Pia, Javier und ich an der Weihnachtsfeier:

Ähnliche Dokumente
Hm, also es ist seit meinem letzten Rundbrief so viel passiert, da weiß ich gar nicht wo ich anfang soll...

Einzigartiges Trekking zum Apu Ausangate

Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen. Ein Bericht, der zeigt, dass die Zeit sich unaufhaltbar weiterdreht.

Tapas, Flamenco, Sonnenschein und fröhliche Menschen - Mein Jahr in Spanien

Friederikes Kombi-Jahr in Bolivien

Wissenswertes über Peru

Famulaturbericht Peru Frühjahr 2014

Bis jetzt gelingt mir das ganz gut Bahar S. im Gespräch mit Jessica J.

Gottesdienst noch lange gesprochen wird. Ludwigsburg geführt hat. Das war vielleicht eine spannende Geschichte.

Peru Rundreise: Im Reich der Inka

Liebe Gemeinde ich nehme das letzte Wort dieser unglaublichen Geschichte auf. Der

Erfahrungsbericht aus Russland

Weihnachtsspiel von Magdalena Stockhammer

August Carolin Sauer. Mosoj Yan, Cochabamba, Bolivien

Mein Auslandsjahr in Brasilien

Feedback der Teilnehmer des Mexiko- Austausches des Lise- Meitner- Gymnasiums Remseck am Colegio Alemán in Guadalajara vom

Abschlussbericht DAAD

Luisa Steinseifer: 2012/ Jahr in Peru

Ostsee und Deutschlandreise im Winter 2014

Hallo weiãÿ jemand wo man aktuelle Tabellen der Schüler und Jugendmannschaften in Baden-Württenberg nachlesen kann?

Erfahrungsbericht Auslandssemester in Barranquilla, Kolumbien 2012

Wolfgang Böhme Reichsbodenweg 55 Olga Böhme-Wolf und Caroline

Ardhi: Weihnachen geht mir so auf die Nerven! Dieser ganze Stress... und diese kitschigen

Der alte Mann Pivo Deinert

Noch bei Trost? Alternative Gedanken zur Jahreslosung 2016 ICH WILL EUCH TRÖSTEN, WIE EINEN SEINE MUTTER TRÖSTET Jesaja 66, 13

Essay-Wettbewerb. Wenn ich du wäre - wenn du ich wärst. ausgerichtet von: Eine Arbeit von Rosa Horstmann Don-Bosco-Schule Rostock, Klasse 9c

Die Entscheidung. Fischer hatte sich zu Wort gemeldet und erstattete Bericht.

Madeira ist wirklich eine beindruckende Blumeninsel, wie es oft beschrieben

RUNDBRIEF AUGUST 2015

Immenser Reichtum an Natur und Kultur

Bild 1: Rüdiger Leidner, begleitet von seiner Frau in Machu Picchu, dem Ziel der Trekking-Tour

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

Dass aus mir doch noch was wird Jaqueline M. im Gespräch mit Nadine M.

Mein Jahr in Südafrika! "Masisukume Sakhe"

***TAKE OFF REISEN*** **NEWSLETTER No 1** *Aktuelle Reiseideen*

Auslandssemester an der Södertörns Högskola im WS 2015/16 Fachrichtung: BWL mit juristischem Schwerpunkt

Filme und Vielfalt. Atelier im Rahmen der Tagung Biodiversit t Vielfalt im Fokus von BNE. Donnerstag 9. September

Foto-Dossier Es folgt für Euch ein Foto-Dossier, um Euch einen optischen Eindruck des Kongresses zu geben.

Januar Einen Monat reisen!

東 京. Tokyo Hallo ihr Lieben! Ich weiß es hat etwas gedauert, aber dafür gibt es eine schöne PDF-Datei.

