Journal Information der Holcim Mai 2013 Über uns: Tradition verpflichtet. Holcim produziert Baustoffe aus der Region für die Region. Standort: Mit einem einstimmigen Ja hiess die Gemeinde Kirchberg den Bau des neuen Kieswerks gut. Abbau: Mit Kies aus lokaler Produktion entstehen Wohnhäuser, Brücken, Staumauern und Strassen Wettbewerb: Holcim verlost fünf Familien- Tickets im Zoo Zürich für das laufende Kalenderjahr. Mit der Region verbunden Holcim ist in der Ostschweiz mit acht Standorten präsent. 44 Mitarbeitende produzieren Kies, Sand und Beton für den heimischen Markt.
Editorial Geschätzte Nachbarn Es freut mich sehr, dass Sie einen Blick in die Erstausgabe unseres Journals werfen! Holcim informiert Sie künftig auf diesem Weg über Geschehnisse in und um unsere Werke in Kirchberg, Bürglen, Nieder - stetten, St. Gallen und St. Margrethen. Mit der ersten Ausgabe möchte auch ich mich als Technischer Leiter der Region St. Gallen/Thurgau vorstellen. Ich heisse Christoph Heuberger, bin 37 Jahre alt, diplomierter Bauführer HF und arbeite seit 2005 für Holcim. Beim Kieswerk Kirchberg gelang uns im Jahr 2008 etwas, was in der Schweiz keine Selbstverständlichkeit ist und was uns heute noch stolz macht: Kein einziger Anwohner reichte eine Einsprache gegen den Neubau der Anlage ein. Holcim ist auf eine einvernehmliche Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden angewiesen. Bei dem geplanten Projekt Sonnenberg in Niederwil stehen wir erst ganz am Anfang. Aber auch hier werden wir alle weiteren Schritte in enger Abstimmung mit der Gemeinde und den Anwohnern unternehmen. Und wir lassen die Menschen bei Holcim zu Wort kommen. In dieser Ausgabe stellt sich Erich Scherrer vor. Er leitet das Kieswerk Kirchberg und hat sich jüngst als findiger Kopf einen Namen gemacht. Wir freuen uns über Ihre Anregungen zu unserer neuen Publikation und laden Sie ein, an unserem Wettbewerb teilzunehmen. Viel Spass beim Lesen! Christoph Heuberger Technischer Leiter St. Gallen/Thurgau Über uns Swissmade seit mehr als 100 Jahren Die Geschichte der Schweiz und Holcim sind eng verwoben. Seit über hundert Jahren produziert Holcim hier Zement. Die Wurzeln des weltweit tätigen Baustoffkonzerns liegen in Holderbank im Kanton Aargau. 1912 wurde dort das erste Zementwerk gegründet. Heute beschäftigt Holcim Schweiz 1300 Mitarbeitende an 70 Standorten. Das Kerngeschäft der Holcim sind Zement, Kies und Beton. An den Standorten Eclépens, Siggenthal und Historische Ansicht des Zementwerks Holderbank. Schatzsuche einmal anders Routine gibt es bei Erich Scherrer nicht: Der 46-jährige Familienvater aus Gähwil arbeitet schon neun Jahre bei Holcim, zuerst als Baumaschinenführer und seit 2009 als Werkleiter im damals errichteten Kieswerk Kirchberg. Auch in einem modernen Betrieb läuft nicht immer alles reibungslos. In Kirchberg finden sich im Rohmaterial ab und an Metallteile. Dann stoppt der Metalldetektor das Förderband, damit der Fremdkörper keine Schäden im Brecher anrichten kann. Für die Mitarbeitenden beginnt dann eine aufreibende Prozedur. Auf einer Fläche von rund einem Quadratmeter wird jeder Stein umgedreht. Bis zu zwanzig Mal am Tag. Das Werk steht jedes Mal mindestens fünf Minuten still, bis einem findigen Kopf während eines Stillstandes die Idee kam: Ein Magnet muss her! Dieser wurde dann während Untervaz produziert das Unternehmen gut 2,5 Millionen Tonnen Zement pro Jahr. Die rund 20 Kiesgruben und Steinbrüche liefern jährlich gut 6 Millionen Tonnen Kies, Sand und Schotter und die etwa 40 Betonwerke produzieren mehr als 1,5 Millionen Kubikmeter Beton pro Jahr. In der Region Ostschweiz betreibt Holcim ein Kieswerk in Kirchberg sowie vier Betonwerke in Bürglen, Niederstetten, St. Gallen und St. Margrethen. Dazu kommen noch drei Ablagerungsstätten in den Gemeinden Jonschwil und Uzwil. 