L A TEX-Einführungskurs

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L A TEX-Einführungskurs Mathematische Ausdrücke Eva Endres Paul Fink Institut für Statistik, LMU München 12. Oktober 2016 1 / 33

Der Mathe-Modus Wir haben ihn bereits benutzt, aber jetzt nochmal offiziell: Der geläufigste Weg, um den Mathe-Modus zu starten ist $... $ Der Befehl $ wird für in-text Formeln verwendet. $... $ ist äquivalent zu \(... \) und zur math-umgebung, z.b. n 2 p + n 3 + 7 n 2 p + n 3 + 7 n 2 p + n 3 + 7 1 $ n^2p + n^3 + 7 $ 2 \( n^2p + n^3 + 7 \) 3 \ begin { math }n^2p + n^3 + 7\ end { math } 2 / 33

Abgesetzter Mathe-Modus Abgesetzte Formeln werde erzeugt durch: \[... \] Folgendes Beispiel zeigt den Unterschied zwischen $... $ und \[... \] : Die Darstellung ist gegeben zu: f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), wobei ρ die Schrittweite ist. Die Darstellung ist gegeben zu: 1 Die Darstellung ist gegeben zu: 2 $f_m(x) = f_{m -1}( x) + \ rho \, h(x)$, 3 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. 4 5 Die Darstellung ist gegeben zu: 6 \[f_m(x) = f_{m -1}( x)+\ rho \, h(x)\,,\] 7 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), wobei ρ die Schrittweite ist. 3 / 33

Abgesetzter Mathe-Modus Abgesetzte Formeln werde erzeugt durch: \[... \] aber auch durch $$... $$ und äquivalente displaymath-umgebung. Die beiden Code-Ausschnitte sind äquivalent. Aber $$... $$ sollte vermieden werden, da es uneinheitliche Abstände erzeugt. Die Darstellung ist gegeben zu: f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), wobei ρ die Schrittweite ist. 1 Die Darstellung ist gegeben zu: 2 \[f_m(x) = f_{m -1}( x)+\ rho \, h(x)\,,\] 3 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. 4 5 Die Darstellung ist gegeben zu: 6 \ begin { displaymath } 7 f_m(x) = f_{m -1}( x) + \ rho \, h(x)\,, 8 \ end { displaymath } 9 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. 4 / 33

Nummerierter Mathe-Modus Nummerierte und abgesetzte Formeln werden durch die equation- Umgebung erzeugt: \begin{equation}... \end{equation} Die Darstellung ist gegeben zu: f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), (1) wobei ρ die Schrittweite ist. 1 Die Darstellung ist gegeben zu: 2 \ begin { equation } 3 f_m(x) = f_{m -1}( x) + \ rho \, h(x)\,, 4 \ label { mytag } 5 \ end { equation } 6 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. 5 / 33

Nummerierter Mathe-Modus Nummerierte und abgesetzte Formeln werden durch die equation- Umgebung erzeugt: \begin{equation}... \end{equation} Die Darstellung ist gegeben zu: f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), (1) wobei ρ die Schrittweite ist. 1 Die Darstellung ist gegeben zu: 2 \ begin { equation } 3 f_m(x) = f_{m -1}( x) + \ rho \, h(x)\,, 4 \ label { mytag } 5 \ end { equation } 6 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. Falls Sie auf die Nummer einer Gleichung referenzieren möchten, verwenden Sie \label um einen Namen zu vergeben und \eqref 1 um auf diesen Namen zu referenzieren, z.b. \eqref{mytag} erzeugt: (1) \eqref erzeugt auch die zugehörigen Klammern in (1), die üblicherweise beim Referenzieren auf Gleichungen verwendet werden. Verwenden Sie \ref, falls keine Klammern ausgegeben werden sollen. Die equation*-umgebung funktionert genau wie equation, außer dass Nummerierung unterdrückt wird. 1 Bereitgestellt im amsmath Paket. 6 / 33

