INHALT 1. Greensleeves 2. Romantik 3. Bildbeschreibung des Gemäldes von C.D. Friedrich 4. Der Doppelgänger 5. Pata Pata 6. Nicolette 7. Romantische Klaviermusik 8. Frédéric Chopin 9. Johannes Brahms 10. Sinfonische Dichtung, Programm-Musik 11. Hector Berlioz: Symphonie fantastique
BILDBESCHREIBUNG DES GEMÄLDES VON C.D. FRIEDRICH Auf dem Bild ist ein abgestorbener Baum und eine Trauerweide zu sehen. Zwischen den Bäumen stehen eine Frau und ein Mann. Im Hintergrund ist ein Hügel mit Tannen. Am Himmel scheint der Zunehmende Mond. Die Frau legt dem Mann eine Hand auf die Schulter, während dieser einen Hut trägt. Die Farben des Bildes sind eher dunkel und warm gehalten. Dadurch wirk die Stimmung des Bildes ruhig und ausgeglichen, aber auch ein wenig melancholisch. Dadurch, dass die zwei Personen auf dem Bild sich vom Betrachter abwenden schließen sie ihn aus und bilden somit eine Privatsphäre. Es ist sehr deutlich, dass man nur Betrachter ist, man fühlt sich nicht in das Geschehen mit einbezogen. In der romantischen Dichtung hat die Musik zentrale Bedeutung und gilt als universale Kunst, sprachlos über aller Sprache stehend, direktes Medium des Menschlichen. E. Th. A. Hoffmann (1810) Sie ist die romantischste der Künste Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf; Eine Welt in der er alle durch Begriffe bestimmbaren Gefühle zurücklässt, um sich dem unaussprechlichen Hinzugeben.
DER DOPPELGÄNGER Franz Schubert / Heinrich Heine Im Mittelpunkt von Franz Schuberts Schaffen steht das Kunstlied. Unter seinen mehr als 600 Liederkompositionen finden sich viele Arten von Liedern: vom schlichten Strophenlied bis hin zum freikomponierten Lied. Der Doppelgänger gehört mit zu seinen letzten Kompositionen und wurde in der Liedsammlung Schwanengesang erst 1829 nach seinem Tod veröffentlicht. Es gibt Zeugnis von einem romantischen Lebensgefühl, das sich bevorzugt in menschlichen Grenzbereichen beweg. Tempo: sehr langsam; 2. Teil: schneller Tonart: a-moll; Schluss: A-Dur Taktart: ¾ Lautstärke ppp-fff: extrem Melodie: Tonwiederholungen; Zentralton e Sprechgesang; großer Umfang: a-f " " (Oktave + Sexte) Begleitung: T1-T4: Drehfigur ; kehrt als ostinato 5x wieder (beim 6. mal mit Veränderung) hat Symbolcharakter ( unausweichliche Situation ) T43 - T47: Spannungssteigerung durch accelerando, cresscendo und chromatik; Schluss in Dur Trost Ausdruckscharakter: zunächst monoton, dann Steigerung und Ausbruch; Beruhigung
ROMANTISCH E KLAVIERMUSIK Das Klavier gehörte im 19. Jhd. zu den beliebtesten Instrumenten. Es eignet sich sehr für einen einzelnen Spieler und seinen individuellen Gefühlsausdruck. Die Komponisten Schubert, Mendelssohn-Bartholdy, Schumann und Brahms haben für dieses Instrument viele Werke geschrieben. Besonders beliebt waren Charakterstücke. Dies sind kurze instrumentale Stücke in denen der Komponist einen bestimmten Stimmungsgehalt in Musik überträgt. Sie tragen häufig einen außermusikalischen Titel z.b. Nachtstück, Ballade, Rhapsodie, Improssatu u.a. Hbsp.: Robert Schumann aus Kinderszenen : Wichtige Begebenheit Charakter: belebt, fröhlich, lustig, feurig, heiter Tempo: schnell Lautstärke: eher laut: f Artikulation: staccato Tonart: Dur Form: ABBA Alle von Schumann bis 1840 veröffentlichte Kompositionen (Op. 1-23) sind Werke für Klavier. Sie stellen auch die wichtigsten Klavierwerke in einem Schaffen dar. Die meisten sind Charakterstücke, die er oft in Gruppen zusammenfasste, in denen Stücke durch ähnliche Ü- berschriften miteinander Verbunden sind. Z.B. Nachtstücke, Waldszenen, Kinderszenen.
FRÉDÉRIC CHOPIN 1810-1949 wurde in Polen geboren; er lebte seit 1831 ständig in Paris als Klavierlehrer, Pianist und Komponist. Chopins Schaffen war fast ausschließlich dem Klavier gewidmet. Zu seinen Zahlreichen Kompositionen gehören Balladen, 24 Préludes, 19 Nocturnes, Mazurken und Polonaisen. Mazurken und Polonaisen sind stilisierte polnische Tänze; sie sind Ausdruck für Chopains Heimatverbundenheit. Chopains Etüden weisen einen bis dahin unerhörten Schwierigkeitsgrad auf. Charakteristisch für Chopains Werke ist ein an Improvisation erinnernder Gestus. Hbsp. : Frédéric Chopin Nocturne in Des-Dur (5 b) op. 27 legato verschwommene Klänge/Töne: Pedal dauernde Veränderungen a) in der Lautstärke b) im Tempo (Agogik) Stimmungen ändern sich dadurch oft. Hbsp.: 7 Chopin Préludes op. 28, nr. 8 Molto regitato chaotisch aufgewühlt durcheinander
JOHANNES BRAHMS (1833-1897) Rhapsodie op. 79, nr. 2 in g-moll Tempo: alle Bezeichnungen im Zusammenhang mit der Geschwindigkeit Dynamik: auch verschiedene Lautstärkestufen und Übergänge Ausdrucksbezeichnungen: Charakter mit dem gespielt wird Artikulation: Art + Weise der Töne z.b. legato, staccato Gliederung der Stimmlagen Ober-Mittel-Unterstimme - T1-8: Thema in der O Stimme aufwärtsgerichtet - abwärtsgerichtet (Dreiklang) - T21-31: Drei-Ton-Motiv (⅜ Noten) in der Mittelstimme Ostinato - Teil II (ab T33): - Verarbeitung des 3-Klang-Themas in anderen Tonarten - 3-Ton.Motiv: Wechsel der Tonart (Modulation) - gleichzeitiges erklingen von 3-Klang-Thema und 3-Ton-Motiv - Schluss Teil: greift Teil I (mit Variationen) wieder auf - Form: ABA
SINFONISCHE DICHTUNG, PROGRAMM-MUSIK Der Komponist lässt sich herbei von einem außermusikalischen Programm oder von einer außermusikalischen Anregung leitet z.b.: Naturvorgänge oder- Ereignisse (Sonnenaufgang, Donner, Blitz) Landschaftsbeschreibungen (Die Moldau von Friedrich Smettana) Gedichte (der Zauberlehrling von Pau Dukas) Dramen (eine Faust Sinfonie von Franz Liszt) Bilder (Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky) Eigene Erlebnisse des Künstlers Gestalten der Weltliteratur (Don Quichotte von Reinhard Strauss)
Hbsp.: 1. Satz - Partiturausschnitt Orientierung an: hohen Stimmen (Violinen) Takt 28, 29 einzelne schnelle Stimmen T. 17 Kontrabass (Pizzikato) T. 12, 14 Fermaten ( ) Hbsp.: 4. Satz - Gang zum Richtplatz Symbolik Musikalischer Elemente: Marsch, Takt, Militärtrommel, Trompeten