Digitales Video: Schnitt Adobe Premiere: Oberfläche & Werkzeuge Dipl. Ing. Dr. Alexander Berzler
Adobe Premiere Anlegen des Projektes Der erste Schritt bei Premiere ist das Anlegen eines Projektes. Hier wird festgelegt, in welchem Format der Film verarbeitet werden soll (PAL/NTSC, 4:3 /16:9, SD/HD) und wo die betreffenden Projektdateien gespeichert werden sollen. Adobe Premiere Die Oberfläche: 1. Projektfenster (Footage Fenster) 2. Clip Fenster / Quell Fenster 3. Sequenz Fenster 4. Schnittfenster (Timeline) 5. Audio Master Aussteuerung 6. Effekte Palette 7. Toolbox 1. 4. und 7. nun im Detail 2
1. Footage Fenster / Projektfenster hier liegt das mit Premiere kompatible digitale Datenmaterial (Video Bilder, Sound, Musik). Die Daten werden nur verknüpft! Die Ordnerstruktur der Stammdaten darf nicht geändert werden! Dateien werden importiert, indem man auf das Projektfenster (1) doppelklickt und dann die gewünschte Datei (oder mehrere Dateien in einem Ordner) auswählt und öffnet. 2. Clip /Quell Fenster Durch das Doppelklicken auf eine Datei im Projektfenster (1) wird diese im Clip bzw. Quelle Fenster(2) geöffnet. Hier kann man sich das Footage anschauen. Außerdem kann man In und Out Points setzen, um Teile aus dem Clip festzulegen, die man importieren möchte. Hat man dies getan, kann man den definierten Bereich einfach durch Drag n Drop in das Schnittfenster(4) an die gewünschte Stelle ziehen. 3
2. Clip /Quell Fenster Die Funktionsflächen im Quell und Sequenzmonitor: 1. In Point setzen: legt fest, ab welchem Punkt der Clip berücksichtigt werden soll 2. Out Point setzen: legt fest, bis zu welchem Punkt der Clip berücksichtigt werden soll 3. Nicht nummerierte Marke setzen: fügt an der aktuellen Position eine Marke ein, an der Clips ausgerichtet werden können 4. Zur vorherigen Marke/Schnittpunkt gehen: springt zu der Marke/Schnittpunkt, die links von der aktuellen Marke/Schnittpunkt platziert ist 5. Schritt zurück: springt ein einzelnes Bild zurück 6. Abspielen/Stopp: gibt den Inhalt eines Clips wieder bzw. stoppt die Wiedergabe 4
2. Clip /Quell Fenster Die Funktionsflächen im Quell und Sequenzmonitor: 7. Schritt vor: springt ein Bild vor 8. Zur nächsten Marke/Schnittpunkt gehen: springt zu der Marke/Schnittpunkt, die rechts von der aktuellen Marke/Schnittpunkt platziert ist 9. Endlosschleife: schaltet die Funktionen zum permanenten Abspielen eines Clips zwischen Inund Out Point ein 10. Sichere Ränder: schaltet den Bereich für geschützte Titel und Aktionen ein und aus. 11. Ausgabe: schaltet die aktuelle Monitoransicht auf unterschiedliche Ausgabeformate um 12. Zu In Point gehen: springt zum zuvor festgelegten In Point 13. Zu Out Point gehen: springt zum zuvor festgelegten Out Point 5
2. Clip /Quell Fenster Die Funktionsflächen im Quell und Sequenzmonitor: 14. Von In bis Out abspielen: spielt den Clip zwischen In und Out Point ab 15. Shuttle: spielt den Clip mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vor und rückwärts ab. Dazu muss der Regler betätigt werden 16. Jog: spielt den Clip bildweise vor und rückwärts ab 6
3. Sequenz Fenster Im Sequenz Fenster(3) sieht man das Ergebnis. Das heißt den Schnitt, den man im Schnittfenster kreiert hat. 4. Schnittfenster (Timeline) Im Schnittfenster befinden sich die Einzelelemente, die man zu einem Film zusammengeschnitten hat. Hier werden die Clips zeitlich arrangiert und mit Blenden und Effekten versehen. Normalerweise ist der kleine Balken am oberen Rand unter der Zeitleiste rot. Dies bedeutet, dass der sich darunter befindliche Teil der Footage noch nicht vorgerendert ist. In diesem Zustand kann eine Vorschau stark ruckeln. Um dies zu verhindern sollte man durch das Drücken der Enter Taste die Sequenz vorrendern (was je nach Länge und Auflösung eine Weile dauern kann), um sich eine flüssige Vorschau ansehen zu können. Dieses Rendern ist nach jeder größeren Veränderung sinnvoll (sobald ein großer Teil des Balkens rot ist). Man kann mit den Pfeiltasten zu einen Frame nach vorne oder nach hinten springen, mit der Leertaste den Film ab der aktuellen Position abspielen und mit den Bild hoch/runter Tasten von Clip zu Clip springen. 7
