EINE BESONDERE RINGSTRAßENREISE MIT SOPHERLOMA

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Transkript:

Seite 1 von 12 EINE BESONDERE RINGSTRAßENREISE MIT SOPHERLOMA Suggestopädischer Text für die Grundstufe II Lernziele: Kennenlernen der Namen der Grünanlagen der Ringstraße Wie die Grünanlagen zu ihrem Namen kamen Kennenlernen der Denkmäler der Ringstraße Geschichtlicher Hintergrund ausgesuchter Grünanlagen und Denkmäler Barbara Eisenhut Ceralegasse 6/8/12 1100 Wien e-mail: barbara.k2b@nls.at oder iris.grebenz@nls.at

Seite 2 von 12 EINE BESONDERE RINGSTRAßENREISE MIT SOPHERLOMA Wieder einmal sitzen Lisa und Georg gespannt auf dem Raabplatz. Sie warten auf ihre Oma. Mit ihr möchten sie einen Spaziergang über die Ringstraße machen. Einiges wissen sie ja schon über diesen Straßenzug. Sie kennen die einzelnen Abschnitte und die darauf befindlichen Gebäude. Heute wollen sie sich gemeinsam mit ihrer Sopherloma die Parkanlagen und Denkmäler anschauen. Wo nur die Oma bleibt? Ich freu mich schon so auf unseren Spaziergang. Mach dir keine Sorgen, die wird sicher gleich kommen. Du weißt ja, sie verspätet sich ab und zu. Nach einiger Zeit des Wartens werden die beiden Geschwister müde und nicken auf der Bank ein. Da hören sie schon die Stimme ihrer Sopherloma. Hallo Oma! Schön, dass du da bist. Grüß dich, Omsi! Gehen wir gleich los? Ich bin schon so neugierig. Aber ja, nur keine Eile. Ich habe mir etwas ganz Besonderes für euch ausgedacht. Da werdet ihr staunen. Oma stellt sich zwischen die Geschwister, nimmt sie an der Hand und schon heben sie langsam ab. Beide: (überwältigt) Toll! Wie machst du das? (geheimnisvoll) Das wird nicht verraten. Genießt es einfach. Wo wollen wir beginnen? Omsi, flieg mit uns bis in den STADTPARK. Ich würde so gerne das Straußdenkmal sehen. Stadtpark: Ältester Park der inneren Stadt Wienfluss teilt ihn in zwei Teile Denkmal von Johann Strauß Sohn Kursalon Donauweibchenbrunnen

Seite 3 von 12 Ganz wie du möchtest. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht im Wienfluss landen. Er teilt den Stadtpark in zwei Teile. (etwas raunzig) Wenn wir dort ankommen, würde ich gerne im Kursalon etwas trinken. Das ist ein guter Vorschlag. Anschließend zeige ich euch die beiden Denkmäler und einen besonderen Brunnen. Während der gemütlichen Pause im Kursalon bei Kaffee für Omsi und Eis für die Kinder, erzählt sie den beiden, dass der Stadtpark der älteste und größte Park in der inneren Stadt ist. Gut gestärkt machen sie sich wieder auf die Reise, diesmal zu Fuß. Im ältesten Park der inneren Stadt stehen zwei Denkmäler. Lisa, die werden dich sicher besonders interessieren. Vor dem ersten stehen wir bereits. Darf ich vorstellen, JOHANN STRAUß SOHN. Johann Strauß: Gschamster Diener, was ist euer Begehr? Beide Kinder: (fassungslos zur Sopherloma) Meint der etwa uns? Du kannst fliegen, er spricht. Was ist das für eine unglaubliche Reise? Johann Strauß Sohn Österreichischer Komponist Donauwalzer Operette Fledermaus Ich habe euch doch versprochen, dass das eine besondere Reise wird. Genießt es einfach und stellt all eure Fragen. Herr Strauß, sie sind so schön gold. Sie müssen wohl sehr wertvoll sein.

