Mentoring vom Lehrer zum ebenbürtigen Partner

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Transkript:

Mentoring vom Lehrer zum ebenbürtigen Partner Von David Watson, 7. März 2010 Mentoring ist eine Beziehung, die in zwei Richtungen abläuft - beide Beteiligten lernen und wachsen darin. Große Mentoren sind Lernende, und es gibt keine bessere Gelegenheit zu lernen, als andere in ihren Entdeckungen anzuleiten und wieder neu zu sehen, was wir schon einmal gewusst und wieder vergessen haben; und die Freude zu erleben, wegen und mit den von uns Betreuten Neues zu entdecken. Die Mentoring-Beziehung ist geprägt von Veränderung. Das Ziel des Mentorings ist es, die Person, die wir begleiten, so zu entwickeln, dass auch sie wiederum Leiter hervorbringt. Um unser Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, fortwährend zu lernen, zu wachsen und uns zu verändern. Schon der Vorgang des Mentorings an sich führt sowohl beim Betreuer als auch beim Betreuten zu Veränderung und Reifung. Das ist der Grund, weshalb es so wichtig ist, die von uns Betreuten zu ermutigen, sich auf die selbe Weise um andere zu kümmern. Der Mentoring-Prozess wird solange nur eingeschränkten Nutzen bringen, bis Sie andere betreuen. Bei den von mir betreuten Schülern wende ich eine strikte Regel an: Du musst andere betreuen, oder ich kann Dich nicht betreuen. Meiner Meinung nach ist es einer der wichtigsten Angriffsstrategien des Teufels auf das Christentum, dass er Leiter in die Betreuung von Menschen verwickelt, die nur ihre Zeit und Kraft rauben und bei denen sie für ihre Investion wenig zurück erhalten; denn sie geben das, was sie lernen, nicht an andere weiter und versagen darin, selbst zu wachsen. Teil Ihrer Aufgabe ist es, weise wie die Schlangen zu sein anders gesagt, zu sehen, wo Satan angreifen wird und entsprechende Situationen zu vermeiden. Christliche Leiter an den Punkt zu bringen, wo sie alle ihre Zeit für Beziehungen aufwenden, die sich nicht reproduzieren, ist ein gewaltiger Verlust für die Arbeit im Reich Gottes. Mentoringbeziehungen reifen im Verlauf der Zeit. Wenn wir mit dem Mentoringprozess beginnen, findet zunächst sehr viel Ausbildung und Training statt. Während der Schüler Lektionen lernt und Fertigkeiten einübt, wird er oder sie wiederum andere lehren und trainieren. (Wissen und eine Pallette von Fertigkeiten können solange nicht angeeignet werden, bis man andere lehrt und trainiert.) Der Prozess des Anleitens anderer erweitert die Befähigung zur Leiterschaft. Leiterschaft kann nicht reifen, wenn man keine neuen Leiter macht. Durch das Heranbilden neuer Leiter während wir unsere Schüler bei ihrer Entwicklung zum Leiter beobachten und unterstützen - lernen wir mehr über uns selbst und auch mehr über das Leiten. Wenn die Mentoringbeziehung funktioniert, wird sie sich in relativ kurzer Zeit von einer Lehrer/Schüler-Beziehung hin zu einer ebenbürtigen Beziehung eines Mitarbeiters zum anderen entwickeln. Ich habe erlebt, wie sich das schon innerhalb eines Jahres entwickelt hat, aber meist dauert der Prozess drei bis fünf Jahre. Wenn Sie länger als fünf Jahre in einer Lehrer/Schüler-Beziehung feststecken, haben Sie ein ernsthaftes Problem. Meistens hat das Problem seine Wurzel darin, dass der Schüler sich nicht reproduziert. Das wiederum passiert, weil Sie einen Schüler produziert haben anstelle eines Leiters. Es liegt in der Natur von Leitern, andere Leiter hervorzubringen. Je mehr Leiter ein Leiter hervorbringt, desto schneller reift er. Es gibt keine bessere Art und Weise zu wachsen, als die

