PV lohnt sich - hohe Wertschöpfung von Solarstrom nutzen! Auch zukünftig wird die Photovoltaik eine attraktive und langfristig sichere Geldanlage sein. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die Eigennutzung des erzeugten Stroms. Die wichtigste Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von Photovoltaikanlagen war bislang das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), wonach ins Netz eingespeister Solarstrom über 20 Jahre garantiert bevorzugt angenommen und mit einem festgelegten Satz vergütet wird. Günstige Finanzierungs- und Steueroptimierungs-Möglichkeiten machen eine solche Investition zusätzlich attraktiv. Obwohl die Vergütungssätze für Neuanlagen kontinuierlich gesenkt werden, bleiben die Renditeaussichten vor allem für kleine und mittlere Anlagen sehr gut, insbesondere wenn ein hoher Teil des Stromverbrauches am jeweiligen Objekt zeitgleich mit der Erzeugung von Solarstrom stattfindet. Mehr Wert schöpfen Den Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom zu erhöhen wird in Anbetracht steigender Bezugsstrompreisen immer wichtiger. Die Höhe der Wertschöpfung einer Kilowattstunde Solarstrom wird beeinflusst von dem Verhältnis zwischen Bezugsstrompreis und Einspeisevergütung sowie der Eigennutzungsquote. Bereits heute liegt der Preis für selbst erzeugten Solarstrom oft um mehrere Cent je Kilowattstunde unter dem durchschnittlichen Strompreis und diese Tendenz wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. So kann es sinnvoll sein, die Eigennutzungsquote durch Maßnahmen zum Lastmanagement und den Einsatz von Stromspeichern zu erhöhen. Als Lastmanagement bezeichnet man die manuelle oder auch automatische Zuschaltung von Verbrauchern nach Verfügbarkeit des Solarstroms vom eigenen Dach. Jeder, der seinen Solarstrom im Moment der Erzeugung selbst verbraucht, statt den teureren Bezugsstrom zu kaufen, kann dadurch bares Geld sparen. In dem Maße, in dem die selbstverbrauchte Kilowattstunde Strom für den Investor einen höheren Wert darstellt als bei Volleinspeisung, steigt die Eigenkapitalrendite. Gleichzeitig sinken der Stellenwert der Volleinspeisung und deren Anteil an der EEG-Umlage. Drei Schritte zur Renditeberechnung Seite 1
Um die Wirtschaftlichkeit eines PV-Projektes zu prognostizieren, sind heute also nicht nur Ertrag, Einspeisevergütung und Anlagenpreis zu berücksichtigen, sondern zusätzlich die Eigennutzungsquote sowie das Verhältnis zwischen Strompreis und Einspeisevergütung. Fachleute benutzen hierfür spezielle Computerprogramme. Um die zu erwartende Eigenkapitalrendite überschlägig zu ermitteln, sind drei Schritte nötig. Zunächst muss die Wertschöpfung pro Kilowattstunde Solarstrom bestimmt werden. Im nachfolgenden Beispiel wird der eingesparte Strompreis mit 25 Cent/kWh angenommen, wobei hier von einer Eigennutzung von 20 Prozent ausgegangen wird. Für die restlichen 80 Prozent wird eine Vergütung nach EEG angenommen (18,73 Cent/kWh). Insgesamt ergibt sich so eine Wertschöpfung von 19,98 Cent/kWh für eine Kilowattstunde Solarstrom, also deutlich mehr als bei reiner Volleinspeisung ins öffentliche Stromnetz. Im zweiten Schritt kommt mit dem prognostizierten spezifischen Anlagenertrag (kwh/kwp/a) eine weitere sehr wichtige Größe ins Spiel. In der ersten Strahlengrafik kann nun in Kombination mit der Wertschöpfung in Cent pro Kilowattstunde eine Wertschöpfung pro Jahr und installierter Spitzenleistung der Anlage in Kilowattpeak (kwp) abgelesen werden. Seite 2
Im dritten Schritt wird dieser Wert ins Verhältnis zu den spezifischen Investitionskosten der Anlage gesetzt, so dass eine Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital ablesbar ist. Mit dieser Berechnung wird deutlich, dass Ertrag und Wertschöpfung pro Kilowattstunde eine im Vergleich zu den Investitionskosten überproportional hohe Auswirkung auf die Eigenkapitalrendite haben. Zur Vereinfachung geht diese überschlägige Berechnung von häufig getroffenen Annahmen aus. So werden beispielsweise gängige 25 Prozent Eigenkapital und 3 Prozent Kostensteigerung des Bezugsstrompreises pro Jahr vorausgesetzt. Eigennutzung von Solarstrom stärken Viele Privathaushalte, aber auch viele Betriebe mit gewerblicher oder landwirtschaftlicher Nutzung haben einen relativ hohen Eigenverbrauchsanteil, können diesen aber durch eine Reihe intelligenter Energiemanagement-Systeme nochmals deutlich erhöhen. Solche Systeme sind heute zum Teil bereits in Wechselrichtern integriert und schalten bei hoher Sonneneinstrahlung bzw. ab einer voreingestellten Leistung automatisch elektrische Geräte oder Maschinen ein (Lastmanagement), anstatt den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Seriöse Renditerechner können solche Maßnahmen und deren Kosten berücksichtigen. Die nachfolgenden Fallbeispiele zeigen, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil jeweils sein muss, um mindestens 6 % Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erhalten. Download: Renditeberechnung Einfamilienhaus (5 kwp) Download: Renditeberechnung Supermarkt (50 kwp) Download: Renditeberechnung Industriebetrieb (300 kwp) Seite 3
