Kanton Graubünden. Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen. Band (Jahr): 9/1923 (1923) PDF erstellt am:

Ähnliche Dokumente
Statistik über die privaten Schulen auf weltanschaulicher Grundlage 1940/41

Erdbeben im Kanton Graubünden im Jahre 1921

Kalkausscheidungen bei Flachdächern

Landschaften [Bilder Oskar Kokoschka]


Kanton St. Gallen. Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen. Band (Jahr): 9/1923 (1923) PDF erstellt am:

Städte [Bilder Oskar Kokoschka]

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Das Haus Arnold Ruesch : Architekten Müller & Freytag

Herrn Professor Dr. med. et Dr. med. h. c. Hans Bluntschli zum 80. Geburtstag

Das spezifische Gewicht (Erarbeitung)

Gesetze, Dekrete und Verordnungen des Kantons Bern

"Retten - halten - löschen" : die Churer Feuerwehr heute

Naturforschende Gesellschaft in Bern : Rechnugsabschluss 31. Dezember 2011

Die literarische Produktion in der Schweiz

Der Geometrie-Unterricht in der I. und II. Klasse der Kantonsschule und in Realschulen


Jahresrechnung der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft : 1. Juli 1993 bis 30. Juni 1994


Über eine Eigenschaft einer Gammafunktion mit einer Potenz als Argument

Kanton Zug. Autor(en): Roemer, A. Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen. Band (Jahr): 41/1955 (1956) PDF erstellt am:

Hilfsblätter für das Rechnungswesen

Gesetz über die Einteilung des Kantons Graubünden in Regionen


Vereinbarung. betreffend. die Durchführung von Kursen zur Ausbildung von Religionslehrern am kantonalen Lehrerseminar

Traverse : Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire

Synopse: Einführung Kindergartenobligatorium, Vereinfachung vorzeitige Einschulung und Rückstellung; Änderungen des Schulgesetzes

Über das Berechnen von Betonmischungen

Die Israelitische Kultusgemeinde Baden heute

Diplomarbeit berufsbegleitendes Studium 2008

Bilder im Heft : Formen und Farben der unbelebten Natur : Photographien von Georg Kern

Fundstück : Wappen aus einer Übergangszeit

Betonsäulen. Band (Jahr): ( ) Heft 5. PDF erstellt am: Persistenter Link:

Raffael : die Schule von Athen

Johann Hauser. Du : die Zeitschrift der Kultur. Band (Jahr): 39 (1979) Heft 9. PDF erstellt am:

Aus Museen und Sammlungen der Schweiz : aus dem Römerhaus und Museum Augst BL

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Margherita Osswald-Toppi

Über die Selbstheilung von Rissen in Beton und Mörtel

Der Kindergarten : praktische Arbeit im Kindergarten

Lustbetonte Geometrie-Stunden : oder : auf Schleichwegen zu Pythagoras

Neuzeitliche Büromöbel = Nouveaux meubles de bureau = New office furniture

Lärmschutzwände am Rande der Strasse

Die Ausbildung der Turn- und Sportlehrer für die Schweizer Schulen

Ein Satz über die Riemannsche Fläche der Inversen einer im endlichen meromorphen Funktion.

Teilung eines Theodoliten von Kern & Cie

Kanton Appenzell A.-Rh.

Bauland. Praxisfestlegung Steuerverwaltung Graubünden 1. AUSGANGSLAGE 2. PRAXISFESTLEGUNG FÜR DIE STEUERPERIODEN 2012 UND 2013

Notizen über die Befruchtung der Eier bei einigen Lurchen

Kursprogramm Ziele/Schwergewichtsthemen. Ausbildung der Feuerwehren. Einsatzführung auf allen Stufen

Bündner Schulblatt = Bollettino scolastico grigione = Fegl scolastic grischun

Gleispläne simtrain.ch

Nr. 2, 18. Februar 1998

GKB SPORTKIDS. Macht grösser und stärker jetzt anmelden!

Niemand weiss, worum es geht : der Künstler Andreas Marti

Bauen mit vorfabrizierten Betonelementen

Chemie-Bar der ETH, Zürich : Architekt Heinz Ronner

Autor(en): Hürlimann, S.