Nummerierter Mathe-Modus Nummerierte und abgesetzte Formeln werden durch die equation- Umgebung erzeugt: \begin{equation}... \end{equation} Die Darstellung ist gegeben zu: f m (x) = f m 1 (x) + ρ h(x), (1) wobei ρ die Schrittweite ist. 1 Die Darstellung ist gegeben zu: 2 \ begin { equation } 3 f_m(x) = f_{m -1}( x) + \ rho \, h(x)\,, 4 \ label { mytag } 5 \ end { equation } 6 wobei $\ rho $ die Schrittweite ist. Falls Sie auf die Nummer einer Gleichung referenzieren möchten, verwenden Sie \label um einen Namen zu vergeben und \eqref 1 um auf diesen Namen zu referenzieren, z.b. \eqref{mytag} erzeugt: (1) \eqref erzeugt auch die zugehörigen Klammern in (1), die üblicherweise beim Referenzieren auf Gleichungen verwendet werden. Verwenden Sie \ref, falls keine Klammern ausgegeben werden sollen. Die equation*-umgebung funktionert genau wie equation, außer dass Nummerierung unterdrückt wird. 1 Bereitgestellt im amsmath Paket. amsmath amssymb amsthm 7 / 33

Die drei L A TEX-Modi L A TEX gibt jeden Input in einem der drei Modi aus: Absatzmodus L A TEXs Modus für normale Textverarbeitung. Dieser Modus behandelt den Input als Abfolge von Worten und Sätzen. Sätze und Seiten werden automatisch umgebrochen. Mathe-Modus L A TEX befindet sich im Mathe-Modus, wenn mathematische Formeln produziert werden. Im Mathe-Modus werden Buchstaben als mathematische Symbole interpretiert. Der Input $ a l e $ wird als Produkt von a, l und e interpretiert. Leerzeichen dazwischen werden ignoriert: ale. Links-Rechts Modus L A TEX behandelt den Input als Kette von Worten von links nach rechts auf einer einzelnen (unendlich langen) nicht umbrechbaren Zeile: Diese Zeile ist im LR-Modus und deswegen geht sie über die Ränder der Seite hinaus und noch viel, viel weiter 8 / 33

Die drei L A TEX-Modi Achtung: Sie sollten immer wissen, in welchem Modus Sie sich gerade befinden. Es gibt Modus-spezifische Befehle, z.b. \alpha generiert im Mathe-Modus ein α, wobei man im Absatzmodus folgende Fehlermeldung erhält! Missing $ inserted. <inserted text> $ l.7 in text mode \alpha Verschiedene Modi können ineinander verschachtelt werden. Text kann im Mathe-Modus z.b. über die Befehle \text oder \mbox eingefügt werden. Deklarationen sind im Mathe-Modus nicht erlaubt, z.b. ${\bfseries 1 + 1 }$ würde Folgendes erzeugen! LaTeX Error: Command \bfseries invalid in math mode {\bfseries $1 + 1$ } erzeugt zwar keinen Fehler, aber es geschieht auch sonst nichts. 9 / 33

Die drei L A TEX-Modi - Beispiel Verschiedene Modi können ineinander verschachtelt werden. Text kann im Mathe-Modus durch \text eingefügt werden. Das ist $\mathbb{e}\,(y_t) = \mu \quad \text{f\"ur alle $t$,} \quad \mu < \infty$ Das ist E (y t ) = µ für alle t, µ < 1. Das ist ist im Absatzmodus. 2. $\mathbb{e}\,(y_t) = \mu \quad } $t$ \quad \mu < \infty$ ist im Mathe-Modus. 3. \text{f\"ur alle,} ist im LR Modus. 10 / 33

Häufige Strukturen Tiefstellung und Hochstellung: _ und ^ x 2a x 2a x 2a! Doppeltes Superskript. x 2a $x^{2a}$ $x^{2^a}$ $x^{2^{a}}$ $x^2^a$ $x^{2_a}$ x 2a x 2a! Doppeltes Subskript. xa 2 xa 2 $x_{2a}$ $x_{2_a}$ $x_2_a$ $x^2_a$ $x^{2}_{a}$ Im Absatzmodus führt x^{2} zu! Missing $ inserted. <inserted text> $ l.40 x^ {2}? 11 / 33

