iglidur : extrem hohe Elastizität Geräuschentkopplung extrem hohe Elastizität Dichtfunktion möglich 475
iglidur Extrem hohe Elastizität. Schwingungsdämpfung ist die hervorstechende Eigenschaft der Gleitlager aus iglidur, die auch für Kantenbelastungen bei niedrigen Kräften gut geeignet sind. Geräuschentkopplung extrem hohe Elastizität Wann nehme ich es? Wenn es auf höchste Schwingungsdämpfung ankommt Wenn Dichtfunktionen integriert werden sollen Wenn hohe Kantenbelastungen auftreten Dichtfunktion möglich Wann nehme ich es nicht? In Anwendungen mit hoher Luftfeuchtigkeit iglidur J, Seite 79 Wenn ein preisgünstiges Gleitlager gesucht wird iglidur R, Seite 239 Wenn höchste Verschleißfestigkeit erforderlich ist iglidur J, Seite 79 Temperatur +100º Lieferprogramm auftragsbezogen 50º 476 Mehr Informationen www.igus.de/de/b
Technische Daten iglidur Werkstofftabelle Allgemeine Eigenschaften Einheit iglidur Prüfmethode Dichte g/cm 3 1,15 Farbe max. Feuchtigkeitsaufnahme bei +23 C/50 % r. F. Gew.-% 1,0 DIN 53495 max. Wasseraufnahme Gew.-% 6,3 Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl µ 8 8 pv-wert, max. (trocken) MPa m/s 5 Mechanische Eigenschaften iege-e-modul MPa 1.800 DIN 53457 iegefestigkeit bei +20 C MPa 55 DIN 53452 Druckfestigkeit MPa 20 maximal empfohlene Flächenpressung (+20 C) MPa 40 Shore-D-Härte 69 DIN 53505 Physikalische und thermische Eigenschaften obere langzeitige Anwendungstemperatur C +100 obere kurzzeitige Anwendungstemperatur C +130 obere kurzzeitige Umgebungstemperatur 1) C +150 untere Anwendungstemperatur C 40 Wärmeleitfähigkeit W/m K 4 ASTM C 177 Wärmeausdehnungskoeffizient (bei +23 C) K 1 10 5 12 DIN 53752 Elektrische Eigenschaften spezifischer Durchgangswiderstand Ωcm > 10 10 DIN IEC 93 Oberflächenwiderstand Ω > 10 9 DIN 53482 1) Ohne Zusatzlast; keine Gleitbewegung; Relaxation nicht ausgeschlossen Tabelle 01: Werkstoffdaten grau 1.000 100 10 elastung [MPa] 1,0 01 1 1,0 10 Gleitgeschwindigkeit [m/s] Abb. 01: Zulässige pv-werte für iglidur -Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 C, eingebaut in ein Stahlgehäuse igus GmbH 51147 Köln Tel. +49(0)2203/9649-145 Fax -334 info@igus.de www.igus.de 477
iglidur Technische Daten Mechanische Eigenschaften Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur -Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. ei der langzeitig zulässigen Anwendungstemperatur von +100 C beträgt die zulässige Flächenpressung noch 10 MPa. 120 100 80 Zulässige Gleitgeschwindigkeiten iglidur -Gleitlager können rotierend dauernd bis 0,7 m/s eingesetzt werden. Die Reibungswärme gibt die Grenzen für die Geschwindigkeiten vor. Aufgrund von Wechselwirkungen können die angegebenen Maximalwerte in der Praxis oftmals nicht realisiert werden. Gleitgeschwindigkeit, Seite 35 m/s rotierend oszillierend linear dauerhaft 0,7 2 kurzzeitig 1 0,7 3 Tabelle 02: Maximale Gleitgeschwindigkeit elastung [MPa] 60 40 20 0 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Temperatur [ C] Temperaturen Die Einsatztemperatur der iglidur -Gleitlager ist begrenzt auf +100 C. ereits ab +50 C sollten die Lager zusätzlich mechanisch gesichert werden, damit nicht die Gefahr besteht, dass die uchsen aus der ohrung wandern. Auch die Verschleißfestigkeit nimmt ab +70 C überproportional ab. Abb. 02: Maximal empfohlene Flächenpressung in Abhängigkeit von der Temperatur (40 MPa bei +20 C) Die Druckfestigkeit der iglidur -Gleitlager ist einerseits gering, dies ist andererseits aber eine wichtige Eigenschaft der Lager. Sie werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo es auf Schwingungsdämpfung und akustische Entkoppelung ankommt. Die Verformung bei 40 MPa unter Raumtemperatur beträgt 5,3 % (Abb. 03). Anwendungstemperaturen, Seite 36 iglidur Anwendungstemperatur untere 40 C obere, langzeitig +100 C obere, kurzzeitig +130 C zus. axial zu sichern ab +50 C Tabelle 03: Temperaturgrenzen Flächenpressung, Seite 33 16,9 Verformung [%] 5,3 0 5 10 15 20 elastung [MPa] +23 C +60 C Abb. 03: Verformung unter elastung und Temperaturen 478 Lebensdauerberechnung, 3-D-CAD-Daten, PDF-Downloads www.igus.de/de/b
