Erweiterungscurriculum Transdisziplinäre Friedensstudien

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Transkript:

BEILAGE 5 zum Mitteilungsblatt 15. Stück, Nr. 97.4-2015/2016 04.05.2016 Erweiterungscurriculum Transdisziplinäre Friedensstudien Datum des Inkrafttretens 1. Oktober 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines... 2 2 Umfang... 2 3 Lernergebnisse... 2 4 Registrierungsvoraussetzungen... 4 5 Zugangsmodalitäten... 4 6 Aufbau und Lehrveranstaltungen... 4 7 Lehrveranstaltungsarten... 5 8 Prüfungsordnung... 6 9 In-Kraft-Treten... 6 1

1 Allgemeines Der Senat hat mit Umlaufbeschluss vom 28. April 2016 das von der Curricularkommission Interdisziplinäre Studien beschlossene Erweiterungscurriculum Transdisziplinäre Friedensstudien (EC TDFS) in der nachfolgenden Fassung genehmigt. Rechtsgrundlage bilden der studienrechtliche Teil der Satzung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und die Richtlinie zu Erweiterungscurricula in der jeweils geltenden Fassung. 2 Umfang Der Arbeitsaufwand für die Absolvierung des Erweiterungscurriculums Transdisziplinäre Friedensstudien beträgt 24 ECTS-Anrechnungspunkte (ECTS-AP). Dies umfasst den Selbststudienanteil sowie die Semesterstunden/Kontaktstunden inkl. der Teilnahme an Beurteilungsverfahren. 3 Lernergebnisse (1) Die Studierenden des Erweiterungscurriculums Transdisziplinäre Friedensstudien erwerben Basiskenntnisse in Friedens- und Konfliktforschung sowie in Friedenspädagogik und Politischer Bildung. Dabei entwickeln sie Analyse-, Urteils- und Handlungskompetenzen für eine zukünftige wissenschaftliche und/oder berufspraktische Beschäftigung mit unterschiedlichen Gewaltverhältnissen und Konfliktlagen und lernen unterschiedliche Ansätze zu deren potentieller Transformation im Sinne einer Kultur des Friedens kennen. Im Wechsel von theoriefokussierten und praxisorientierten Lehrinhalten erhalten Studierende überdies Gelegenheit zur Reflexion eigener Haltungen und Handlungsmuster und lernen diese in einem größeren gesellschaftspolitischen und wissenschaftlich zu bearbeitenden Kontext zu verorten. Die entlang von kultur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven erarbeitete Qualifikation erhöht schließlich auch die Partizipations- und Gestaltungsmöglichkeiten der AbsolventInnen im privaten, beruflichen wie auch gesellschaftlichen Umfeld. (2) Den Studierenden des Erweiterungscurriculums Transdisziplinäre Friedensstudien wird ein vielfältiger Zugang zu den Theorie- und Praxisfeldern folgender Themenbereiche ermöglicht: Frieden und Krieg, Gewalt und Gewaltlosigkeit, Kultur und Konflikt, zivile Konfliktbearbeitung und Mediation, Erinnerungskultur und Gedächtnispolitik, Migration und Diversität, Menschenrechtsbildung, Friedenspädagogik und Politische Bildung, Interkulturelles Lernen und Global Citizenship Education. Darüber hinaus werden jeweils aktuelle internationale Konflikte und ihre Verkoppelung mit regionalen und lokalen Entwicklungen thematisiert. Geschlechterfragen werden dabei jeweils als Querschnittsmaterie miteinbezogen. (3) In den einführenden Lehrveranstaltungen (Einführung I Friedens- und Konfliktforschung sowie Einführung II Friedenspädagogik und Politische Bildung) stehen die theoretischen Grundlagen der Friedens- und Konfliktforschung bzw. der Friedenspädagogik und Politischen Bildung im Zentrum. Die Studierenden können die Entwicklung des Feldes sowie seiner Strömungen und Schulen nachvollziehen und lernen zentrale AutorInnen, Begriffe, Theorien 2