Jahresrechnungen 2006 der AGG

"Amarcord" im Bergell [Fotos Sammlung Silvio Berthoud]

Bahnhof Spurpläne zu AddOn s von Simtrain.ch


Luftporenbeton für Betonelemente

"Inszenierte Fotografie" zeigt "Baden ist Veränderung"

Grosse Schneefälle, schneereiche und schneearme Winter im Oberengadin in den Jahren

Promotionsordnung für die Kantonsschule Zug

Register der kantonalen Erlasse

Naturforschende Gesellschaft in Bern : Rechnung der Naturforschenden Gesellschaft in Bern für das Jahr 1974/75

Kanton Zug. Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen. Band (Jahr): 15/1929 (1929) PDF erstellt am:

Meine Erfahrungen als Lehrer

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Der Erziehungsrat des Kantons Zürich

I ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 1 9 II DIE LEHRPERSONEN 10 III DIE SCHULLEITUNG 11 IV DER SCHULRAT V RECHTSPFLEGE 16 VI SCHLUSSBESTIMMUNGEN 17-18

Graubünden - Hintergründe & Infos

Willkommen in der österreichischen. Deutsch

Beziehungen zwischen Winkeln

Inhaltsverzeichnis. Seite Vorwort 5

1. Mathematische Ausbildung

Zur "Karte des Bücherlandes" des Heimeran Verlages

Über die Beziehung zwischen Mikroskop und Fernrohr

Die urgeschichtlichen Sammlungen und Museen der Schweiz

Kanton Zug Promotionsordnung für das Gymnasium der Kantonsschule Zug

Kanton Zug Promotionsordnung für das Kantonale Gymnasium

Studiengang Lehrperson Kindergarten / Primarschule Alle Infos auf einen Blick

Einiges über Holmenkollen (1909)

Gesetze, Dekrete und Verordnungen des Kantons Bern

Reglement für die Aufnahme in die kantonalen Handelsmittelschulen

P R O T O K O L L. der Sitzungen der Kommission für Gesundheit und Soziales

Aus dem Herzen der Schweiz

Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene St.Gallen / Sargans Passerelle

G R A U B Ü N D E N L O M B A R D Y. Kandidatur UNESCO-Welterbe Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina

Kanton Zürich: Liste der beitragsberechtigten Schulen zum RSA 2009, gültig vom bis am Z Ü R I C H. Semester per 1.8.

Akademie St.Gallen. Gemeindefachschule St.Gallen

Beton-Zuschlagstoffe. Band (Jahr): 1 (1933) Heft 2. PDF erstellt am: Persistenter Link:

Die Rohdichte des Betons

1. Erläuterungen zum methodischen Vorgehen

Blumen, Blüten, Früchte [Bilder Hanni Borkowsky-Braendlin]

VERTRAGSLEHRER II L BEFRISTETER VERTRAG (ALTES DIENSTRECHT)

Transkript:

Kanton Graubünden Autor(en): Objekttyp: [s.n.] Article Zeitschrift: Archiv für das schweizerische Unterrichtswesen Band (Jahr): 9/1923 (1923) PDF erstellt am: 25.10.2017 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-27264 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch

Die Organisation des öffentlichen schweizerischen Schulwesens. 93 14. Asyl für schutzbedürftige Mädchen in St. Gallen. Privat. 15. Fürsorgeheim Waldburg auf Rotmonten bei St. Gallen (M.). 16. Evangelisches Mädchenerziehungsheim Sonnenbühl" in Bruggen. Privat-gemeinnützig. 17. Toggenburger Knabenerziehungsanstalt Hochsteig""" bei Wattwil- Staatliche Schulaufsicht. b) Für körperlich oder geistig anormale Kinder: 1. Ostschweizerisches Blindenheim Heiligkreuz in St. Gallen. Auf nahme vom zurückgelegten 15. Altersjahre an. 2. Taubstummenanstalt Rosenberg in St. Gallen. Staatüche Schul aufsicht. 3. Schwachsinnigen-Anstalt Marbach. Kantonale Gemeinnützige Gesellschaft. 4. Johanneum, Schwachsinnigen-Anstalt in Neu-St. Johann. Privat- 18. Kanton Graubünden. I. Kindergärten und Kleinkinderschulen. Staatüch nicht organisiert. 11. Obligatorische Primarschule.x) Minimaleintrittsalter. 7. Altersjahr, zurückgelegt bei Be ginn des Schuljahres oder bis zum 31. Dezember. 'Schulpflicht. Mindestens acht volle Schuljahre, 7. 15. Alters jahr. Volksschule (I. VIH. Schuljahr). Wo die Schulpflicht acht Jahre dauert, können die Kinder freiwillig noch ein neuntes Jahr die Schule besuchen. Doch sind die Gemeinden nicht gehalten, für solche Schüler eine eigene Klasse einzurichten. Wo die Schulpflicht bis zu höherem Alter bereits eingeführt ist oder wird, darf sie ohne Genehmigung des Kleinen Rates nicht mehr verkürzt werden. Schulzeit. Schulbeginn Oktober. Mindestens 28 jährliche Schulwochen. Die Zahl der Schulstunden beträgt maximal 33 Stunden unter angemessener Herabsetzung für das erste und zweite Schul jahr. Die Gemeinden können die Schuldauer auf 26 Wochen ver kürzen, wenn sie entweder die Schulpflicht auf neun Jahre ausdehnen, oder eine obligatorische Sommerschule von zehn Wochen mit min destens 12 wöchentlichen Stunden einrichten oder bei kürzerer Dauer der Sommerschule mit entsprechend größerer Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden. Handarbeitsunterricht für Mädchen und Knaben. a) Weibliche Arbeitschule.2) Obligatorisch für sämtliche Mädchen vom II. Schuljahre an bis zum gesetzlichen Austritt aus x) Gesetz betreffend Schulpflicht und Schuldauer vom 11. September 1904. 2) Gesetz über Handarbeitsunterricht für Mädchen in den Volksschulen des Kantons Graubünden. Vom Volke angenommen am 4. März 1923.

