Messbericht. Grödig - Schule

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Transkript:

UMWELTSCHUTZ IMMISSIONSSCHUTZ ZAHL DATUM ULRICH-SCHREIER-STRASSE 18 205-02/145/49-2012 11.07.2012 POSTFACH 527, 5010 SALZBURG BETREFF TEL. (0662) 8042-4612 FAX (0662) 8042-4194 umweltschutz@salzburg.gv.at Messbericht über Immissionsmessungen am Standort Grödig - Schule Salzburg, am 12.7.2012 Messnetzleiter: Dipl.Ing. Alexander Kranabetter Dieser Messbericht besteht aus 13 Seiten. DAS LAND IM INTERNET: www.salzburg.gv.at AMT DER SALZBURGER LANDESREGIERUNG ABTEILUNG 5: UMWELTSCHUTZ und GEWERBE PF 527, 5010 SALZBURG TEL (0662) 8042-0* FAX (0662) 8042-4167 MAIL umweltschutz@salzburg.gv.at DVR 0078182 AK Q:\20502\LUFT\MESSBERICHTE_GUTACHTEN\DOCS\GRÖDIG\GRÖDIG-2012.DOC

2 M e s s b e r i c h t Durchführung Projektleiter Amt der Salzburger Landesregierung Abteilung 5 Umweltschutz und Gewerbe Salzburger Luftmessnetz - SALIS Ulrich-Schreier-Str. 18, Postfach 527 A-5010 Salzburg Dipl.-Ing. Alexander Kranabetter Tel. +43 662 8042 4612 E-Mail: alexander.kranabetter@salzburg.gv.at Web: www.salzburg.gv.at/umweltschutz Auftraggeber/Veranlassung Gemeinde Umfang der Messungen - Luftschadstoffe: Feinstaub (PM10) Kohlenmonoxid (CO), (bis Anfang Oktober 2011) Stickstoffdioxid (NO 2 ) Stickstoffmonoxid (NO) Ozon (O 3 ) - Meteorologie: Lufttemperatur (LT) Luftdruck (LD) Relative Feuchte (RF) Windgeschwindigkeit (WG) Windrichtung (WR36) Messgeräte Serie Horiba 360 für CO, NO X und O 3 FH 62 I-R für Feinstaub Messort Grödig - Schule Untersuchungszeitraum 13.05.2011-08.05.2012 Techniker Berichterstellung Hermann Mayrhuber Ing. Dipl.-Ing. (FH) Paul Göldner