Brüche \frac{zähler}{nenner} \dfrac - abgesetzter Bruch wie in \[... \] oder in $$... $$ \cfrac - fortgesetzter Bruch (n + p)/m n+p m n + p m n + p 1 + x+z y n + p 1 + x + z y n + p 1 + x + z y 1 $(n+p)/m$ 2 3 $\ frac {n+p}{ m}$ 4 5 $\ dfrac {n+p}{ m}$ 6 7 $\ dfrac {n+p }{1+\ frac {x+z}{ y }}$ 8 9 10 $\ dfrac {n+p }{1+\ dfrac {x+z}{ y }}$ 11 12 13 $\ cfrac {n+p }{1+\ cfrac {x+z}{ y }}$ 12 / 33

Wurzeln & Integrale \sqrt{nummer} a + b n a + b 1 $\ sqrt {a+b}$ 2 $\ sqrt [n]{ a+b}$ \int_{a}^{b} a 2x dx 2x dx a 2x dx a 2x dx a 2x dx a 1 $\ int _{a}^\ infty 2x\,dx $\\ 2 3 $\ int \ limits _{a}^\ infty 2x\,dx $\\ 4 5 $\ displaystyle \ int _{ a }^\ infty 2x\, dx$ 6 7 8 \[\ int _{a}^\ infty 2x\,dx \] 9 10 11 \[\ int \ limits _{ a }^\ infty 2x\, dx \] 13 / 33

Summen & Produkte Achten Sie auf den Unterschied bei abgesetzten Formeln! \sum_{a}^{b} \prod_{a}^{b} n i=1 X i n X i i=1 n i=1 Y i n Y i i=1 n X i i=1 X i,j 0<i<m 0<j<n 1 $\ sum _{ i=1}^n X_i $ 2 3 \[\ sum _{i =1}^ n X_i \] 4 5 $\ sum \ limits _{ i=1}^n X_i$ 6 7 \[ 8 \ sum _{\ substack {0<i<m\\0<j<n}} X_{i,j} 9 \] 10 11 $\ prod _{ i=1}^n Y_i$ 12 13 $\ prod \ limits _{ i=1}^n Y_i$ 14 / 33

Abstände im Mathe-Modus Breite Befehl Beschreibung \, kleiner Abstand ( 3 18 quad) - \! negativer kleiner Abstand (- 3 18 quad) \: mittlerer Abstand ( 4 18 quad) \; großer Abstand ( 5 18 quad) \ Zwischenwortabstand \quad größerer Abstand (Breite von Buchstabe M) \qquad noch größerer Abstand L A TEX weiß nicht, was ydx bedeutet: Falls Sie y mal Differential dx schreiben möchten, verwenden Sie $y\,dx$ um y dx zu erhalten. Einfach nur $y dx$ ergibt ydx. 15 / 33

Nützliche Strukturen Über- und Unterstreichungen 1 7 {}}{ x 1 + x 2 + + x n 1 + x n }{{} 7 x 1 + x 2 + + x n 1 + x n 1 $\ underbrace {x_1 + x _2}_{7} + \ cdots + 2 \ overbrace {x_{n -1} + x_n }^{7}$ 3 4 $\ underline {x_1 + x _2} + \ cdots + 5 \ overline {x_{n -1} + x_n}$ Verwendung von Auslassungspunkten (Ellipsis) \cdots ( ) zwischen Operatoren: +,, und =. \ldots (...) zwischen nebeneinandergestellten Symbolen: a,..., z. \vdots (... ) und \ddots (...) in Matrizen. 1 \underline kann auch im Absatzmodus verwendet werden. 16 / 33

Mathematische Symbole 2 Griechische Buchstaben und mathematische Symbole β, µ, ν, σ, Σ θ, θ ε, ε,,,, n N : x n = 0 lim n x n = 0 a, a, a, x 1 1 $\ beta, \mu, \nu, \ sigma \ Sigma $\\ 2 $\ theta, \ vartheta $\\ 3 $\ epsilon, \ varepsilon $\\ 4 5 $\le, \ge, \neq, \sim, \in$ 6 7 \[ \ forall n \in \ mathbb {N}: x_n = 0 8 \ Rightarrow \ lim _{ n\ to\ infty } x_n = 0\] 9 10 $\ otimes, a, a^\ top, \ partial x _1$ Gestapelte Symbole und Akzente 1 x = ŷ x def = (x 1,..., x n ) ā, ã, a 1 $\ widehat {1 -x} = \ hat {y }$\\ 2 $\ vec {x} \ stackrel {\ text { def }}{=} 3 (x_1,\ ldots,x_n) $\\ 4 $\ bar {a},\ tilde {a},\ stackrel {a }{\ sim }$ 2 Ausführlichere Liste in Oetiker et al. (2016) 17 / 33

