Prinzip der Vermahlung Schrotung Das Aufbrechen des Kornes und die Trennung der Fruchtschale (Kleie) erfolgt schrittweise durch mehrere Passagen hindurch. Um eine bessere Ablösung der Schale vom Korn zu gewährleisten, soll diese möglichst grossflächig erhalten bleiben. Ebenso wird versucht, den anfallenden Schrotmehlanteil möglichst gering zu halten. Die Walzen in dieser Phase sind geriffelt und gewährleisten damit eine Trennung der Schale vom Mehlkörper. Dabei fallen auch Griess und Dunst in verschiedenen Korngrössen an. Diese werden im Plansichter sortiert und der Griess- und Dunstreinigung zugeführt. Das anfallende Schrotmehl gelangt direkt ins Mehl.
Griess- und Dunstreinigung Griess und Dunst mit noch anhaftenden Schalenteilchen, sogenannten Köpfen, werden auf Griess- und Dunstputzmaschinen mit Hilfe von Sieben und Luft separiert und anschliessend der Griessauflösung zugeführt. Der reine Griess ohne Schalenteilchen gelangt direkt auf die Dunstvermahlung. Griessauflösung Hier werden die Köpfe mit geriffelten Walzen aufgelöst, das heisst die Schale wird vom Griesskorn gelöst.
Dunstvermahlung Der Dunst wird über mehrere Glattwalzen-Passagen zum Endprodukt Mehl vermahlen. Nach jedem Mahlgang erfolgt eine Sortierung über einen Plansichter. Das anfallende Mehl gelangt je nach Farbe, Granulation, Qualität direkt ins Mehl. Was gröber ist als Mehl (Mahldunst) wird auf einer weiteren Walze gemahlen. Diese Prozedur wiederholt sich 11 Mal bis auf der letzten Passage nur noch Nachmehl / Futtermehl anfällt, welches entweder zu Ruchmehl verarbeitet wird oder wiederum in der Futtermittel- Produktion Verwendung findet.
Schüttwaage Wiegt Weizen vor der Mühle ab Vorgabe der Stundenleistung von 2'300 kg Arbeitsweise: Ausbeuterechner überwacht die Schüttimpulse von 30 kg pro Schüttung Rechnet und erfasst die Ausbeute Überwacht die Mühle
Walzenstuhl Walzenstühle erledigen die eigentliche Mahlarbeit B1 B5 sind geriffelte Walzen zum Aufbrechen des Weizenkorns in Schrot, Griess, Dunst und Mehl C1 C11 sind Glattwalzen zum Vermahlen mit Druck und Reibung von Griess und Dunst zu Mehl
Plansichter Sortiert das Mahlgut durch Siebe nach Partikelgrösse Mehl wird abgeführt Schrot, Griess und Dunst werden weiterverarbeitet Arbeitsweise: Produkt gelangt über den Einlaufrahmen zum Siebstapel Durch verschiedene Siebrahmentypen sind sechs Sortierungen pro Siebabteil möglich Die Produktionsfraktionen werden über Kanäle im Siebkasten zum Auslaufrahmen geleitet
Griessputzmaschine Trennt Schalenteile vom weissen Griess und Dunst Ermöglicht stippenfreie, weisse Mehle Arbeitsweise: Produkt wird auf ganze Siebbreite verteilt Die drei Sieblagen werden während des Siebvorgangs mit Saugluft durchlüftet Die dabei entstehende Wirbelschicht hebt die leichtesten Teile hoch, welche durch die Windhaube gesaugt werden Die sauberen Griesse fallen durch die Siebe
Kleieputzmaschine Trennt die anhaftenden Mehlteile von der Kleie Restmehlgewinnung Gewinnung von sauberer, stärkearmer Kleie Arbeitsweise: Rotierende Schläger erfassen die Kleie und schleudern sie gegen die Prallwand Dadurch lösen sich die Mehlteile von der Schale und fallen durch das Sieb in die unten liegenden Trimellen
Ventilator Erzeugt Luft zum Aspirieren und Fördern Luftverbrauch der Mühle: ca. 1'350 m 3 pro Minute Erzeugt Unterdruck an den Maschinen damit kein Staub austritt Fördert Fertigprodukte in Saug- und Druckförderrohren
Kleinplansichter Endkontrollsiebung des fertigen Mehles Ausscheidung von Griess bei einem defekten Mehlsieb Abschalten der Mühle und Alarmierung
Sterilator Zerstört die mikroskopisch kleinen Insekteneier Schützt Mehllager vor Insektenbefall Insekten können sich nicht mehr weiterentwickeln Arbeitsweise: Mikrobische Insekteneier werden in einer Zentrifuge zerstört
Schüttwaage Automatische Waage des Mehls Ermittelt Durchflussmenge des Mehls Stundenleistung: 600 kg 1'700 kg Arbeitsweise: Ausbeuterechner überwacht die Schüttimpulse von 20 kg pro Schüttung Berechnet die Ausbeute Überwacht die Mühle
Ausbeuterechner Berechnet und kontrolliert die Mehlausbeute Überwachung der Mühle Arbeitsweise: Berechnet Verhältnis zwischen Weizenwaage und Mehlwaage Berechnet die Mehlausbeute je Stunde Laufende Überwachung und automatische Abschaltung bei Normabweichungen Alarmierung des Müllers
Pekarprobe Farbvergleich des produzierten Mehles Stippen- (Schalenteile) und Farbvergleich mit Typenmehlmuster Dient dem Müller zur Überwachung der Produktion Kontrolle für die Mahlmaschineneinstellungen
Zyklonabscheider Trennt das Mehl von der Förderluft Das Produkt und Luftgemisch wird seitlich in den Abscheider geführt Zentrifugalkraft wirbelt das Mehl an der Wand nach unten Förderluft strömt in der Mitte gegen oben hinaus zum Filter Zellenradschleuse verhindert Zugang von Falschluft von unten
Luftfilter Filtern der Prozessluft zu staubfreier Abluft Die Prozessluft enthält auch nach der Separierung mit dem Zyklonabscheider noch einen Anteil an Staubpartikeln Zum Schutz der Umwelt und der Arbeiter wird die Prozessluft mit Filtern gereinigt Filtrierte Luft gelangt wieder in den Raum oder ins Freie Filtermehl wird je nach Qualität in den Prozessablauf oder in den Abgang geleitet