Jugendmobilität > Wege ins Ausland > Freiwilligendienst im Ausland > Europäisches Solidaritätskorps

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Transkript:

T Jugendmobilität > Wege ins Ausland > Freiwilligendienst im Ausland > Europäisches Solidaritätskorps FREIWILLIGENDIENSTE Bei einem Freiwilligendienst engagiert ihr euch für eine bestimmte Zeit in einer Einrichtung, Organisation oder in einem Projekt im Ausland und macht dabei erste Erfahrungen in der Berufswelt. Kurzzeitfreiwilligendienste dauern nur wenige Wochen und bieten eine gute Gelegenheit, für wenig Geld Land und Leute kennen zu lernen. In Workcamps oder bei der Mitarbeit auf einer Farm bekommt ihr die Unterkunft und die Verpflegung gestellt und müsst lediglich eine kleine Vermittlungsgebühr bezahlen. Langzeitfreiwilligendienste dauern bis zu 24 Monate. Sie sind oft eine sinnvolle Überbrückung zwischen der Schulzeit und der Berufsausbildung bzw. dem Studium und bieten die Möglichkeit, umfassende Erfahrungen in einem Gastland zu sammeln. Man unterscheidet zwischen geförderten und nicht geförderten Freiwilligendiensten. Die Vorlaufzeit von geförderten Freiwilligendiensten ist relativ lang, d.h. ihr solltet euch mindestens sechs bis neun Monate im Voraus um einen Platz bemühen. Internationaler Jugendfreiwilligendienst Seit 2011 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) den Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) für junge Leute ab Erfüllung der Vollzeitschulpflicht (in der Regel 15 16 Jahre) bis 26 Jahre im Ausland (weltweit). Leider gibt es derzeit kaum Organisationen, die unter 18-Jährige entsenden. Eine Liste mit Entsendeorganisationen, die auch minderjährige Freiwillige entsenden, haben wir in unserem U18-Themenspecial > Freiwilligendienste zusammengestellt. Die Einsatzdauer im Ausland beträgt 6 bis 18 Monate. Beim IJFD arbeitet ihr in einem gemeinnützigen Projekt im sozialen, ökologischen, kulturellen, sportlichen oder im Bildungsbereich sowie in der Denkmalpflege. Ihr benötigt keine besonderen Vorkenntnisse. Ihr bekommt ein angemessenes Taschengeld, Begleitseminare zur Weiterbildung, Versicherungen und je nach Einsatzstelle Unterkunft, Verpflegung und eine Erstattung der Reisekosten. Während eures Einsatzes nehmt ihr an 25 Seminartagen (bei einem zwölfmonatigen Aufenthalt) teil, für das euch die Kosten auch erstattet werden. Zur Deckung der Restkosten werdet ihr häufig gebeten einen Unterstützerkreis aufzubauen. Wenn ihr einen IJFD machen wollt, müsst ihr euch bei einer anerkannten Entsendeorganisation in Deutschland bewerben und werdet dann vermittelt. Es gibt keine einheitlichen Bewerbungsfristen. Weiterführende Informationen zum IJFD: Auf der Liste des Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) findet ihr die Adressen der Anlaufstellen (pdf, 107 KB) für den Internationalen Jugendfreiwilligendienst. Außerdem gibt es eine Tabelle (Excel Datei, 71 KB), aus der ihr entnehmen könnt, in welche Länder die jeweiligen Organisationen entsenden. Die Richtlinien für den IJFD findet ihr unter www.bmfsfj.de > Freiwilliges Engagement > Internationaler

Jugendfreiwilligendienst (pdf, 56,9 KB). Weitere Informationen zum IJFD und Adressen von Entsendeorganisationen findet ihr unter www.ijfdinfo.de. Welche Erfahrungen andere Jugendliche mit dem IJFD gemacht haben, seht ihr in diesem Video: Beim Abspielen werden Daten an YouTube gesendet. Weitere Anlaufstellen bei Fragen: Die Servicestelle Jugendfreiwilligendienste beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) beantwortet Fragen zum IJFD: Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Sibille-Hartmann-Straße 2-8, 50969 Köln Tel: 0221 3673-1512 E-Mail: jfd-servicestelle@bafza.bund.de Website: www.ijfd-info.de Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. (AKLHÜ): www.entwicklungsdienst.de Der Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. ist eine zentrale Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Mitglieder des Vereins sind staatlich anerkannte Entwicklungsdienste, internationale Freiwilligendienste und Organisationen aus dem Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Wer sich eine Zeit lang in einem Entwicklungsland sozial engagieren möchte, kann in dem Stellenmarkt für Freiwillige (www.entwicklungsdienst.de/stellenmarkt_freiwillige.html?&no_cache=1) fündig werden. Hier werden offene Stellen für Freiwilligendienste ausgeschrieben und regelmäßig aktualisiert. Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. Thomas-Mann-Straße 52 53111 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9089-910 Fax: +49 (0)228 / 9089-911 E-Mail: aklhue@entwicklungsdienst.de Internet: www.entwicklungsdienst.de