Wie wir einen Neuen in die Klasse bekommen, der heißt Französisch und ist meine Rettung

1. Quartalsbericht. Ecuador Nicholas Haak

Mein Erfahrungsbericht Santiago de Chile

1. Köln liegt im Westen Deutschlands, im Bundesland Nordrhein-Westfalen

GOTTESDIENST vor den Sommerferien in leichter Sprache

Evangelisch-Lutherische Freikirche Zionsgemeinde Hartenstein

Reisebericht New York

Tag 1 Transatlantischer Flug nach Lima (Rundreise mit oder ohne Flug nach Peru buchbar)

Marte Meo* Begleitkarten für die aufregenden ersten 12 Monate im Leben Ihres Kindes

wenn Francesca mir zu erklären versuchte, dass sie mich mit ihren Foppereien eigentlich gar nicht verärgern wollten.»non ti preoccupare mach dir

SARUNLAPORN AUS THAILAND EINE BILDERGESCHICHTE

1. Monat in Australien

Ich bin so unglaublich dankbar für all die Menschen, die Gott in mein Leben gestellt hat, die in mich investieren und an mich glauben!

Der Aufenthalt der europäischen Klasse in Berlin

Meine eigene Erkrankung

Weihnachten mal anders Frohe Weihnachten!!!

Reisebericht Mario Förster :

Leit-Faden Beteiligung verändert. Leichte Sprache. Dr. Katrin Grüber Claudia Niehoff IMEW

FÜRBITTEN. 2. Guter Gott, schenke den Täuflingen Menschen die ihren Glauben stärken, für sie da sind und Verständnis für sie haben.

Mein Jahr in Südafrika!

Erfahrungsbericht. Vorbereitung

T: Genau. B: Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Entscheidungen von Eltern, Freunden beeinflusst wurde?

AUSSTELLUNGSBEDINGUNGEN Running.EXPO 2015

Wer zu spät kommt Jugendgottesdienst für die Adventszeit

Darum geht es in diesem Heft

Pfingstjugendzeltlager des swhv 2015 in St. Georgen

Monatsbericht März 2015 INITIATIVE ESPERANZA

ERFAHRUNGSBERICHT AUSLANDSSEMESTER AN DER UNIVERSIDAD DE CÁDIZ SOMMERSEMESTER 2013 (FEBRUAR JUNI) MARTIN BUSER

Offene Kinder- und Jugendarbeit

Junge Tafel zu Gast in Berlin

RUNDBRIEF OKTOBER 2015

h_da HOCHSCHULE DARMSTADT UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES fb b FACHBEREICH BAUINGENIEURWESEN Exkursionsberichte Brasilien/Peru

Ein normaler Tag im CIMA - Kinderzentrum in Perú

Porträt des Alterszentrums Alenia. Wo das Leben zuhause ist.

Das Weihnachtswunder

Erst Lesen dann Kaufen

Interview mit Louisa Michels. ASA Programm: Lernen Erleben Bewegen

Predigt von Heiko Bräuning

KOMMENTIERTE UND ZUSAMMENGEFASSTE AUSWERTUNG DER SCHÜLERBEFRAGUNG ZUR PROBEZEIT 2014

Newsletter September Liebe Freunde von "Hope for Kenyafamily", heute möchte ich Sie über folgende Themen informieren: 1.

INFOBRIEF FEBRUAR - MÄRZ 2016 HEILSARMEE RHEINECK

Mein Jahr in Brasilien

Dafür ist ein Tier gestorben

Bremissima. Julia engelmann. #01 Januar Februar 2016 ISSN edel in weiss. ina seyer. Renate Becker. Das Magazin für die Bremerin

J2: Ich weiß inzwischen nicht, ob unsere Idee wirklich gut ist! J1: Klar doch! Ne Church-Party! Kirche macht was los! Hier lassen wir es krachen!

Spectra Aktuell 09/13 Der Heilige Abend in Österreich - Christkind, Christbaum und Tradition beim Essen

Ein Zuhause wie ich es brauche.

Kolumbien 22.Januar 21.April 2010 Erfahrungsbericht Von: Yasmin Stabnau

Video-Thema Begleitmaterialien

Peru-Erfahrungsbericht Feb-Apr 2008 Huaraz und Cajamarca

Aachen mit den Augen der Anderen

Die Clanmitglieder stellen sich persönlich vor.