Übung 3 Auf der Homepage finden Sie die Datei 03Mathe.pdf. Versuchen Sie das Dokument zu reproduzieren. Hinweise: 1. Beginnen Sie Ihr Dokument mit: \documentclass[a4paper,12pt]{article} 2. Vergessen Sie nicht, folgende Pakete zu laden: \usepackage{amsmath} \usepackage{amssymb} (notwendig für E) 3. Die unterschiedlichen Abschnitte wurden mit der enumerate-umgebung erzeugt. 18 / 33

Mehrzeilige Formeln Verwenden Sie die align 3 -Umgebung für mehrzeilige Formeln. Beachten Sie, dass diese Umgebung im Mathe-Modus ist, d.h. Sie brauchen nicht explizit $...$ oder \[...\] aufzurufen. y = β 0 + 3x + 7 (2) = 2.5 + 3x + 7 y = β 0 + 3x + 7 = 2.5 + 3x + 7 1 \ begin { align } 2 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 3 & = 2.5 + 3x + 7 \ notag 4 \ end { align } 5 6 \ begin { align *} 7 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 8 & = 2.5 + 3x + 7 9 \ end { align *} 3 Aus dem amsmath-paket. 19 / 33

Mehrzeilige Formeln Verwenden Sie die align 3 -Umgebung für mehrzeilige Formeln. Beachten Sie, dass diese Umgebung im Mathe-Modus ist, d.h. Sie brauchen nicht explizit $...$ oder \[...\] aufzurufen. y = β 0 + 3x + 7 (2) = 2.5 + 3x + 7 y = β 0 + 3x + 7 = 2.5 + 3x + 7 1 \ begin { align } 2 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 3 & = 2.5 + 3x + 7 \ notag 4 \ end { align } 5 6 \ begin { align *} 7 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 8 & = 2.5 + 3x + 7 9 \ end { align *} Aufeinanderfolgende Zeilen werden durch \\ separiert. \notag-befehl im ersten Beispiel unterdrückt die Nummerierung. Die align*-umgebung entspricht der align-umgebung ohne Nummerierung. 3 Aus dem amsmath-paket. 20 / 33

Mehrzeilige Formeln Als Referenzbezeichnung können Sie beliebige Symbole verwenden. y = β 0 + 3x + 7 (3) = 2.5 + 3x + 7 (franz) Nun wird (franz) hier angezeigt. 1 \ begin { align } 2 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 3 & = 2.5 + 3x + 7 \ label { funlab } 4 \ tag { franz } 5 \ end { align } 6 Nun wird \ eqref { funlab } hier angezeigt. \tag{franz} erwartet, dass franz im LR-Modus ist. Lassen Sie niemals eine Leerzeile vor \end{align}. Runaway argument? y & =... {mybullet} \tag {\te\etc.! Paragraph ended before \align was complete. 1 \ begin { align } 2 y & = \ beta _0 + 3x + 7 \\ 3 & = 2.5 + 3x + 7 \ label { mybullet } 4 \ tag {\ textbullet } 5 6 \ end { align } 21 / 33

Welches Problem hat eqnarray-umgebung? Die meisten Lehrbücher empfehlen eqnarray-umgebung für mehrzeilige Formeln. Verwenden Sie NIEMALS eqnarray, sondern align! Problem 1: Unstimmige Abstände gegen = = 1 \[ 2 \ framebox [1 cm ]{} = \ framebox [2 cm ]{} 3 \] 4 gegen 5 \ begin { align *} 6 \ framebox [1 cm ]{} &= \ framebox [2 cm ]{} 7 \ end { align *} gegen = = 1 \[ 2 \ framebox [1 cm ]{} = \ framebox [2 cm ]{} 3 \] 4 gegen 5 \ begin { eqnarray *} 6 \ framebox [1 cm ]{} &=& \ framebox [2 cm ]{} 7 \ end { eqnarray *} 22 / 33