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Ausland Das FSJ bzw. das FÖJ ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderter Freiwilligendienst, den ihr sowohl in Deutschland als auch im Ausland (weltweit) machen könnt, und zwar ab der Erfüllung eurer Vollzeitschulpflicht (in der Regel mit 15 oder 16 Jahren) bis zu eurem 27. Geburtstag. Das FSJ/FÖJ ist für 6-18 Monate möglich. In Ausnahmefällen kann man auch einen Dienst von bis zu 24 Monate ableisten. Für einen Einsatz im Ausland solltet ihr 18 Jahre alt sein. Während des FSJ/FÖJ bekommt ihr ein Taschengeld und - je nach Einsatzstelle - Unterkunft und Verpflegung. Zudem nehmt ihr an Begleitseminaren zur Vor- und Nachbereitung eures Auslandseinsatzes teil. Wenn ihr in Deutschland noch anspruchsberechtigt seid, bekommen eure Eltern auch während des FSJ/FÖJ weiterhin Kindergeld. Da der Bund ausschließlich die Begleitseminare finanziert und die übrigen Kosten von der Trägerorganisation übernommen werden müssen, werdet ihr bei einem Einsatz im Ausland oftmals gebeten, einen Unterstützerkreises zur Deckung der Restkosten aufzubauen. Was ein Unterstützerkreis ist, und wie ihr ihn aufbauen könnt, erfahrt ihr in der Rubrik Finanzierung > Unterstützerkreise. Anerkannte Organisationen für das FSJ/FÖJ Adressen von anerkannten Organisationen, die das FSJ/FÖJ im Ausland durchführen, findet ihr in der Übersicht "FSJ/FÖJ - Adressen und Anlaufstellen" (pdf, 554 KB), die das BMFSFJ zusammengestellt hat. Bitte beachtet dabei: Auch wenn ihr schon Kontakt zu einer ausländischer Aufnahmeorganisation habt, braucht ihr noch eine anerkannte deutsche Organisation, die euch dorthin entsendet. Wichtig zu wissen: Die Bedeutung des FSJ/FÖJ im Ausland sinkt, da stattdessen Einsatzstellen im Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) geschaffen wurden. Fragt am besten direkt, ob die Entsendeorganisation Plätze für das FSJ/FÖJ oder den IJFD anbieten. Eine Übersicht mit Einrichtungen für das FÖJ im Ausland (mit Angaben über Zielländer) findet ihr unter www.foej.de/html/foj_im_ausland.html. Einen guten Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten im FSJ/FÖJ bietet die Broschüre "Zeit, das Richtige zu tun" (pdf, 4,2 MB), die ihr auf der Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) auch kostenlos bestellen könnt. Wer hilft weiter? Die Servicestelle Jugendfreiwilligendienste beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) beantwortet Fragen zum FSJ/FÖJ und auch zum IJFD: Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Besucheranschrift: Sibille-Hartmann-Straße 2-8, 50969 Köln Tel: 0221 3673-0 E-Mail: jfd-servicestelle@bafza.bund.de Website: www.bafza.de Europäischer Freiwilligendienst (EFD) Achtung! Wenn das Europäische Solidaritätskorps (ESK), die neue Initiative der Europäischen Union, 2018 ein selbständiges EU-Programm wird, geht der bisherige Europäische Freiwilligendienst in das ESK über. Für das ESK könnt ihr euch bereits jetzt registrieren. Wenn ihr nach Mai 2018 einen EFD machen

