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Transkript:

Blau-Silber-Report Info-Blatt des Blau Silber Berlin TSC e.v. Mitglied im OSC Berlin November 2013 Redaktion: Christel Brakhage Liebe Clubmitglieder, die Einladung zu unserer Weihnachtsparty ist wohl in der Zwischenzeit überall angekommen wir freuen uns auf viele Gäste, denn wie immer, wird es auch in diesem Jahr ein tolles Fest mit vielen Überraschungen! Nun aber erst einmal eine Rückschau auf unseren Blau-Silber Pokal am 10. November 2013 Auf ein Neues!! Nachdem wir unser Hauptgruppen-Turnier im Oktober mangels Startmeldungen absagen mussten, hielt sich die Erwartung für das Pokal-Turnier natürlich in Grenzen. Zumal bei gleichzeitigen Veranstaltungen bei Bielefeld tanzt und einem Pokal-Turnier in Schwarzenbeck auch alle Senioren-Klassen angeboten wurden. Bei der Anmeldung aller Senioren II und III-Klassen Standard haben wir damit gerechnet, dass die eine oder andere Gruppe ausfallen könnte aber weit gefehlt, auf Senioren ist eben immer Verlass. Es purzelten nach und nach so viele Meldungen ein, dass wir fast in allen 10 Klassen genügend Paare für die Durchführung von Vor- und Endrunden hatten. Eine gute Entscheidung war, den Beginn auf 12:00 Uhr festzulegen, so konnte ohne Probleme das Ende der Veranstaltung noch am 10. Oktober eingehalten werden. Dank einer flotten Turnierleitung und eines eingespielten Rechenteams klappte alles vorzüglich. Steh- und Durchhaltevermögen war allerdings von den 5 Wertungsrichten und den Helfern des Blau-Silber gefordert. In der Hälfte der Klassen waren Paare unseres Clubs gemeldet, nur in den Senioren- Sonderklassen fehlt es uns z.zt. noch an Nachwuchs. 1

Dass es sich nicht um ein gewöhnliches Turnier handelte, zeigten weiß gedeckte Tische und Kerzengläser. Außerdem durften die Paare an diesem Tag im schönsten Turnierort Berlins, wie der Turnierleiter bei seiner Begrüßung betonte, tanzen. Wie üblich, standen Paare und Besucher schon vor dem offiziellen Einlass Schlange. Bescheiden, was die Paaranzahl anging, fing er Turniertag in der Sen.III D-Klasse mit vier Paaren an, dabei auch Mohammad Ghomi Sabine Goy, die mit einem Punkt am Gewinn verbeischrammten und verdient auf dem 2. Platz landeten. Da unser, in dieser und der nächsten Sen. II D-Klasse gemeldetes Paar Manfred Bartenwerfer Ines Ganske Sen.III D - 2.Platz Mohammad Ghomi Sabine Goy gerade am Vortag in die C-Klasse aufgestiegen war dazu HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH -, fand die 2. Startgruppe ohne Blau-Silber Beteiligung statt. Das Ziel aller Wünsche war natürlich der Gewinn unseres wunderschönen Blau-Silber Pokals, der, um den Ereignissen vorzugreifen, letztendlich nur dreimal Berlin verlassen konnte, aber davon später. Fast auf die Minute genau wurde der von Wilhelm Sommerhäuser erstellte Zeitplan eingehalten. Sen.III C 2.Platz Wolfgang und Dr. Leonore Michalski 6. Platz Manfred Bartenwerfer Ines Ganske vervollständigten. In der III C-Klasse waren 6 Paare am Start, darunter zwei vom Blau-Silber. Gut in Form präsentierten sich Wolfgang und Dr. Leonore