Europäische Innovationen im konstruktiven Holzbau Ganztägiges Symposion in Bizau/Bregenzerwald im Rahmen von überholz Universitätslehrgang Holzbaukultur in Kooperation mit dem vai - Vorarlberger Architektur Institut Symposium: Mittwoch 16.Mai 2007, 9 19 Uhr Exkursion: Donnerstag 17. + Freitag 18. Mai 2007 Holz hat sich bei allen herkömmlichen Tugenden zu einem High-Tech-Werkstoff mit gut kalkulierbaren Eigenschaften entwickelt und damit gänzlich neue Anwendungs- und Einsatzbereiche erobert. Es ist nicht mehr nur das ursprüngliche, klassische Handwerksmaterial, sondern zu einem modernen Werkstoff industrieller (Vor-)Fertigung geworden. Die neue Gesamtbedeutung von Holz und Holzbau liegt in den Möglichkeiten innovativer, präziser und kühner Konstruktionen und Bauweisen, die High-Tech mit Ökologie und Nachhaltigkeit verbinden und die Baukunst auf der Höhe der Zeit mit umfassender Verantwortlichkeit zur Deckung bringen. Optimierte Bausysteme und industrialisierte Vorfertigungen bieten kreative Chancen, um den Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie zu überwinden. Daraus entsteht eine moderne Bauweise ohne die rationale Unterkühltheit üblicher High-Tech-Konstruktionen. Die neuesten Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten des konstruktiven Einsatz von Holz in Europa werden im Rahmen eines eintägigen Symposions in Bizau ausgelotet. Top-ExpertInnen des Holzbaus aus Europa werden zu Gast sein. Neben einem umfassenden Überblick über die aktuellen und unterschiedlichen Bau- und Denkweisen im konstruktiven Holzbau bietet sich die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Vortragenden. WAS IST ÜBERHOLZ überholz ist eine Antwort auf den sich vollziehenden Strukturwandel in der Holzbaubranche. ArchitektInnen und BauingenieurInnen müssen sich auch nach dem Studium regelmäßig weiterbilden und Spezialwissen generieren. Gleichzeitig entwickeln sich Zimmereien zu modernen Holzbaubetrieben und gehen Projekte an, an die sie vor Jahren noch nicht einmal zu denken gewagt hätten. Der Werkstoff Holz hat sich neben seinen klassischen Eigenschaften zu einem High-Tech-Werkstoff mit gut kalkulierbaren Eigenschaften entwickelt und erobert damit gänzlich neue Anwendungs- und Einsatzbereiche. Mit Holz bieten sich neue kreative Chancen, um den Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie zu überwinden und eine moderne Bauweise ohne die rationale "Unterkühltheit" üblicher High- Tech-Konstruktionen zu entwickeln. überholz wurde vom Bregenzer Architekten und Leiter der Architekturausbildung an der Kunstuniversität Linz, Univ.Prof. Arch. Roland Gnaiger ist als berufsbegleitender
Universitätslehrgang im Jahr 2004 gegründet und findet biennal statt. Im interdisziplinären Lehrgang studieren Architekten, Tragwerksplaner und Leute aus der Holzindustrie bzw. Zimmereigewerbe. Der Dornbirner Architekt Wolfgang Ritsch ist wissenschaftliche Leiter des Lehrgangs. Ein Fixpunkt im Laufe des Studiums ist eine intensive Arbeitswoche am temporären Universitätsstandort Bizau im Bregenzerwald. Diese ermöglicht den Studierenden einen einzigartigen Einblick in die vorbildhafte Arbeit der Vorarlberger Holzbauszene. Der heutige Holzbau ist die Vereinigung von Intelligenz und Emotion, Struktur und Sinnlichkeit. Er stiftet Freundschaft zwischen High-Tech und Gefühl, zwischen Ökonomie und Nachhaltigkeit. Baukunst auf der Höhe der Zeit als Ergebnis logischer Strukturen und Details, stimmiger Körper und Räume, voller Atmosphäre und eingebettet im Leben. Verbündet sich Holz mit Architektur und Architektur in angemessener Weise mit Holz, so gibt es zwei Gewinner. Ich behaupte, dass in Vorarlberg ein guter Teil der hohen Akzeptanz für moderne, zeitgemäße Konstruktion und Formensprache der Tatsache zu verdanken ist, dass Holz ein so hohes Maß an sinnlicher Präsenz und emotionaler Wärme vermittelt, Eigenschaften, die mit dem modernen Bauen auch verbunden werden. Vom Holz zum überholz ein Transformationsprozess! Roland Gnaiger, Professor für Architektur an der Kunstuniversität Linz, Gründer und Gesamtleiter von überholz Der europaweit einzigartige