Bericht Krippenpool Familienergänzende Kinderbetreuung für Vorschulkinder in Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen

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Transkript:

Bericht Krippenpool Familienergänzende Kinderbetreuung für Vorschulkinder in Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen

Bericht Krippenpool Familienergänzende Kinderbetreuung für Vorschulkinder in den Gemeinden Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen 1. Einleitung 22 unterzeichneten die Gemeinden Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen einen Gemeindevertrag mit dem Ziel, die Kinderkrippen (Kitas) nach einheitlichen Kriterien zu subventionieren und den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder unabhängig von ihrem Wohnsitz zu den gleichen Rahmenbedingungen betreuen zu lassen. Für die strategische Führung des Krippenpools ist die Koordinationsgruppe zuständig. Sie setzt sich aus je einem Mitglied des Gemeindesrats der vier Poolgemeinden zusammen. Für die operative Umsetzung sorgt die Geschäftsstelle Krippenpool, die bei der Stadt Baden, Abteilung KJF, Fachstelle Familie, angesiedelt ist. Seit erstellt die Geschäftsstelle einen Bericht über die familienergänzende Kinderbetreuung für Vorschulkinder in den vier Poolgemeinden. Der Bericht dokumentiert die Entwicklung der Betreuung von Vorschulkindern in den vier Poolgemeinden Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen. Schwerpunkt bilden die Informationen über die von den Gemeinden mitfinanzierten Kitas, die sogenannten Poolkitas. Die Firmenkitas und die Kitas, deren Eltern von den Gemeinden nicht subventioniert werden, sind in den Statistiken mit einbezogen, soweit Zahlen vorhanden waren. Diese Dokumentation ermöglicht es, Schlussfolgerungen für den Handlungsbedarf und die Weiterentwicklung des Angebots zu ziehen. 2. Kennzahlen Poolgemeinden Ende waren neun Kitas als Poolkitas anerkannt. In den vier Gemeinden gab es zudem neun Kitas, die von Firmen getragen werden und sieben weitere Kitas privater Träger, die keine subventionierten Betreuungstage anbieten (siehe Anhang 1). Anzahl Kitas Baden Ennetbaden Obersiggenthal Wettingen Anzahl Poolkitas mit Subventionen 3 3 4 4 2 2 2 2 1 1 1 1 2 2 2 2 Anzahl Firmenkitas 6 7 8 8 1 1 1 1 Anzahl Kitas ohne Subventionen 2 4 3 4 1 1 1 3 3 4 Total Kitas 11 14 15 16 2 2 3 3 1 1 1 1 4 6 6 7 Anzahl Betreuungsplätze Baden Ennetbaden Obersiggenthal Wettingen Anzahl Betreuungsplätze in Poolkitas Anzahl Betreuungsplätze in Firmenkitas Anzahl Betreuungsplätze in Kitas ohne Subventionen 48 75 78 83 41 5 5 6 2 19 19 22 33 34 44 35 181 233 247 285 3 33 33 29 27 97 72 119 3 3 15 35 27 59 Total Betreuungsplätze 256 45 397 454 41 5 8 9 2 19 19 22 78 12 14 123 Bericht Krippenpool Seite 1