Michalski, die eindeutig den 2. Platz belegten, während unsere Aufsteiger Manfred Bartenwerfer Ines Ganske die Finalrunde mit dem 6. Platz In der II C-Klasse durften wir unsere beiden Paare noch einmal sehen, dazu gesellten sich Michael Eichmann Jacqueline Hinze, die in dem 9-paarigen Feld den 3. Platz belegten und damit gleich hinter Michalskis Aufstellung nehmen konnten, die auch hier mit der Medaille für den 2. Rang das Turnier beendeten. Sen.II C 2.Platz Wolfgang und Dr. Leonore Michalski Zwei Paare hatte der Blau-Silber bei der Sen.III B-Klasse im 7-paarigen Finale, von denen Heinz und Marianne Thielemann 2

Sen.III B 4.Platz Heinz und Marianne Thielemann / 7.Platz Wolfgang Sautner-Ebner Viola Ebner 3 einen hervorragenden 4. Platz und Wolfgang Sautner-Ebner Viola Ebner den 7. Platz ertanzten. In der II B waren keine Blau-Silber Paare am Start und der Blau-Silber Pokal verließ erstmalig Berlin. Dann lagen wieder alle blau-silbernen Hoffnungen auf unserem Senioren III A Paar Dr. Peter und Annette Schönherr. Unsere Hoffnungen waren nicht ganz unberechtigt, denn nach 3 eindeutig gewonnen Tänzen sah es für Außenstehende ganz nach einem Sieg aus. Leider gibt es noch das Skatingsystem, das letztendlich den 2. Platz ausrechnete, so dass unser Paar den Pokal nur hauchdünn verfehlte. Nun gab es keine Hoffnung mehr, dass einer der Pokale im eigenen Verein bleibt, denn die folgenden drei Klassen fanden ohne Blau-Silber Paare statt. Drei der Pokale wanderten nach Barnim, Dresden und Nürnberg, während die übrigen sieben in Berlin blieben. Ein langer Turniertag ging gegen 20:00 Uhr zu aller Zufriedenheit und mit viel Lob Sen.III A Dr. Peter Schönherr Dr. Annette Schönherr von Tänzern und Zuschauern zu Ende, und durch die Menge der schon, und noch anwesenden Turnierpaare und nicht zu vergessen das beifallsfreudige Publikum, war die Stimmung im Schlesiensaal von Anfang an hervorragend. Es war zwar schade, dass kein Pokal bei uns blieb, aber die Medaillen, die für die 2. Und 3. Plätze bereit lagen, erinnern die erfolgreichen Tänzer bleibend an ein schönes Turnier. Durch die zusammengelegten Siegerehrungen der beiden Sonderklassen konnten sich auch diese Paare mit ihren großartigen Leistungen über viel Beifall freuen. Mit Spannung erwartet wurde das Highlight des Tages, das Finale der Sonderklasse Senioren II, und die Überraschung war perfekt, als sich der amtierende Berliner Meister an diesem Tag mit dem 3. Rang zufrieden geben musste. Der Turnierleiter Wilhelm Sommerhäuser fand zum Schluss noch ein paar anerkennende Worte für die Leistung der Wertungsrichter. Immerhin sprach er aus eigener Erfahrung einer langen TL- und WR Laufbahn, die er nach über 400 Einsätzen an diesem Tag abschließen wollte. Unserem Verein wird er allerdings auch weiterhin, wie bisher, stets mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Für sein unermüdliches Engagement dankte ihm unsere Vorsitzende Karin Pfaffenbach mit einem kleinen Präsent. Sicherlich gibt es im Jahr 2014 wieder ein Blau-Silber Pokal Turnier, bei dem wir wieder viele Paare begrüßen dürfen.