Welches Problem hat eqnarray-umgebung? Die meisten Lehrbücher empfehlen eqnarray-umgebung für mehrzeilige Formeln. Verwenden Sie NIEMALS eqnarray, sondern align! Problem 2: Überschreiben von Nummerierungen 4 = (4) 1 \ begin { align } 2 \ framebox [1 cm ]{} &= \ framebox [2.5 cm ]{} 3 \ end { align } = (5) 1 \ begin { eqnarray } 2 \ framebox [1 cm ]{} &=& \ framebox [2 cm ]{} 3 \ end { eqnarray } 4 Weitere Details finden Sie im Artikel von Lars Madsen (Madsen, 2012). 23 / 33

Arrays Die array-umgebung hat ein Argument, das die Anzahl und Ausrichtung der Spalten angibt: c - zentriert, l - linksbündig und r - rechtsbündig. a + b + c xy 100 a + b x + y 72 x a y 1 1 \[\ begin { array }{ clr } 2 a + b + c & xy & 100 \\ 3 a + b & x + y & 72 \\ 4 a & \ frac {x}{y} & 1 5 \ end { array }\] Benachbarte Spalten werden durch & getrennt. Nach dem letzten Eintrag in einer Zeile darf kein & stehen. Aufeinanderfolgende Zeilen werden durch \\ getrennt. Nach der letzten Zeile sollte kein \\ stehen. Ausrichtung Ihres Quellcodes verbessert die Lesbarkeit. Falls Sie nicht ausreichend viele Ausrichtungsbuchstaben im Argument angeben, erhalten Sie einen Fehler:! Extra alignment tab has been changed to... 24 / 33

Matrix Um Ausdrücke abzusetzen, können große Klammern, die sich den Ausdrücken anpassen, gesetzt werden. Große, runde Klammern machen z.b. aus einem Array eine Matrix! a + b + c xy 100 a + b x + y 72 x a y 1 1 \[ \ left (\ begin { array }{ ccc } 2 a + b + c & xy & 100\\ 3 a + b & x + y & 72\\ 4 a & \ frac {x}{y} & 1 5 \ end { array }\ right ) \] Die matrix-umgebung funktioniert wie eine zentrierte array-umgebung. Keine weiteren Argumente nötig. a + b + c xy 100 a + b x + y 72 x a y 1 1 \[ \ left (\ begin { matrix } 2 a + b + c & xy & 100\\ 3 a + b & x + y & 72\\ 4 a & \ frac {x}{y} & 1 5 \ end { matrix }\ right ) \] 25 / 33

Weitere Abgrenzugen / Klammern [ a + b + c a + b a + b + c a + b ] xy x + y xy x + y 1 \[ % 1 2 \ left [ 3 \ begin { matrix } 4 a + b + c & xy \\ 5 a + b & x + y \\ 6 \ end { matrix } 7 \ right ] 8 \] 9 10 \[ % 2 11 \ left... \ right 12 \] 26 / 33

Weitere Abgrenzungen / Klammern { a + b + c a + b { a + b + c a + b } xy x + y xy x + y 1 \[ % 3 2 \ left \{... \ right \} 3 \] 4 5 \[ % 4 6 \ left \{... \ right. 7 \] Beispiel 3: Da { und } zu den zehn Sonderzeichen gehören, muss \left\{... \right\} und nicht \left{... \right} geschrieben werden. Beispiel 4: Wenn nur eine linke (oder rechte) Klammer benötigt wird (ohne Gegenstück), müssen trotzdem die Code-Stücke \left und \right einander zugeordnet werden. Geben Sie dafür einen. nach dem zugehörigen \left oder \right an! 27 / 33

Änderungen an der Schriftart im Mathe-Modus Es kann nur die Schriftart von Buchstaben, Ziffern und griechischen Versalien verändert werden. italic + 2 3α + φ roman + 2 3α + φ bold + 2 3α + φ bold + 2 3α + φ 5 sans serif + 2 3α + φ typewriter + 2 3α + φ UPPERCASE ON LY R, N, Q,... 6 1 $\ mathit { italic + 2^{3\ alpha } + \ phi }$ 2 $\ mathrm { roman + 2^{3\ alpha } + \ phi }$ 3 $\ mathbf { bold + 2^{3\ alpha } + \ phi }$ 4 $\ mathbf { bold + 2^{3\ alpha } + 5 \ boldsymbol \ phi }$\\ 6 $\ mathsf { sans \ serif +2^{3\ alpha }+\ phi }$ 7 $\ mathtt { typewriter +2^{3\ alpha }+\ phi }$ 8 $\ mathcal { UPPERCASE \ ONLY \ oder }$ 9 $\ mathds {R,N,Q,\ ldots }$ Mit \boldmath{...} kann alles in... fett geschrieben werden. boldmath + 2 3α + φ 1 \ boldmath {$ boldmath +2^{3\ alpha }+\ phi $} 5 Für \boldsymbol{...} wird das amsbsy- oder amsmath-paket benötigt. 6 Für \mathds{...} benötigt man das Doublestroke Font Paket dsfont. 28 / 33