möchtet, findet ihr Restplätze im Last Minute Markt. Vorher könnt ihr noch versuchen, euch an Entsendeorganisationen zu wenden. Der Europäische Freiwilligendienst (engl.: European Voluntary Service, EVS) ist ein Programm der Europäischen Union, das es jungen Menschen zwischen 17 und 30 Jahren ermöglicht, für zwei bis zwölf Monate in einem gemeinnützigen Projekt im europäischen Ausland mitzuarbeiten. Das Projekt und das Land, in dem ihr euren Europäischen Freiwilligendienst (EFD) machen wollt, könnt ihr euch aussuchen. Projekte gibt es im sozialen, ökologischen, kulturellen und sportlichen Bereich. Der EFD wird durch das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert und ist für die Freiwilligen kostenlos. Im Programm enthalten sind Unterkunft, Verpflegung, ein Sprachkurs, Seminare zur Weiterbildung (u.a. zur Vor- und Nachbereitung eures Auslandsaufenthaltes), Taschengeld, Versicherung und ein/e Mentor/in als persönliche Ansprechperson vor Ort. Die Reisekosten werden bezuschusst. Ggf. müsst ihr einen geringen Teil der Reisekosten selber tragen. Für den EFD braucht ihr keine besonderen Vorkenntnisse. Wenn ihr ein EFD absolviert, nehmt ihr an einem Begleitprogramm zur Weiterbildung teil und bekommt am Ende den Youth Pass zur Zertifizierung eures Auslandsaufenthalts ausgestellt. Bewerbung Da ihr den Förderantrag für den Europäischen Freiwilligendienst nicht als Privatperson stellen könnt, braucht ihr dazu eine anerkannte Entsendeorganisation in Deutschland. Diese solltet ihr euch zuerst suchen. Eine Datenbank mit Adressen von allen anerkannten Entsendeorganisationen und Aufnahmeprojekten findet ihr auf dem Europäischen Jugendportal unter http://europa.eu/youth/volunteering/evs-organisation_de. Nach Entsendeorganisationen sucht ihr, indem ihr unter "Land" > "[DE] Germany" und unter "EFD- Akkreditierungstyp" > "Entsendende Organisation" eingebt. Erst wenn ihr eine Entsendeorganisation (am besten in eurer Nähe) gefunden habt, macht ihr euch auf die Suche nach einem Aufnahmeprojekt. Dieses findet ihr, indem ihr unter "Land" euer Wunschzielland und unter "EFD-Akkreditierungstyp" > "Aufnehmende Organisation" eingebt. Erfahrungsberichte Wenn ihr wissen wollt, wie es anderen jungen Leuten beim EFD ergangen ist, könnt ihr unter www.youthreporter.eu viele interessante Erfahrungsberichte nachlesen. Die Broschüre "Tapetenwechsel" bietet noch weitere Infos über den Europäischen Freiwilligendienst. Auf dieser Seite in der Rubrik "Bestellungen" könnt ihr sie kostenlos bestellen oder herunterladen. Alle wichtigen Informationen findet ihr auf www.go4europe.de. Was Mark aus Aachen bei seinem EFD in Irland erlebt hat, erzählt er euch hier:

Beim Abspielen werden Daten an YouTube gesendet. Europäisches Solidaritätskorps (ESK) Im Rahmen der 2016 neuen Initiative der Europäischen Union, dem Europäischen Solidaritätskorps (ESK), könnt ihr an zwei- bis zwölfmonatigen Freiwilligenprojekten mitarbeiten. Mögliche Zielländer für euren Einsatz sind alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die ESK-Projekte sind Solidaritätsaktivitäten in den Bereichen Bildung, Kreativität und Kultur, Gesundheit, Integration, Inklusion, Umwelt- und Naturschutz). Eine Liste mit beispielhaften Projektthemen findet ihr auf dem Europäischen Jugendportal. Teilnahmevoraussetzungen Um am ESK teilzunehmen: müsst ihr während der Projektzeit zwischen 18 und 30 Jahre alt sein (eine Registrierung ab 17 ist möglich); müsst ihr die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes oder eines der folgenden Länder besitzen oder euch rechtmäßig in der EU oder einem der folgenden Länder aufhalten: Island, Liechtenstein, Norwegen, Türkei, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien; ist es egal ob ihr berufstätig, arbeitslos oder gerade in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung seid das Europäische Solidaritätskorps steht allen jungen Menschen offen. müsst ihr bei einigen Projekten je nach Art und Finanzierung zusätzliche Voraussetzungen in Bezug auf Alter, Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit beachten. Anmeldung und Auswahlverfahren Registriert euch zur Teilnahme am ESK in der Datenbank auf dem Europäischen Jugendportal. Dort könnt ihr eine persönliches Bewerbungsprofil anlegen, eure gewünschten Einsatzzeiträume angeben und vermerken, in welchen Bereichen ihr den Freiwilligendienst absolvieren möchtet. Akkreditierte Organisationen suchen unter den registrierten jungen Menschen potentielle Kandidat(inn)en aus und kontaktieren diese mit einem konkreten Angebot für eine Freiwilligentätigkeit. Wenn ihr eine Anfrage von einer Organisation erhalten habt, könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr das Angebot annehmt

