Energieeffizienz - die stille Ressource der Energiewende. Theresia Vogel, Elvira Lutter

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Transkript:

Energieeffizienz - die stille Ressource der Energiewende Theresia Vogel, Elvira Lutter 20.02.2013

20.02.2013 / Seite 2 Was ist die Energiewende? Europas ambitionierte Zielsetzung Industrieländer müssen 80-95 % Treibhausgase bis 2050 reduzieren Umstellung auf ein CO2-armes, leistungsfähiges und umweltschonendes Energiesystem

20.02.2013 / Seite 3 Szenario zur Restrukturierung des Energiesystems = Energiewende (AT) Quelle: Projekt EnergyTransition; WIFO et al. 2011

20.02.2013 / Seite 4 Diese Energiewende bedeutet Herausforderungen THG-Ausstoß minimieren Steigende Energiepreise Versorgungssicherheit Energieeffizienz volatile Energieaufbringung Standortwettbewerbe Systemwandel von zentraler zu dezentraler Aufbringung aus erneuerbarer Quelle von Nachfrage- zu Angebotsorientierung von klassischen EVUs zu Energie-DL Vom Fahrzeugbesitz zu Fahrzeugnutzung und Mobilitäts-DL Zielkonflikte Umweltschutz, Kosten Kapazitäts- und Infrastrukturausbau

20.02.2013 / Seite 5 Die erfolgreiche Energiewende braucht Verhaltensänderung und sozio-ökonomischen Wandel neue Technologien und Dienstleistungen adäquate Infrastruktur, stabile Netze, ausreichend Speicher Finanzierung! Kooperation aller Akteure statt Alleingänge

Energieeffizienz ist der Schlüssel Ohne Steigerung der Energieeffizienz ist die Energiewende nicht machbar Quelle: World Energy Outlook 2012; IEA 2012

Effiziente Technologien als Rückgrat Die sauberste und billigste Energie ist immer die, die NICHT verbraucht wird Mutmacher: Potenziale in Forschungsprojekten (A) Intelligente Gebäude und Städte -40 % LED-Technologie -80 % Effiziente Gasmotoren -30% Optimierung industrieller Prozesse -60% Ziel: Potenziale erschließen!

Seite 8 Klimafonds als Enabler Mit > 40 Mio EUR/a Katalysator für neue und effiziente Energietechnologien Mit FTE-Förderungen technologische Basis schaffen Exzellenz und Novität im Wettbewerb fördern In Demoprojekten/Testbeds neue Konzepte und Technologien erproben Einsparpotenziale belegen Technologische & ökonomische Risiken reduzieren Lücke zwischen Forschungsförderung und erfolgreicher Markteinführung schließen

20.02.2013 / Seite 9 Energieforschung im Rückspiegel 577 Projekte 185 M Förderung 350 M Invest SC SC SC

Seite 10 Klimafonds Marktimpulse Effizienzpotenziale am Markt realisieren Innovationskraft stärken im Fokus: Economy of Scales Kostensenkung Effizienzsteigerung Qualitätssicherung Technologiekompetenz ausbauen Umsetzung nationaler Strategien und Deployment Umweltentlastende Alternativen anbieten Bewusstseinsbildung und Ergebnistransfer

20.02.2013 / Seite 11 Multiplikatoreffekt in Marktnähe nutzen FTE Förderung 1 EUR Invest Private 10 EUR MARKT

20.02.2013 / Seite 12 Speicherunterstützte Verstromung Energieeffiziente Nutzung diskontinuierlicher Abwärme mit einer ORC-Anlage Ermittlung Abwärmepotenzial Optimiertes Anlagenschema Massen- und Energiebilanz Spezifikation der Systemkomponenten Auswahl Speichertechnologie Konzeption des Wärmespeichers Ökonomische Bewertung Konsortium: voestalpine, STENUM, BIOS, TU Graz Budget: 311.000 Euro

20.02.2013 / Seite 13 Moderne Gasmotorentechnologie Wirkungsgradsteigerung & Energieeffizienz Bester elektrischer Wirkungsgrad 48,7% Höchster Gesamtwirkungsgrad bis zu 90% Konsortium: TU Graz, GE Jenbacher Budget: 5,7 Mio. Euro Flexible Energiegewinnung Mehrmotor- Kraftwerkslösung

20.02.2013 / Seite 14 Smart Grids Modellregion Salzburg Häuser als interaktive Teilnehmer im Smart Grid Zusammenfassung aller Smart Konsortium: Salzburg AG, Grid-Elemente in der Wohnanlage Salzburg Wohnbau, Siemens Rosa Zukunft Budget: 1,3 Mio. Euro Automatisiertes Lastmanagement, Nutzerintegration, dezentrale Erzeuger, Speicher, Elektromobilität 25% der Wohnungen mit Zusatzeinrichtungen ausgestattet

20.02.2013 / Seite 15 Innovationsförderung alleine macht keine Energiewende! Effiziente Technologien in den Markt bringen Intermediäre Impulse für den Markteintritt effizienter innovativer Technologien Marktstimulierung Ziel Kostensenkung Hohe Dichte in regionalen Testbeds Auswirkungen auf bestehende (Infra)Strukturen Heimmarkt reicht nicht aus! Export als Ziel Technologiekompetenz sichtbar machen

20.02.2013 / Seite 16 Fazit Energieeffizienz braucht neue Technologien und optimale Marktbedingungen Entwicklung neuer Technologien und marktrelevante Regelungen müssen Hand in Hand gehen Abstimmung der Förderungen ist Erfolgsfaktor Alle Elemente im System sind zu berücksichtigen Monitoring und Evaluierung sind notwendig Leistbarkeit & Durchdringungsdichte: kritische Elemente Priorisierung, Roadmaps Erfolgsfaktoren

20.02.2013 / Seite 17 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Weitere Informationen unter: www.klimafonds.gv.at theresia.vogel@klimafonds.gv.at elvira.lutter@klimafonds.gv.at