und Debatten kennen. Darüber werden die Stärken und Schwächen primär politikwissenschaftlicher Ansätze, die das Feld dominieren, mit jenen kultur- und geisteswissenschaftlicher Zugänge, die den Klagenfurter Ansatz prägen, verglichen. In diesem zeitlich und thematisch breiten Überblick über ein heterogenes Feld, seine Zentren, Ränder und Entwicklungen, erproben die Studierenden eine Verortung ihrer eigenen Ausbildung und Interessen. Damit erfolgen bereits erste Schritte hin zu einem Verständnis von Inter- und Transdisziplinarität, die für eine angemessene Bearbeitung von Gegenständen der Friedens- und Konfliktforschung bzw. der Friedensbildung unverzichtbar ist. (4) Die vertiefenden Lehrveranstaltungen (Vertiefung I Friedens- und Konfliktforschung sowie Vertiefung II Friedenspädagogik und Politische Bildung) beziehen sich auf Themen sowohl der Friedens- und Konfliktforschung als auch der Friedenspädagogik und Politischen Bildung. Die Studierenden lernen anhand ausgewählter Themen unterschiedliche Recherchewege, Arbeitsmittel und wissenschaftliche Methoden der Friedensstudien kennen. Intensive systematische Lektüren von theoriefokussierten Basistexten und deren Diskussion in der Lehrveranstaltung erweitern das Wissen um und Verstehen von friedenswissenschaftliche/n Perspektiven. Konkrete Projekte werden besucht oder als Fallbeispiele bearbeitet, um die Herausforderungen einer produktiven Verbindung zwischen Theorie und Praxis in der gesellschaftlichen Realität auch außerhalb der Universität kennenzulernen, zu reflektieren und daraus gegebenenfalls Anregungen für den eigenen Bildungs- und Berufsweg abzuleiten. Die Studierenden entwickeln dabei Sozialkompetenz. Darüber hinaus erfahren sie ein weiteres Verständnis von Transdisziplinarität im Sinne einer Verschränkung von wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Praxis. (5) In den Spezialisierungslehrveranstaltungen (Spezialisierung I bzw. Spezialisierung II) stehen wechselnde Themenfelder der Transdisziplinären Friedensstudien und ihrer beiden Hauptstränge (Friedens- und Konfliktforschung bzw. Friedenspädagogik und Politische Bildung) im Zentrum. Die Spezialisierung II baut in der Regel nicht auf die Spezialisierung I auf, d.h. die Lehrveranstaltungen können unabhängig voneinander besucht werden. Die Studierenden vertiefen sich in das aktuelle und konkrete Thema der LV und erweitern ihr Wissen dazu. Über den thematischen Fokus hinaus trainieren sie ihr Verstehen und ihre Analysefähigkeit entlang des Gegenstandes und vertiefen dabei auch ihre kommunikativen und performativen Fähigkeiten. Je nach LV-Leitung lernen die Studierenden dabei spezielle disziplinäre Perspektiven und Arbeitsweisen innerhalb des transdisziplinären Feldes der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Friedenspädagogik und Politischen Bildung kennen und können diese durch eine begleitende Reflexion inter- und transdisziplinären Arbeitens in ein Verhältnis zu ihrer eigenen fachlichen Sozialisation setzen. (6) Im Rahmen der Lehrveranstaltung Reflexionen und Perspektiven reflektieren die Studierenden in selbstorganisierten Peer-Gruppen sämtliche Inhalte und Prozesse des EC, d.h. alle von ihnen absolvierten LV, und werden dabei von der LV-Leitung begleitet. Das Erlernte wird gebündelt und im Sinne einer Weiterentwicklung eigener Ziele und Wege zu deren Erreichung evaluiert. Dabei sollen zentrale Kenntnisse und Kompetenzen so gefestigt und in Beziehung zu sonstigen Stärken und Lernfeldern der Studierenden gesetzt werden, dass sie bei der Formulierung nächster Schritte für die weiterführende Studien- und/oder Berufswahl bzw. für eine Erwägung zivilgesellschaftlichen Engagements nützlich sind. Durch die Einladung von Gästen wird Kontakt zu potentiellen Betätigungsfeldern hergestellt, es werden (Selbst-)Verständnisse einer Tätigkeit im Feld der Friedensforschung und 3