Kostenintensive Maßnahmen zur Eigenverbrauchserhöhung, beispielsweise durch Speicherung von Solarstrom, stehen in der Praxis sehr selten in vernünftigem Verhältnis zur möglichen Steigerung der Eigenverbrauchsquote und rechnen sich unter den aktuellen Rahmenbedingungen bisher eher nicht. Wenn man allerdings den Aspekt größerer Unabhängigkeit von der Netzversorgung mit einbezieht, könnte dies allein die Kosten z.b. eines Speichersystems rechtfertigen. Insbesondere bei Gewerbebetrieben, die im besonderen Maße von einer unterbrechungsfreien Stromversorgung abhängig sind, kann sich die Investition in ein Batteriesystem mit Backupfunktion anbieten. Wenn man im Falle eines netzbedingten Stromausfalls z.b. den für alle Arbeitsabläufe notwendigen Datenserver nicht gefährden und die wichtigsten Geräte weiter nutzen will, kann man ein entsprechend dimensioniertes Solarstrom-Batteriesystem doppelt nutzen. Anlagen- und Betriebskosten mit geringem Einfluss Die Höhe der Investitionskosten bzw. die spezifischen Anlagen- und Betriebskosten mit Aufwendungen für Material und Installation sowie für Versicherung und Wartung beeinflussen die Eigenkapitalrendite nur relativ wenig. Das heißt konkret, dass bei einer Reduzierung der Investitionskosten durch beispielsweise günstige Beschaffungspreise für Komponenten die zu erwartende Rendite nur geringfügig steigt. Wichtigstes Erfolgskriterium: Hohe Anlagenerträge Attraktive Renditen erwirtschaftet nur derjenige, dessen Photovoltaikanlage über die gesamte Laufzeit reibungslos funktioniert und entsprechend hohe Erträge abwirft. Diese bestimmen maßgeblich den Erfolg. Dabei hat die Auslegung der Anlage großen Einfluss auf die Ertragssituation. Deshalb fragen erfahrene Handwerksbetriebe im Vorwege nach den persönlichen Vorstellungen des Investors und berücksichtigen bei der Projektierung der Anlage auch die individuellen Gegebenheiten und spezifischen Anforderungen vor Ort. Dazu gehören beispielsweise die Dachneigung, die Gebäudeausrichtung und ein eventueller Schattenwurf durch Nachbargebäude oder Baumbestand. Allgemein gilt: Fast alle nach Süden ausgerichteten Dachflächen ohne Verschattung mit einer Dachneigung zwischen 20 und 50 Grad sind für diese lautlose und zukunftsweisende Energieerzeugung besonders geeignet. Aber auch mit nach Osten und Westen abweichenden Dächern können noch ausreichend hohe Erträge erwirtschaftet werden. Zudem ist die Installation ohne große bauliche Eingriffe auf bestehenden Gebäuden durchführbar. Entscheidenden Einfluss auf die Solarerträge hat natürlich auch die Qualität der eingesetzten Solarkomponenten. Experten empfehlen deshalb, ausschließlich auf Spitzenprodukte von Markenherstellern zurückzugreifen. Dank deren langjähriger Erfahrung in Forschung, Entwicklung und Produktion gehören ihre Produkte zu den leistungsfähigsten und zuverlässigsten auf dem Markt. Die Leistungsfähigkeit einer PV-Anlage lässt sich am besten über ihren Systemwirkungsgrad, die sogenannte Performance Ratio (PR) bestimmen. Diese ergibt sich aus dem Verhältnis des tatsächlich zu erwartenden Energieertrages und der theoretisch möglichen Energieausbeute unter optimalen Bedingungen und berücksichtigt alle Verluste des gesamten Systems. Dieser Faktor beeinflusst die Wirtschaftlichkeit einer Solarstromanlage noch stärker als die standortbedingten Klimadaten, obwohl diese allein in Norddeutschland um +/-6 Prozent variieren. Nicht zuletzt ist auch eine sorgfältige und fachgerechte Montage wichtig, um Störungen im Anlagenbetrieb und vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden. Häufigste Ursache für auftretende Mängel sind Planungs- und Installationsfehler. Die Suche geeigneter Handwerksbetriebe für die Planung und Umsetzung von Photovoltaikprojekten erleichtern Portale wie www.installateursuche.de. Seite 4
Fazit: Solarstrom vom eigenen Dach ist heute oft die wirtschaftlichste Energieversorgung. Bei vergleichsweise hohen Stromkosten, die sicher weiter steigen werden, und einer möglichst hohen Eigenverbrauchsquote ist der Einstieg in die Photovoltaik nach wie vor äußerst lohnend. Voraussetzung dafür sind aber immer noch optimale technische Bedingungen sowie eine sorgfältige Planung und Materialauswahl ohne Kompromisse. Dabei sind eine individuelle Beratung, eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung aber auch die fachgerechte Projektierung und Montage wichtige Grundbedingungen. Wenn Sie sich von steigenden Stromkosten unabhängig machen wollen, vermitteln wir Ihnen gern einen Projektpartner, der Sie kompetent und unabhängig berät. Ihr Kontakt: Stefanie Neumann Vertriebsassistin Tel.:0 46 08 / 60 75-133 E-Mail: s.neumann@ews.sh www.pv-lohnt-sich.de 20 13 www.installateursuche.de Seite 5