McKlein Rallye Tipps: Tour de Corse 2017 Korsika wird oftmals auch l Île de Beauté, oder Insel der Schönheit genannt und ist in der Tat majestätisch schön. Korsika ist die bergreichste Insel im Mittelmeer und wenn dort eine Rallye ausgetragen wird, kann man von einer kurvenreichen Angelegenheit ausgehen. Aus diesem Grund passt der Spitzname Rallye der 10.000 Kurven dementsprechend perfekt zur Tour de Corse. Die Route der 2017er Rallye geht über eine Distanz von mehr als 1000 Kilometern. Wer sich alle vier Tage der Rallye ansieht, bekommt eine Menge von der `Schönen Insel` zu sehen. Um die Insel mit dem Flugzeug zu erreichen, bieten sich mit den internationalen Flugplätzen in Bastia, Ajaccio, Calvi und Figari gleich mehrere Möglichkeiten. Zudem gibt es mehrere Optionen, die größeren Häfen der Insel via Fähre von Italien oder Frankreich aus zu erreichen. Ist man dann auf der Insel angekommen, sollten vor allem Korsika-Neulinge beachten, dass Fahrten auf der Insel oft länger dauern als man erwartet. Sie müssen eine Menge Zeit einplanen, denn auf den kurvenreichen Bergstraßen ist die generelle Durchschnittsgeschwindigkeit langsamer als sonst wo. Da auf Korsika jeden Tag nur zwei Prüfungen jeweils zweimal gefahren werden, ist man bei der Auswahl an guten Zuschauerplätzen ein wenig eingeschränkt. Es handelt sich in der Regel um recht lange Bergprüfungen, zu denen es nur limitierten Zugang über entsprechende Zufahrtsstraßen gibt. Sie werden immer nur die Möglichkeit haben, die Rallye-Autos zwei Mal zu sehen, deswegen ist der beste Rat, sich einen guten Platz zu suchen, sich ein Picknick mitzunehmen und sich auf einen entspannten Tag zu freuen.
Auch das Wetter kann auf Korsika sehr schnell umschlagen, besonders wenn man sich in den höheren Berglagen aufhält. Deswegen sollten Sie passende Bekleidung für Sonne, Wolken, Regen und Kälte mitführen. Um weite Anfahrtswege zu vermeiden, ist es am besten, wenn Sie die Nächte in verschiedenen Hotels verbringen. Für den Anfang der Rallye empfiehlt sich ein Hotel in Bastia, dann ziehen Sie am besten nach Ajaccio um und zum Schluss wechseln Sie vorzugsweise in eine Unterkunft in Porto-Vecchio. Shakedown: Sorbo Ocagnano, 5,40 km Die erste Möglichkeit, die WRC-Fahrzeuge in Action zu sehen, bietet der Shakedown, der auf Korsika ein echter Test ist. Der erste Teil ist ein Bergaufstück auf einer ausgebauten Straße von Querciolo in das Dorf Sorbo Ocagnano. Bei Sorbo, in den höheren Lagen der Stage, gibt es mehrere Bereiche, von denen aus längere Passagen der kurvenreichen Streckenführung einzusehen sind. Hinter der Ortschaft geht die Prüfung bergab auf engeren Straßen bis zum Ziel in Castellare di Casinca weiter. Am besten nimmt man die Zufahrtsstraße nach Sorbo und sucht sich einen passenden Zuschauerplatz in der Nähe des Orts aus. Nachdem die Teams den Shakedown absolviert und die Techniker im Service Park in Bastia das letzte Feintuning an den Fahrzeugen vorgenommen haben, zieht der komplette Rallye-Tross Richtung Süden nach Ajacco um, wo am Abend die Eröffnungszeremonie stattfindet. Ajacco ist die größte Stadt auf der Insel und vor allem berühmt als die Geburtsstadt von Napoleon.