94 Die Organisation des öffentlichen schweizerischen Schulwesens. der Schule. Wöchentlich mindestens drei Unterrichtsstunden. In der Regel soll eine Arbeitschulabteilung von nicht mehr als 20 Schülerinnen zugleich besucht werden. b) Knabenhandarbeit. In den Unterrichtsprogrammen figuriert ein wöchentlich zweistündiger fakultativer Unterricht in Handarbeit für Knaben. An verschiedenen Orten durchgeführt. III. Fortbildungsschulen. In diese Schulen können nur Schüler und Schülerinnen aufge nommen werden, die das primarschulpflichtige Alter hinter sich haben. Es ist den Schulräten überlassen, ob sie nur Knaben oder Mädchen in die Fortbildungsschulen aufnehmen woüen.1) Sie dauern in der Regel mindestens 20 Wochen; ausnahmsweise kann die Er ziehungskommission eine Schulzeit von 15 Wochen zulassen. Schul anfang Ende Oktober oder Anfang November. Die Zahl der wöchent lichen Unterrichtsstunden beträgt mindestens 4x/2 (drei Lehrgänge à l(/2 Stunden); immer aber muß die Gesamtzahl der Unterrichts stunden in einem Jahr mindestens 90 Stunden erreichen. Der Kanton unterstützt die Fortbildungsschulen, sofern sie in der Regel mindestens fünf Schüler zählen. Er unterscheidet dabei obli gatorische und freiwillige Schulen. Eine obligatorische Schule entsteht, wenn eine Gemeinde oder Fraktion oder eine Vereinigung von mehreren Gemeinden eine Schule errichtet, und deren Besuch für die gesamte männliche Ju gend, die auf ihrem Gebiete wohnt, vom Austritt aus der Primar schule bis zum erfüllten 18. Altersjahr obligatorisch erklärt." Die Fortbildungsschulen mit Gemeindeobligatorium und die frei willigen Fortbildungsschulen für Knaben sind ähnlich organisiert: die freiwilligen Fortbildungsschulen für Mädchen schüeßen an den Handarbeitsunterricht der Primarschule an und haben eine weitere Ausbildung in den Handarbeiten und eventuell auch in der Kochund Haushaltungskunde ins Auge zu fassen. Dauer 20 Wochen mit je sechs Unterrichtsstunden. Dazu kommen die gewerblichen und kaufmännischen Fortbil dungsschulen für Lehrlinge gewerblicher und kaufmännischer Berufs arten. Drei bis vier Jahreskurse zu mindestens 32 Schulwochen. Der Lehrmeister ist verpflichtet, dem Lehrling zum Schulbesuch wöchentlich wenigstens vier Stunden während der Arbeitszeit zu gewähren. IV. Sekundärschulen.2) Jede Gemeinde ist berechtigt, eine Sekundärschule zu gründen; es können aber auch mehrere Gemeinden gemeinschaftlich eine solche errichten. :) Kantonale Verordnung für die bündnerischen Fortbüdungsschulen vom 29. Mai 1901. 2) Verordnung für die bündnerischen Sekundärschulen vom 24. Mai 1907 und 19. November 1920.