Insgesamt verfügten die Poolgemeinden Ende über 26 Kitas mit 689 Plätzen. waren es 25 Kitas mit 6 Plätzen. Baden: Im Mai wurde die Krippe Chinderwält in Dättwil mit 27 Plätzen eröffnet. Ende April ging der Träger der Kinderkrippen Häsliburg Konkurs. Der Standort Mellingerstrasse konnte nach kurzer Zeit unter einem neuen Träger mit dem Namen Chinderchrippe Hoi Gömper wieder eröffnet werden. Der Standort Weiherblick wurde im Dezember unter einem neuen Träger mit dem Namen Kita Bäredörfli neu eröffnet. In beiden Krippen wurden die Plätze reduziert. Im August nahm eine der ABB-Krippen nach der Renovation ihren Betrieb wieder auf. Dadurch erhöhte sich die Anzahl der Firmenplätze um 34. Ennetbaden: Die Kita Ennethüsli erweiterte ihre Plätze von 18 auf 28 und bietet neu sechs Plätze für Säuglinge an. Bisher waren es vier. Obersiggenthal: Seit August werden in der Kita Strübelihuus keine Kindergarten und Schulkinder mehr betreut. Dadurch konnte die Anzahl Plätze um drei erhöht werden. Neu bietet die Kita vier Plätze für Säuglinge an. Bisher waren es zwei. Wettingen: Der Montessori-Kindergarten in Wettingen besteht seit 1984. Seit wird die Anzahl Plätze in die Statistik einbezogen. Aus diesem Grund erhöht sich die Anzahl Einrichtungen und Betreuungsplätze in Wettingen. Grafik 1: Entwicklung der Betreuungsplätze Mit 314 Plätzen boten die Firmen im Berichtsjahr am meisten Betreuungsplätze an. Rund 5% der Betreuungstage wurden für Kinder aus Poolgemeinden geleistet. Die Poolkitas stehen mit 2 Plätzen an zweiter Stelle. Rund 9% der Plätze werden von Kindern aus Poolgemeinden genutzt. Die Kitas, die von den Poolgemeinden nicht mitfinanziert wurden, verfügten über 175 Plätze. Über den Anteil der Kinder aus Poolgemeinden liegen keine Zahlen vor. Der Vergleich mit zeigt, dass der Anteil an Kindern mit Wohnsitz in den Poolgemeinden unverändert bei 9% liegt. Gleichzeitig hat der Anteil der Kinder aus Poolgemeinden in den Firmenkitas leicht abgenommen. Bericht Krippenpool Seite 2

Grafik 2: Entwicklung der Säuglingsplätze Während die Anzahl Säuglingsplätze von bis nur leicht angestiegen ist, wurden insgesamt 41 neue Säuglingsplätze geschaffen. 3. Nachfrage Kinder, die in Kitas betreut werden Ende lebten in Baden 976 (: 873) Kinder im Alter von bis 4 Jahren, in Ennetbaden 177 (: 149), in Obersiggenthal 468 (: 411) und in Wettingen 1 29 (: 1 6) 1. In allen vier Poolgemeinden ist die Anzahl der Kinder unter 4 Jahren gestiegen. Besonders markant ist der Anstieg in Ennetbaden mit rund 18%, gefolgt von Obersiggenthal mit 14% und Baden mit 12%. In Wettingen nahmen die Kinder dieser Altersgruppe nur 2.3% zu. Grafik 3: Verhältnis Kinder in Kitas zur Gesamtzahl der Vorschulkinder Die obenstehende Grafik gibt eine Übersicht über die Anzahl Kinder in den Poolgemeinden, aufgeteilt nach Kindern, die in Kitas der Poolgemeinden betreut werden und Kindern, die zu Hause oder in Kitas ausserhalb der Poolgemeinden betreut werden. In Baden und Ennetbaden ist der Anteil der Kinder, die in den Poolgemeinden betreut werden um je 4% gestiegen. In Obersiggenthal und Wettingen hat der Anteil leicht abgenommen. 1 Statistisches Amt des Kantons Aargau Bericht Krippenpool Seite 3

