Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Christus Jesus.

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Predigt für das Fest des Erzengels Michael 29.09.2013 Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Christus Jesus. Heute feiern wir Michaelis, das Fest des Erzengels Michael. Dem scheinbaren Fürst im Himmel. Und: Engel haben die Menschen schon lange beschäftigt. Sie gelten als Boten zwischen den Welten. Als Mittler zwischen Gott und den Menschen. Engel sind in der Bibel immer wieder versteckt. Bei Maria, als sie erfährt: Jesus kommt da ist es deutlich. Bei Daniel in der Löwengrube schon weniger offensichtlich. Biblisch wird nur Michael als Erzengel genannt, und nur zwei Engel werden in der Bibel überhaupt mit Namen. Der eine ist Michael aus dem Danielbuch und aus der Offenbarung, der andere ist Gabriel, bei Daniel und in der bekannten Szene bei Lukas. Und doch kommen sie vor. Die christl. Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und Uriel. Sie stehen über den kleineren Engeln. Den Seraphinen und Cherubinen, die um Gottes Thron stehen, wie wir aus dem Propheten Jesaja erfahren können. Engel sind eine Glaubenssache. Entweder man glaubt an sie, oder man lässt es. Denn Gott kommt wohl ohne sie aus. Viele Menschen wollen den Engeln Mächte zuschreiben. Und so haben wir täglich mit Ihnen zu tun, ob wir wollen oder nicht. Dem sprichwörtlichen Schutzengel folgen die engelgleichen Kindergesichter, die Goldlocken. Und im heutigen Text geht es um etwas, das wir lassen, um die Engel im Himmel nicht zu verärgern eine spannende Vorstellung. Ich lese aus dem Evangelium nach Matthäus im 18. Kapitel:

Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Gott segne an uns dies Wort. Wer ist der Größte im Himmelreich? Das wollen die Jünger wissen, das haben sie miteinander verhandelt, und das ist enttäuschend, ja ernüchternd für das Fest des Michael. Denn es dreht sich um die Frage, um die es auch sonst überall geht: Wer ist der Größte, wer ist der Beste, wer ist der Schnellste? Wer steigt auf, wer fliegt raus? Wer hat Chancen auf eine gute Zukunft, und wer gehört zu den ewigen Verlierern? Unsere Welt ist voll von solchem Denken, und dass die Jünger nun auch solche Fragen diskutieren, ist merkwürdig, zeigt es doch, dass auch die Kirche keine macht- und konkurrenzfreie Zone ist. Auch in der Kirche geht es um Fragen der Macht und des Ansehens, und offenbar können auch die Jünger nicht anders, als so zu denken.

Die Antwort, die Jesus ihnen gibt, stellt ihr und unser Denken allerdings ganz schön auf den Kopf. Jesus ruft ein Kind zu sich und stellt es mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Ein Kind stellt er in die Mitte. Einen Menschen, der nach unseren Maßstäben nichts vorzuweisen hat: keine Karriere, keine besonderen Leistungen, nichts, wo mit es die Welt beeindrucken könnte. Ein Kind, das zunächst mal auf Schutz und Fürsorge angewiesen ist, das sich nicht zur Wehr setzen kann gegen die Mächtigen und Starken - ein Wesen, das unersättlich ist nach Zuwendung, das vor allem davon lebt, dass es umsorgt und geliebt wird. Und das gerade darin doch das Menschsein in seiner ursprünglichen Form, in seiner paradiesischen Gestalt abbildet. Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Es geht darum, überhaupt hineinzukommen. Und die diskutierenden Jünger scheinen da auf keinem guten Weg zu sein. Wenn ihr nicht umkehrt - wenn ihr nicht eine ganz andere Richtung einschlagt in eurem Denken und Tun, wenn ihr euch nicht radikal ändert und werdet wie die Kinder, dann führt euer Weg überhaupt nicht ins Himmelreich hinein. das ist nun spannend. Das stellt alles auf den Kopf, was leider zu den Spielregeln dieser Welt gehört. Denn in unserem Denken gilt derjenige etwas, der etwas leistet. In unserer Welt zählt, wer zahlen kann. Haste was, biste was. Wir bringen es leider schon den Kindern bei, dass nur Leistung zählt, dass man sich anstrengen muss, - aber wie sollen wir damit klar kommen, dass im Reich