3 Zusammenfassung Auf Veranlassung von Herrn Bürgermeister Richard Hemetsberger wurde eine Luftgüteuntersuchung an einem Standort im Wohngebiet, in der Nähe des Kindergartens (Göllstraße 7) von Grödig durchgeführt. Dabei wurde eine mobile Luftmessstation am angrenzenden Sportplatz, welcher von den Schulen in Grödig genutzt wird errichtet. Der Standort liegt etwa 200 Meter SSW von der Tauernautobahn A10 entfernt. Das Verkehrsaufkommen liegt im Durchschnitt in diesem Bereich der A10 bei 64.290 Kraftfahrzeugen pro Tag, der Anteil des Schwerverkehrs (Kfz s über 3,5t) liegt bei 9,3 Prozent (Quelle ASFiNAG, 2011). Die Luftgütemessungen wurden vom 13.Mai 2011 bis 8.Mai 2012 durchgeführt und dauerten ein knappes Jahr. Somit umfasste der Messzeitraum auch den für Luftschadstoffe ungünstigen Zeitraum der kalten Wintermonate, in denen üblicherweise die höchsten Schadstoffbelastungen bezüglich Feinstaub und Stickstoffoxide auftreten. Mitte September musste die Messung aufgrund notwendiger Reparaturen am Messkontainer für eine Woche unterbrochen werden. Während dieses Zeitraumes sind auch keine Daten verfügbar. Die Messung der Stickstoffoxide wurde wegen einer längeren Gerätewartung von Anfang November bis Anfang Dezember für knapp ein Monat unterbrochen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass alle Grenzwerte des Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) eingehalten wurden und keine Grenzwertüberschreitungen am Messstandort Grödig - Schule auftraten. Bei den beiden Schadstoffen Kohlenmonoxid und Stickstoffdioxid lag die Bewertung der Luftgüte an allen Messtagen nie schlechter als "1asehr gering belastet" bzw. "1b gering belastet". Die Stickstoffdioxidkonzentrationen lagen in Grödig mit einem Mittelwert von 22 µg/m³ deutlich unter dem Niveau der Messstellen des Salzburger Zentralraumes. Der Jahresgrenzwert des IG-L (35 µg/m³) wurde um etwa ein Drittel unterschritten. Der maximale Halbstundenmittelwert lag mit 115 µg/m³ deutlich unter dem erlaubten Grenzwert von 200 µg/m³. Insgesamt war die Belastung mit Stickstoffdioxid in Grödig auf einem niedrigen Niveau. Lediglich Messstationen im ländlichen Hintergrund wie z.b. am Haunsberg weisen noch niedrigere Stickstoffdioxidkonzentrationen auf. Stickstoffoxide werden vor allem durch den Straßenverkehr verursacht, wobei dieselbetriebene Motoren den größten Beitrag liefern. Das Ozongesetz sieht einen Schwellenwert vor, ab dem die Bevölkerung über erhöhte Ozonkonzentrationen zu informieren ist. Dieser Schwellenwert (180 µg/m³ als MW1) wurde während dieser Messkampagne landesweit an keinem Tag überschritten. Der maximale Ozonwert wurde in Grödig am 24.August 2011 mit 171 µg/m³ gemessen. Während dieser Zeit sorgte ein subtropisches Hochdruckgebiet für hochsommerliches, extrem heißes Wetter mit Temperaturen über 33 Grad.

4 Die mittlere Ozonbelastung lag in Grödig etwa auf dem Niveau der städtischen Messstellen Mirabellplatz und Lehen. Diese liegt bei Messstellen in verbautem Gebieten deutlich unter dem Niveau von ländlichen Höhenstationen (zb Haunsberg, St.Koloman). Ozon wird im Gegensatz zu den sogenannten primären Schadstoffen nicht direkt emittiert, sondern aus Vorläufersubstanzen (Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe) unter intensivem Sonnenlicht photochemisch gebildet. In der Nacht wiederum wird Ozon bei Vorhandensein von Schadstoffen abgebaut. Dieser nächtliche Ozonabbau findet an den ländlichen Höhestationen weniger rasch statt als an Messstellen mit lokalen Schadstoffquellen (zb Verkehr), woraus sich eine etwas höhere mittlere Belastung mit Ozon an ländlichen Höhenstationen ergibt. 100 90 80 70 Ozon in µg/m³ 60 50 40 30 20 10 Grödig Schule St.Koloman 0 00:00-00:30 01:00-01:30 02:00-02:30 03:00-03:30 04:00-04:30 05:00-05:30 06:00-06:30 07:00-07:30 08:00-08:30 09:00-09:30 10:00-10:30 11:00-11:30 12:00-12:30 13:00-13:30 14:00-14:30 15:00-15:30 16:00-16:30 17:00-17:30 18:00-18:30 19:00-19:30 20:00-20:30 21:00-21:30 22:00-22:30 23:00-23:30 Abbildung 1: Mittlerer Tagesgang bei Ozon mit nächtlichem Ozonabbau (1.5.2011 30.9.2011) Die Feinstaubkonzentrationen lagen in Grödig auf einem moderaten Niveau und unter den Werten städtischer Messstellen. Insgesamt gab es während des Messzeitraumes fünf Tage mit Tagesmittelwerten über dem Tagesgrenzwert von 50 µg/m³. Der sehr strenge Grenzwert des IG-L erlaubt maximal 25 Überschreitungstage pro Jahr, der europaweite Grenzwert erlaubt maximal 35 Überschreitungstage pro Jahr. Mit fünf Überschreitungstagen konnte der Grenzwert des IG-L deutlich eingehalten werden. In der nachfolgender Tabelle sind die Überschreitungstage aller Salzburger Messstellen zum Vergleich dargestellt. Meteorologisch gesehen verlief der Winter 2011/2012 für Feinstaub sehr günstig, sodass im Jahr 2011 landesweit keine Grenzwertüberschreitungen beim Feinstaub aufgetreten sind. Standort Rudolfsplatz Mirabellplatz Lehen Hallein B159 Hallein 10 Tamsweg Zederhaus Grödig Überschreitungstage 16 9 9 17 13 3 1 5 Tabelle 1: Überschreitungstage beim Feinstaub