Johann Strauß Seite 4 von 12 Mein Fräulein, das mag wohl stimmen. Ich bin der Komponist der heimlichen Hymne Österreichs, dem Donauwalzer. Alljährlich zu Silvester, gleich nach den Schlägen der Pummerin, ertönt er in unzähligen Teilen der Welt. Sagen Sie mal, haben sie nicht auch die Fledermaus komponiert? Johann Strauß: Du kennst meine Operette? Wie gefallen dir meine Walzer? Sind sie nicht genial. Immerhin nennt man mich noch heute in der ganzen Welt den Walzerkönig. (flüsternd, während des Gesprächs, zur Sopherloma) Weißt Oma, ich hör seine Musik sehr gern. Er weiß aber ganz genau wie seine Musik auf die Menschen wirkt. Du hast recht Lisa. Wir werden uns jetzt freundlich verabschieden. (zu beiden nach der Verabschiedung) Kommt, jetzt spazieren wir zum DENKMAL VON FRANZ SCHUBERT. Franz Schubert Schau da ist er schon. Österreichischer Komponist Lieder z.b. Die Forelle Schubert: Schön, auch mich kommt jemand besuchen. Ich dachte, bei der Jugend bin ich längst in Vergessenheit geraten. Grüß euch Gott. Schubert: Grüß Gott Herr Schubert. Sie irren. Meine Enkelin Lisa interessiert sich sehr für Musik. Besonders gern mag sie Lieder. Das hört man gerne.

Wie konnten ihnen nur so viele Lieder einfallen? Seite 5 von 12 Schubert: Ja, das war so. Es gab Gedichte, die mich anregten sie zu vertonen. vertonen komponieren Herr Schubert, ganz besonders gerne höre ich ihr Lied Die Forelle. Übrigens - Forelle - da muss ich an Wasser denken und bei Wasser muss ich an Brunnen denken. Lasst uns Adieu sagen. Ich möchte mit euch zum Donauweibchenbrunnen gehen. Donauweibchenbrunnen Alle: Adieu! Donauweibchen = Sagenfigur Brunnen = 1. Figuraler Schmuck im Stadtpark Auf dem Weg zum Brunnen erzählt die Omsi: Das ist ein ganz besonderer Brunnen. 1865, in diesem Jahr wurde auch die Ringstraße eröffnet, schuf Hans Gasser den Brunnen mit der Gestalt des Donauweibchen. Diese bekannte Sagenfigur war der erste figurale Schmuck des Stadtparks. Dort angekommen bestaunen sie gebührend den Brunnen und erfrischen sich vor ihrer Weiterreise noch mit dem köstlichen Wasser. Sie reichen einander die Hände und erheben sich in die Lüfte. Im Vorbeifliegen grüßen sie die berühmten Dichter Goethe und Schiller, die freundlich zurückwinken. Sanft landen sie im Grün des Burggartens. Omsi, ist das hier der BURGGARTEN? Burggarten

Seite 6 von 12 Ja, Georg. Das ist der Burggarten. Früher durfte nur die kaiserliche Familie ihn benutzen. Erst nach dem ersten Weltkrieg wurde er für die Öffentlichkeit zugänglich. Vor einigen Jahren diente der Burggarten sogar als Kulisse für den Film Die drei Musketiere von Walt Disney. Palmenhaus Wolfgang Amadeus Mozart Was ist das für ein komisches Haus da hinten? Das ist ein Palmenhaus. So ein Haus der Pflanzen kennst du aus Schönbrunn. Palmenhaus Omsi, mir fehlt ein Komponist. Gibt es keine Statue von einem Musiker? Aber ja, schau dich genau um. Dort drüben steht die Statue von WOLFGANG AMADEUS MOZART. Wolfgang Amadeus Mozart Die muss ich sehen. Mozarts Musik mag ich auch. (bittend zu Omsi und Georg) Bitte, bitte, lasst uns zu Mozart gehen, bitte! 1756 in Salzburg geboren 1791 in Wien gestorben Komponist zahlreicher Opern, z.b. Zauberflöte und anderer Musikstücke, z.b. Kleine Nachtmusik Sopherloma und Georg schauen in Lisas treuherzige Augen und können nicht Nein sagen. Flott marschieren die drei aus in Richtung Mozartdenkmal. Sopherloma; Was meinst du, Georg. Ob der Herr Mozart auch mit uns spricht? Nach allem was wir heute schon Tolles erlebt haben, erwarte ich mir fast, dass auch er uns einiges erzählen wird. Ihr seid zwei neugierige Nasen. Wartet bis wir dort sind und lasst euch überraschen.