Gottes ganz andere Regeln gelten? Das Kind, das Jesus da in die Mitte stellt, das steht für all die Kleinen, Bedeutungslosen, für die, die nichts vorzuweisen haben und die in unserer Gesellschaft nichts gelten: Da ist jene Frau, die Alzheimer hat, und die einen schweren Weg gehen muss. Immer mehr wird sie auf Hilfe angewiesen sein. Immer weniger wird sie in der Lage sein, ihr Leben selbst und aus eigener Kraft zu bestreiten. Da ist ein Mann, der seit Jahren arbeitslos ist. Er lebt allein man könnte auch sagen: Er ist einsam. Er hat keine Frau gefunden. Manchmal ist er wunderlich, versponnen, lebt in einer eigenen Welt, vom vielen Alleinsein ist er hin und wieder in schweren Depressionen gefangen. Eigentlich würde man ihn gern beiseite schieben. Wir kennen diese Menschen und haben jeder ein Gesicht vor Augen. Und nun stellt Jesus diese Frau und diesen Mann in die Mitte und sagt: Wenn ihr nicht werdet wie sie, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Nicht unser HÖHER, unser BESSER gilt. Das ist Jesus er ist radikal. Er hält uns einen Spiegel vor, in den wir nicht gerne hineinschauen. Wenn ihr nicht werdet wie sie. Wenn ihr die nicht annehmt. Wenn ihr nicht für sie streitet, dann wird das nichts mit dem Himmelreich. Jesus ist bei diesen Kleinen, Hilflosen, Schutzbedürftigen. Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf, sagt er hier, und das erinnert schon sehr an die Rede vom Weltgericht, wo er sich in ganz ähnlicher Weise mit den Hungernden, den Kranken, den Gefangenen identifiziert und erklärt: Was ihr einem von denen

getan habt oder schuldig geblieben seid, das habt ihr mir getan oder mir verweigert. Hier geht er sogar noch einen Schritt weiter. Hier geht es nicht nur darum, den Schwachen und Notleidenden zu helfen und ihnen Gutes zu tun. Nur wer sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Der ist bei Gott. Sich erniedrigen, nicht bloßstellen, sondern demütig sein. Das ist ein Weg, der ganz nach unten führt. Wer einem Hungrigen zu essen gibt, einem Bedürftigen Kleidung oder Geld, der steht immer noch eine Stufe über ihm, der ist immer noch der, der etwas hat, was er geben kann. Aber: wer sich selbst erniedrigt und wird wie dieses Kind oder jene kranke Frau oder wie der Langzeitarbeitslose, was bleibt dem dann noch an Würde, an Selbstwert - was ist er dann noch? Und nun sagt Jesus Christus: In diesen hilflosen, schwachen, scheinbar würdelosen Menschenkindern bin ich, - HIER begegnet ihr mir. Und er findet sehr deutliche und harte Worte: Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. Hier stellt er sich mit seiner ganzen Autorität schützend vor die, die schutzbedürftig sind: Wehe, wenn einer denen etwas antut. Wehe, wenn ihr es zulasst, wenn ihr tatenlos zuschaut. Da nimmt er uns in die Pflicht, was unseren Umgang mit den Schwachen angeht. Da sagt er klar und deutlich wie wir in unserem Land umgehen sollen mit denen, die noch keine Stimme haben, oder keine Stimme mehr: Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Jesus sagt: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.

nun ist doch von den Engeln die Rede. Es sind ihre Engel - die Engel jener Kleinen. Vielleicht sind es himmlischer Doppelgänger, ein himmlisches Spiegelbild eines Jeden. Vielleicht ist es die Art, wie Gott mich sieht? Die neue Kreatur, die wie Luther sagt aus der Taufe gekrochen ist als neuer Mensch? Meine himmlische Zukunft und Würde? Diese Würde mag jetzt zwar noch schwach, zerbrochen und unvollkommen sein. Aber wie wird sie vor Gottes Thron aussehen? an manchem Krankenbett, bei so manchem belächelten Obdachlosen oder bedauertem Langzeitarbeitslosen würde uns das helfen, wenn wir neben dem schwer zu ertragenden Leid eines Menschen im Geiste auch dessen Engel vor Gottes Thron sehen könnten, wenn es uns dann gelänge, an den neuen Menschen zu denken, der er in Gottes Augen längst ist. Es müssen nicht Engel mit Flügeln sein jeder kann einem anderen zum Engel werden ein Besuch, ein helfendes Wort, kein von oben herab - denn Jesus sagt: Jeder dieser Kleinen, Schwachen, hat einen Engel vor Gottes Thron, hat eine himmlische Würde. Jeder und jede von uns ist mehr, als wir mit unseren Augen sehen können. Jeder und jede ist auch das, was Gott in uns sieht. Gebe Gott uns Augen, die sehen, was verborgen ist. Amen.