5 Der höchste Tagesmittelwert bei Feinstaub wurde mit 67,3 µg/m³ am 10.02.2012 gemessen. Zu dieser Zeit sorgte ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet für Zufuhr kontinentaler Luftmassen aus Osteuropa mit klirrender Kälte. Diese Luftmassen waren mit bereits mit Schadstoffen vorbelastet, sodass es in ganz Österreich zu erhöhten Feinstaubwerten gekommen ist. Der höchste Halbstundenwert wurde am Silvestertag mit 195,3 µg/m³ gemessen. Das jährliche Silvesterfeuerwerk sorgte zu Mitternacht für erhöhte Feistaubwerte. Dadurch kommt es auch am Neujahrstag oft zu einer Überschreitung des Tagesgrenzwertes von 50 µg/m³. Im heurigen Jahr gab es am Neujahrstag Sturm und Regen, der die Feinstaubkonzentrationen rasch verdünnte und auf ein niedriges Niveau sinken ließ. 250 200 Hallein A10 Mirabellplatz Grödig Feinstaub in µg/m³ 150 100 50 0 " Abbildung 2: Verlauf der Feinstaubkonzentration zu Silvester Die Messkomponente Kohlenmonoxid (CO) wurde während der Messung aufgelassen. Aufgrund der ohnehin sehr geringen, unproblematischen Schadstoffbelastung durch Kohlenmonoxid wurde durch die Messkonzept-Verordnung des Bundes eine Reduktion dieser Messgeräte in die Wege geleitet.

6 Messergebnisse Zeitraum : 13-Mai-2011-08-Mai-2012 CO [mg/m3] Mittel P 98,0 max HMW max MW1 max MW3 max MW8 Salzburg Rudolfsplatz 0,43 1,05 1,88 1,69 1,69 1,45 Salzburg Mirabellplatz 0,28 0,70 1,37 1,13 1,07 0,96 Hallein B159-Kreisverk. 0,43 1,15 2,81 2,11 1,80 1,50 Hallein Autobahn 0,32 0,76 1,28 1,22 1,15 1,02 Tamsweg 0,32 1,15 3,19 2,26 1,81 1,44 Zederhaus 0,27 0,82 1,83 1,45 1,32 1,06 Grödig - Schule 0,19 0,27 1,19 0,73 0,50 0,32 PM10 [ug/m³] Mittel P 98,0 max TMW Salzburg Rudolfsplatz 25,1 67,6 90,5 Salzburg Mirabellplatz 19,1 61,1 77,9 Salzburg Lehen 19,6 64,8 79,3 Hallein B159-Kreisverk. 22,6 73,0 89,4 Hallein Autobahn 22,1 71,7 89,9 Tamsweg 15,6 58,2 54,4 Zederhaus 13,7 35,5 58,3 Grödig - Schule 15,3 52,4 67,3 NO2 [ug/m³] Mittel P 98,0 max HMW max MW1 max MW3 max TMW Salzburg Rudolfsplatz 55 119 212 187 177 104 Salzburg Mirabellplatz 33 78 128 120 112 72 Salzburg Lehen 27 72 110 106 102 78 Hallein B159-Kreisverk. 45 104 183 168 142 99 Hallein Autobahn 53 117 187 178 163 102 Hallein Winterstall 15 46 77 76 71 51 Haunsberg 10 33 66 62 57 42 St.Johann - BH 26 73 105 104 101 72 Tamsweg 15 60 139 114 86 54 Zederhaus 34 96 145 132 125 94 Grödig - Schule 22 66 115 112 104 69 NOX [ppb] Mittel P 98,0 max HMW max MW1 max MW3 max TMW Salzburg Rudolfsplatz 74,6 239,8 599,5 532,5 423,6 245,8 Salzburg Mirabellplatz 31,6 108,5 286,2 253,7 225,4 109,8 Salzburg Lehen 23,1 97,7 302,0 299,1 258,6 106,6 Hallein B159-Kreisverk. 64,9 228,6 539,3 484,5 390,3 195,0 Hallein Autobahn 73,3 231,6 500,4 482,9 405,4 190,1 Hallein Winterstall 10,7 45,5 121,6 120,9 112,0 69,0 Haunsberg 6,4 22,8 54,8 52,1 51,5 32,9 St.Johann - BH 26,4 109,5 208,2 203,7 184,2 144,3 Tamsweg 16,6 84,2 247,3 225,3 199,4 83,2 Zederhaus 44,1 183,8 361,1 326,2 307,8 181,1 Grödig - Schule 17,2 67,5 318,1 287,6 253,8 82,7 O3 [ug/m³] Mittel P 98,0 max HMW max MW1 max MW3 max MW8 Salzburg Mirabellplatz 41 106 157 157 145 134 Salzburg Lehen 42 113 166 165 160 150 Hallein Winterstall 60 120 171 169 167 153 St.Koloman 75 119 179 178 172 154 Haunsberg 66 120 175 172 170 164 St.Johann - BH 35 107 147 144 141 124 Tamsweg 44 107 137 131 129 122 Zederhaus 42 106 128 126 122 115 Zell am See 47 109 136 135 135 129 Grödig - Schule 42 112 172 171 167 141 Tabelle 2: Messwerte

