»Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone«Simon Stephens nach Mark Haddon Regie: Stefan Otteni Premiere am 16. Januar 2015 um 19:30 Uhr im Neuen Theater Kontakt Stefanie Eue Pressereferentin Tel. (0331) 98 11 123 Fax: (0331) 98 11 128 s.eue@hansottotheater.de www.hansottotheater.de Hans Otto Theater GmbH, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam
»Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone«Nach dem Roman von Mark Haddon Bühnenfassung von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Der Hund der Nachbarin liegt tot im Gras, in seiner Flanke eine Mistgabel. Wer hat ihn ermordet? Christopher Boone war es nicht, auch wenn er am Tatort angetroffen wird. Er sagt immer die Wahrheit, er kann nicht anders, und das bringt ihn so manches Mal in Schwierigkeiten. Die Schönheit der Primzahlen und die Geheimnisse des Weltalls sind ihm vertraut, menschliche Berührungen hingegen versteht er oft nicht, und Überraschungen aller Art versetzen ihn in blanke Panik. Als erster Schüler seiner Sonderschule kann er sich mit einer Prüfung für ein Studium in Mathematik qualifizieren. Er ist 15 Jahre, drei Monate und zwei Tage alt, in seiner Welt muss Ordnung herrschen. Die Vorstellung, dass ein Mörder in der Nachbarschaft frei herumläuft, ist ihm unheimlich, und so macht er sich mit analytischem Verstand und seinem fotografischen Gedächtnis an die Ermittlungen. Sein Vater ist davon gar nicht begeistert, die Nachbarin ebenfalls nicht. Haben sie etwas zu verbergen? Woher kommen plötzlich die Briefe seiner toten Mutter? Ganz allein macht er sich auf bis nach London, und mutig erweitert er zum ersten Mal den Radius seiner festgefügten Welt. Mark Haddons Kultroman, in Großbritannien mit zahlreichen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet, führt auf ebenso humorvolle wie einfühlsame Weise in das Innenleben eines jungen Autisten, mit dessen Blick wir neu in die Welt schauen lernen. Die Bühnenbearbeitung besorgte der britische Dramatiker Simon Stephens, der zu den wichtigsten europäischen Theaterautoren zählt.
»Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone«Simon Stephens nach Mark Haddon Christopher Holger Bülow Siobhan Denia Nironen Ed Raphael Rubino Mrs. Alexander / Judy Nicola Ruf Roger / Mr. Gascoyne / René Schwittay Reverend Peters / Polizist / u. a. Mrs. Shears / Nr. 44 / u. a. Gina Henkel Diensthabender Sergeant / Polizist / Michael Schrodt Londoner Bahnpolizist / u. a. Statist Anne Klaus / Birgit Rachut Inszenierung Stefan Otteni Bühne Peter Scior Kostüme Sonja Albartus Premiere am 16. Januar 2015, um 19:30 Uhr im Neuen Theater Nächste Vorstellungen: 24. / 25. Januar / 6. / 15. / 19. Februar
Die Autoren Mark Haddon wurde 1962 in Northampton geboren, studierte am Merton College, Oxford, Literatur und lebt heute mit seiner Frau und seinen Kindern in Oxford. Für das Kinderprogramm der BBC hat Mark Haddon Drehbücher geschrieben, die ihm zweimal den begehrten BAFTA-Preis eintrugen. Mit dem Roman»Supergute Tage«(»The Curious Incident of the Dog in the Night-Time«) landete er auf Anhieb einen Weltbestseller und wurde in England mit dem renommierten Whitbread-Award ausgezeichnet. Auch sein zweiter Roman»Der wunde Punkt«(2007) erschien im Blessing Verlag und war ein großer internationaler Erfolg. Simon Stephens, 1971 in Stockport/South Manchester geboren, studierte Geschichte an der York University und arbeitete u. a. als Barkeeper und DJ, bevor er Lehrer für Englisch sowie Theater und Medien an der Eastbrook School in Dagenham wurde. 1998 hatte sein Stück»Bluebird«im Rahmen des»new writing«-festivals»choices«uraufführung am Londoner Royal Court Theatre (Regie: Gordon Anderson). 2000 war er am Royal Court Theatre»resident dramatist«und im selben Jahr, dank einer Pearson-Förderung, Hausautor am Royal Exchange Theatre in Manchester. Von 2001 bis 2006 arbeitete er als Tutor des»young Writers«- Programms am Royal Court Theatre. Ausgezeichnet wurde Simon Stephens bisher u. a. mit dem»pearson-award«für das beste neue Stück 2001/02 (für»port«) sowie 2006 mit dem»laurence Olivier Award for Best New Play«(für»Am Strand der weiten Welt«). In den Kritikerumfragen von Theater heute wurde Simon Stephens 2006, 2007, 2008, 2011 und 2012 zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres gewählt. Neben Stücken hat Simon Stephens auch Hörspiele geschrieben, darunter»five Letters Home to Elizabeth«(BBC Radio 4, 2001) und»digging«(bbc Radio 4, 2003); außerdem schrieb er das Drehbuch»Jackdaw«, arbeitet mit Dominic Savage an einem Projekt für Ruby Films und entwickelt für Channel 4 eine TV-Serie. Von 1993 bis 2005 war er Bassist der Band»The Country Teasers«.