Lehrgang baut auf bereits bestehendem Fachwissen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf und verfolgt das Ziel, dieses mit den modernsten Erkenntnissen aus Wissenschaft, Kunst, Technik und Handwerk zu verknüpfen und in projektbezogener Formfindung und Gestaltung umzusetzen. Er gründet auf der Erfahrung, dass neue, hochwertige und faszinierende Holzbauten nur im engen Zusammenwirken von ArchitektInnen, BauingenieurInnen und Ausführenden entstehen. Die Einübung dieser Zusammenarbeit ist das didaktische Ziel von überholz. Vom internationalen Symposion in Bizau erwarten wir uns ganz neue Ansätze für die Einsatzmöglichkeiten des konstruktiven, innovativen Holzbaus. Wolfgang Ritsch, Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz und wissenschaftlicher Leiter von überholz
Mittwoch, 16.Mai 2007 Europäische Innovationen im konstruktiven Holzbau Ganztägiges Symposion im Rahmen von überholz Universitätslehrgang Holzbaukultur in Kooperation mit dem vai-vorarlberger architektur institut Ort: Veranstaltungsraum Bizau - temporärer Ausbildungsstandort von überholz 9.00 Josef Moosbrugger, Bürgermeister, Bizau 9.15 10.00 Johann Riebenbauer, Tragwerksplaner Der Einsatz von KLH in der Tragwerksplanung 10.00h 10.45 Reinhard Schneider, BollingerGrohmannSchneider Tragwerksplanung, Wien Temporäres Theater Haag und andere Projekte 10.45 11.00 Pause 11.00 11.45 Georg Hochreiner, Tragwerksplaner WIEHAG, Altheim ROADMAP 2010 Von der Holzbautradition zum Ingenieurholzbau 11.45 12.00 Heinz Jucker, Herisau, Schweiz Mit Kreativität zu neuen Horizonten 12.00 14.00 Mittagspause 14.00 14.45 Kurt Pock, Lienz / Spital a. Drau, Tragwerksplaner, FH Technikum Kärnten Beispiele aus der Holzforschung 14.45 15.30 Florian Nagler, Architekt, München Werkbericht 15.30 16.00 Pause 16.00 16.45 Drost + van Veen, Architekten, Rotterdam Werkbericht 16.45 17.30 Todd Saunders, Architekten, Bergen, Norwegen Extreme Konstruktionen aus Holz 17.30 17.45 Pause 17.45 19.00 Abschlussdiskussion mit allen ReferentInnen 19.00 Buffet danach Möglichkeit von Projektarbeit mit open end Moderation: Roland Gruber, Lehrgangsmanager überholz Teilnahmegebühr: 130 EUR zzgl. Ust und inkl. Symposionsunterlagen 110 EUR zzgl. Ust für vai Mitglieder
Donnerstag, 17.Mai 2007 Exkursion Führung: Roland Gnaiger und Wolfgang Ritsch, sowie teilweise die ArchitektInnen, TragwerksplanerInnnen bzw. Holzbauunternehmen 9.00 Abfahrt 9.05 09.45 Hotel Post, Tennishalle, Haus OASYS, Bezau Leopold Kaufmann, KFN 96, Oskar Leo Kaufmann, Albert Rüf, Zimmerei Kaufmann 09.45 10.30 Susi, Fred Mobile Units & Zimmerei Kaufmann Johannes & Oskar Leo Kaufmann 10.45 11.30 Diagonaldübelhaus, Schnepfau Oskar Leo Kaufmann 11.45 12.30 Gemeindezentrum Schoppernau Matthias Hein 12.30 13.30 Fahrt nach Bregenz 13.30 15.00 Schulsporthalle Vorkloster Wolfgang Ritsch, Elmar Nägele, Ernst Waibel Merz und Partner, K ANN Project GmbH 15.00 15.30 Fahrt nach Hittisau 15.30 16.30 Holz-Werkstatt Markus Faißt, Hittisau Werksbesichtigung 16.30 17.30 Feuerwehr- und Kulturhaus Hittisau cukrowicz.nachbaur, Ingo Gehrer, Zimmerei Nenning 17.30 18.30 Wohnhaus Nenning, Hittisau cukrowicz.nachbaur, Zimmerei Nenning 19.30 20.00 Zimmerei Nenning, Hittisau 20.00 Abendessen 22.30 Rückfahrt Bizau 23.00 Ankunft Bizau Quartier
5. Tag: Freitag, 18.Mai 2007 Exkursion Führung: Roland Gnaiger und Wolfgang Ritsch, sowie teilweise die ArchitektInnen, TragwerksplanerInnnen bzw. Holzbauunternehmen 9.00 Abfahrt 9.00 10.00 Busvortrag Wolfgang Ritsch: Vision Rheintal 10.00 10.45 Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern Dietrich/Untertrifaller, Konrad Merz, ARGE Berlinger Holzbau / Sohm Holzbautechnik 10.45 11.00 Fahrt nach Schlins 11.00 11.45 Wohnanlage Ruhwiesen Rudolf Wäger 11.45 12.30 Gemeindezentrum Ludesch Hermann Kaufmann, Mader & Flatz, Merz Kaufmann Partner, ARGE Wucher Sutter 12.30 13.00 Fahrt nach Raggal 13.00 13.45 Ökohaus GmbH Walch Firmenbesichtigung 13.45 14.15 Fahrt nach Feldkirch, Bahnhof 14.15 Ende Zug Richtung Innsbruck/Linz/Wien Abfahrt: 15.02 Uhr Ankunft Innsbruck: 16.50 Uhr Ankunft Salzburg: 18.53 Uhr Ankunft Linz: 20.09 Uhr Ankunft Wien: 21.48 Uhr