Ich freue mich, Ihnen diesmal einen Reisebericht liefern zu können, der über die üblichen Erfolgs- und Veranstaltungs-Berichte hinaus geht aber lesen Sie diesen interessanten Beitrag von unseren Tango-Trainern Suzan Unnewehr und Hans Zeiser selbst: Liebe Blau-Silbernen, am 22. Oktober sind wir in Buenos Aires angekommen. Wir sind zum fünften Mal hier, bislang aber immer nur knapp 4 Wochen, dieses Mal bleiben wir 2 Monate. 3 Wochen davon sind wir jetzt hier und haben uns mit allem soweit eingelebt, dass wir Euch einen kleinen Bericht schicken können. Hier ist argentinischer Frühling, das heißt tagsüber 22-26 Grad, nachts 18-20 Grad. Von unserer Seite aus könnte es so bleiben, aber es wird wohl noch wärmer werden. Das Viertel (barrio), in dem wir eine Wohnung gemietet haben, heißt Palermo Hollywood (und auch "barrio Freud", weil es hier noch mehr Psychoanalytiker gibt als sowieso schon in Buenos Aires), zur Zeit sehr angesagt, angenehm ruhig zum Wohnen, mit vielen kleinen, zum Teil sehr schicken Läden und Cafés und Restaurants. Unsere vielen Wege legen wir mit Bus und U-Bahn zurück. Dank der Möglichkeiten im Internet finden wir uns inzwischen im verzwickten Bus- und U-Bahn-System viel besser als früher zurecht und kommen so kostengünstig viel herum. Eine Busfahrt kostet umgerechnet ca. 13 Cent, eine U-Bahnfahrt 20 Cent. Seit drei Jahren lernen wir in Berlin Spanisch. Unsere Mühen und die vielen Spanisch- Stunden tragen hier erstmals Früchte, wir verstehen die Leute in den Geschäften, die Lehrer im Unterricht und können uns verständlich machen, das ist ein großer Gewinn und eröffnet uns auch einen ganz anderen Einblick in die Welt des Tango. Und um in diese Welt hier aktiv einzutreten braucht man zunächst mal einen Facebook- Account: Aktuelle Infos zum Unterricht, zu den Tanzabenden (Milongas), wer wo eine Show tanzt, wer gerade wo auf der Welt auf Tour ist oder wieder nach Hause (sprich Buenos Aires) zurückkehrt, das erfährt man am besten hier. Auch die vielen Schuhläden, Schneider, Musiker...alle machen über Facebook auf sich aufmerksam, Internetseiten werden kaum noch auf dem neuesten Stand gehalten. 4

Die Stukturen und Trennungen von Tanzsport(Vereinen) und Tanzschulen, Kurssystemen oder Klasseneinteilungen, so wie bei uns, gibt es hier im Tango nicht. Die angesagten Lehrer (zum Beispiel die aktuellen Weltmeister und die der vergangenen Jahre) unterrichten, wenn sie hier sind und nicht auf Tour, an ganz verschiedenen Orten in der Stadt, häufig auch vor den Milongas, die an angestammten Orten stattfinden. So geht man zum Beispiel von 21.30 Uhr bis 23 Uhr zum Unterricht von Fernando de la Cruz und seiner Partnerin Paola Sanz (den Weltmeistern im Tango de Salón 2012) und um 23 Uhr beginnt dann die Milonga, die auch eine bestimmte Struktur hat, davon aber später. Erstmal noch zu unseren Unterrichts-Aktivitäten. In etwa an jedem Tag besuchen wir eine Tangoklasse, die 1,5 bis 2 Stunden dauert und zwischen 30-50 Pesos kostet, das sind 2,3 bis 3,5 Euro. Im Vergleich zu früher ist der Unterricht eher günstiger geworden. In den meisten Klassen wird viel Basics unterrichtet. Meist fängt es an mit Gehen/Caminar. Wenn wir noch die Wege zum Bus und vom Bus zum Unterrichtort zählen würden, kommen schon immer einige Kilometer zusammen, die wir hier so zurücklegen. Wir gehen zu verschiedenen Lehrern, aber montags ist für uns zum Beispiel Perez- Tag, 20:30 Uhr bis 22:30 Uhr. Von Carlos Perez und Rosa Forte (beide so um die 70 Jahre alt) kommen viele junge Tänzer, die schon die Weltmeisterschaft im Tango-Salon gewonnen haben. Er legt sehr viel Wert auf Natürlichkeit in der Haltung und beim Gehen. Es ist recht voll, so ca. 20 