oder nicht. Eure weiteren Chancen im ESK verringern sich durch eine Absage nicht. Wichtig: Die Registrierung bedeutet nicht unbedingt, dass ihr auch einen ESK-Platz bekommen werdet. Es ist also sinnvoll, sich parallel auch für andere gesetzlich geregelte Freiwilligendienste zu bewerben. Finanzierung und Leistungen Das ESK wird unter anderem durch das EU-Programm ERASMUS+ sowie andere EU-Förderprogramme finanziert. Freiwillige erhalten für ihre Arbeit kein Gehalt. Bei den Freiwilligenprojekten werden in der Regel die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld sowie Reisekosten und eine Versicherung übernommen. Eine Vorbereitung auf den ESK findet gesichert statt, wenn das Freiwilligenprojekt im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes abläuft. Wer an einem Freiwilligenprojekt im Rahmen des ESK teilgenommen hat, erhält neben dem Youthpass auch ein ESK-Zertifikat. Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Rahmen des ESK Neben den Freiwilligenprojekten bietet das Europäische Solidaritätskorps auch eine Beschäftigungsinitiative. In diesem Rahmen erhalten junge Menschen einen Arbeits-, Praktikums- oder Ausbildungsplatz in Organisationen verschiedenster Ausrichtung. Das Prinzip ist das Gleiche wie bei den Freiwilligenprojekten: Ihr registriert euch auf der Webseite des ESK, gebt an, dass ihr z.b. eine Praktikumsstelle sucht und Organisationen, die nach Praktikant(inn)en suchen, können euch kontaktieren. Alle weiteren Informationen zum ESK findet ihr auf dem Europäischen Jugendportal. Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst "weltwärts" "weltwärts" ist ein aus öffentlichen Mitteln geförderter Freiwilligendienst für junge Leute zwischen 18 und 28 Jahren, der in den sogenannten Entwicklungsländern, hauptsächlich in Afrika, stattfindet. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) führt seit 2008 den Freiwilligendienst durch. Bei einem "weltwärts-dienst" arbeitet ihr 6-24 Monate (meistens jedoch zwölf Monate) in Projekten der Entwickungszusammenarbeit mit und werdet dabei fachlich und pädagogisch begleitet. Wenn ihr an "weltwärts" teilnehmen wollt, braucht ihr Grundkenntnisse in der Sprache des Gastlandes sowie ein Hauptschul- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsschulausbildung, die Fachhochschulreife, die allgemeine Hochschulreife oder eine vergleichbare Qualifikation. Bewerben müsst ihr euch bei einer anerkannten Entsendeorganisation in Deutschland, die euch dann in ein Projekt ins Ausland entsendet. Im Rahmen von "weltwärts" werden alle wesentlichen Kosten des Freiwilligendienstes finanziert. Neue Suchfunktion bei der weltwärts-einsatzplatzbörse Es gibt nun auch die Möglichkeit nach spezifischen berufsbezogenen Einsatzplätzen aus den Berufsfeldern 1) Handwerk, 2) Verwaltung, 3) Industrie und Handel, 4) Gesundheit sowie 5) Landwirtschaft und Umwelt zu suchen. Weitere Informationen zum entwicklungspolitischen Freiwilligendienst sowie Adressen von Entsendeorganisationen findet ihr unter www.weltwaerts.de. "weltwärts" mit abgeschlossener Ausbildung "Ausbildung im Gepäck" - Anhand der Geschichten von drei jungen Freiwilligen mit abgeschlossener Berufsausbildung zeigt In Via Köln in ihrem Film, dass ein Freiwilligendienst nicht nur etwas für Abiturienten ist. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung bringen die Freiwilligen praktische

Erfahrungen mit, die sowohl sie selbst als auch ihre Projekte sehr bereichern können. Wer hilft weiter? Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. (AKLHÜ): Der Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. ist eine zentrale Informations- und Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Mitglieder des Vereins sind staatlich anerkannte Entwicklungsdienste, internationale Freiwilligendienste und Organisationen aus dem Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. In der Rubrik "Infothek" findet ihr Publikationen des Arbeitskreises und anderen Organisationen zu verschiedenen Aspekten der Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem findet ihr einen Stellenmarkt für Fachkräfte sowie einen Stellenmarkt für Freiwillige. Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. Meckenheimer Allee 67-69 53115 Bonn Tel.: 0228 9089-910 E-Mail: aklhue@entwicklungsdienst.de Internet: www.entwicklungsdienst.de Internationaler kultureller Freiwilligendienst»kulturweit«Seit 2009 gibt es den internationalen kulturellen Freiwilligendienst»kulturweit«für junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren, der vom Auswärtigen Amt organisiert wird. Er wird von der Deutschen UNESCO- Kommission als Träger durchgeführt. Die Einsatzdauer beträgt sechs oder zwölf Monate. Der Auslandseinsatz wird im Rahmen eines Vor- und Nachbereitungsseminars pädagogisch begleitet. Durch die jeweilige Einsatzstelle wird eine individuelle fachliche Anleitung und Betreuung während des Auslandseinsatzes gewährleistet. Dieser Freiwilligendienst basiert auf dem Freiwilligen Sozialen Jahr im Sinne des Jugendfreiwilligendienstgesetzes. Für die Freiwilligen werden Versicherungen abgeschlossen und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt. Einsatzstellen