Definition eigener Befehle WICHTIG! L A TEX stellt viele Befehle zur Verfügung. Zur Arbeitserleichterung empfiehlt es sich aber auch eigene Befehle zu definieren. Eigene Befehle mit \newcommand{name}{definition} Seien x, y R reelle Zahlen, dann ist z = (x, y) R 2. 1 % in Praeambel 2 \ newcommand {\R}{\ mathds {R}} 3... 4 Seien $x,y\ in\r$ reelle Zahlen, 5 dann ist $z = (x,y) \ in \R ^2$. Häufiges Problem: Definition im richtigen Modus? \newcommand{\r}{\mathds{r}} oder \newcommand{\r}{$\mathds{r}$} Lösung: \ensuremath Seien x, y R reelle Zahlen, dann ist z = (x, y) R 2. Rim Absatz-Modus. 1 \ newcommand {\R}{% 2 \ ensuremath {\ mathds {R }}} 3... 4 Seien $x,y\ in\r$ reelle Zahlen, 5 dann ist $z = (x,y) \ in \R ^2$.\\ 6 \R im Absatz - Modus. 29 / 33

Definition eigener Befehle WICHTIG! Definieren von Befehlen mit Argumenten: \newcommand{name}[anzahl Argumente]{definition} Zugriff auf Argumente innerhalb von Definition mit #n 1 2πσ 2 exp ( 1 2 1 2πσ 2 exp ( 1 2 ( x µ ) ) 2 σ ) ) 2 ( y µ σ 1 \ newcommand {\ dnorm }[1]{ % 2 \ dfrac {1}{\ sqrt {2\ pi\ sigma ^2}} % 3 \ exp \ left ( -\ frac {1}{2} 4 \ left (\ frac {#1 -\ mu }{\ sigma }\ right )^2 5 \ right )} 6 $\ dnorm {x}$ 7 $\ dnorm {y}$ Achtung: Die Namen aller L A TEX-Befehle dürfen ausschließlich Buchstaben beinhalten, d.h. keine Ziffern oder Sonderzeichen! \newcommand überschreibt keine existierenden Befehle:! LaTeX Error: Command \R already defined. Wenn man weiß man was macht, kann man auch bestehende Befehle mit \renewcommand überschreiben. 30 / 33

Geläufige Symbole Art Of Problem Solving: http://www.artofproblemsolving.com/wiki/index.php/latex:symbols Die gängisten L A TEX Symbole in Oetiker et al. (2016) http://mirrors.ctan.org/info/lshort/english/lshort.pdf Die umfassende L A TEX Symbol Liste: http://mirrors.ctan.org/info/symbols/comprehensive/symbols-a4.pdf Suche nach Symbolnamen: http://detexify.kirelabs.org/classify.html 31 / 33

Übung 4 Auf der Homepage finden Sie die Datei 04Mathe-Gleichungen.pdf. Versuchen Sie das Dokument zu reproduzieren. Hinweise: 1. Beginnen Sie das Dokument wie in der letzten Übung. 2. Schlagen Sie die nicht auf den Folien gezeigten Symbole nach. 3. Der \input-befehl ist sehr hilfreich um große Dokumente zu organisieren. Benutzen Sie ihn häufig! Hilfe dazu finden Sie unter: http://www.weinelt.de/latex/input.html 32 / 33

Literatur Madsen, L. (2012). Avoid eqnarray!, TUGboat 33(1): 21 25. Oetiker, T., Partl, H., Hyna, I. and Schlegl, E. (2016). The Not So Short Introduction to L A TEX 2ε. Version 5.06. 33 / 33