Endlich eigenverantwortlich arbeiten: Denise und Lucas freuen sich auf den "Ernst des Lebens"

Es ist Sternsingerzeit

Kalt erwischt in Hamburg

Meine lieben Leserinnen und Leser,

Reisebericht Astrofarm Kiripotib / Namibia, Juli 2012 von Steffi u. Tom Hars

Sprachreise nach Ávila: Unvergessliche Tage in Spanien

Erfahrungsbericht: Julius Maximilians Universität, Würzburg

Transkript:

Emma Schubert Hogar Semillas de Jesus Halbzeit: Wow 6 Monate sind schon vorbei. Es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst angekommen, aber auch irgendwie schon eine Ewigkeit da. Liegt es vielleicht daran, dass der Alltag endgültig eingetreten ist? Definitiv, kann ich jetzt endlich behaupten, dass ich angekommen bin. Ich fühle mich in Urubamba pudelwohl und bezeichne es als Neues Zuhause! Die letzten 3 Monate sind geprägt durch negative und positive Phasen. Doch im Großen und Ganzen ist einfach enorm viel passiert. Jeder Tag gestalltet sich immer noch mit neuen Erfahrungen und Erlebnissen. News aus dem Hogar: Pia und ich haben die Monate November und Dezember damit verbracht, für mehr Weihnachtstimmung zu sorgen. Ob es Weihnachtsmänner, Sterngirlanden oder Plätzchen waren, haben Pia und ich probiert den Kindern so viel Spaß wie möglich zu bieten in der Vorweihnachtszeit. Das große Highlight in Dezember war für meine Kinder der Adventskalender von uns zwei Freiwilligen. Pia und ich verbinden damit eine schöne Kindheitserinnerung, die leider hier, mitten in den Anden, nicht üblich ist. Jeden Tag, hat ein Kind ein kleines Päckchen bekommen, in dem sich Gummibärchen oder kleine Spielzeuge befanden. Vor dem 24.12 durften natürlich auch nicht die zahlreichen Weihnachtsfeiern fehlen. Traditionell dazu haben sich Pia und ich mit Paneton und heißer Schokolade vollgegessen. Das Gebäck Paneton bleibt, meiner Meinung nach, auch Geschmacksache ;) Ich war sehr froh darüber nicht immer dasselbe zu bekommen mit Gelee, sondern auch mal mit Nüssen oder Schokolade. Am 18.12. fand eine Weihnachtsfeier bei uns im Heim statt. Die Kinder und Jugendlichen haben davor traditionelle Tänze eingeübt, sowie Lieder einstudiert. Das Fest war ein voller Erfolg. Pia, Javier und ich an der Weihnachtsfeier: Leider wurde die Vorweihnachtszeit durch die Krankheit meiner Chefin geprägt. Im November 2016 wurde bei Isabel ein Gebährmutterhalskrebs festgestellt. Das war für die Familie, die Kinder, sowie auch für uns natürlich ein großer Schock. Sie befindet sich im Moment in einer Chemo und es wird Schritt für Schritt jetzt geschaut. Isabel ist für mich eine Ersatzmama geworden, da sie einfach in jeder Situation dir zur Seite steht und immer ein offenes Ohr hat. Die Krankheit geht mir sehr nahe, da ich mir große Sorgen um Isabel mache. Man kann jetzt nur hoffen, beten und abwarten. Die Kinder befinden sich gerade in den Sommerferien, darum ist es gerade im Heim sehr ruhig. Pia und ich genießen, aber dafür die Ruhe und erholen uns dement sprechend :)

Erster Urlaub: Ende Oktober haben sich Pia und ich auf den Weg nach Kolumbien gemacht. Yupii der erste Urlaub stünde vor der Tür. Über Lima und Medellin sind wir dann an der Karibik Küste von Kolumbien gelandet, in Cartagena. Dort verbrachten wir einige Tage. Die Stadt ist vor allem für ihre Altstadt bekannt und die kann sich durchaus sehen lassen! Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Santa Marta gemacht, wo der Ausgangspunkt zum Tayrona Park sich befindet. Tayrona Park in Kolumbien Pia und ich waren fasziniert von den Stränden und fanden es natürlich schade, als wir uns wieder auf den Weg nach Hause gemacht haben, über die kolumbianische Hauptstadt Bogota. Weihnachten mal anders: Kurz vor Weihnachten kam der erste Besuch aus Deutschland. Mein Bruder Luis ist von Berlin nach Urubamba gereist. Wir verbrachten eine knappe Woche in Urubamba, wo er meine Freunde, meine Arbeit und alles weitere kennenlernte. Zwischen durch habe ich es endlich mit ihm auf den Machu Picchu geschafft. Nach gefühlten 1000 Stufen, die Aguas Calientes und den Machu Picchu verbinden, hatte ich schnell gemerkt, dass der anstrengende Aufstieg sich für diesen Ausblick definitiv gelohnt hatte. Mein Bruder und ich hatten ebenfalls ein Ticket für den Wayna Picchu, wo täglich nur 400 Leute hinauf steigen dürfen. Der Weg, war vielleicht nicht der sicherste, dies erklärt vielleicht auch warum nur 400 Menschen täglich hochdürfen, trotzdem war der Ausblick noch viel atemberaubender, als der von unten. Die Titanic Geschwister auf dem Machu Picchu :)