44 Mitarbeitende arbeiten an diesen Standorten. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur ist Holcim wichtig. Schon während des Kiesabbaus renaturiert das Unternehmen deshalb Teilflächen der Abbaugebiete oder richtet Wanderbiotope ein. Nach Abschluss der Abbautätigkeit werden die Flächen für die unterschiedlichsten Nachnutzungen renaturiert. der Winterrevision im Januar 2013 eingebaut seither sucht und findet der Magnet in kürzester Zeit jedes Metallteil. Erich Scherrer mit einem Störenfried: Der neue Magnet entfernt Fremdkörper, bevor sie im Brecher Schaden anrichten können. Journal
Niederwil Lokaler Kies für lokale Strassen Strassen und Quartierwege brauchen einen tragfähigen Untergrund, damit man sie befahren kann. Der Rohstoff Kies ist in der Schweiz in grossen Mengen vorhanden und trotzdem knapp. Ökologische Auflagen, Umweltverträglichkeitsprüfungen und strenge Vorschriften zur Renaturierung erschweren es, neue Kiesabbaustätten zu erschliessen. In der Region Wil/St. Gallen unterhielt Holcim bis vor kurzem noch drei Abbaugebiete: Kirchberg, Jonschwil und Schwarzenbach. Die beiden letzteren sind erschöpft. Für die Produktion von Ge - steins körnungen im Kieswerk Kirchberg werden jährlich rund 250 000 Kubikmeter Rohmaterial abgebaut. Das klingt nach viel, ist es aber nicht. Das kantonale Amt für Raumentwicklung und Geoinforma - tion St. Gallen (AREG) rechnet für die Versorgung des Kantons mit Steinen und Erden mit einem Rohstoffbedarf von 1,5 bis 2 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Das Material stammt zu etwa drei Vierteln aus eigenen Abbaustellen, der Rest wird importiert. Ein Anstieg der Importe aus dem Kanton Zürich oder Deutschland und der Transport über weite Distanzen per Lastwagen ist ökologisch nicht sinnvoll. Holcim will neu das Gebiet Sonnenberg in Niederwil erschliessen, das seit 1994 im kantonalen Richtplan ausgewiesen ist. Das Pro jekt erstreckt sich über 14,93 Hektaren, die in drei Etappen abgebaut werden sollen. Sauberes Aushubmaterial Ist der Abbau einer Etappe oder Teilfläche abgeschlossen, wird das betroffene Areal in etwa bis zum ursprünglichen Niveau wieder mit sauberem Aushubmaterial aufgefüllt und renaturiert. Im Gebiet Sonnenberg wird nach zwei Jahren damit begonnen. Die jährlich geplante, abgebaute und wieder aufgefüllte Menge beträgt rund 45 000 Kubikmeter. Beim Gestein handelt es sich mehrheitlich um Nagelfluh. Kernbohrungen haben gezeigt, dass beim Abbau nicht auf Lockerungssprengungen verzichtet werden kann. Ein wichtiger Teil im Genehmigungsverfahren ist der sogenannte Umweltverträglichkeitsbericht (UVB). Darin sind die Massnahmen aufgeführt, die hinsichtlich Verkehrsaufkommen, Gewässerschutz, Lärmemissionen durch die Sprengungen, Sicherheit, Geologie, Renaturierung und Umweltschutz zwingend zu erfüllen sind. Für das Gebiet Sonnenberg heisst das, die Zu- und Wegfahrt zum Gelände muss über die Kantonsstrasse beziehungsweise die Autobahnanschlüsse Oberbüren und Gossau der A1 führen. Eine «wilde» Zufahrt von Norden her durch das Dorf Niederwil ist nicht möglich. Die Abbauplan-Unterlagen und der Um - weltverträglichkeitsbericht gingen Ende April zur Vorprüfung an die Gemeinde und Anfang Mai an den Kanton. In dieser Phase sind die Unterlagen noch nicht öffentlich. Die Behörden haben dann mehrere Monate Zeit, Stellung zu nehmen und Korrekturen zu verlangen. Voraussichtlich zur Jahreswende werden die überarbeiteten Unterlagen für dreissig Tage öffentlich aufliegen.