Mozart: Seite 7 von 12 ( zu sich selbst) Schau sie dir an, die vorwitzigen Kinder von heute. Da ich ohnehin ein geselliger Typ bin, werde ich ihnen natürlich etwas erzählen. (zu Omsi, Lisa und Georg) Nur zu, nur zu, kommt her! Ach, ich plaudere ja so gern. Mozart: Mozart: (schwärmerisch) Grüß Gott, Herr Mozart. Ich muss es gleich los werden. In der Schule hat uns Frau Regsam, die Lehrerin, die Kleine Nachtmusik vorgespielt. Ich war ganz verzückt. Am schönsten war es, als wir im Rhythmus mit unseren Körperinstrumenten mitgemacht haben. Hat euch diese Frau Regsam auch von meinem Leben erzählt? Nein, leider noch nicht. Erzählen sie doch ein wenig. Sie sehen Herr Mozart, ich bin mit zwei Kindern unterwegs, die hungrig nach Wissen sind. Frau Sopherl, das kann ich gut verstehen. Ich war auch immer auf der Suche nach Neuem. Meine Suche beschränkte sich allerdings hauptsächlich auf die Musik. Nun möchte ich gerne den Hunger der Kinder stillen. Geboren wurde ich 1756 in Salzburg. Mein Vater förderte mein Talent. Er unternahm mit mir und meiner Schwester viele Konzertreisen. So wurde ich bald in vielen Teilen Europas

Seite 8 von 12 und natürlich auch in Österreich bekannt. Schon als kleines Kind durfte ich meiner Kaiserin Maria Theresia vorspielen. Sie war begeistert. Als Erwachsener lief nicht immer alles glatt. Als ich schließlich 1791 starb, konnte man mir kein prächtiges Einzelgrab errichten. Man weiß heute, dass ich auf dem St. Marxer-Friedhof begraben wurde. Man weiß aber nicht, wo. Das ist traurig. Herr Mozart, ich habe eine persönliche Frage: Würden sie es anders machen, wenn sie eine zweite Chance bekämen? Mozart: (nachdenklich) Das weiß ich nicht. Eines weiß ich jedoch genau: Ich habe mein Leben geliebt und mein Bestes gegeben. Und ihr Bestes hört man in allen Konzertsälen der Welt. Kinder, jetzt verlassen wir Herrn Mozart. Nach so vielen Männern möchte ich mit euch eine berühmte Frau besuchen. Sie redet sicher gerne mit euch. Sie ist Kinder gewöhnt. Stellt euch vor, sie hatte selbst 16 Kinder. Gemeinsam verabschieden sie sich von dem redseligen Mozart und bedanken sich für das nette Gespräch. Omsi nimmt beide Kinder bei der Hand und fliegt zwischen das naturhistorische und das kunsthistorische Museum, wo sie bereits erwartet werden.

Seite 9 von 12 (sich Richtung Denkmal verbeugend) Darf ich euch KAISERIN MARIA THERESIA Kaiserin Maria Theresia Kaiserin: vorstellen. Es ist mir eine Freude euch hier zu sehen. 1717-1780 16 Kinder Schaffte die Folter ab in Ö Führte die Schulpflicht ein in Ö Beide: (beeindruckt) Es ist eine Ehre sie kennen zu lernen. Frau Kaiserin, dürfen wir einige Fragen an sie richten? Kaiserin: Selbstverständlich. Wie ich sehen kann, Frau Sopherl, sind sie nicht alleine, wen haben sie mir diesmal mitgebracht? Nett, dass sie das fragen. Das sind zwei ganz Liebe. Das sind meine Enkerl Lisa und Georg. Kaiserin: Ah, wie ich sehe sind sie im schulpflichtigen Alter. Bildung für alle Kinder lag mir immer schon am Herzen. Trotz vieler Widerstände führte ich 1774 die Schulplicht ein. (an die Kinder gewandt) Wisst ihr, vor etwa 240 Jahren, schickte man die Kinder in eurem Alter nicht selbstverständlich in die Schule. Nur die Kinder reicher Eltern wurden unterrichtet. Den Kindern meiner Bauern war es nicht möglich die Schule zu besuchen. Sie lernten weder Lesen noch Schreiben oder Rechnen. Ich hoffe, dass ihr in der Schule all das lernt.