Die Organisation des öffentüchen schweizerischen Schulwesens- 95 tyf1 Die bündnerische Sekundärschule schließt an das 7. Primar schuljahr an, das heißt an das zurückgelegte 14. Altersjahr. Beginn des Schuljahres: Spätestens mit dem ersten Montag des Monats Oktober. Gemeinden, deren Primarschule jährlich mindestens 38 Wochen dauert, sowie Gemeinden und Kreise, die für ihre Sekundärschule drei Jahreskurse durchführen, können die Sekundär schule schon an den 6. Primarschulkurs anschließen. Die Sekundärschule umfaßt zwei bis drei Kurse von mindestens 30 Wochen. Wöchentliche Stundenzahl in der Regel 33. Schulgeld^ \ l. (_ Jr-a-X plu *-- A*. Zurzeit bestehen solche Schulen: a) Kreissekundarschulen: In Tiefenkastels, Davos, Küblis, Rodels, Thusis, Zizers, Sta. Maria i. M., Zuoz, Ilanz, Splügen, Ruis, Villa, Mesocco. b) Gemeindesekundarschulen: In Arosa, Bergün, Filisur, Landquart, Maienfeld, Malans, Klosters, Andeer, Bonaduz, Ems, Flims, Tamins, Trins, Valendas, Zillis, Ilanz-Stadt, Brigels, Obersaxen, Tavetsch, Somvix, Truns, Sils i. E., St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samaden, Zernez, Süs, Ardez, Tarasp, Fetan, Schuls, Sent, Remüs, Münster, Stampa, Vicosoprano, Brusio, Poschiavo (reformiert), Poschiavo (katholisch). Savognino, Chur. V. Mittelschulen. a) Staatliche. 1. Kantonsschule in Chur. Staatliche Anstalt mit Konvikt. Jährliche Schulwochen: 40. Zum Eintritt in die erste Klasse werden diejenigen Vorkenntnisse verlangt, welche sich ein guter Schüler in einer guten Primarschule in den ersten sechs Schuljahren (zurückgelegtes 13. Altersjahr) er werben kann. Abteilungen: a) Progymnasium: Zwei Jahreskurse (I. IL); b) Realschule: ein Jahreskurs (H); c) Gymnasium: fünf Jahreskurse (IH. VH.) ; d) Technische Schule : vier Jahreskurse (ni. VI.) ; e) Handelsschule : drei Jahreskurse (IH. V.); f) Lehrer seminar: vier Jahreskurse (HL VI.). Eintritt in die Abteilungen c f entweder aus Abteilung a, b, oder nach bestandener Aufnahme prüfung aus der Sekundärschule oder dem Proseminar Roveredo. Technische und Handelsschule nur für Knaben. Beginn des Schul jahres im Herbst, Anfang September. Schulgeld. Progymnasium und Realschule umfassen alle Schüler der I. und II. Klasse. Die Schüler des Progymnasiums erhalten gesonderten Unterricht in Latein, die Realschüler in Französisch oder Italienisch ; der übrige Unterricht ist gemeinsam. Die Realschüler italienischer und romanischer Zunge erhalten Unterricht in ihrer Muttersprache und im Deutschen besondern Unterricht, und zwar je zwei Stunden mehr als die deutschen Schüler.1) l) Vergleiche kleinrätüche Verordnung über die Organisation und den Unterrichtsplan der Kantonsschule (Abteüungen: Progymnasium, Realschule und Gymnasium) vom 27. April 1909 ; Lehrerseminar 1923.