Entwicklung von Menschen, die, neben dem, was sie bereits tun, auch noch das tun können, was Sie tun. Je mehr Leute wir betreuen, desto mehr begegnen wir neuen Ideen, haben neue Probleme zu lösen, neue Gelegenheiten zu lernen, neue Beziehungen sowie neue Erfolge und Misserfolge, von denen wir lernen. Wenn der Mentoringprozess richtig abläuft, bewegen wir uns zügig von der Rolle des Lehrers zum Gleichgestellten. Wenn dies nicht regelmäßig passiert, müssen wir unsere Mentoringbeziehungen bewerten. Wenn ich das tue, stelle ich mir die folgenden Fragen: Existiert eine Übereinkunft, in der die Mentoringbeziehung abgesteckt ist? (Dies muss kein formelles, geschriebenes Dokument sein, doch es sollte ein gemeinsames Verständnis vorhanden sein.) Decken meine Schüler und ich alle Lebensbereiche ab, die einen großen Leiter ausmachen? o Die Beziehung zu Gott o Die Beziehung zur Familie o Die Beziehung zur Gesellschaft und der Gemeinde (einschließlich Freunde und andere) o Die Beziehung zur Berufung von Gott o Beziehungen, die mit unserem Beruf zu tun haben (wie wir unsere Familien finanziell unterstützen) o Die Beziehung zu sich selbst (Entwickeln wir uns persönlich geistig, emotional, geistlich und in Beziug auf unsere körperliche Gesundheit?) Betreut mein Schüler andere? (Treffen Sie die Schüler Ihrer Schüler?) Was lerne ich von meinem Schüler, von seinen Erfolgen und Misserfolgen? (Wenn wir von unseren Schülern nichts lernen, stimmt etwas nicht.) Gibt es aufgrund der Mentoringbeziehung Erfolge in unserem Leben und dem des anderen? (Sind wir wegen der Beziehung bessere Menschen geworden?) Wächst und verändert sich die Beziehung? Was können oder sollten wir besser machen, um die Beziehung selbst und die Resultate der Mentoringbeziehung zu verbessern? Habe ich Schüler oder Leiter hervorgebracht? (Lehren und Trainieren ist viel einfacher als Mentoring. Ich kann mich auf das Material oder eine Palette von Fertigkeiten konzentrieren, ohne mir darüber Gedanken zu machen, wie diese Dinge in der Leiterschaftsentwicklung verwendet werden. Beim echten Mentoring habe ich keine andere Wahl; ich muss wissen, wie die Informationen oder die Fertigkeiten, die erlernt werden, dazu verwendet werden, weitere Leiter hervorzubringen. Es gibt Verbindlichkeit.) Es gibt nichts Lohnenderes als zu sehen, wie Schüler zu einem ebenbürtigen Gegenüber heranreifen. Das passiert nicht durch Zufall. Wir müssen in unseren Beziehungen vorsätzlich handeln und bei der Bewertung unserer Leistung als Mentoren brutal vorgehen.

Der Herr segne Sie! David Watson Irving, Texas

Mentoring vom Lehrer zum ebenbürtigen Partner Von David Watson, 7. März 2010 Mentoring ist eine Beziehung, die in zwei Richtungen abläuft - beide Beteiligten lernen und wachsen darin. Große Mentoren sind Lernende, und es gibt keine bessere Gelegenheit zu lernen, als andere in ihren Entdeckungen anzuleiten und wieder neu zu sehen, was wir schon einmal gewusst und wieder vergessen haben; und die Freude zu erleben, wegen und mit den von uns Betreuten Neues zu entdecken. Die Mentoring-Beziehung ist geprägt von Veränderung. Das Ziel des Mentorings ist es, die Person, die wir begleiten, so zu entwickeln, dass auch sie wiederum Leiter hervorbringt. Um unser Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, fortwährend zu lernen, zu wachsen und uns zu verändern. Schon der Vorgang des Mentorings an sich führt sowohl beim Betreuer als auch beim Betreuten zu Veränderung und Reifung. Das ist der Grund, weshalb es so wichtig ist, die von uns Betreuten zu ermutigen, sich auf die selbe Weise um andere zu kümmern. Der Mentoring-Prozess wird solange nur eingeschränkten Nutzen bringen, bis Sie andere betreuen. Bei den von mir betreuten Schülern wende ich eine strikte Regel an: Du musst andere betreuen, oder ich kann Dich nicht betreuen. Meiner Meinung nach ist es einer der wichtigsten Angriffsstrategien des Teufels auf das Christentum, dass er Leiter in die Betreuung von Menschen verwickelt, die nur ihre Zeit und Kraft rauben und bei denen sie für ihre Investion wenig zurück erhalten; denn sie geben das, was sie lernen, nicht an andere weiter und versagen darin, selbst zu wachsen. Teil Ihrer Aufgabe ist es, weise wie die Schlangen zu sein anders gesagt, zu sehen, wo Satan angreifen wird und entsprechende Situationen zu vermeiden. Christliche Leiter an den Punkt zu bringen, wo sie alle ihre Zeit für Beziehungen aufwenden, die sich nicht reproduzieren, ist ein gewaltiger Verlust für die Arbeit im Reich Gottes. Mentoringbeziehungen reifen im Verlauf der Zeit. Wenn wir mit dem Mentoringprozess beginnen, findet zunächst sehr viel Ausbildung und Training statt. Während der Schüler Lektionen lernt und Fertigkeiten einübt, wird er oder sie wiederum andere lehren und trainieren. (Wissen und eine Pallette von Fertigkeiten können solange nicht angeeignet werden, bis man andere lehrt und trainiert.) Der Prozess des Anleitens anderer erweitert die Befähigung zur Leiterschaft. Leiterschaft kann nicht reifen, wenn man keine neuen Leiter macht. Durch das Heranbilden neuer Leiter während wir unsere Schüler bei ihrer Entwicklung zum Leiter beobachten und unterstützen - lernen wir mehr über uns selbst und auch mehr über das Leiten. Wenn die Mentoringbeziehung funktioniert, wird sie sich in relativ kurzer Zeit von einer Lehrer/Schüler-Beziehung hin zu einer ebenbürtigen Beziehung eines Mitarbeiters zum anderen entwickeln. Ich habe erlebt, wie sich das schon innerhalb eines Jahres entwickelt hat, aber meist dauert der Prozess drei bis fünf Jahre. Wenn Sie länger als fünf Jahre in einer Lehrer/Schüler-Beziehung feststecken, haben Sie ein ernsthaftes Problem. Meistens hat das Problem seine Wurzel darin, dass der Schüler sich nicht reproduziert. Das wiederum passiert, weil Sie einen Schüler produziert haben anstelle eines Leiters. Es liegt in der Natur von Leitern, andere Leiter hervorzubringen. Je mehr Leiter ein Leiter hervorbringt, desto schneller reift er. Es gibt keine bessere Art und Weise zu wachsen, als die