Essen und Trinken: Davon ausgehend, dass Sie von Norden nach Süden fahren, empfiehlt sich zum Mittag die Einkehr in eins der vielen Restaurants entlang der Route. Auf der N193 liegen im Norden Ponte Leccia und in der Mitte Corte sowie die etwas malerisch gelegenen Ortschaften Venacco und Bocognano. Reichlich Auswahl für ein gutes Abendessen findet man in Ajaccio. McKlein empfiehlt allerdings einen Abstecher in das Restaurant Le Colisée im Küstenstädtchen Porticcio, das schon seit langer Zeit einen guten Ruf innerhalb der WRC genießt. Tag 1 Tag eins der Tour de Corse findet im Gebiet Corse-du-sud auf klassischen Etappen, die schon seit Jahrzehnten zur Rallye gehören, statt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es nur wenige Zufahrtswege zu diesen Prüfungen gibt. Die Optionen zum Zuschauen sind also limitiert. SS1/3: Pietrosella Albitreccia, 31,20 km Hierbei handelt es sich um eine verkürzte Version der früher gefahrenen Prüfung, die allerdings nach wie vor eine große Herausforderung darstellt. Man hat Zugang zum Start, der sich an der bekannten Pietrosella Haarnadelkurve befindet. Als Zuschauerplatz ist diese Stelle jedoch nicht zu empfehlen. Der beste Platz ist die etwa 3,8 Kilometer Haarnadelkurve am Col de Bellevalle, wo sich gute Möglichkeiten ergeben, die Rallye zu verfolgen. Die Anfahrt zur 180 Rechtskurve ist sehr schnell und sorgt für qualmende Reifen, wenn die Fahrer ihr Auto mit der Handbremse um die Kurve gleiten lassen und anschließend wieder voll aufs Gas steigen. Um an diese Stelle zu kommen, folgt man einfach der Hauptstraße D302 außerhalb von Porticcio. Entlang der Straße gibt es gute Parkmöglichkeiten, den Rest des Weges bergauf bis zur Haarnadelkurve legt man dann zu Fuß zurück.
In Richtung Ende der Stage gibt es auf der N196 aus dem Norden kommend eine weitere Zufahrtsstraße (D55), von wo aus man zu Fuß zu ein paar Haarnadelkurven aufsteigen kann, die unter dem Namen Tassinca Hairpins bekannt sind. Wählen Sie hier einen höher gelegenen Aussichtspunkt, um eine relativ lange Passage der Prüfung einzusehen. SS2/4: Plage du Liamone Sarolla Carcopino, 29,12 km In vielerlei Hinsicht spiegelt diese Stage wieder, was die Tour de Corse ausmacht unzählige Bergauf- und Bergabpassagen auf ständig wechselnden Straßenbelägen. Der Start befindet sich in einer Ebene in der Nähe des Strandes von Plage du Liamone. Der Zugang zum Start ist ohne Probleme möglich. Für 7,7 Kilometer geht es nun bergauf bis zur berühmten Haarnadelkurve von Casaglione, eine schwierige, enge Spitzkehre, die rechts herum geht. An dieser Stelle gibt es auch Zuschauerplätze, allerdings muss man eine lange Fahrt in Kauf nehmen, um dorthin zu kommen. Nach der Casaglione nimmt die Prüfung während 14,28 Kilometer, zunächst bergab dann wieder bergauf in Richtung der Calcatoggio Spitzkehre, auf einer breiten Straße Geschwindigkeit auf. Calcatoggio ist ein extrem enger Richtungswechsel nach links. Wenn Sie es etwas ruhiger und malerischer bevorzugen, wandern Sie 800 Meter zurück entlang der Stage zu einem offenen Gelände, von wo aus sich Ihnen ein atemberaubender Blick auf das Meer bietet. Hinter der Calcatoggio Spitzkehre gibt es keinen weiteren Zugang zur Prüfung, die anschließend durch die Dörfer Sant Andréa-d Orcino und Canelle führt. Es ist wirklich schwierig, einen Aussichtspunkt auf dieser Passage zu empfehlen. Als letzte Option an diesem Tag kann man sich auf den Weg zum Prüfungsende machen. Dort wandert man hoch ins Dorf Sarolla-Carcopino, um sich die letzten Kurven der Stage anzusehen.
Essen und Trinken: Am besten gelingt der Start in den Tag mit einem Croissant und einem Kaffee in der kleinen Patisserie im Zentrum von Porticcio, die Sie gegenüber der Zone für die Reifenmontage finden. Tag 2 SS5-7: La Porta Valle di Rostino, 48,71 km Die Prüfung startet nahe der Ortschaft La Porta, wo mit der Barockkirche Saint-JeanBaptiste und ihrem riesigen Glockenturm eines der berühmtesten Wahrzeichen der Tour de Corse beheimatet ist. Wenn Sie noch nie in La Porta waren, gehört ein Besuch zum Pflichtprogramm. In einer langen Doppel-Rechts passieren die WRCAutos die Kirche und sorgen für eine einzigartige Atmosphäre an diesem Zuschauerplatz. Nach La Porta kommen Sie problemlos über kleinere Straßen (D506 aus östlicher Richtung, oder D71 vom Westen aus, dann auf die D515 nach La Porta). Die Parkmöglichkeiten sind vom Veranstalter bestens organisiert. Bei Kilometer 24,5 der Stage liegt die Ortschaft Barchetta (italienisch für: kleines Boot), ein weiterer großartiger Zuschauerplatz. Die Fahrzeuge kommen mit HighSpeed ins Blickfeld, müssen dann hart in die Bremsen steigen, um in einer 90-GradLinkskurve auf eine enge Brücke über einen Fluss abzubiegen. 100 Meter hinter der Brücke folgt dann eine weitere Linkskurve. Von bestimmten Aussichtspunkten ist es möglich, die gesamte Passage zu überblicken. An dieser Stelle geht die Prüfung nur zirka 100 Meter an der N193 vorbei, der Zugang zu den Zuschauerplätzen könnte kaum besser sein.
