Hafenreglement der Stadt Kreuzlingen

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Transkript:

Hafenreglement der Stadt Kreuzlingen 18. November 2010

Dokumenteninformationen Hafenreglement der Stadt Kreuzlingen vom 18. November 2010 Vom Gemeinderat genehmigt am 18.11.2010 Vom Stadtrat am 04.01.2011 rückwirkend auf den 01.01.2011 in Kraft gesetzt

Inhaltsverzeichnis I. Grundsatz und Geltungsbereich 1 Art. 1 Grundsatz 1 Art. 2 Geltungsbereich 1 Art. 3 Benutzer / Benutzerinnen 1 Art. 4 Winterbetrieb 1 II. Organe 1 Art. 5 Stadtrat 1 Art. 6 Hafenkommission 2 Art. 7 Verwaltung 2 Art. 8 Hafenmeister / Hafenmeisterin 2 III. Benutzung 3 Art. 9 Grundsatz 3 Art. 10 Gewerbe und Vereine 3 Art. 11 Juristische Personen 3 Art. 12 Liegeplätze für Gäste 3 Art. 13 Liegeplätze für Private 3 Art. 14 Eignergemeinschaften 3 Art. 15 Übertragung 3 Art. 16 Auflösung des Mietvertrages 4 Art. 17 Wegzug 4 Art. 18 Miete 4 Art. 19 Betriebskostenpauschale 4 Art. 20 Witterungsbedingter Ausfall 4 Art. 21 Entfernung aus dem Hafen 5 Art. 22 Anmeldung 5 Art. 23 Benützung öffentlicher Anlegeplätze 5 IV. Benutzung der Infrastruktur 5 Art. 24 Infrastruktur 5 Art. 25 Entsorgung 5 V. Ordnung in den Hafenanlagen 5 Art. 26 Transportmittel 5 Art. 27 Veranstaltungen 5 Art. 28 Gewässerschutz / "Blauer Anker" 6 Art. 29 Verbote 6 Art. 30 Ankern und Anlegen 6 Art. 31 Fahrzeuge 6 VI. Rechnungsführung 6 Art. 32 Hafenrechnung 6 VII. Haftung 6 Art. 33 Haftung 6 VIII. Schlussbestimmungen 7 Art. 34 Kündigung 7 Art. 35 Rekurs 7 Art. 36 Bodensee-Schifffahrtsordnung 7

Art. 37 Aufhebung bisherigen Rechts 7 Art. 38 Inkraftsetzung 7 Anhang 7

- 1 - Gestützt auf 28 Abs. 3 des Wassernutzungsgesetzes vom 25. August 1999 1 und auf Art. 32 Ziffer 2 lit. a) der Gemeindeordnung der Stadt Kreuzlingen vom 15. Dezember 1988 erlässt der Gemeinderat das nachstehende Hafenreglement. I. Grundsatz und Geltungsbereich Art. 1 Grundsatz 1 Die Stadt Kreuzlingen betreibt als Eigentümerin die Hafenanlagen. 2 Sie vermietet Teile der Hafenanlagen sowie Liegeplätze. Die Mietverträge sind öffentlich-rechtlicher Natur. Art. 2 Geltungsbereich Art. 3 Benutzer / Benutzerinnen Art. 4 Winterbetrieb 1 Das Hafenreglement gilt für die Benützung der Hafenanlagen. 2 Der Geltungsbereich gemäss Anhang umfasst insbesondere die Bootsliegeplätze, die sich im Eigentum der Stadt Kreuzlingen befinden oder von ihr betrieben werden, sämtliche sich in diesem Gebiet befindlichen Einrichtungen, die in irgendeiner Weise dem Verkehr von Wasserfahrzeugen dienen, sowie die dafür ausgeschiedenen Parkierungsmöglichkeiten. Sämtliche Benutzer und Benutzerinnen der Hafenanlagen haben sich an die Bestimmungen dieses Reglements zu halten. Der Winterbetrieb dauert vom 1. Dezember bis 28. Februar. Die Hafenanlagen bleiben während dieser Zeit unbeaufsichtigt. Sämtliche Serviceleistungen sind eingestellt. II. Organe Art. 5 Stadtrat 1 Dem Stadtrat obliegt die Oberaufsicht über die Hafenanlagen und die Einrichtungen. 2 Der Stadtrat wählt die Hafenkommission. 3 Der Stadtrat entscheidet auf Antrag der Hafenkommission insbesondere über: 1. Erlass und Änderung einer Hafenordnung 2. Erlass und Änderung des Gebührentarifs 3. Bau und Änderungen von Hafen-, Boots- und Steganlagen 4. Vermietung einzelner Steganlagen an Vereine 5. Anstellung des Hafenmeisters oder der Hafenmeisterin und seines oder ihres Stellvertreters 6. nicht budgetierte Ausgaben grösser als CHF 10'000.- 7. weitere Geschäfte, die nicht in die Kompetenz der Hafenkommission fallen. 1 Thurgauer Rechtsbuch (RB) 721.8

