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Transkript:

Predigt Flüchtlinge derzeit sind 60 mio Menschen auf der Flucht. Müttter, Väter, Töchter, Söhne, Brüder und Schwestern. Sie fliehen allein,ohne ihre Familie und ohne Freunde. Verstecken sich in Lastern oder fahren mit ungeigneten Schlauchbooten oder wrack ähnlichen Schiffen nach Griechenland oder Italien. sie fliehen vor Krieg, Armut und Hunger und es gibt wenige, die es wirklich interessiert. Die meisten, die hören, dass wieder so-und-so viele Flüchlinge ertrunken sind, intressiert es nicht, sie fühlen sich nicht verantwortlich, trauern nicht und bleiben untätig. Doch stellen sie sich mal vor, dass ihre Mutter, ihr Vater oder ein anderes Familienmitglied sich auf der flucht befände und wieder und wieder Flüchtlinge bei ihrem Versuch, die Grenze zu überqueren umkommen und sie sich immer fragen müssen, ob ihrer Familie jetzt ein Mitglied fehlt. Oder stellen sie sich mal vor, sie befänden sich selber auf der Flucht vor Terror und Krieg. Sie fahren auf einem überfülltem, nicht seetüchtigem Boot über das Meer, ohne zu wissen,

was sie am anderen Ufer erwartet. Nur selten werden sie mit offenen Armen empfangen, nur allzu oft droht den Flüchtlingen Abweisung, ja auch gewalttätiger Hass. Und wir stehen all dem Leid gleichgültig gegenüber,sind manchmal selbst die ursache für neues Leid. Papst Franziskus klagt diese Globalisierung der Gleichgültigkeit an, wir sind das Leid der anderen gewöhnt, es interressert uns nicht, wir verschliesen unsere augen davor. Ein Christ aber darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Auch die Bibel ist voll von geschichten über Flucht und Vertreibung, ganz zu Anfang schon werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben. In der bibel aber wird klar, dass Gott immer auf der Seite der Vertriebenen und Flüchtenden ist. Warum können wir dann nicht einfach offen sein, warum emfangen wir die Flüchlinge nicht einfach freundlich, warum sind wir nicht menschlich, behandeln die Flüchtlinge wie Unseresgleichen und helfen ihnen? Auf diese Fragen gibt es einfache Antworten, die wir uns aber ungern eingestehen: wir sind zu egoistisch, um unsere kleine, heile Welt mit irgendwelchen

Unbekannten zu teilen. Wir haben Angst davor, eine Brücke der Menschlichkeit zu bauen ohne zu wissen wer oder was uns erwartet, und Angst davor, alleine und ohne Unterstützung eine so große und verantwortungsvolle Aufgabe bewälltigen zu müssen. Wir verstehen nicht, warum ausgerechnet wir uns dieser Aufgabe stellen sollen. Die meisten sagen warum ich? Es hat doch keinen Sinn, ein einzelner mesch kann nichts tun, was wirklich etwas bewirkt. Es stimmt schon, man kann nicht viel verändern, denn wir sind nur Menschen, wir können nur versuchen,nur das beste aus der situation machen, aber das reicht auch vollkommen. Es reicht schon, mit einem einzigen schutzsuchenden Menschen deutsch zu üben. Oder ihm einfach nur zuzuhören, damit er sich wahrgenommen fühlt. Die Menschen wollen irgendjemandem erzählen, was sie für Erfahrungen gemacht haben uns sie wollen uns kennen lernen. die Flüchtlinge sind auch nur Menschen wie Du und ich, die schutzbedürftig sind. Wollen wir ihnen allen Ernste diesen Schutz nicht gewähren?. Wie rechtfertigen wir das?