Technische Daten iglidur Reibung und Verschleiß Die Reibwerte steigen mit der Geschwindigkeit geringfügig und sinken mit der elastung. Wellenrauigkeiten zwischen und 0,6 Ra sind ideal. ei der Verschleißfestigkeit nehmen die iglidur -Gleitlager eine Mittelstellung ein. Solange die Lagerlast nicht zu hoch ist, sind die erzielten Verschleißwerte recht gut. Ein Anstieg der Last hat überproportional einen Anstieg des Abriebs zur Folge. Reibwerte und Oberflächen, Seite 38 Verschleißfestigkeit, Seite 39 Wellenwerkstoffe ei der Verschleißfestigkeit ist der Einfluss des Wellenmaterials nicht sehr groß. Abb. 06 und 07 verdeutlichen, dass sich mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen sehr ähnliche Verschleißdaten erzielen lassen. Lediglich Automatenstahl- und V2A-Wellen fallen etwas heraus. Wellenwerkstoffe, Seite 41 0,6 Reibwert [µ] 5 0 5 0 5 0 Gleitgeschwindigkeit [m/s] Abb. 04: Reibwerte in Abhängigkeit von der Gleitgeschwindigkeit, p = 0,75 MPa Reibwert [µ] 0,7 0,6 0 10 20 30 40 elastung [MPa] Reibwert [µ] 1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,7 1,0 1,3 1,6 Wellenrauigkeit Ra [µm] Abb. 06: Reibwerte in Abhängigkeit von der Wellenoberfläche (Welle Cf53) Verschleiß [µm/km] Alu, hartanodisiert Automatenstahl Cf53 Abb. 07: Verschleiß, rotierende Anwendung mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, p = 0,75 MPa, v = m/s Cf53, hartverchromt St37 V2A X90 Abb. 05: Reibwerte in Abhängigkeit von der elastung, v = 1 m/s igus GmbH 51147 Köln Tel. +49(0)2203/9649-145 Fax -334 info@igus.de www.igus.de 479
iglidur Technische Daten 12 Weitere Eigenschaften Verschleiß [µm/km] Verschleiß [µm/km] 10 8 6 4 2 0 1,0 1,5 2,0 elastung [MPa] Cf53 V2A St37 hartverchromt Abb. 08: Verschleiß mit verschiedenen Wellenwerkstoffen im Rotationsbetrieb in Abhängigkeit von der elastung 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 0 10 20 30 40 elastung [MPa] rotierend oszillierend Abb. 09: Verschleiß bei oszillierenden und rotierenden Anwendungen mit Cf53 in Abhängigkeit von der elastung Chemikalienbeständigkeit iglidur -Gleitlager sind nicht sehr chemikalienbeständig. Wenn es auf Chemikalienbeständigkeit ankommt, stehen andere iglidur -Werkstoffe mit besseren Eigenschaften zur Verfügung. Chemikalientabelle, Seite 974 Medium eständigkeit Alkohole + bis 0 Kohlenwasserstoffe Fette, Öle, nicht additiviert Kraftstoffe verdünnte Säuren 0 bis starke Säuren verdünnte asen starke asen + beständig 0 bedingt beständig unbeständig Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 C] Tabelle 05: Chemikalienbeständigkeit Radioaktive Strahlen Gleitlager aus iglidur sind strahlenbeständig bis zu einer Strahlungsintensität von 3 10 2 Gy. UV-eständigkeit iglidur -Gleitlager sind gegen den Einfluss von UV-Strahlen nicht beständig. iglidur trocken Fett Öl Wasser Reibwerte µ 8 8 9 4 4 Tabelle 04: Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 µm, 50 HRC) Vakuum Ein Einsatz im Vakuum ist bedingt möglich. Es sollten aber nur trockene Lager aus iglidur im Vakuum getestet werden. Elektrische Eigenschaften iglidur -Gleitlager sind elektrisch isolierend. spezifischer Durchgangswiderstand > 10 10 Ωcm Oberflächenwiderstand > 10 9 Ω 480 Lebensdauerberechnung, 3-D-CAD-Daten, PDF-Downloads www.igus.de/de/b
Technische Daten iglidur Feuchtigkeitsaufnahme Die Feuchtigkeitsaufnahme ist relativ hoch und muss bei der Auswahl und Auslegung beachtet werden. Maximale Feuchtigkeitsaufnahme bei 2+3 C/50 % r. F. 1,0 Gew.-% max. Wasseraufnahme 6,3 Gew.-% Tabelle 06: Feuchtigkeitsaufnahme Reduzierung des Innen-Ø [%] 0,8 0,7 0,6 0 1 2 3 4 5 6 7 Feuchtigkeitsaufnahme [Gew.-%] Abb. 10: Einfluss der Feuchtigkeitsaufnahme Einbautoleranzen iglidur -Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit D11-Toleranz selbständig ein. Prüfverfahren, Seite 45 Durchmesser Welle h9 iglidur Gehäuse H7 d1 [mm] [mm] D11 [mm] [mm] bis 3 0 25 +20 +80 0 +10 > 3 bis 6 0 30 +30 +05 0 +12 > 6 bis 10 0 36 +40 +30 0 +15 > 10 bis 18 0 43 +50 +60 0 +18 > 18 bis 30 0 52 +65 +95 0 +21 > 30 bis 50 0 62 +80 +40 0 +25 > 50 bis 80 0 74 +00 +90 0 +30 Tabelle 07: Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen Lieferprogramm Gleitlager aus iglidur werden auftragsbezogen hergestellt. igus GmbH 51147 Köln Tel. +49(0)2203/9649-145 Fax -334 info@igus.de www.igus.de 481
Notizen 482 Lebensdauerberechnung, 3-D-CAD-Daten, PDF-Downloads www.igus.de/de/b