Bauen Vom Rohmaterial zum Baustoff Um die benötigte Menge an Rohmaterial bereitzustellen, wird je nach Abbaugebiet maximal ein- bis dreimal pro Woche gesprengt. Die bei der Sprengung freigesetzte Energie hat den unvermeidlichen Nebeneffekt, dass Erschütterungen und ein gewisser Lärm entstehen. Das Ausmass lässt sich durch geeignete Massnahmen allerdings minimieren. Als einer der weltweit führenden Baustoffbetriebe ist Holcim stets auf dem allerneusten Stand der Sprengtechnik. Zahlreiche Innovationen haben es in den letzten Jahren ermöglicht, die störenden Einflüsse auf ein Minimum zu reduzieren. Gebäude sind durch die Sprengungen nicht gefährdet. In der Schweiz gibt es staatliche Richtwerte, welche die zulässige Schwingungsamplitude in Millimetern pro Sekunde definiert. Holcim hält sich bei allen Sprengungen an die strengsten vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Richtwerte und unterschreitet diese meist deutlich. Die Erschütterungen werden regelmässig an verschiedenen Orten im bewohnten Gebiet gemessen. Die Resultate der Messungen sind transparent, sie werden jeweils am Tag nach der Sprengung an die Gemeinden weitergeleitet. Rohmaterial vor der Aufbereitung.. A Nicht frankieren Ne pas affranchir Non affrancare Absender Geschäftsantwortkarte Carte commerciale-réponse Invio commerciale-risposta Name Vorname Strasse Ort Wilenstrasse 21 9500 Wil
Wettbewerb Heimat für Uferschwalben Im Abbaugebiet Riedenboden in Kirchberg können aufmerksame Beobachter im Frühjahr ein Naturschauspiel beobachten. Wenn die Uferschwalben im April aus ihren Winterrevieren in Zentralafrika an - kommen, beziehen sie dort Quartier. Die Männchen graben dann eine bis zu einem Meter lange Brutröhre in die Sandwand, wo die Elternpaare drei bis fünf Junge aufziehen. Uferschwalben sind Koloniebrüter, grosse Kolonien mit mehr als 200 Paaren sind mittlerweile aber sehr selten. Auch der Bestand in dem ehemaligen Abbaugebiet Wisgraben war gefährdet. Das Areal sollte renaturiert werden, was das Aus für die Brutwand bedeutet hätte. Einige hundert Meter entfernt, im Abbaugebiet Riedenboden, legte die Holcim 2009 in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein Kirchberg eine neue Wand an. Nach anfänglichem Zögern bezogen die Uferschwalben ihr neues Quartier und sind seitdem Stammgäste. Auf 4000 bis 4750 Paare schätzt die Vogelwarte Sempach den Bestand der Uferschwalben in der Schweiz. Wettbewerb: Holcim verlost fünf Familien-Jahreskarten des laufenden Kalenderjahrs für den Zoo Zürich. 1. Wie viele Mitarbeitende beschäftigt Holcim in der Region Ostschweiz? 18 25 44 2. Wie hoch ist der jährliche Rohstoffbedarf an Steinen und Erden im Kt. St.Gallen? 1 Mio. m 3 1,5 2 Mio. m 3 2 3 Mio. m 3 3. Seit wie vielen Jahren arbeitet Erich Scherrer für Holcim? 5 9 13 Einsendeschluss ist der 30. Juni 2013.