Grafik: Anteil der Kinder, die in Kitas in den Poolgemeinden betreut werden Wartelisten Ende März standen 255 Kinder mit Wohnsitz in den Poolgemeinden auf den Wartelisten der Kitas (: 244 Kinder). In den Poolkitas waren es 8 Kinder (: 124 Kinder). Davon waren rund 6% Säuglinge. Rund 9% der Eltern auf den Wartelisten der Poolkitas beantragen einen subventionierten Tarif. Wie lange Eltern warten müssen, bis sie einen Platz erhalten, hängt jeweils davon ab, ob die gewünschten Tage und das Pensum mit einem frei gewordenen Platz übereinstimmen. Zusätzlich benötigte Plätze Die Anzahl Kinder auf den Wartelisten der Poolkrippen hat im Berichtsjahr abgenommen. Der Bedarf nach subventionierten Plätzen kann inzwischen besser abgedeckt werden, als noch vor zwei Jahren. Drei Monate nachdem fünf zusätzliche Krippen in den Pool aufgenommen wurden, ist es noch zu früh, um abschätzen zu können, in wie weit nun genügend subventionierte Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Wie rasch Eltern einen Betreuungsplatz finden, hängt nach wie vor davon ab, ob die freien Plätze mit den gewünschten Betreuungstagen überein stimmen. Die Anzahl Krippenplätze ist in den vier Poolgemeinden weiterhin sehr unterschiedlich. Baden und Ennetbaden verfügen über sehr viele Krippenplätze, während in Obersiggenthal und Wettingen verhältnismässig wenig Plätze vorhanden sind. Wenn sich zeigt, dass es zu wenig Krippenplätze gibt, sollte ein Ausbau vor allem in Wettingen und Obersiggenthal erfolgen. 4. Leistungen der Poolkitas Geleistete Betreuungstage Die Betreuungstage für Kinder mit Wohnsitz in Poolgemeinden stiegen von rund 4 5 im Jahr auf rund 46 9 im Jahr. Spitzenreiter ist Obersiggenthal mit einer Zunahme von rund 28%, gefolgt von Ennetbaden mit 22% und Baden mit rund 2%. In Wettingen nahmen die Betreuungstage um rund 3% zu. Weitere 5 28 Betreuungstage leisteten die Kitas für Kinder mit Wohnsitz ausserhalb der Poolgemeinden. Bei einer Auslastung von 1% könnten die Poolgemeinden insgesamt 53 6 Betreuungstage anbieten. Mit 52 18 Betreuungstagen erreichten sie im Durchschnitt eine Auslastung von rund 97%. subventionierten die Poolgemeinden 34 75 Betreuungstage. waren es noch 31 197. Auch bei den Betreuungstagen stieg die Leistung für Kinder aus Obersiggenthal mit 27% am meisten, gefolgt von Ennetbaden mit 23%, Baden mit 9% und Wettingen mit 2.5%. Bericht Krippenpool Seite 4

Grafik 4: Verhältnis subventionierten zu nicht subventionierten Betreuungstagen in den Poolkitas 5. Finanzielle Aspekte Poolkitas Kosten der Poolkitas Die folgende Tabelle zeigt die Kosten der Poolkrippen von - in CHF pro Poolgemeinde. Im Total der Elternbeiträge sind sowohl die Beiträge der Maximalzahler als auch der Eltern, die subventionierte Tarife beanspruchen, enthalten. Kosten Poolkitas Total Elternbeiträge Elternbeiträge in % alle Kantonsbeiträge Subventionen Poolgemeinden Baden 83 75-553 369 68.8% -32 76 217 675 1 5 8 1'31'496 1 66 18-72 3-749'981-1 12 227 66.8% 57.2% 63.% -43 7-72 845-118 758 34 8 486 421 475 33 Ennetbaden 377 99-33 812 8.4% -1 689 72 48 445 6 492'797 65 446-329 6-365'445-429 397 74.% 74.2% 71.% -14 5-13 786-35 21 11 5 111 81 14 839 Obersiggenthal 444 24-264 78 59.6% -13 146 166 17 463 3 698'29 89 893-354 8-43'165-534'932 76.5% 61.6% 6.% -13 6-33 68-71 192 94 9 242 864 284 769 Wettingen 78 588-452 869 63.9% -24 974 23 745 928 5 1'371'74 1 427 167-528 -723'858-75 57 56.9% 52.8% 53.% -5 2-88 326-135 422 35 3 563 323 541 688 Übrige 256 629-256 629 1% 215 3 424'769 512 493-215 3-424 769-512 493 1% 1% 1% Total 2 59 9-1 831 387-72 515 686 998 3 13 5 4'297'425 5 42 17-2 13-2'694'218-3 239 16-122 -28 25-36 582 851 5 917 998 1 442 329 Die Subventionen sind 211 und mit Ausnahme von Ennetbaden deutlich angestiegen. Dies ist neben der gestiegenen Nachfrage darauf zurückzuführen, dass die durchschnittlichen Elternbeiträge seit in allen vier Gemeinden abgenommen haben. nahmen die Subventionen in Baden und Wettingen ab, während sie in Ennetbaden und Obersiggenthal anstiegen. In beiden Gemeinden ist einerseits Bericht Krippenpool Seite 5