Nach Barchetta folgen zwei weitere kleine Ortschaften, die für diese Stage interessant sind. Die erste heißt Bisinchi und liegt bei Kilometer 38, die zweite heißt Castello di Rustino und befindet sich bei Kilometer 41. Beide sind gut zu erreichen. Hier fahren die WRC-Autos eindrucksvoll zwischen den Häusern der Ortschaften durch die Kurven. SS6/8: Novella, 17,25 km Um diese kurze Stage zu verfolgen, gibt es nicht viele Optionen. Die meisten Fotografen im WRC-Tross finden sich in Novella ein, wo die Autos auf einer engen Straße zwischen den Häusern entlangfahren und dann eine kleine Kirche und einen Brunnen passieren. Ein idealer Platz, um Fotos zu schießen, mehr nicht, denn die Autos sind an diesem Punkt recht langsam. Die Ortschaft ist einfach zu erreichen. Wenn Sie einen Abstecher dorthin beabsichtigen, ist es ratsam, die Zuschauerplätze am Ortseingang zu besuchen. Von dort aus kann man eine Reihe ziemlich schneller Rechtskurven überblicken. Eine andere Möglichkeit wäre, über die D12 (Zufahrtsstraße nach Novelle) zu fahren und circa 1 bis 2 Kilometer vor der Ortschaft zu parken. Hier führt die Prüfung nah an der Zufahrtsstraße vorbei und bietet einen fantastischen Blick auf mehrere Kurven durch die für Korsika berühmte, ginsterartige Buschlandschaft. Am Ende der Stage hat man guten Zugang zur letzten Rechtskurve, eine 90 Kreuzung, die in eine breitere Straße mündet. Daneben gibt es keine weiteren Möglichkeiten, die Prüfung zu verfolgen. Es ist wirklich nicht empfehlenswert, dorthin zu fahren und den ganzen Tag an einem Platz zu verbringen.
Essen und Trinken: Zum Mittagessen empfehlen wir eines der beiden Restaurants in der Nähe der großen Brücke in Ponte Leccia, eine Stadt zwischen den beiden Prüfungen am Samstag. In Ponte Leccia gibt es auch einen großen Supermarkt, in dem man sich mit allen Zutaten für ein gelungenes Picknick versorgen kann. Tag 3 Für den letzten Tag zieht die Tour de Corse in eine andere Region der Insel, diesmal geht es in den Süd-Osten. Hier finden nur zwei Stages statt, die jeweils nur einmal gefahren werden, bevor anschließend die Siegerehrung in Porto-Vecchio stattfindet. SS9: Antisanti Poggio di Nazza, 53,78 km Dies ist die längste Stage der Rallye. Sie beginnt mit einem sehr kurvenreichen Bergaufstück. Bei Kilometer 18 folgt der erste gute Zuschauer-Zugang zum nördlichen Teil der Stage, den Sie über die D43 erreichen. Actiongeladen kämpfen sich die Autos durch den Kreisverkehr bevor sie Kurs auf das Dorf Vezzani nehmen. Mit 815 Meter über dem Meeresspiegel fahren die Piloten gleichzeitig über den höchsten Punkt der gesamten Rallye. Der beste Platz für Zuschauer befindet sich jedoch bei Kilometer 36. Erreichbar ist die Stelle aus östlicher Richtung über die D344. Die WRC-Autos passieren hier eine enge Haarnadelkurve nach rechts, bevor es bergab, in einer kurvenreichen Sektion zwischen den Felsen weitergeht. Der beste Blick bietet sich einem, wenn man einen dieser Felsen erklimmt.
SS10: Porto-Vecchio Palombaggia (Power Stage), 10,42 km Wenn Sie die erste Zugangsstraße bei Kilometer 1,39 nutzen, wandern Sie von dort aus weiter durch die Ortschaft Boca di L Oru. Auf den folgenden zwei Kilometern finden sie einen exzellenten Aussichtspunkt über den Stränden von Folaca, Tamaricciu und Palombaggia. Von hier aus können Sie verfolgen, wie die Prüfung der Küstenlinie folgt. Es gibt eine weitere Zufahrtsstraße zur Stage aus östlicher Richtung, über die man zu einer Rechts-Links-Kombination gelangt. Vor der Kombination kann man beobachten, wie die WRC-Autos eine Reihe schneller Kurven passieren. Nach dieser Prüfung fahren die Teams zum Hafen von Porto-Vecchio, wo zum Abschluss der Tour de Corse die Siegerehrung auf dem Programm steht. Essen und Trinken: Mit verschiedenen Restaurants, Bars und Supermärkten bietet Porto-Vecchio alles, was das kulinarische Herz begehrt.