Rohstoffe Einstimmiges Ja zum Kiesabbau Jedes Bauwerk, ob Gebäude, Tunnel oder Brücke, basiert auf Kies. 50 Millionen Tonnen werden jährlich davon in der Schweiz gewonnen. Sie bilden das Fundament für unsere Strassen und sind wichtiger Zu - schlagstoff für den Baustoff Beton. Im Kieswerk Kirchberg der Holcim Schweiz produzieren 12 Mitarbeitende aus der Re - gion Wil rund 400 000 Tonnen Kies pro Jahr. Dieser vielseitige Rohstoff wird dort seit 1963 aufbereitet. Damals führte der Weg zum Werk direkt durchs Dorf. Während Jahrzehnten fuhren jeden Tag Dutzende von Lastwagen über die Hauptstrasse. Als die bewilligten Kiesreserven aufgebraucht waren, erhielt der frühere Besitzer keine neue Abbaubewilligung mehr; die Einwohner von Kirchberg waren sich zwar bewusst, dass es Kies braucht, aber nicht um jeden Preis. 1994 übernahm Holcim Schweiz das Werk. Der neue Werkleiter suchte sofort den Kontakt zu den Behörden, Umweltverbänden und der Bevölkerung. Die Massnahme war schnell definiert: Holcim Schweiz baute eine private Umfahrungsstrasse, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Diese entlastete nicht nur den Dorfkern, sondern verkürzte auch die Transportwege um rund drei Kilometer. Ende der 90er-Jahre entsprach die bestehende Anlage in Kirchberg nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen, ihre Kapazität war zu gering und die Qualitäten genügten den gültigen Normen nicht mehr. 2001 wurde das Werk stillgelegt mit der Absicht, es nach einer umfassenden Er - neuerung wieder zu eröffnen. Holcim Schweiz arbeitete eng mit der Gemeinde und den Einwohnern von Kirchberg zusammen, veranstaltete In - formationsanlässe und hörte sich die Wünsche der Bevölkerung an. Man sass mit Umwelt ver - bänden zusammen und zeigte ihnen, wie Holcim Kieswerke renaturiert, nämlich so, dass wertvolle neue Biotope für Flora und Fauna entstehen. Das Kieswerk Kirchberg beschäftigt 12 Mitarbeitende. Etwa drei Jahre nach der Stilllegung, nach vielen Gesprächen und der Ausarbeitung eines Umweltverträglichkeitsberichts startete Holcim Schweiz die Detailplanung. Nach Erhalt aller Bewilligungen wurde 2006 die alte Anlage abgebrochen und der Bau des neuen Werkes begann. Die Bevölkerung der Gemeinde Kirchberg steht heute voll und ganz hinter dem Kieswerk. Diese Aussage wird von der Tatsache gestützt, dass gegen den Neubau der Anlage keine einzige Einsprache eingereicht wurde das ist in der Schweiz, wo die Bevölkerung über unzählige Mitsprache- und Rekursmöglichkeiten verfügt und diese in der Regel auch nutzt, keine Selbstverständlichkeit. Ihre Meinung interessiert uns Holcim ist im Kanton St. Gallen mit Werken in Kirchberg, Niederstetten, St. Gallen und St. Margrethen präsent und in der Region stark verwurzelt. Mit dem Journal wollen wir den Kontakt mit unseren Nachbarn fördern und über unsere Tätigkeiten informieren. Uns liegt daran, Themen aufzugreifen, die Sie wirklich in ter essieren. Schreiben Sie uns deshalb, was Sie vom Journal halten und was Sie zusätzlich über unsere Werke wissen möchten. Adresse Wilenstrasse 21 CH-9500 Wil journal-ch@holcim.com Distributionshinweis Das Journal wird an alle Haushaltungen der Gemeinden Wil, Oberbüren und Kirch - berg verteilt. Wilenstrasse 21 CH-9500 Wil