Paare, aber alle üben fleißig. Schritte werden gar nicht unterrichtet, sondern man tanzt, er guckt und holt sich die Paare einzeln raus und korrigiert, was ihm auffällt. Oder man geht mit einer Frage zu ihm. Das Tanzniveau der Paare, die zum Unterricht bei Carlos und Rosa kommen, ist schon recht hoch, einige junge Paare tanzen so gut und sind so fleißig und konzentriert bei der Sache, die nehmen bestimmt recht erfolgreich an der nächsten Weltmeisterschaft teil. Uns hat Carlos schon einige gute Hinweise gegeben, die unser Tanzen hoffentlich verbessern werden. Manches ist dann für uns fast schon unglaublich, auf Facebook haben wir die Schule von Mario Morales, Choreograf und Trainer von mehreren Gewinnern bei der Weltmeisterschaft im Bühnentango gefunden, wir also hin, klingeln, eine Treppe hoch, und da steht er. An der Rezeption sitzt ein Finalist der Weltmeisterschaft. Es gibt Assistenten mit dicken Büchern für die Vereinbarung von Privatstunden. Samstag vor einer Woche war Hans in einer Männerklasse mit 9 jungen Männern und einer Koreanerin die hier für ein Jahr ist. Der Lehrer Juan ist uns schon auf Youtube aufgefallen. Auch hier wieder erst mal gehen, aber mit voller Power und exakter Technik, dann Planeos, Enrosques, alles was man sich wünscht. Nach kurzer Zeit waren alle schweißgebadet, aber trotz der Unterrichtsdauer von 2 Stunden gab es nur 5

eine kurze Trinkpause. Gestern war Frauentechnik mit Manuela, der Partnerin von Juan, auch 2 Stunden. Wir haben beide mitgemacht unter den jungen Frauen. Nach Liegestützen und Bauchmuskeltraining dann mit viel Power Bewegungsabläufe für die weibliche Rolle im Tango. Nächste Woche werden wir dann 1 2 mal zum Gruppenunterricht von Mario Morales gehen. Wir haben sogar eine Möglichkeit gefunden, unser Ballett-Training hier fortzusetzten. Jeden Montagmittag von 13:30 bis 15:30 Uhr gehen wir zur Ballettklasse für Tangotänzer bei Andrea Hammerschmidt. Sie ist Argentinierin, aber ihre Eltern und Großeltern sind Wolgadeutsche, daher der Name. Dank Monika Radamm sind wir bestens vorbereitet und mühen uns redlich neben bekannten Profi-Tangotänzerinnen und tänzern. Und nun zu den Milongas, wie die Tanzabende hier heißen. Davon gibt es täglich weit über 20, davon erfährt man natürlich auch über Facebook. In den 19 Tagen, die wir jetzt hier sind, haben wir an 13 Abenden Milongas besucht. Die Milongas starten in der Regel um 22 Uhr oder um 23 Uhr und enden zwischen 3 und 5 Uhr morgens, an Sonntagen etwas früher. Der Eintritt kostet umgerechnet etwa 3 Euro, beinhaltet dann oft aber auch noch den Unterricht vorher. Man wird platziert und hat den ganzen Abend einen festen Sitzplatz, das ist sehr angenehm im Vergleich zu den Berliner Milongas, wo nach jedem Mal tanzen der Sitzplatz durch einen anderen belegt ist. Was wir hier auch schön finden: Man kann essen; Pizza, Empanadas und Milanesas mit Papas Fritas (eine Art Wiener Schnitzel mit Pommes) sind die bevorzugten Speisen, die bestellt werden. Ansonsten wird den ganzen Abend getanzt. Wenn man als Paar kommt, tanzt man natürlich viel zusammen, aber es wird auch gewechselt. Das Auffordern geschieht mit dem berühmten "Cabeceo", Männer und Frauen suchen sich per Blickkontakt, ist der aufgebaut und die Frau nickt, dann steht der Mann auf und geht in die Richtung des Tisches, an dem die Frau sitzt, die aber dann inzwischen auch schon meist aufgestanden ist, und beide gehen auf die Tanzfläche. Man tanzt dann eine sogenannte Tanda zusammen, das sind drei oder vier Musikstücke, danach zeigt eine Zwischenmusik an, dass diese Tanda beendet ist und man geht von der Fläche an seinen Platz zurück. Dann geht alles wieder von vorne los und so