der durchschnittliche Elternbeitrag leicht gesunken, andrerseits stiegen die Anzahl Betreuungstage deutlich an. Grafik 5: Entwicklung der Elternbeiträge für subventionierte Plätze Einkommensklasse der Eltern Die Einkommensklassen gemäss steuerbarem Einkommen der Eltern der vier Poolgemeinden variieren ähnlich stark wie der Kostendeckungsgrad der Elternbeiträge. Grafik 6: Entwicklung der Einkommensklassen der Eltern Je höher der Anteil an gut verdienenden Eltern, die ihr Kind in einer Kita betreuen lassen ist, desto tiefer sind die Subventionen, die eine Gemeinde leisten muss. Ziel ist jedoch, dass die Kitas eine gute Durchmischung aufweisen. Der Anteil der Eltern mit Einkommen unter CHF 25 ist gegenüber dem Vorjahr in allen vier Gemeinden gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der Eltern mit Einkommen über CHF 125 in allen vier Gemeinden gesunken. Ennetbaden hat nach wie vor den höchsten Anteil an Eltern mit Einkommen über 125. Wettingen weist den höchsten Anteil an Eltern mit Einkommen unter CHF 25 auf. Bericht Krippenpool Seite 6

6. Tätigkeiten des Krippenpools Tätigkeiten der Koordinationsgruppe auf strategischer Ebene Im November und Dezember genehmigten die Gemeindeversammlung Ennetbaden und die Einwohnerräte Baden, Obersiggenthal und Wettingen die Strategie familienergänzende Betreuung von Vorschulkindern. Damit verfügt der Krippenpool über eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Betreuungsangebote für die Vorschulkinder. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit auf strategischer Ebene, ging es vor allem darum, die Geschäftsstelle bei der Vorbereitung der Umsetzung der Strategie per Januar 214 zu begleiten. Für den Einkauf der Leistungen der Geschäftsstelle Krippenpool, die bei der Stadt Baden, Abteilung Kinder Jugend Familie angesiedelt ist, schlossen die Gemeinden Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen mit der Stadt Baden Vereinbarungen ab. Damit verfügt die Geschäftsstelle über eine Grundlage und eine detaillierte Aufgabenbeschreibung für die operativen Aufgaben. Keine Veränderung gab es auf kantonaler Ebene. Das Sozialhilfe- und Präventionsgesetz (SPG) mit dazugehörender Verordnung bildet nach wie vor die Grundlage für die Mitfinanzierung der Kinderbetreuungsangebote. Die defizitorientierte Mitfinanzierung steht im Widerspruch zur Subjektfinanzierung der Poolgemeinden. Trotz zahlreicher Bemühungen und Vorstössen auf politischer Ebene scheiterten bis jetzt alle Versuche, das SPG und die Verordnung anzupassen. Mitte nahm das Departement Gesundheit und Soziales einen Anlauf. Es arbeitete ein Kinderbetreuungsgesetz aus, das minimale Vorgaben für die Kinderbetreuung macht. Die Ergebnisse der Vernehmlassung sind eher negativ ausgefallen und es ist vollkommen offen, ob das Gesetz eine Chance hat, vom Grossen