Biografien der Referenten Florian Nagler Nach h dem Abitur in Bad Tölz und dem Wehrdienst zunächst Studium der Kunstgeschichte und der bayerischen Geschichte in München. Anschließend Lehre als Zimmermann sowie danach Studium der Architektur an der Universität Kaiserslautern. Es folgten verschiedene Praktikas in Architekturbüros und Tätigkeit als freier Mitarbeiter bzw. freier Architekt in Stuttgart und München, Professorenvertretung am Lehrstuhl für rechnergestütztes Entwerfen und Konstruieren der Bergische Universität. Im Jahr 2002 Gastprofessur an der "Royal Danish Academy" in Kopenhagen. Seit 2001 gemeinsames Architekturbüro mit Barbara Nagler. www.nagler-architekten.de Georg Hochreiner Produktmanager für Tragwerksdesign der Wiehag GmbH, Altheim Ist zuständig für zahlreiche große Projekte in Europa. www.wiehag.com Heinz Jucker 1978 gründeten die Ingenieure Franz Steiner, Heinz Jucker und Hermann Blumer das Ingenieurbüro. Innovation und Kreativität waren dabei die Leitgedanken. Die Arbeitsbereiche umfassten schon damals den Hoch- und auch Tiefbau. Mit Beginn 2001 fusionierten die Steiner Jucker Blumer AG mit der SJW AG aus St. Gallen. Mit diesem Schritt konnte die bereits sehr enge Zusammenarbeit noch weiter optimiert und die gemeinsamen Potentiale ausgebaut werden. Eine verstärkte Zusammenarbeit mit der KEMPTER FITZE AG bestand bereits seit längerer Zeit. Die Fusion Anfang 2002 führte nun die Spezialisten zusammen und ein Allrounder in Sachen Bauingenieurwesen mit an die 50 Mitarbeiter entstand 2003 war die bedeutende Fusion zwischen der SJB.PARTNER AG und der KEMPTER.FITZE AG vollzogen. Ein Generationswechsel wurde eingeleitet, als Heinz Jucker zum 25-jährigem Firmenbestehen symbolisch den Unternehmensschlüssel an das nachrückende junge Team weiterreichte. www.sjb.ch Johann Riebenbauer Dipl. Bauingenieur Studium Bauingenieurwesen an der TU Graz. 4 Jahre Universitätsassistent am Institut für Tragwerkslehre TU Graz. Seit 1998 selbstständig in den Bereichen Ingenieurholzbau und Softwareentwicklungen. www.jrconsult.at Reinhard Schneider Bauingenieur für Bauwesen geb. 1963 in Bludenz/Österreich Studium an der Technische Universität Wien, Studienzweig Baubetrieb und Bauwirtschaft,
1994 1997 Vasko + Partner Ingenieure, ZT für Bauwesen GmbH, Wien 1997 1998 DI Rudolf Spiel, ZT für Bauwesen, Wien seit 1998 selbständiger Ingenieurkonsulent in Wien 1998 2000 Assistent am Institut für Tragwerkslehre und Ingenieurholzbau an der TU Wien 2002, 2006 Lehrauftrag an der am Institut für Tragwerkslehre und Ingenieurholzbau TU Wien seit 2003 Geschäftsführer und Teilhaber des Ingenieurbüros Bollinger - Grohmann Schneider ZT GmbH www.bollinger-grohmann-schneider.at Alfred Teischinger seit 2000 Universitätsprofessor für Technologie des Holzes am Institut für Holzforschung der Universität für Bodenkultur in Wien. Darüber hinaus ist er Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Gremien und Kommissionen sowie wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie (Wood K plus). Alfred Teischinger hat zahlreiche Publikationen und Buchbeiträge auf dem Gebiet der Holztechnologie und Holzwirtschaft veröffentlicht. www.boku.ac.at/holzforschung Drost + van Veen architecten Das Büro wird von Simone Drost und Evelien van Veen in Rotterdam geleitet. www.drostvanveen.nl Todd Saunders 1997 wurde Saunders Architecture vom kanadischen Architekten Todd Saunders mit Sitz in Bergen/Norwegen gegründet. Todd Saunders studierte Umweltgestaltung, Architektur und Design in Kanada und USA. Danach arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros in Österreich, Deutschland, Russland und Lettland. Seit 2001 unterrichtet er an der Bergen Architecture School. 2005 leitete er das internationale Architekturprogramm in Oulu, Finnland. 2006 war er Gastprofessor an der University of Québec in Montreal, Kanada. 2006 nominierte die Norwegische Vereinigung der Architekten das Büro Saunders für den Europäischen Mies van der Rohe Prize. Derzeit arbeitet das Büro an zahlreichen Projekten in Amerika und Europa. www.saunders.no