, falls aktuell kein Kinderwunsch besteht. Einzelheiten werden wir dann mit Ihnen besprechen. Unabhängig davon, ob die Endometriose medikamentös und/oder operativ behandelt wurde, lässt sich nicht voraussagen, ob und wann sie erneut auftreten wird. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, bei der es nicht selten zu Rückfällen kommt. Nach den Wechseljahren und dem Erlöschen der Eierstockfunktion tritt die Endometriose im Allgemeinen nicht mehr auf, es sei denn, es würden dann langfristig Hormonpräparate eingenommen. Dies kann in Einzelfällen zu einer Reaktivierung der Endometriose führen. Verhaltenshinweise vor und während der Behandlung bitte unbedingt beachten! Bitte informieren Sie uns, wenn Sie Raucherin sind. Sie haben hierdurch ein erhöhtes Risiko für Thombose und/ oder Herz- und Hirninfarkt, das durch manche der o.g. Behandlungsformen zusätzlich gesteigert werden kann. Es ist daher für Ihre Gesundheit erforderlich, dass Sie das Rauchen ganz einstellen oder es kommen manche der genannten Behandlungen dann für Sie eher nicht in Betracht. Das Aussetzen der Monatsblutungen oder Wechseljahresbeschwerden bedeutet nicht, dass während der Behandlungsdauer eine Empfängnis völlig ausgeschlossen ist. Fragen Sie uns gegebenenfalls, ob Maßnahmen zur Empfängnisverhütung erforderlich sind. Bitte halten Sie unbedingt die Termine für die Kontrolluntersuchungen und ggf. für die Depoteinspritzungen ein. Setzen Sie die verordneten Medikamente nicht eigenmächtig ab! Ort, Datum, Uhrzeit Ärztin/Arzt Diomed-Aufklärungssystem Gyn 9 04/2008v2 Seite 3/6

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Patientenname und -adresse Doku Gyn 9 Endometriose-Behandlung Dokumentation der Aufklärung und der Einwilligung Hinweis für den Arzt: Bitte die zutreffenden Kästchen ankreuzen, Textstellen unterstreichen und individuellen Text an den vorgesehenen Stellen handschriftlich ergänzen. Vermerke der Ärztin/des Arztes (Name) zum Aufklärungsgespräch Erörtert wurden vor allem: Notwendigkeit der Behandlung (Indikation), Behandlungsmöglichkeiten, Wahl der Behandlungsmethode, Vor- und Nachteile gegenüber anderen Methoden, Wahl des Medikamentes, Risiken und mögliche Komplikationen, risikoerhöhende Besonderheiten, mögliche Neben- und Folgemaßnahmen, Erfolgsaussichten, Verhaltenshinweise vor und während der Behandlung sowie (bitte hier insbesondere individuelle Gesprächsinhalte, z.b. die Ablehnung einzelner Maßnahmen, Feststellung der Einsichtsfähigkeit Minderjähriger, gesetzliche Vertretung, Betreuungsfall, Bevollmächtigter, und ggf. spezielle Vermerke zum Info-Teil dokumentieren): Folgende Behandlunge ist vorgesehen: medikamentöse Endometriosebehandlung mit Gestagenen: GnRH-Analoga: Vorgesehener Behandlungsbeginn (Datum): EINWILLIGUNG Den Aufklärungsbogen habe ich gelesen und verstanden. Ich konnte im Aufklärungsgespräch alle mich interessierenden Fragen stellen. Sie wurden vollständig und verständlich beantwortet. Ich bin ausreichend informiert, habe mir meine Entscheidung gründlich überlegt und benötige keine weitere Überlegungsfrist. Ich willige in die oben vermerkte Behandlung ein. Die Verhaltenshinweise werde ich beachten. Ort, Datum, Uhrzeit Patientin Ärztin/Arzt Ablehnung Ich willige in die vorgeschlagene Behandlung mit Hormonen nicht ein. Ich wurde darüber informiert, dass dadurch die Behandlung erschwert werden kann. Ort, Datum, Uhrzeit Patientin ggf. Zeuge Ärztin/Arzt Diomed-Aufklärungssystem Empfohlen vom Berufsverband der Frauenärzte e.v. Herausgeber: Prof. K. Ulsenheimer (Medizinrecht) Gründungshrsg.: Prof. W. Weißauer Fachgebietshrsg.: Prof. J. Hucke Autoren: Dr. K. Bühler, Prof. Dr. J. Hucke, Prof. Dr. K. J. Neis Wiss. Illustration: Atelier Gluska Copyright 2008 by Diomed in Thieme Compliance GmbH Am Weichselgarten 30 91058 Erlangen Telefon 09131 93406-40 Fax 09131 93406-70. Red. 04/2008v2 PDF 06/2013 Bestell-Nr. 7009 www.diomed.de Vervielfältigungen jeglicher Art, auch Fotokopieren, verboten. Gyn 9 04/2008v2 Seite 5/6

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