Rat genehmigt zu werden. Tätigkeiten der Geschäftsstelle Leistungsvereinbarungen zwischen den Poolgemeinden und der Stadt Baden: Die Geschäftsstelle entwarf zuhanden der Koordinationsgruppe die Vereinbarung für die Dienstleistungen im Bereich Betreuung von Vorschulkindern. Bis Mitte unterzeichneten die Gemeinden Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen die Leistungsvereinbarungen mit der Stadt Baden. Leistungsvereinbarungen mit den Krippen: Die Geschäftsstelle erarbeitete die Leistungsvereinbarung und stimmte sie mit den Vorgaben des Kantons für die Mitfinanzierung der Krippen ab. Sie überprüfte die Kosten der Kitas und legte die individuellen Beitragssätze für die Krippen fest. Von Juni bis September führte sie mit den Trägern von insgesamt 15 Krippen Verhandlungen über den Abschluss von Leistungsvereinbarungen ab Januar 214 und informierte die neuen Träger über die Inhalte der Strategie und die Prozesse für die Subventionierung der Elternbeiträge. Für viele Diskussionen sorgte die defizitorientierte Mitfinanzierung des Kantons, insbesondere die Frage, wie die Kantonsbeiträge bei der Leistungsabgeltung berücksichtigt werden sollen. Es wurde schliesslich vereinbart, dass bei den Akontozahlungen 15% des Gemeindebetrags in Abzug gebracht werden und im Folgejahr mit den effektiven Kantonsbeiträgen verrechnet werden. Im November unterzeichneten zwölf Träger für vierzehn Krippen die Leistungsvereinbarungen mit einer Dauer von vier Jahren. Berechnung der Elternbeiträge und Software: Ab Januar 214 berechnet die Geschäftsstelle die Elternbeiträge. Ein Schwerpunkt lag bei der Evaluation verschiedener Softwareprogramme für die Berechnung der Elternbeiträge, dem Einholen von Offerten und dem Entscheid welche Software angeschafft werden soll. Die Projektplanung, die Ausarbeitung der Vorlagen für die Parametrierung und das Testen der Software nahm viel Zeit in Anspruch. In Zusammenarbeit mit den Krippen erarbeitete die Geschäftsstelle die neuen Abläufe und entwickelte die entsprechenden Formulare. Im September nahm eine zusätzliche Mitarbeiterin ihre Arbeit auf. Ihr Schwerpunkt ist die Berechnung der Elternbeiträge. Sie begann im Oktober mit der Berechnung der Elternbeiträge. Information und Support für die Kitas: Sehr wichtig war die Information der Krippen, insbesondere der Krippen, die bis jetzt nicht im Krippenpool waren, über die Neuerungen, die die Strategie mit sich bringt, die Leistungsabgeltung und die Berechnung der Elternbeiträge. Zeitaufwändig war auch die Mitarbeit beim Krisenmanagement nach dem Konkurs eines Trägers, der drei Krippen führte, zwei davon in Baden. Dank dem grossen Engagement aller Beteiligten konnte eine der Krippen nach kurzer Zeit wieder geöffnet werden, die zweite nahm im Dezember ihren Betrieb wieder auf. Bericht Krippenpool Seite 7