»kulturweit«bietet Gelegenheit, sich in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zu engagieren. Eine Tätigkeit an Goethe-Instituten im Ausland, an deutschen Auslandsschulen und anderen Einsatzstellen schafft Begegnung mit neuen Kulturen und Menschen. Die Freiwilligen erhalten dadurch internationale und interkulturelle Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland einbringen. Mit ihrer Arbeit unterstützen und stärken die Freiwilligen die Partnerinstitutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.»kulturweit«trägt dazu bei, neue Partner für eine verlässliche und verantwortungsvolle Zusammenarbeit in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zu gewinnen. Mehr Infos zu»kulturweit«findet ihr auf der Webseite www.kulturweit.de. Bewerbung Die Ausreisen sind zweimal jährlich - im Frühjahr und im Herbst - möglich. Für eine Ausreise im März des folgenden Jahres, kannst du dich von Dezember bis Mai online bewerben. Für eine Ausreise im September des folgenden Jahres, von Mai bis Dezember. Deutsch-Französischer Freiwilligendienst Der deutsch-französische Freiwilligendienst ist ein Programm, das seit 2006 durch das Deutsch- Französische Jugendwerk koordiniert wird. Finanziert und unterstützt wird das Programm durch die Agentur des Service Civique, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und von französischen und deutschen Vereinen. Wichtiges Merkmal des Freiwilligendienstes ist Gegenseitigkeit. Das heißt ein deutscher und ein französischer Verein entsenden und empfangen gleichzeitig eine/n Freiwillige/-n. Teilnehmen können junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die Interesse daran haben, ein Jahr lang gemeinnützige Arbeit in Frankreich zu leisten. In französischen Vereinen werden Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Kultur, Umwelt, Soziales oder Sport angeboten. Ablauf In der Regel dauert der Freiwilligendienst zwölf Monate. Vor Beginn des Dienstes nehmen die Freiwilligen an einem zweiwöchigen Seminarzyklus teil, in dem sie mit ihren zukünftigen Aufgaben und der französischen Kultur vertraut gemacht werden. Teilnehmer/-innen arbeiten 35 Stunde pro Woche und haben während des Dienstes Anspruch auf zwei Urlaubstage im Monat. Außerdem wird eine pädagogische binationale Betreuung in Form von Seminaren gewährleistet. Ziel des Programms sind die Stärkung des interkulturellen Austausches sowie das Sammeln erster beruflicher Erfahrungen und Sprachkenntnisse. Während des Aufenthaltes in Frankreich bekommen die Freiwilligen ein Taschengeld sowie Geld für Unterkunft und Verpflegung. Es besteht zudem die Möglichkeit ein Sprachkursstipendium für einen Intensivsprachkurs von vier bis sechs Wochen über das DFJW zu beantragen. Sofern ein Anspruch besteht, wird das Kindergeld weiterhin gezahlt. Bewerbung Wie man sich bewerben kann, erfahrt ihr unter freiwilligendienst.dfjw.org > "Freiwilliger werden". Auf der Seite findet ihr außerdem Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmer(inne)n. Alle wichtigen Informationen findet ihr unter freiwilligendienst.dfjw.org

Nicht geförderte Freiwilligendienste Neben den geförderten und gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten, bei denen es leider nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen gibt, könnt ihr auch einen nicht geförderten Freiwilligendienst machen. Nicht geförderte Freiwilligendienste könnt ihr im ökologischen, sozialen oder kulturellen Bereich machen. Es gibt aber auch Friedens- und Entwicklungsdienste. Beachtet, dass viele Organisationen umgangssprachlich von "einem" freiwilligen sozialen Jahr sprechen, und damit aber nicht das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) meinen, sondern einen nicht geförderten Freiwilligendienst im sozialen Bereich. Bei nicht geförderten Freiwilligendiensten tragt ihr die Kosten für euren Auslandsaufenthalt. Diese sind verschieden hoch, je nachdem mit welcher Organisation ihr euch ins Ausland vermitteln lasst, wie lange ihr bleibt, wohin es geht usw. Manchmal habt ihr die Möglichkeit, die Kosten für euren Auslandseinsatz über eine Teilförderung der Entsendeorganisation oder durch den Aufbau eines Unterstützerkreises zumindest teilweise zu decken. Die Chancen, einen Platz in einem nicht geförderten Freiwilligendienst zu bekommen, sind wesentlich höher als in einem geförderten Dienst. Daher gehen die meisten jungen Leute auch mit nicht geförderten Freiwilligendiensten ins Ausland. Bewerbung und Anforderungen Das Bewerbungsprozedere bei nicht geförderten Freiwilligendiensten ist weniger aufwendig als bei geförderten Diensten. Zudem sind nicht geförderte Freiwilligendienste wesentlich flexibler, d.h. sie können z.b. auch nur 3 Monate dauern und weltweit stattfinden. Bewerben müsst ihr euch bei einer Entsendeorganisation in Deutschland, die euch dann in einen nicht geförderten Freiwilligendienst ins Ausland vermittelt. Adressen von Entsendeorganisationen findet ihr in der Programmdatenbank. Tipps zur Auswahl einer Organisation findet ihr unter www.rausvonzuhaus.de/serioese-organisationen. Die Anforderungen sind je nach Organisation und Einsatzprojekt sehr verschieden. Auf jeden Fall solltet ihr 18 Jahre alt sein. Einige Organisationen bieten auch Plätze für Minderjährige an. Achtet genau darauf, dass in diesem Fall das Projekt auch geeignet ist. Kindergeld Beachtet, dass bei einem nicht geförderten Freiwilligendienst das Kindergeld nicht unbedingt weiter gezahlt wird, da der Bildungsanspruch, den gesetzlich geregelte und geförderte Freiwilligendienste haben, nicht unbedingt immer erfüllt ist. Wenn ihr nachweisen könnt, dass euer sozialer Dienst im Ausland ähnliche Rahmenbedingungen (regelmäßige soziale Mitarbeit, pädagogische Begleitung und Seminarangebote) wie die gesetzlich geregelten Dienste anbietet, besteht weiterhin ein Anspruch auf Kindergeld. Ihr solltet euch daher diesbezüglich vorher mit eurer Kindergeldkasse in Verbindung setzen, da das Kindergeld häufig nicht weiter bezahlt wird. Alternativen Wer kurzfristig sucht und offen für Land und Projekt ist, kann auch im Last Minute Markt noch einen Platz in einem geförderten Freiwilligendienst finden. Wenn ihr euch nur für kurze Zeit Engagieren und Reisen wollen, könnte auch ein Workcamp das Richtige für euch sein Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. (AKLHÜ): www.entwicklungsdienst.de Der Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. ist eine zentrale Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Mitglieder des Vereins sind staatlich anerkannte Entwicklungsdienste, internationale Freiwilligendienste und Organisationen aus dem Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Wer sich eine Zeit lang in einem Entwicklungsland sozial engagieren möchte, kann in dem Stellenmarkt