7 Lufthygienische Bewertung Zeitraum : 13-Mai-2011-08-Mai-2012 CO [mg/m3] 1a 1b 2a 2b 3 Salzburg Rudolfsplatz 362 0 0 0 0 Salzburg Mirabellplatz 281 0 0 0 0 Hallein B159-Kreisverk. 362 0 0 0 0 Hallein Autobahn 362 0 0 0 0 Zederhaus 362 0 0 0 0 Tamsweg 362 0 0 0 0 Grödig Schule* 136 0 0 0 0 NO2 [ug/m³] 1a 1b 2a 2b 3 Salzburg Rudolfsplatz 66 270 25 1 0 Salzburg Mirabellplatz 302 59 0 0 0 Salzburg Lehen 322 40 0 0 0 Hallein B159-Kreisverk. 176 174 12 0 0 Hallein Autobahn 53 295 14 0 0 Hallein Winterstall 358 3 0 0 0 Haunsberg 360 0 0 0 0 St.Johann - BH 307 55 0 0 0 Zederhaus 254 101 7 0 0 Tamsweg 355 7 0 0 0 Grödig Schule 301 22 0 0 0 PM10 [ug/m³] 1a 1b 2a 2b 3 Salzburg Rudolfsplatz 305 41 16 0 0 Salzburg Mirabellplatz 324 21 9 0 0 Salzburg Lehen 322 29 9 0 0 Hallein B159-Kreisverk. 316 29 17 0 0 Hallein Autobahn 297 24 13 0 0 Zederhaus 359 2 1 0 0 Tamsweg 275 15 3 0 0 Grödig Schule 338 9 5 0 0 O3 [ug/m³] 1a 1b 2a 2b 3 Salzburg Mirabellplatz 183 149 29 0 0 Salzburg Lehen 169 140 52 0 0 St.Koloman 28 230 104 0 0 Hallein Winterstall 97 188 77 0 0 Haunsberg 70 206 84 0 0 St.Johann - BH 189 141 32 0 0 Zederhaus 129 199 34 0 0 Tamsweg 105 219 38 0 0 Zell am See 123 198 41 0 0 Grödig Schule 157 152 44 0 0 *) Messung von CO wurde nur an 136 Tagen durchgeführt Tabelle 3: Anzahl der Tage in den verschiedenen Bewertungsstufen 1a = sehr gering belastet - Vegetationsschutz eingehalten, Kur- und Erholungsgebiet 1b = gering belastet - Vorsorgewert zum Schutz des Menschen eingehalten 2a = belastet - Vorsorgewerte zum Schutz des Menschen überschritten 2b = erheblich belastet Grenzwert des IG-L oder des Ozongesetzes überschritten 3 = sehr stark belastet - Alarmstufe erreicht

