Alles Relevante mit einem Klick!? Zum Projekt der Virtuellen Fachbibliothek Theologie (VirTheo) Vortrag 3 (Teilvortrag Dr. Christian Herrmann, UB Tübingen) Fortbildungsveranstaltung für Fachreferentinnen und Fachreferenten der Theologie, 12.10.2006, Freiburg i.br.
1. Kurze Chronologie des Projektverlaufs September 2004: Anfrage der DFG bei der UB Tübingen in Sachen Virtuelle Fachbibliothek Theologie Sept. 2004 bis Jan. 2005: Formulierung des Antrags Ab Jan. 2005: Schaffung erster datentechnischer Strukturen und Integration erster Beispiele in den IxTheo Okt. 2005: Genehmigung des Antrags Nov. 2005 bis Febr. 2006: Programmarbeiten für Web-Anbindung des IxTheo (Andreas Wolf, Freiburg) Dez. 2005: Ausschreibung der genehmigten Stellen Ab Febr. 2006: technischer Mitarbeiter (Arbeit an Portal: ELEKTRA) Ab April 2006: inhaltlicher Mitarbeiter (Quellen und Konzeption) Ab Sept. 2006: IxTheo im Internet (http://www.ixtheo.de)
2. Die UB Tübingen als Zentrum und Koordinationsstelle des Projektes Vorteil: Erfahrungen mit umfassendem Profil in Erwerbung und Erschließung Vorteil: vorhandene Infrastrukturen (Opac, IxTheo) Vorteil: Synergieeffekte bei Erschließung von Aufsätzen und Internetquellen Vorteil: gedruckte Quellen für Digitalisierungen vorhanden Vorteil: relativ breite Personalausstattung Vorteil: Weiterverwendbarkeit genehmigter Software (ELEKTRA) Vorteil: Erfahrungen mit DFG Nachteil: Kapazitätsgrenzen wegen anderer Projekte (v.a. IxTheo) Nachteil: Defizite in Spezialgebieten wegen umfassender Perspektive Nachteil: schlechtere technische Kompatibilität mit anderen Portalsystemen bei Integration der Internetquellenerschließung in IxTheo Nachteil: geringere Vernetzung mit kirchlichen Bibliotheken als staatliche Bibliothek
3. Inhaltliche Konzeption a) Begründung der Auswahl Relevanz der Begrenzung: Materialfülle im Internet, zumal im religiösen Bereich Konsistenz: Anwendung der SSG-Richtlinien für Erwerbung und Erschließung Mehrwert: unmittelbare Verfügbarkeit der Texte Ausgaben in mehreren Sprachen Formenvielfalt Aktualität
3. Inhaltliche Konzeption b) Profil und Auswahlkriterien Formale Kriterien Umfang: je umfangreicher, desto besser Sprache: Ausgaben in Sprachen mit höherer Rezeptionswahrscheinlichkeit bzw. von offiziellem Charakter Format / technische Seriosität: HTML, PDF, zuverlässige Server, möglichst kürzere Speicherpfade Urheberrecht: nur lizenzfreie Dokumente Layout: mehr Text als Bildmaterial
3. Inhaltliche Konzeption b) Profil und Auswahlkriterien Inhaltliche Kriterien Methodisches Niveau: z.b. Fußnoten, Fachterminologie, Gründlichkeit, Komplexität, Gliederung Urheber: eher nichtkommerziell, klare rechtliche Struktur, größerer geographischer bzw. rechtlicher Wirkradius Wechselwirkung: viel diskutierte Themen, Nutzen über Augenblick hinaus; assoziative Wirkung der Quellen Proportionalität: geographisch, konfessionell, richtungsbestimmt, kirchliches Leben / Wissenschaft Konzentrische Abstufungen in der geographischen Dimension: deutsches Sprachgebiet / Westeuropa / westliche Welt / Rest der Welt
3. Inhaltliche Konzeption c) Probleme Tendenzverstärkung: faktischer Vorrang der kirchenamtlichen Position vor anderen Strömungen; faktische Bevorzugung der westlichen Welt; Vernachlässigung bestimmter Konfessionen Schneeball oder Exponierung?: Körperschaft als solche oder gesonderte Aufnahme einzelner Seiten oder Links dieser Körperschaft? Exemplarität: Kapazitätsgrenzen; stets nur Beispielsammlung Redundanz: im Internet selten originäre oder weiterführende Gedanken; keine Alternative zu Printmedien
Beispiel 1: Ausbau vorhandener Schlagwortstammsätze
Beispiel 2: Ausbau vorhandener Nachweise von DBK-Dokumenten
Beispiel 3: Parallelausgaben von Aufsätzen
Beispiel 4: Ganze Bücher
Beispiel 5: Typischer Internetquellennachweisdatensatz (kirchenamtliche Dokumente)
Beispiel 6: Thematische Seiten
Beispiel 7: Personenhomepages, evtl. mit Datenbanken / Onlinebibliographien