Kurz vor Weihnachten haben wir uns dann auf den Weg nach Bolivien gemacht, um genauer zu sagen nach Uyuni. Dort haben wir mein Papa getroffen, bevor wir uns auf eine 3 Tagestour durch die Salzwüste gemacht haben. Anschließend ging unsere Reise weiter nach La Paz, wo wir auch den Jahreswechsel verbrachten. La Paz, was übrigens nicht die Hauptstadt Boliviens ist, wie die Meisten denken, hat mich jetzt nicht wirklich vom Hocker geworfen. Doch was ich wirklich nur jedem empfehlen kann, ist die Death Road...Adrenalin Kitzel hoch 10 :-D Unsere Reise endete am Titicacasee, der meiner Meinung nach überschätzt ist. Den zukünftigen Freiwilligen, kann ich die Isla del Sol dort empfehlen. Was mir bisschen gefehlt hat in der Weihnachtszeit, war die Stimmung. In meiner Heimat, in München, liegt schon im November meistens der erste Schnee und alleine die Kälte vergibt einem einer gewissen Weihnachtsstimmung. Trotzdem war es auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert, Weihnachten etwas anders zu feiern. Halbzeit heißt auch Zwischenseminar: In der 2. Woche des Monats habe ich mich auf den Weg nach Lima gemacht. Kurt und Birgit hatten die Freiwilligen aus Peru, Bolivien und Chile zum Zwischenseminar eingeladen. In Lima angekommen haben wir uns auf den Weg zu unserem Hostal gemacht, was sich etwas außerhalb von Lima befand, in Lurin. Es war wirklich schön ein Teil der Großen Gruppe wieder zu sehen. Das Zwischenseminar wurde mit verschiedenen Themen gestaltet. So hat jeder Einzelne von seinen Höhen und Tiefen berichtet, die Themen Rückreise und Rückkehrer Arbeit wurden ebenfalls aufgegriffen. Zum Vorteil der Freiwilligen kam natürlich die Freizeit auch nicht zu kurz und wir durften uns vom Küchen Team, sowie von Kurt Kochkünsten verwöhnen lassen. Das Zwischenseminar hat mir auch sehr gut getan, da ich über meine Ängste und Sorgen von Isabels Krankheit sprechen konnte. Danke an dieser Stelle an Kurt und Birgit für die durchaus emotionale, witzige und interessante Woche in Lima. Plane für die Zukunft: Nun sind es tatsächlich nur noch weitere 6 Monate und die werden definitiv schneller an mir vorbei ziehen, als die Vergangenen. Pia und ich befinden uns noch bis Anfang Marz, in der Kinder freien Zeit. Wir werden noch, unabhängig, voneinander reisen. Für mich geht es Mitte Februar,, mit anderen Freiwilligen aus Urubamba an die andere Seite des Kontinents, nach Brasilien. Sind alle schon gespannt, wie Karneval ablaufen wird Sonst werden Pia und ich sicher noch den ein oder anderen Ausflug in die Umgebung von Cusco und Urubamba machen. In Sachen Arbeit hoffe ich, dass ich der Familie von Isabel in dieser schwierigen Zeit so gut wie möglich unter die Arme greifen kann. Ich freue mich schon meinen Kids wieder in die Arme schließen zu können Anfang Marz. So langsam merkt man echt wie sehr sie dir ans Herz gewachsen sind. Jetzt bin ich auch schon am Ende meines Berichts angekommen. Ich hoffe, dass ich allen einen kleinen Einblick in meine letzten 3 Monate geben konnte. Da ich aus Deutschland gehört habe, dass es super kalt ist, sende ich an der Stelle lieben warmen Gruß aus dem warmen, aber auch regnerischen Urubamba. Muchas besos!!! Emma