Friedensbildung kennengelernt und hinsichtlich eigener Bedürfnisse und Visionen befragt. Dies wird durch die LV-Leitung angeregt und organisiert, orientiert sich aber insbesondere an den Interessen der Studierenden der jeweiligen Arbeitsgruppe, die sich wiederum in kleinen Subgruppen konstituieren, damit Reflexion und Evaluation den jeweiligen Bedürfnissen besser gerecht werden. 4 Registrierungsvoraussetzungen Das Erweiterungscurriculum Transdisziplinäre Friedensstudien kann von Studierenden eines Bachelorstudiums der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gewählt werden. Vor Absolvierung von Lehrveranstaltungen eines Erweiterungscurriculums ist die Registrierung zu diesem Erweiterungscurriculum verpflichtend vorzunehmen. Die Registrierung ist jedoch erst nach Absolvierung der STEOP des jeweiligen Bachelorstudiums, zu dem die/der Studierende zugelassen ist, möglich. 5 Zugangsmodalitäten (1) Die Teilnahme an den einführenden Lehrveranstaltungen (Grundlagen der Friedens-und Konfliktforschung (VP) sowie Grundlagen der Friedenspädagogik und Politischen Bildung (VP))stellt die Voraussetzung für eine Aufnahme in die vertiefenden Lehrveranstaltungen (PS/SE/KU dar. Die Lehrveranstaltung Reflexionen und Perspektiven (AG) darf erst nach der Absolvierung der einführenden und vertiefenden Lehrveranstaltungen besucht werden. Die Spezialisierungs-Lehreveranstaltungen (VO/PS/SE/KU/KX) können jederzeit besucht werden. (2) Mit Ausnahme der AG (Arbeitsgruppe), für die keine Teilnahmebeschränkung besteht, gilt für alle prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen die maximale Zahl von 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. (3) Wenn bei diesen Lehrveranstaltungen die Zahl der Anmeldungen die Zahl der vorhandenen Plätze übersteigt, erfolgt die Aufnahme nach folgendem Verfahren: Studierenden des EC Transdisziplinäre Friedensstudien werden vor anderen Studierenden in die LV aufgenommen. Des weiteren zählt der Studienfortschritt innerhalb des EC, um dessen Abschluss innerhalb von vier aufeinanderfolgenden Semestern zu gewährleisten. Studierende, die zurückgestellt wurden oder wiederholen müssen, werden bevorzugt aufgenommen. 6 Aufbau und Lehrveranstaltungen Das Erweiterungscurriculum Transdisziplinäre Friedensstudien verbindet zwei Hauptstränge der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, Herausforderungen und Begrenzungen einer Kultur des Friedens, die sich in zwei übergeordneten Begriffspaaren widerspiegeln: Friedens- und Konfliktforschung einerseits und Friedenspädagogik und Politische Bildung andererseits. 4

In diese Bereiche wird in je einer Lehrveranstaltung (VP) eingeführt, die aus Vorlesungs- sowie Proseminarelementen besteht. Nach Absolvierung dieser beiden Einführungen können die beiden vertiefenden Lehrveranstaltungen (PS/SE/KU) besucht werden, die wissenschaftliches Arbeiten und Forschen ebenso wie Querverbindungen zu Berufspraxis und gesellschaftlicher Intervention umfassen. Fortlaufend werden zudem Spezialisierungs-Lehrveranstaltungen (PS/SE/KU/KX) mit wechselnden Inhalten im Themenspektrum des Erweiterungscurriculums Transdisziplinäre Friedensstudien angeboten Abschließend reflektieren die Studierenden ihre im Verlauf des Erweiterungscurriculums erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen und entwickeln Szenarien für ihre eigenen nächsten Schritte in Studium, Berufspraxis und/oder zivilgesellschaftlicher Partizipation in einer Arbeitsgruppe (AG). LV-Bezeichnung LV-Art ECTS-AP Einführung I VP 3 Friedens- und Konfliktforschung Vertiefung I PS/SE/KU 4 Friedens- und Konfliktforschung Einführung II VP 3 Friedenspädagogik und Politische Bildung Vertiefung II PS/SE/KU 4 Friedenspädagogik und Politische Bildung Spezialisierung I VO/PS/SE/KU/KX 4 wechselnde Schwerpunkte Spezialisierung II VO/PS/SE/KU/KX 4 wechselnde Schwerpunkte Reflexionen und Perspektiven AG 2 7 Lehrveranstaltungsarten (1) Vorlesungen (VO) sind Lehrveranstaltungen, bei denen die Wissensvermittlung durch Vortrag der Lehrenden erfolgt. Die Prüfung findet in einem einzigen (schriftlichen und/oder mündlichen) Prüfungsakt statt. (2) Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen (VP, PS, SE, KU, KX) sind Lehrveranstaltungen, in denen die Beurteilung nicht in einem einzigen Prüfungsakt erfolgt, sondern auf Grund von schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Lehrveranstaltung oder bei schriftlichen Arbeiten oder Projekten bis zum Ende des auf die Abhaltung der Lehrveranstaltung folgenden Semesters. Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen sind: a) Kombinierte Vorlesungs-Proseminar-Lehrveranstaltungen (VP) weisen einen doppelten Charakter auf. Sie bestehen aus Vortragsteilen der/des Lehrenden, aus vorbereitenden Lektüren durch die Studierenden, durch gemeinsame Diskussionen, sowie durch Einzel- oder Gruppenarbeiten oder Präsentationen durch die Studierenden. 5