für Freiwillige (www.entwicklungsdienst.de/stellenmarkt_freiwillige.html?&no_cache=1) fündig werden. Hier werden offene Stellen für Freiwilligendienste ausgeschrieben und regelmäßig aktualisiert. Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. Thomas-Mann-Straße 52 53111 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9089-910 Fax: +49 (0)228 / 9089-911 E-Mail: aklhue@entwicklungsdienst.de Internet: www.entwicklungsdienst.de Voluntourismus Der Begriff Voluntourismus setzt sich aus den Worten Volunteering (Freiwilligenarbeit) und Tourismus zusammen. Darunter versteht man eine Kombination aus Freiwilligentätigkeit und Sightseeing/Urlaub, welche nach individuellem Interesse der Teilnehmenden von kommerziellen Vermittlungs- und Reiseagenturen zusammengestellt wird. Meist arbeiten die Teilnehmenden in sozialen Projekten oder in Projekten des Umweltschutzes. Auf dem Vermittlungsmarkt werden die Bezeichnungen Voluntourismus und Volunteering teilweise synonym verwendet. Dadurch findet man Angebote, die aus einem Teil Freiwilligentätigkeit und einem Teil Urlaub bestehen, durchaus unter beiden Begriffen. Vorsicht gilt besonders bei kurzfristigen (zum Beispiel vierwöchigen) sozialen Projekten für individuelle Freiwillige im Ausland: Eurodesk rät generell von kurzfristigen sozialen Projekten (speziell von der Arbeit mit Kindern) für individuelle Freiwillige in den sogenannten Entwicklungsländern ab. Viele Kinder können sich auf die ständig wechselnden Freiwilligendienstler nicht einlassen oder sie bauen Beziehungen zu ständig wechselnden Bezugspersonen auf, von denen sie sich in kurzen Abständen- oft schmerzvoll- wieder trennen müssen. Die Freiwilligen werden mit ihren, zwar positiven, aber oft unrealistischen Erwartungen, zum Beispiel das Leben der Kinder zu verbessern, enttäuscht. In der Regel wird die Hilfe der Freiwilligen in diesen Projekten vor Ort eigentlich gar nicht gebraucht, zumal die Freiwilligen meist keinerlei Ausbildung haben, um gezielt eingesetzt zu werden. Zudem ist der Aufenthalt meist viel zu kurz. In solchen Projekten geht es häufig eigentlich nur um Geld, das größenteils die deutsche Entsendeorganisation bekommt. Es empfiehlt sich daher nachzufragen, wie viel Geld die Organisation vor Ort für die Aufnahme eines Freiwilligen beziehungsweise für das Projekt selber bekommt (zum Beispiel ein Waisenhaus). Jugendliche, die sich für kurzfristige soziale Projekte in den sogenannten Entwicklungsländern interessieren, sollten sich zumindest darüber im Klaren sein, dass die Freiwilligen sich eher selber "helfen", zum Beispiel durch die Aufbesserung des eigenen Lebenslaufes, die Verbesserung der eigenen Fremdsprachenkenntnisse, durch interkulturelle Kompetenzen etc. Für die Kinder und Jugendlichen vor Ort bestehen dagegegen Risiken von Entwicklungs- und Bindungsstörungen. Hintergrundinformationen Hintergründe und Risiken des Voluntourismus sowie Empfehlungen für Reisende finden sich in der Broschüre "Vom Freiwilligendienst zum Voluntourismus" (pdf, 2,8 MB). Einen guten Einblick in diese Problematik bieten auch die Dokumentationen der ARD "Abiturienten als Entwicklungshelfer: sinnlose Kurztrips ins Elend" sowie von Arte "Im Urlaub Gutes tun - Junge Freiwillige