Entwicklung von Menschen, die, neben dem, was sie bereits tun, auch noch das tun können, was Sie tun. Je mehr Leute wir betreuen, desto mehr begegnen wir neuen Ideen, haben neue Probleme zu lösen, neue Gelegenheiten zu lernen, neue Beziehungen sowie neue Erfolge und Misserfolge, von denen wir lernen. Wenn der Mentoringprozess richtig abläuft, bewegen wir uns zügig von der Rolle des Lehrers zum Gleichgestellten. Wenn dies nicht regelmäßig passiert, müssen wir unsere Mentoringbeziehungen bewerten. Wenn ich das tue, stelle ich mir die folgenden Fragen: Existiert eine Übereinkunft, in der die Mentoringbeziehung abgesteckt ist? (Dies muss kein formelles, geschriebenes Dokument sein, doch es sollte ein gemeinsames Verständnis vorhanden sein.) Decken meine Schüler und ich alle Lebensbereiche ab, die einen großen Leiter ausmachen? o Die Beziehung zu Gott o Die Beziehung zur Familie o Die Beziehung zur Gesellschaft und der Gemeinde (einschließlich Freunde und andere) o Die Beziehung zur Berufung von Gott o Beziehungen, die mit unserem Beruf zu tun haben (wie wir unsere Familien finanziell unterstützen) o Die Beziehung zu sich selbst (Entwickeln wir uns persönlich geistig, emotional, geistlich und in Beziug auf unsere körperliche Gesundheit?) Betreut mein Schüler andere? (Treffen Sie die Schüler Ihrer Schüler?) Was lerne ich von meinem Schüler, von seinen Erfolgen und Misserfolgen? (Wenn wir von unseren Schülern nichts lernen, stimmt etwas nicht.) Gibt es aufgrund der Mentoringbeziehung Erfolge in unserem Leben und dem des anderen? (Sind wir wegen der Beziehung bessere Menschen geworden?) Wächst und verändert sich die Beziehung? Was können oder sollten wir besser machen, um die Beziehung selbst und die Resultate der Mentoringbeziehung zu verbessern? Habe ich Schüler oder Leiter hervorgebracht? (Lehren und Trainieren ist viel einfacher als Mentoring. Ich kann mich auf das Material oder eine Palette von Fertigkeiten konzentrieren, ohne mir darüber Gedanken zu machen, wie diese Dinge in der Leiterschaftsentwicklung verwendet werden. Beim echten Mentoring habe ich keine andere Wahl; ich muss wissen, wie die Informationen oder die Fertigkeiten, die erlernt werden, dazu verwendet werden, weitere Leiter hervorzubringen. Es gibt Verbindlichkeit.) Es gibt nichts Lohnenderes als zu sehen, wie Schüler zu einem ebenbürtigen Gegenüber heranreifen. Das passiert nicht durch Zufall. Wir müssen in unseren Beziehungen vorsätzlich handeln und bei der Bewertung unserer Leistung als Mentoren brutal vorgehen.

Der Herr segne Sie! David Watson Irving, Texas