b) Proseminare (PS) dienen dem Erlernen wissenschaftlicher Arbeitsweisen betreffend Lektüre, Recherche, Diskussion, Präsentation und Verschriftlichung. Sie vermitteln Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens und führen in wesentliche Wissensbestände Transdisziplinärer Friedensstudien, deren Bewertung und Nutzung ein. Zentrale Gegenstände des Forschungsfeldes ihm nahestehender Praktiken einerseits Friedens und Konfliktforschung und andererseits Friedenspädagogik und Politische Bildung werden in didaktisch unterschiedlichen Formaten erarbeitet, wobei Einzelarbeit, Gruppenarbeit und Plenardiskussionen sowie vorbereitende Aufgaben einander ergänzen. c) Seminare (SE) sind forschungs-, theorie- bzw. projektorientierte Lehrveranstaltungen, die sich an fortgeschrittene Studierende richten und der Diskussion sowie Reflexion spezieller wissenschaftlicher Probleme und/oder Arbeiten dienen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eigene mündliche und schriftliche Beiträge erwartet. Seminare werden in der Regel durch eine schriftliche Arbeit abgeschlossen. d) In Kursen (KU) werden spezielle Gegenstände aus dem Feld Transdisziplinärer Friedensstudien bearbeitet. Sie dienen der Vertiefung und dem Ausbau von bereits erworbenen Kompetenzen anhand einer ausgewählten Thematik. In einem Wechsel aus Lektüre, Präsentation, Diskussion und projektorientiertem Arbeiten vertiefen sich die Studierenden in ein Thema. e) Kurse in Kombination mit einer Exkursion (KX) sind Lehrveranstaltungen, in denen die Studierenden die Lehrinhalte gemeinsam mit den Lehrenden erfahrungs- und anwendungsorientiert und im Wesentlichen vor Ort erarbeiten. Die ECTS-Anrechnungspunkte ergeben sich aus dem Arbeitsaufwand für Kontaktstunden (Semesterstunden und persönliche Beratungsgespräche), Pflichtlektüre, Nachbereitung, den Arbeitsstunden vor Ort (1 Exkursionstag zählt 8 Arbeitsstunden) und eventuelle andere, selbstständig zu erledigende Aufgaben. f) In einer Arbeitsgruppe (AG) resümieren und reflektieren die Studierenden die Inhalte und Prozesse des gesamten Erweiterungscurriculums Transdisziplinäre Friedensstudien insbesondere hinsichtlich ihrer eigenen Bildungs- und Berufsweges und der Weiterentwicklung ihrer persönlichen Schlüsselkompetenzen. Moderiert und motiviert durch die LV-Leitung organisieren sich die Teilnehmenden in Peer-Gruppen und lernen voneinander und miteinander bzw. im Austausch mit Gästen, die sie auch selbst vorschlagen können. Diese abschließende LV soll die Persönlichkeitsentwicklung, die weitere Berufs- und Bildungswahl sowie deren potentielle Verknüpfung mit Wissen und Kompetenzen aus dem Feld der Friedensstudien unterstützen. 8 Prüfungsordnung Das Erweiterungscurriculum wird durch den positiven Abschluss aller in 6 genannten Lehrveranstaltungen abgeschlossen. 9 In-Kraft-Treten Dieses Erweiterungscurriculum tritt nach der Kundmachung im Mitteilungsblatt der Universität Klagenfurt mit 1. Oktober 2016 in Kraft und gilt für alle Studierenden eines Bachelorstudiums an der Universität Klagenfurt. 6