Seite 10 von 12 Ja, alles und noch viel mehr. Heute ist Schule sicher ganz anders. Wir haben Computer, die uns bei der Suche nach neuen Informationen helfen. (unterbricht) Mussten sie immer alleine regieren? Oder hatten sie Unterstützung, so wie wir beim Lernen. Kaiserin: Vier meiner Berater habe ich auch jetzt noch um mich. Sieh her! Das sind: Mein Staatskanzler Graf Kaunitz, mein Leibarzt Gerard van Swieton, Graf Haugwitz und Fürst Liechtenstein. Mir wurden auch die Tugenden Kraft, Weisheit, Gerechtigkeit und Milde zugeschrieben. Ihr seht sie als Figuren auf dem Kranzgesims. Beide: (zur Omsi gewandt) Was für eine beeindruckende Frau. Der Meinung bin ich auch. Ich finde es passend, dass man ihr ein so monumentales Denkmal errichtet hat. Kommt, wir wollen uns nun von der Kaiserin verabschieden und gehen hinüber zu Prinz Eugen. Nach respektvoller Verabschiedung überqueren sie die Ringstraße und visieren das Prinz Eugen Denkmal auf dem Heldenplatz an. Gemeinsam schlendern sie um das imposante Reiterdenkmal und betrachten es eingehend. Das ist PRINZ EUGEN VON SAVOYEN. Er lebte einige Jahre vor Kaiserin Maria Theresia. Ursprünglich stammt dieser Mann aus Frankreich. Doch dort wurde er aufgrund seiner Größe bei der französischen Armee nicht aufgenommen. Prinz Eugen von Savoyen Geboren in Paris Gestorben in Wien Ließ das Belvedere erbauen Empfahl dem Kaiser den Bau des Linienwalls

Seite 11 von 12 Bei uns in Österreich war man da nicht so wählerisch. Das erwies sich in vielen Bereichen als vorteilhaft. Er war 1697-1718 österreichischer Oberbefehlshaber im Türkenkrieg. Prinz Eugen war auch Kunstliebhaber. Er ließ Schloss Belvedere erbauen. 1704 empfahl er dem damaligen Kaiser den Bau des Linienwalls, der die Wiener Vorstädte umschloss. Was meinst du mit Linienwall? Das war nach der Stadtmauer ein weiterer Schutz vor Feinden. Heute befindet sich an seiner Stelle der Gürtel. Fliegen wir nun wieder weiter? Geht das auch ein bisschen schneller? Mit großer Geschwindigkeit geht es an Omsis Hand zur nächsten Attraktion der Ringstraße. Beide Kinder: Omsi, das war herrlich! Sag, wo sind wir gelandet? Wir sind im VOLKSGARTEN. Er erstreckt sich vom Heldenplatz bis zum Burgtheater. Diese Parkanlage wurde bereits im Jahr 1821 angelegt. Zwei Jahre später wurde sie der Wiener Bevölkerung zugänglich gemacht. Volksgarten Theseustempel Denkmäler von Franz Grillparzer Kaiserin Elisabeth Julius Raab Und, was gibt es hier zu sehen? So einiges, ihr Lieben. Da wäre einmal das Denkmal von Franz Grillparzer. Er war ein berühmter österreichischer Dichter. Weiters findet ihr auch das Denkmal der

Seite 12 von 12 Kaiserin Sissi im Park. Sie war die Gemahlin von Kaiser Franz Josef. Es ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass Wien so grün ist. Man verlässt einen Park, geht ein paar Schritte, und ist gleich im nächsten. Stimmt. Schau mal über die Ringstraße! Beim Rathaus ist auch eine riesige Grünfläche. Um zum RATHAUSPARK zu gelangen, müssen wir noch einmal die Ringstraße überqueren. Wie du schon festgestellt hast ist es nicht weit. Wir müssen dabei auf den Verkehr achten. Rathauspark Symmetrisch angelegt 2 Springbrunnen ( erbaut anlässlich der Inbetriebnahme der zweiten Wiener Hochquellwasserleitung) Alter Baumbestand Unbeschadet kommen die drei im Rathauspark an. Omsi lässt sich erschöpft auf eine der Bänke fallen und atmet tief durch. Währenddessen stürmen die Geschwister los und erkunden auf eigene Faust, was es in diesem Park alles zu sehen gibt. Nach einer Stunde kommen sie zur Sopherloma zurück und plumpsen neben Oma auf die Bank. Außer Atem wollen sie ihr von den Denkmälern, Eichen- und Lindenbäumen erzählen. Omsi lächelt sie nachsichtig an. Nimmt sie an den Händen und entführt sie noch einmal in die Lüfte. Gemeinsam fliegen sie zu ihrem Ausgangspunkt, dem Raabplatz. Inzwischen wird es dämmrig und das sanfte Schweben entspannt Lisa und Georg so, dass sie selig einschlafen. Im Flug lässt Omsi ihre Augen umherwandern und sucht ein gemütliches Parkbankerl. Behutsam landet sie mit den Kindern und gibt ihnen ein Busserl auf die Stirn. Omsi: Hallo, ihr beiden! Hier bin ich. Wir können starten. Ich habe mir etwas Besonderes für euch ausgedacht. Ihr werdet staunen