8 Schadstoffverläufe von Stickstoffdioxid und Feinstaub In der nächsten Abbildung ist der Verlauf der Halbstundenmittelwerte von Stickstoffdioxid über den gesamten Messzeitraum ersichtlich. Als Vergleich werden zwei weitere Messstellen des Landes angeführt. Während der kalten Jahreszeit mit ungünstiger Meteorologie (Inversionen, geringe Windgeschwindigkeiten, Ferntransport von Schadstoffen) steigen die Schadstoffkonzentrationen gegenüber den Sommermonaten deutlich an. Abbildung 3: Verlauf der Stickstoffdioxidkonzentration (Halbstundenmittelwerte) In nachfolgender Abbildung sind die Tagesmittelwerte für Feinstaub sowie der Tagesgrenzwert (50 µg/m³) eingetragen. Anfang bis Mitte Februar gab es erhöhte Feinstaubwerte aufgrund von Ferntransport von schadstoffreichen Luftmassen aus Osteuropa. GW: 50 µg/m³ Abbildung 4: Verlauf der Feinstaubkonzentration mit Tagesgrenzwert (Tagesmittelwerte)

9 In den nächsten beiden Abbildungen sind der mittlere Tages- bzw. Wochengang über den gesamten Zeitraum der Messung Grödig Schule der Komponenten Stickstoffoxide und Feinstaub aufgetragen. Der Tagesgang für Stickstoffoxide hat eine ausgeprägte Morgen- und Abendspitze. Diese stammen vorwiegend vom Straßenverkehr und korrelieren mit dem morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr. Aber auch der lokale Verkehr, insbesondere der Zubringer zur Schule bzw. zum Kindergarten dürfte einen gewissen Anteil haben, da die morgendliche Spitze ausgeprägter ist als an anderen Messstellen des Landes. Abbildung 5: Verlauf der Feinstaub- und Stickstoffoxidkonzentration (Halbstundenmittelwerte) Weniger ausgeprägt als bei den Stickstoffoxiden ist der Tagesgang beim Feinstaub. Die Feinstaubverteilung über den Tag zeigt einen Anstieg in den Morgenstunden, diese entsteht in Wohngebieten vorrangig durch Feuerungsanlagen. Hauptverursacher für Feinstaub sind neben dem Straßenverkehr auch Feuerungsanlagen (insbesondere Holzverbrennung) sowie im Winter Streusplitt und Streusalz.

10 Der Wochengang von Stickstoffoxiden zeigt einen deutlichen Rückgang am Wochenende. Am Sonntag wird nur mehr die Hälfte, der Tagesmittelwert-Belastung der Werktage gemessen. Dieser Rückgang ist auf das geringere Verkehrsaufkommen sowie auf das LKW- Wochenendfahrverbot zurückzuführen. Bei Feinstaub hingegen ist über den gesamten Messzeitraum nur ein sehr geringer Unterschied zwischen den Wochentagen zu sehen. Abbildung 6: Mittlerer Wochengang bei Feinstaub- und Stickstoffoxidkonzentration (TMW) Auffallend ist beim mittleren Wochengang die Staubspitze, die Sonntag kurz nach Mitternacht auftrat. Hier "schlägt" die Staubspitze von Silvester auf den mittleren Wochengang durch. Abbildung 7: Mittlerer Wochengang beim Feinstaub von Dez. 2011 bis März 2012 (HMW)

11 Meteorologie Abbildung 8: Windrose am Standort Grödig Schule mit Stickstoffoxidverteilung Abbildung 9: Windstatistik am Standort Grödig - Schule

12 Lageplan Abbildung 10: Übersichtsplan Grödig - Schule Abbildung 11: Detailplan Grödig - Schule

Abbildung 12: Aufstellungsort Grödig - Schule 13