Information der Eltern: Der Krippenpool erhielt ein neues Logo. Die Internetseite wurde überarbeitet und aktualisiert. Neu sind alle Informationen über die Betriebsbewilligung für Kinderkrippen und die Vorgaben für Tagesfamilien auf der Seite Infos zu finden. Administration: Der Aufwand für die Abrechnung der Gemeindebeiträge an die Poolkitas konnte weiter verringert werden. Unbefriedigend ist jedoch nach wie vor die Abrechnung der Kantonsbeiträge. Durch die komplizierte Beitragsregelung entsteht ein für alle Beteiligten unverhältnismässig hoher administrativer Aufwand. Erneuerung der Betriebsbewilligungen: Von Oktober bis Dezember überprüfte eine externe Fachperson alle Poolkrippen im Hinblick auf die Erneuerung der Betriebsbewilligungen. Die Poolkrippen erfüllen die Vorgaben der Qualitätsrichtlinien weitgehend. Die Qualität der Betreuung ist gut. Im Laufe von wurden die Betriebsbewilligungen aller Poolkrippen erneuert. Zudem hat die Geschäftsstelle ein neues Controllingsystem für die Auflagen, die bei den Betriebsbewilligungen gemacht werden, ausgearbeitet und setzt es in der Praxis um. Aufwand Geschäftsstelle: Der Aufwand für die Geschäftsstelle inklusive Vorbereitung der Umsetzung der Strategie wurde leicht unterschritten: Budget Kosten Differenz Geschäftsstelle CHF 63 8 CHF 46 588.3 CHF -17 211.7 Projekt Umsetzung Strategie CHF 123 CHF 137 469.9 CHF 14 741.9 Total CHF 186 8 CHF 184 58.2 CHF -2 741.8 Die Projektphase wurde abgeschlossen. Ab 214 wird nur noch die Geschäftsstelle budgetiert. 7. Ausblick 214 Das Kontingent für subventionierte Betreuungstage ist seit 1. Januar 214 aufgehoben. Alle vierzehn Krippen, die die Leistungsvereinbarung unterzeichnet haben, bieten subventionierte Elternbeiträge. Es zeichnet sich eine grosse Nachfrage nach subventionierter Betreuung ab. Andrerseits führt die Änderung beim Abzug der Kinderermässigung dazu, dass Eltern mit hohen Einkommen nicht mehr in den Genuss von subventionierten Elternbeiträgen für Kleinkinder kommen. Über die Kostenentwicklung kann nach erst drei Monaten noch keine verlässliche Prognose gemacht werden. Aufgrund der Erfahrungen mit der Berechnung der Elternbeiträge und der Zusammenarbeit mit Eltern und Krippen werden die Abläufe und die Kommunikation regelmässig überprüft und die entsprechenden Anpassungen vorgenommen. Die Übernahme der Berechnung der Elternbeiträge durch die Geschäftsstelle Krippenpool ist bis jetzt gut verlaufen. Einzig bei den Tagesfamilien gibt es noch Engpässe, die aber zum grossen Teil auf Verzögerungen bei der Anpassung der Software zurückzuführen sind. Im Laufe von 214 sollen auch die Krippen an die neue Software angeschlossen werden. Dadurch kann der Informationsaustausch zwischen Geschäftsstelle und Krippen elektronisch erfolgen und die Abläufe nochmals vereinfacht werden. Unbefriedigend bleibt die defizitorientierte Mitfinanzierung durch den Kanton. Eine Änderung im Laufe von 214 ist eher unwahrscheinlich. Da nun alle Grundlagen für die Betreuung von Vorschulkindern erarbeitet sind und die Umsetzung der neuen Leitlinien gut angelaufen ist, zeichnet sich eine Entlastung der Koordinationsgruppe neu Steuerungsausschuss für das Jahr 214 ab. Baden, im Mai 214 Brigitte Häberle Geschäftsstelle Krippenpool c/o Stadt Baden, KJF Fachstelle Familie Mellingerstr. 19 541 Baden Bericht Krippenpool Seite 8

Anhang 1: Liste der Krippen in den Poolgemeinden (Stand 1. Januar 214) Firmenkrippen ABB Kinderkrippe Aqualino, Baden ABB Kinderkrippe Camäleon, Baden ABB Kinderkrippe Chinderdschungel, Baden ABB Kinderkrippe Chinderhuus, Baden ABB Kinderkrippe Kakadu, Baden ABB Kinderkrippe Littlefoot, Baden ABB Kinderkrippe Villa Tortuga, Baden ABB Kinderkrippe Wichtelburg, Wettingen ABB Kinderkrippe Zauberdrache, Baden Kinderkrippe Kantonsspital, Baden Poolkrippen Children s World Nido, Baden (ab 1.1.214) Chinderchrippe Hoi Börzel, Baden Chinderchrippe Hoi Gömper, Baden (ab 1.1.214) Chinderwält, Baden (ab 1.1.214) Chinderschlössli, Wettingen Chinderhuus Spatzenäscht, Wettingen Kinderkrippe Baden, Baden Kinderkrippe Kolibri, Baden Kinderkrippe Mandelbaum, Baden Kita Bäredörfli, Baden (ab 1.1.214) Kita Ennethüsli, Ennetbaden Kita Füxli, Wettingen (ab 1.1.214) Kita Sonnenberg, Ennetbaden Kita Strübelihuus, Obersiggenthal Weitere Krippen Children s World, Ennetbaden Kinderhaus Montessori, Wettingen Kita Chlostergarten, Wettingen Bericht Krippenpool Seite 9