in Kambodscha" Charakteristika von Voluntourismus-Angeboten Alter: Für die Teilnahme an Voluntourismus existiert keine genaue Altersbeschränkung, wenngleich sich eine Ausreise für Jugendliche ab 18 wesentlich einfacher gestaltet als die einer minderjährigen Person. Voraussetzungen: Keine einheitlichen Voraussetzungen. Bei manchen Angeboten werden Sprachkenntnisse erwartet. Vorbereitungszeit: Es bedarf einer Vorbereitungszeit von wenigen Wochen bis mehreren Monaten. Dies ist unter anderem abhängig vom Zielland, für das eventuell ein Visum beantragt werden muss oder Impfungen vorgenommen werden müssen. Dauer: Die Dauer eines Voluntourismus-Aufenthaltes variiert, üblich ist eine Projektdauer von wenigen Wochen bis hin zu einem ganzen Jahr. Vorsicht insbesondere vor kurzfristigen sozialen Angeboten, siehe oben. Einsatzländer: Weltweit. Bewerbung: Eine Bewerbung im eigentlichen Sinne ist nicht notwendig. In der Regel reicht eine Buchung beim Veranstalter aus. Kosten: Die Kosten variieren je nach gewünschtem Einsatzland, Einsatzstelle sowie Aufenthaltsdauer. Da gerade für Fernreisen ein großer Teil der Kosten auf Flug, Visa, Versicherungen und gegebenfalls den einführenden Sprachkurs entfällt, sind kürzere Aufenthalte verhältnismäßig teurer. Die meisten Angebote beginnen bei ca. 1.000 für vier Wochen Aufenthalt. Anbietersuche Inzwischen bieten sehr viele kommerzielle Reiseanbieter Kombinationen aus Freiwilligentätigkeiten und Urlaub an. Einige davon sind in der Programmdatenbank auf dieser Seite zu finden. Achtet bei der Auswahl des Veranstalters auf sein Nachhaltigkeitsengagement und fragt nach, wie viel vom Reisepreis tatsächlich der Organisation vor Ort zugute kommt. Alternativen Wenn ihr euch nur für kurze Zeit Engagieren und Reisen wollen, könnte auch ein Workcamp das Richtige für euch sein. Anmelden könnt ihr euch langfristig - aber auch sehr kurzfristig. Wer kurzfristig länger ins Ausland möchte und offen für Land und Projekt ist, kann auch im Last Minute Markt noch einen Platz in einem geförderten Freiwilligendienst finden. Qualität in Freiwilligendiensten Die Agentur Quifd - Qualität in Freiwilligendiensten hat Qualitätsgrundsätze für den Freiwilligendienst entwickelt und vergibt das Quifd-Qualitätssiegel an Organisationen, die nach diesen Grundsätzen arbeiten. Die zertifizierten Organisationen findest du auf www.quifd.de. Die Gütegemeinschaft Internationaler Freiwilligendienst e.v. hat das 'Gütezeichen Internationaler Freiwilligendienst Outgoing' an Organisationen verliehen, die eine gütegesicherte Dienstleistung

gewährleisten. Die zertifizierten Organisationen findest du auf ralfreiwilligendienst.de/home/guetezeichenbenutzerliste. Auf der Seite www.meinfreiwilligendienst.de haben ehemalige Freiwillige die Möglichkeit, ihre Entsendeorganisation zu bewerten. Damit bieten sie zukünftigen Freiwilligen eine wichtige Orientierungshilfe auf der Suche nach der richtigen Entsendeorganisation für ihren Freiwilligendienst im Ausland. Nach dem Motto "Von Freiwilligen - Für Freiwillige" setzt MeinFreiwilligendienst sich für mehr Qualität und Transparenz in internationalen Freiwilligendiensten ein. Anlaufstellen für diverse Freiwilligendienste im Ausland Alle Eurodesk Stellen in Deutschland beraten auch zu Freiwilligendiensten. Eurodesk Stellen in eurer Nähe findet ihr in der Rubrik Beratung vor Ort. Länderspezifische Informationen zu Freiwilligendiensten findet ihr auf dem Europäischen Jugendportal und hier auf der Seite in den Länderinfos. Internationale Freiwilligenprogramme für Menschen ab 30 finden sich unter www.internationalefreiwilligendienste.org. Auf der Internetseite der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.v. (AGDF) www.friedensdienst.de findet ihr Informationen zum Friedensdienst weltweit und Adressen der Mitgliedsorganisationen, die diese Dienste anbieten. Das Diakonische Jahr im Ausland wird vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.v. angeboten und kann im europäischen Ausland sowie in Argentinien, Costa Rica, Indien und Kamerun geleistet werden. Weitere Infos unter: www.diakonisches-jahr-im-ausland.de. Der Andere Dienst im Ausland (ADiA) ist ein gemeinwohlorientierter Dienst im Gedanken der Völkerverständigung und Völkerversöhnung. Der Anspruch auf Kindergeld bleibt während des ADiAs bestehen. Die Freiwilligen erhalten keine Vergütung oder Förderung, die Zahlung eines Taschengeldes durch den Träger ist allerdings möglich. Mehr Infos gibt es auf der Seite des BMFSFJ zum Bundesfreiwilligendienst. Jugend für Entwicklungszusammenarbeit ist ein Programm des Landes Brandenburg für Jugendliche aus Brandenburg. Es werden Aufenthalte in Entwicklungsländern gefördert, bei denen junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren in Entwicklungsprojekten oder in sozialen, gemeinnützigen Projekten mitarbeiten. Die Aufenthalte können zwischen drei und zwölf Wochen dauern und müssen selbständig geplant und organisiert werden. Die pauschale Förderung ist nach Ländergruppen bzw. nach Kontinenten differenziert. Es können Zuschüsse für Fahrtkosten sowie für notwendige Impfungen und Versicherungen beantragt werden. Gefördert werden Aufenthalte von Einzelpersonen wie auch von Gruppen (max. fünf Personen). Mehr Informationen gibt es auf der Seite der durchführenden Stiftung Nord-Süd-Brücken unter www.nord-sued-bruecken.de/jugend-fuer-entwicklungszusammenarbeit. Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. (AKLHÜ): Der Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. ist eine zentrale Informations- und Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Mitglieder des Vereins sind staatlich anerkannte Entwicklungsdienste, internationale Freiwilligendienste und Organisationen aus dem Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. In der Rubrik "Infothek" findet ihr Publikationen des Arbeitskreises und anderen Organisationen zu verschiedenen Aspekten der Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem findet ihr einen Stellenmarkt für Fachkräfte sowie einen Stellenmarkt für Freiwillige. Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.v. Meckenheimer Allee 67-69 53115 Bonn Tel.: 0228 9089-910