4. Schnittfenster (Timeline) Die Funktionsflächen im Schnittfenster: 1. Markierung der Zielspur: legt fest, in welche Spuren Clips eingefügt werden 2. Spurausgabe aktivieren/deaktivieren: deaktivierte Spuren bleiben bei der Ausgabe unberücksichtigt 3. Synchronisationssperre: bestimmt, wie sich die Clips auf anderen Spuren verhalten, wenn eingefügt oder gelöscht wird. Bei aktiver Sperre werden Clips auf anderen Spuren den Änderungen auf der aktiven Spur angepasst 4. Spuren zusammenfalten/auffalten: durch Ausklappen werden die Details zu den Clips in den Spuren angezeigt, Zusammenfalten blendet eine komprimierte Ansicht der Spurinhalte 5. 5./6./7. Zoom Markierungen: zeigen an, welcher Bereich im Schnittfenster sichtbar ist. Die Markierungen können verschoben werden, um den sichtbaren Bereich zu erweitern oder zu einzugrenzen 8
7. Toolbox Die Funktionsflächen: 1. Auswahlwerkzeug (v): zum Auswählen von Clips und zum Anfang und Ende der Clips größer oder kleiner ziehen 2. Spurauswahl (a): Mit diesem Werkzeug kann man alle Elemente auf einer Spur ab dem Punkt, von welchem aus man auf die Spur klickt, auswählen und verschieben. 3. Löschen und Lücke schließen (b): damit kann ein Clip länger od. kürzer gemacht od. gelöscht werden, ohne dass Lücken / Überschneidungen entstehen. 4. Rollen (n): Im Gegensatz zu Löschen und Lücke schließen, verändert das Werkzeug Rollen N die Cliplänge an einer Schnittkante und modifiziert den anliegenden Clip mit. Endpunkte und Anfangspunkte an den Schnittkanten werden verschoben. So bleibt die Gesamtzeit der beiden Clips gleich. 5. Rate ausdehnen (x): Mit diesem Werkzeug wird beim Länger und Kürzerziehen der betroffene Clip nicht beschnitten, sondern die Framerate, also Abspielgeschwindigkeit so angepasst (erhöht oder vermindert), dass der Clip der neu gezogenen Länge entspricht. 9
7. Toolbox Die Funktionsflächen: 6. Rasierklinge (c): Die Rasierklinge wird verwendet um Clips zu schneiden. Beim Klicken auf die gewünschte Stelle eines Clips wird dieser an der Stelle entzwei geteilt. Diese können dann separat behandelt werden. 7. Unterschieben (y): Mit dem Unterschieben Werkzeug kann man den Inhalt eines beschnittenen Clips verschieben. Das heißt die Cliplänge bleibt identisch, die Footage innerhalb des Clips verschiebt sich jedoch, da der Clip nur ein Alias eines Stückes der Footage ist. Hat man z.b. zeitlich perfekt geschnitten, meint aber der Clipausschnitt setzt zu spät ein, so kann man mit diesem Werkzeug den Clipinhalt nach vorne verschieben. Somit ändern weder zeitliche Abfolge noch das Timing der einzelnen Clips. 8. Verschieben (u): Verschiebt man mit diesem Werkzeug zeitlich einen Clip, so wird der vorhergehende mitgestreckt bzw. mitgestaucht. 10
7. Toolbox Die Funktionsflächen: 9. Zeichenstiftwerkzeug (p): Mit dem Zeichenstift kann man Keyframes für einen Clip hinzufügen. So kann man Clips ein und ausblenden lassen oder die Lautstärke bei Tonspuren verändern. 10. Hand Werkzeug (h): Das Handwerkzeug dient dazu, sich durch die Zeitleiste zu ziehen. Es funktioniert wie in Adobe Photoshop So kann man sich schnell durch die Zeitleiste hangeln. 11. Zoomwerkzeug (z): Um schnell einen kleineren (also zeitlich kurzen) Teil der Zeitleiste zu betrachten, kann man mit der Lupe einfach auf die zu vergrößernde Stelle klicken, oder einen Rahmen, der dem sichtbaren Bereich entspricht, ziehen. (ebenfalls wie in Adobe Photoshop ) 11
Weitere sinnvolle Tastenkürzel: Leertaste: spielt den Clip ab der aktuellen Position ab. + : vergrößert die Zeitleiste : verkleinert die Zeitleiste Strg + : wechselt auf die darüberliegende Videospur Strg : wechselt auf die darunterliegende Videospur 12