Das Regieteam Stefan Otteni (Regie), geboren bei Karlsruhe, arbeitete an Theatern in London, darunter bei Pierre Audi, studierte dann an der Folkwang-Hochschule Essen Regie und Schauspiel und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis 1995 war er am Theater Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler und Regisseur tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur an Stadt- und Staatstheatern und in freien Projekten, immer wieder auf der Suche nach neuen Theaterformen, z. B. an der Schnittstelle zwischen Oper und Schauspiel. Er inszenierte u. a. am Maxim Gorki Theater und dem DT Berlin, in Florenz, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel Bonn, Staatstheater Hannover und Schauspielhaus Hamburg und legte auch Bühnenbearbeitungen, etwa von Boccaccio und Alexandre Dumas, vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen Theatertagen für seine Nürnberger Inszenierungen von Schillers»Maria Stuart«und Jelineks»Die Kontrakte des Kaufmanns«. Seine Arbeit am Theater Bern,»Gruppe Junger Hund«von Händl Klaus, war 2011 auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen. Zu seinen jüngsten Aufführungen zahlen Peter Handkes»Immer noch Sturm«am Staatstheater Nürnberg und»müdigkeitsgesellschaft/versuch über die Müdigkeit«nach Byung-Chul Han/ Peter Handke am Staatstheater Karlsruhe. Am Hans Otto Theater brachte er 2012»Waisen«von Dennis Kelly und die Uraufführung»Der Eisvogel«nach Uwe Tellkamp und 2013»Wie im Himmel«von Kay Pollak heraus. Peter Scior (Bühne), geboren in Frankfurt am Main, studierte Freie Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und war dort Meisterschüler bis zu seinem Abschluss im Jahr 1998. Bereits während des Studiums entstanden erste Bühnenbilder für das BAT Berlin. Seitdem arbeitete er an der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin, am TIF und am Staatsschauspiel Dresden, in Magdeburg, Bonn, Oberhausen, Mannheim, München und Nürnberg. Regelmäßig entwarf er Bühnen- und Kostümkonzepte für Aufführungen der Regisseure Stefan Otteni und Christoph Roos. Neben seiner Arbeit als Bühnenbildner ist er weiterhin als freischaffender Bildender Künstler tätig und stellt regelmäßig in Berlin aus. Er entwarf das Bühnenbild für Stefan Ottenis viel beachtete Inszenierung»Immer noch Sturm«in Nürnberg und am Hans Otto Theater das Bühnen- und Kostümbild für»waisen«von Dennis Kelly. Sonja Albartus (Kostüme), geboren in Lüneburg, studierte Mode-Design an der Hochschule für Künste, Bremen und absolvierte außerdem eine Ausbildung zur Damenschneiderin. Erste berufspraktische Erfahrungen sammelte sie bei Vivienne Westwood in London und an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. 2000-2002 war sie als Kostümbildassistentin am Theater Oberhausen beschäftigt. In dieser Zeit entstanden verschiedene eigene Arbeiten. Sonja Albartus war als Kostümassistentin für Produktionen des Hebbel Theaters und der Zeitgenössischen Oper Berlin, das Pergamon Museum Berlin und das Burgtheater Wien tätig. Mit Regisseur Stefan Otteni hat sie bereits u. a.»krankheit der Jugend«von Ferdinand Bruckner am
Theater Oberhausen,»Die Brüder Löwenherz«von Astrid Lindgren sowie»parzival. Der Rote Ritter«von Adolf Muschg am schauspielhannover, Schillers»Jungfrau von Orleans «am Theater der Stadt Bonn,»Quai West«am Bremer Theater und Peter Handkes»Immer noch Sturm«am Staatstheater Nürnberg erarbeitet. Die Schauspieler Die Biografien der Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem Ensemble des Hans Otto Theaters finden Sie auf unserer Homepage unter: http://www.hansottotheater.de/theater/ensemble/ Gina Henkel absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater»Felix Mendelssohn-Bartholdy«in Leipzig. Bereits während des Studiums war sie am Nationaltheater Weimar und am Theaterhaus Jena zu sehen. Ihr Erstengagement führte sie ans Staatstheater Nürnberg. Dort wurde sie 2006 für ihre Rolle der Rebecca West in»rosmersholm«von Henrik Ibsen (R: Stefan Otteni) mit dem Nachwuchspreis des Fördervereins des Staatstheaters Nürnberg ausgezeichnet. Seit 2008 arbeitet Gina Henkel freischaffend, u. a. am Residenztheater München, Hebbel am Ufer Berlin, Maxim Gorki Theater, Ballhaus Ost Berlin und an den Sophiensaelen Berlin. Außerdem war sie in Performances von Paul McCarthy und Mike Bouchet (Portikus Frankfurt) sowie für das Museum für moderne Kunst Frankfurt/Main zu sehen. Für»Supergute Tage«arbeitet Gina Henkel erstmalig in Potsdam. Nicola Ruf, geboren in Berlin, absolvierte ihre Schauspielausbildung von 2000 bis 2004 an der Hochschule für Musik und Theater»Felix Mendelssohn-Bartholdy«in Leipzig. Bereits während ihres Studiums war sie in Inszenierungen am Schauspiel Leipzig zu sehen. Ihr Erstengagement führte sie ans Staatschauspiel Dresden, wo sie u. a. mit den Regisseuren Holk Freytag und Erik Gedeon arbeitete. Wichtige Rollen waren die Polly in Brechts»Dreigroschenoper«(R: Peter Lund) und die Ophelia in Shakespeares»Hamlet«(R: Michael Simon). Seit 2008 arbeitet Nicola Ruf freischaffend als Schauspielerin und Sängerin. Bis 2010 spielte sie erfolgreich die Sally Bowles in»cabaret«in Dresden und Hamburg. 2011 entwickelte sie ihren ersten Soloabend»Billie Holiday. Lady Sings The Blues«mit dem Regisseur Dominik Schiefner für das Theater wechselbad in Dresden. Nicola Ruf lebt mit ihrer Familie in Potsdam-Babelsberg.»Supergute Tage«ist ihre erste Produktion am Hans Otto Theater.