E-Mail: aklhue@entwicklungsdienst.de Internet: www.entwicklungsdienst.de Weitere Informationen zu Workcamps: Auf der Website www.workcamps.de findet ihr Links zu Workcamp-Organisationen, die Workcamps im In- und Ausland anbieten. Bei Workcamps ist zu beachten, dass die Anreise in der Regel selber finanziert werden muss. Workcamps in Übersee sind dementsprechend teurer als Camps in Europa. Beim Abspielen werden Daten an YouTube gesendet. WWOOF: World Wide Opportunities on Organic Farms (WWOOF) bietet Interessierten jeden Alters in vielen Ländern die Möglichkeit, für freie Kost und Logis auf Biohöfen mitzuarbeiten. Zunächst müsst ihr gegen einen geringen Betrag Mitglied bei der WWOOF-Organisation in eurem Zieland werden. Dafür bekommt ihr eine Liste mit Kontaktadressen möglicher Biohöfe zugeschickt. Mit diesen Höfen nehmt ihr dann Kontakt auf und vereinbart den Zeitpunkt und die Dauer eures Aufenthaltes bzw. eurer Mithilfe auf dem Hof. In manchen Ländern gibt es keine eigene WWOOF-Organisation, dafür aber eine Liste von unabhängigen WWOOF-Höfen, an die ihr euch wenden könnt. Alle Informationen und Adressen findet ihr auf der internationalen Website von WWOOF unter http://wwoofinternational.org. WWOOFen könnt ihr auch in Deutschland. Weitere Informationen findet ihr unter www.wwoof.de

Beim Abspielen werden Daten an YouTube gesendet. Linksammlung Freiwilligendienste Bildungsserver: www.bildungsserver.de/fsj-im-ausland Infos rund um das Thema Freiwilligendienste im Ausland Camphill: www.camphill.org.uk Die Camphill-Communities bieten in vielen Ländern die Möglichkeit, im sozialen Bereich mitzuhelfen, insbesondere in der Arbeit mit behinderten Menschen. Europäisches Jugendportal: europa.eu/youth/de_de Auf dem Europäischen Jugendportal findet ihr Informationen zu verschiedenen Freiwilligentätigkeiten (> Freiwilligentätigkeit > Möglichkeiten). Freiwilligenkolleg: www.freiwilligenkolleg.de Wenn ihr schon einen Freiwilligendienst absolviert habt, könnt ihr euch für das Theodor-Heuss-Kolleg, ein Trainingsprogramm der Robert Bosch Stiftung, bewerben. RückkehrerInnenfibel: grenzenlos.org/files/fibel.pdf (pdf, 14,3 MB) Wenn ihr euch informieren möchtet über Engagement-Möglichkeiten, Weiterbildungsangebote und den Berufseinstieg in die Entwicklungszusammenarbeit, dann lohnt ein Blick in die "RückkehrerInnenfibel". "Israel für Einsteiger": www.klartexxt.de/israel Informationen über Möglichkeiten zu Freiwilligendiensten im Kibbutz in Israel. MissionarInnen auf Zeit: www.missionarin-auf-zeit.de Freiwilligeneinsätze für junge Christ/-innen für ein bis drei Jahre. Volunteer South America: www.volunteersouthamerica.net Wenn ihr euren Freiwilligendienst selbst organisieren möchtet, könnt ihr hier nach Projekten in Mittel- und Südamerika suchen. editiert am: 16.10.2017