Angst vor Gewalt? Sie waren es nicht, die die Flüchtlingsheime abgebrannt haben. Angst vor den fremden Sitten, Religionen und Sprachen? sie sind es doch, die ihre Heimat verlassen, Freunde und Familie zurücklassen müssen und in ein Land kommen, dessen Sprache sie nicht sprechen und dessen Sitten sie nicht verstehen. wir sind es doch, die Hass säen wo Schutz und Freundschaft gesucht sind. Wir sind es doch nicht, die alles hinter sich lassen müssen und in der Fremde Fuss fassen müssen. Trotzdem geben wir ihnen nicht einmal eine Chance, lehnen sie gleich ab, obwohl wir alle etwas zum Teilen hätten. Es wäre so leicht zu helfen. Und wir nennen uns christen, behaupten an Gott und die 10 Gebote zu glauben und sie zu achten, ohne darüber nach zu denken, was es bedeutet zu glauben und ein Christ zu sein. Wir denken nicht mal darüber nach, was Gottes Wille wäre. Wir wählen den Weg des geringsten Widerstandes, machen was alle anderen auch machen. Wir sehen gleichgültig über das Leid der anderen hinweg. Wir sehen gar nicht, welche Bereicherung diese ganzen

Familien für unsere überalterte kinderarme Gesellschaft sein werden. Viele arbeitslose Menschen haben jetzt schon in der Füchtlingshilfe Arbeit gefunden und der Arbeitsmarkt ist froh über die vielen neuen motivierten Arbeitskräfte. Schon Christus war ein war ein Flüchtling, wie folgende Bibelstelle zeigt: als die Sterndeuter gegangenwaren, erschien Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte:,, nimm das Kind und seine Mutter und fliehe nach Ägypten. Dort bleibe, bis ich dir etwas anders auftrage, denn Herodes wird das Kind suchen um es zu töten. mat2.13 Wie können die, die sich so stolz Christen nennen, also Flüchtlinge ablehnen?flüchtlinge abzulehnen ist so, als würden wir Jesus ablehnen, als wäre auch er uns gleichgültig und wir würden uns auch von Gott entfernen. Wenn wir die Flüchtlinge aufnehmen, nehmen wir auch Jesus auf und kommen Gott nahe. Für uns Christen sollten Flüchtlinge keine Ängste oder Sorgen auslösen,

denn Gott, ist ein Gott der Flüchtlinge. Das klingt einfach, aber dem steht unser Misstrauen gegenüber Fremdem entgegen. Dabei nehme ich mich nicht aus. Warum öffnen wir uns dann nicht der welt und heißen sie willkommen? Weil wir sie nicht wahrnehmen, die eine, gemeinsame Welt, wir sehen nur unsere eigene kleine Welt, diese eigene Realität, die wir uns geschaffen haben. Hier haben wir uns eingerichtet, da wollen wir uns nicht von Fremden stören lassen. Wenn wir es schaffen, unsere kleine Welt zu einem besseren Ort zu machen, indem wir unsere Familien und Freunde, Nachbarn und Bekannte Aufmerksamkeit, Respekt und Liebe schenken, ist das schon eine große Leistung. Wenn viele Menschen das schaffen, kann die Welt für alle Menschen ein besserer Ort werden.doch unserer aller ziel sollte es sein, liebe und hilfe dorthin zu tragen wo sie am nötigsten gebraucht wird, die welt aller zu verändern auch wenn es bedeutet das aufzugeben was wir kennen. unser ziel sollte es sein auf den wegen der menschlichkeit zu gehen, brücken zu bauen und selbstlos zu handeln.helfen tut nicht weh, es

ist so leicht, doch es verbessert die welt. Die frohe Botschaft des Evangeliums kann für alle Menschen spürbar gemacht werden. Lassen wir uns auf die Fremden ein. Dabei können ein Lächeln anstelle eines finsteren Blickes oder ein wohlwollender Gedanke statt misstrauischer Vorurteile schon einiges verändern. Hilfe statt hass, Freundschaft statt Feindschaft, Liebe statt Gewalt. Ein langer Weg im Ungewissen, doch alles für das eine große Ziel: machen wir unsere Welt mit Gottes Hilfe zu einem Ort, der jedem Schutz, Freiheit, Friede, Glück und Liebe gewährt. Amen