96 Die Organisation des öffentüchen schweizerischen Schulwesens. b) Private. 2. Evangelische Erziehungsanstalt Schiers. Eintritt vom zurückgelegten 12. Jahre an. Abteilungen: Vorkurs; untere und obere Realschule; unteres und oberes Gymnasium (eigene Maturitätsprüfungen) ; vierklassiges Lehrerseminar (die Abiturienten haben sich in demjenigen Kanton, in dem sie zu wirken gedenken, einer staatlichen Prüfung zu unterziehen). Staatliche Aufsicht. 3. Knabenlehr- und Erziehungsanstalt des Bene diktinerstifts Disentis. Abteilungen : Klassen. Gymnasium mit sechs und Realabteilung mit zwei 4. Alpines Schulsanatorium Fridericianum Da v os-platz. Die Schule ist Gymnasium, Realgymnasium und Oberrealschule von der Primarschule bis zur schweizerischen Maturität. Einzige höhere Schule der Schweiz mit der Berechtigung, deutsche Reife prüfungen abzuhalten. Staatliche Anstalt. Alter der Schüler : 7 bis zirka 20 Jahre. 5. Katholisches Knabeninstitut St. Anna, Roveredo. Sekundärschule und unteres Gymnasium. gelegten 12. Altersjahre an. 6. Lyceum Alpinum in Zuoz. Eintritt vom zurück Klimatisches Gymnasium. Realgymnasium, Oberrealschule und Handelsabteilung unter staatlicher Aufsicht. Eigenes (kantonales) Maturitätsprüfungsrecht. Internat und Externat für Knaben, für Mäd chen in der Regel nur Externat. 7. Hochalpines Töchterinstitut Fetan. Vollständig ausgebautes Gymnasium mit Vorbereitung auf die eidgenössische und kantonale Maturität. Realschule (Höhere Fort bildungsschule) mit besonderer Berücksichtigung moderner Sprachen ; Handelsschule. Staatüche Aufsicht. Internat und Externat. Alter der Schülerinnen 12 20 Jahre. VI. Lehrerbildungsanstalten. 1. Lehrerseminar der Kantonsschule in Chur für Knaben und Mädchen (siehe oben). 2. Lehrerseminar der Evangelischen Lehranstalt in Schiers (siehe oben). 3. Lehrerinnenseminar im Töchterinstitut Ilanz. Privat. Kantonale Patentprüfung. Die Anstalt umfaßt überdies eine Haushaltungsschule, eine dreiklassige Sekundärschule und eine Handelsschule mit Diplomprüfung. 4. Proseminar Roveredo für italienischspreehende Lehr amtskandidaten. Die Anstalt schließt an die dortige Sekundär-

Die Organisation des öffentlichen schweizerischen Schulwesens. 97 schule an und bereitet auf die dritte, eventuell vierte Seminar klasse des Lehrerseminars an der Kantonsschule in Chur vor. 5. Kindergärtnerinnenabteilungen an der bünderischen Frauen schule in Chur und an der Frauenschule in Klosters. 6. Arbeitslehrerinnenausbildung (halbjähriger Kurs an der Frauenschule in Chur. 7. Hauswirtschaftslehrerinnenausbildung (Kurs von fünf Monaten) an der Frauenschule in Chur. VH. Berufliches Bildungswesen. 1. Handelsschule für Knaben an der Kantonsschule (siehe dort). 2. Töchterhandelsschule der Stadt Chur. Abteilung der städtischen Sekundärschule. Drei Schuljahre. Eintritt vom zu rückgelegten 14. Altersjahre an. Diplom. Beginn des Schul jahres anfangs September. 3. Handelsschule im Töchterinstitut Ilanz (siehe Lehrerbildungs anstalten). 4. Handelsschule des Lyceum Alpinum in Zuoz (siehe dort). 5. Bündnerische Frauenschule in Chur. Neben der Aus bildung von Arbeitslehrerinnen, Lehrerinnen für hauswirtschaft liche Fortbildungsschulen und von Kindergärtnerinnen Ausbil dung in Halbjahres- und Jahreskursen im Kochen, Haushaltungs wesen, Gartenbau, in Hand- und Näharbeiten etc. Kursgeld. 6. Frauenschule in Klosters. Privat. Schulbehördlich an erkannt. Hauswirtschaftlich - pädagogische Bildungsanstalt für Mädchen vom 17. Altersjahre an, sowie für junge Frauen. Ausbildung im Hausfrauenberuf, als Erzieherinnen und Kinder gärtnerinnen. Kurse von zwei bis drei Semestern. 7. Landwirtschaftliche Winterschule Plantahof in Landquart. Errichtet 1896. Zwei Winterkurse von Ende Oktober bis Mitte April. Eintrittealter erfülltes 16. Jahr. Über den Sommer Aufnahme von einer Anzahl von Gutsprakti kanten in beschränkter Anzahl. Kostgeld. Konvikt. 8. Haushaltungsschule im Töchter institut Ilanz i siehe dort). VU1. Erziehungsanstalten. a) Für sittlich gefährdete Kinder: 1. Erziehungsanstalt Foral bei Chur. Privat. 2. Waisen- und Erziehungsanstalt Löwenberg bei Schieins. Privat. 3. Kindererziehungsheim Gott hilft" in Zizers (Hausasyl) und in Felsberg bei Chur. Privat. 4. Landwirtschaftliche Erziehungsanstalt Plankis bei Chur. Privat. 5. Istituto Pio ricovero in Roveredo. Privat. b) Für körperlich oder geistig anormale Kinder: Anstalt für schwachsinnige bildungsfähige Kinder in Masans bei Chur. 7