mischen sich eben auch immer mal die Paare. Das mit dem Blickkontakt suchen ist für uns Europäer immer noch gewöhnungsbedürftig, aber man muss seine Scham überwinden. An so einem Tanzabend gibt es meistens auch noch eine Verlosung (die Nummern der Eintrittskarten werden gezogen) und man kann eine Flasche Sekt, Eintrittskarten für das nächste Mal oder manchmal auch ein Paar Schuhe gewinnen. Wir hatten bislang kein Glück. Bei jeder Milonga gibt es um 1:30 Uhr eine Show. Die meisten Lehrer sind ja auch Showtänzer und zu ihrem Job gehört es dazu, dass sie, wenn sie hier sind, auch in den Salons bei den Milongas auftreten. Wir haben hier schon richtig tolle Tanzpaare 6

gesehen. Angesagt ist ja zur Zeit vor allem der Salon-Stil, aber es gibt auch einige, die sich dem Tango Escenario (dem Bühnentango) verschrieben haben, auch beeindruckend. Und es tanzen auch ältere Paare vor, vorgestern zum Beispiel: Er 86 Jahre alt und sie 78. Sie haben sehr musikalisch, mit guter Paarverbindung und sehr variantenreich getanzt, toll. Und auch die älteren Tänzerinnen tanzen hier immer noch mit richtig hohen Absätzen. Meistens halten wir nicht viel länger als kurz nach der Show durch und sind dann zwischen 3 und 4 Uhr (je nach Länge der Busfahrt, wir versuchen aufs Taxifahren zu verzichten, obwohl es auch erschwinglich wäre) wieder zu Hause. Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir dann doch entsprechend lange schlafen, obwohl wir in Berlin eher Frühaufsteher sind. Gestern hatten wir mal eine Milonga-Auszeit und sind Essen gegangen. In Argentinien wird bekanntlich viel Fleisch gegessen und das Fleisch ist auch ausgesprochen gut hier, wenn man sich das richtige Teil aussucht. Mit "bife de lomo", das ist das Filet vom Rind, kann man nichts falsch machen und das haben wir gestern auch gegessen. Die Portionen sind unglaublich, Hans hat das Fleisch auf etwa 400 Gramm für jeden geschätzt. Zusammen mit einer großen Portion Pommes Frites, einer Flasche Wein und einer Flasche Wasser haben wir umgerechnet insgesamt 32 Euro gezahlt, da macht das Essengehen uneingeschränkt Freude. Erwähnenswert ist aber auch, dass es zum großen Fleischkonsum einen Gegentrend gibt. Gerade in dem Viertel, in dem wir wohnen, sprießen viele "restaurantes orgánicos" aus dem Boden, in denen man biologisch erzeugte Lebensmittel, nur vegetarisch und zum Teil auch nur Rohkost essen kann. Soviel erst mal zu unserem (Tango)leben hier in der Hauptstadt des Tangos. Seid alle recht herzlich gegrüßt von Hans und Suzan * * * Für Tänzer-Nachwuchs sorgten Livia und Sebastian Ebert. Am 9. Oktober bekam ihre Tochter mit Marlene ein Schwesterchen, so dass nun das Familien-Kleeblatt vollständig ist. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und gutes Gedeihen der neuen Erdenbürgerin. Ein Wiedereinstieg der Eltern in das Turniergeschehen ist für 2014 geplant. * * * 7

Einen großartigen 6. Platz im Finale der Deutschen Meisterschaft Senioren I Standard erreichten Gert Faustmann A l e xandra Kley Am 26. Oktober 2013 konnten sie damit in Wiesbaden unter 84 gestarteten Paaren ihren Platz vom Vorjahr erfolgreich verteidigen. Brandaktuell ist diese Meldung: * * * W E L T M E I S T E R im World Professional Standard Show Dance Mit dieser grandiosen Leistung bewiesen Steffen Zoglauer Sandra Koperski am 16. November in Bonn erneut eindrucksvoll ihre absolute Spitzenposition im Professional Tanzsport. Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass unsere Paare von diesen hervorragenden Trainern unterrichtet werden. Nicht genug damit, haben sie bereits am 10. November in Assen/Holland bei starker Konkurrenz die Dutch Open Standard Showdance Championship gewonnen. 8