- 2 - Art. 6 Hafenkommission 1 Die Hafenkommission wird für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt. Als Präsident oder Präsidentin wird ein Mitglied des Stadtrates bestimmt. 2 Die Hafenkommission umfasst fünf Mitglieder und setzt sich zusammen aus zwei Mitgliedern des Stadtrates, dem Abteilungsleiter oder der Abteilungsleiterin Ordnungsdienste, je einem Vertreter oder einer Vertreterin der Wassersportvereine und der Kreuzlinger Werften. 3 Die Hafenkommission erledigt folgende Geschäfte selbständig: 1. Erlass von Verfügungen, Sonderregelungen und Richtlinien 2. Vermietung der Wasserliegeplätze und Trockenplätze 3. Belegungspläne für Gästeboote, Winterplätze sowie für Veranstaltungen und Regatten 4. Ausschluss von Hafenbenutzern und Hafenbenutzerinnen (Hafenverbot) 5. Entscheid über Neuanschaffungen und Unterhaltsarbeiten von Anlagen und Einrichtungen im Rahmen des bewilligten Budgets 6. Entscheid über unvorhergesehene Unterhaltsarbeiten oder Anschaffungen bis CHF 10'000.- ausserhalb des Budgets 7. Entscheid über das Anordnen von Liegeplatzwechseln 8. Entscheid über das Anbringen eines einheitlichen Bootsschutzes bei Pfählen und Stegen zu Lasten der Liegeplatzbenutzer und -benutzerinnen. 4 In dringenden Fällen entscheidet der Präsident oder die Präsidentin zusammen mit einem weiteren Mitglied der Hafenkommission. Die Kommission muss bei der nächsten ordentlichen Sitzung über diese Entscheide informiert werden. Art. 7 Verwaltung Art. 8 Hafenmeister / Hafenmeisterin Das Sekretariat und die Protokollführung der Hafenkommission obliegen der Verwaltungsabteilung Ordnungsdienste. Diese verwaltet die Hafenanlagen und führt die Wartelisten. 1 Die Rechte und Pflichten des Hafenmeisters oder der Hafenmeisterin werden vom Stadtrat in einem Pflichtenheft festgelegt. Die Hafenkommission ergänzt das Pflichtenheft im Bedarfsfall mit entsprechenden Weisungen. 2 Der Hafenmeister oder die Hafenmeisterin sorgt im Geltungsbereich des Hafenreglements und der Hafenordnung für einen reibungslosen Betrieb und erteilt den Benutzern und Benutzerinnen die notwendigen Anweisungen. Werden Vorschriften oder Anweisungen nicht beachtet, sind diese dem Abteilungsleiter oder der Abteilungsleiterin Ordnungsdienste zu melden. 3 Der Hafenmeister oder die Hafenmeisterin kann provisorische Liegeplätze zuordnen.

- 3 - III. Benutzung Art. 9 Grundsatz Art. 10 Gewerbe und Vereine Alle Benutzer und Benutzerinnen haben den Anweisungen des Hafenmeisters oder der Hafenmeisterin Folge zu leisten. 1 Wasserliegeplätze können so weit möglich vorrangig an wassersportbezogene Gewerbe und Vereine aus Kreuzlingen vergeben werden. Die Hafenkommission kann Zusatzbedingungen festlegen. Der Stadtrat kann einzelne Steganlagen (Art. 5 Abs. 3 Ziffer 4) Vereinen zur Verfügung stellen. 2 Zudem können Anbieter von Boatsharing berücksichtigt werden. Die genauen Bedingungen für das Boatsharing werden in der Hafenordnung geregelt. Art. 11 Juristische Personen Art. 12 Liegeplätze für Gäste An juristische Personen werden keine Liegeplätze vergeben. Vorbehalten bleibt Art. 10. 1 Gäste, die mit ihren Booten über Nacht in den Hafenanlagen bleiben, haben eine Übernachtungsgebühr gemäss Gebührentarif zu entrichten. Die Gebühren werden anhand der Bootslänge erhoben. 2 Die Zuweisung der Gästeplätze erfolgt durch den Hafenmeister oder die Hafenmeisterin. Art. 13 Liegeplätze für Private 1 Mietinteressenten oder Mietinteressentinnen mit Wohnsitz in der Stadt Kreuzlingen haben Vorrang vor Auswärtigen. 2 Sämtliche Mietinteressenten oder Mietinteressentinnen müssen grundsätzlich im Besitz des Schiffs- und soweit erforderlich des Führerausweises sein. Bei der Anmeldung müssen die Masse des Bootes, das auf dem Liegeplatz stationiert werden soll, bekannt gegeben werden. 3 Mit Mietern oder Mieterinnen mit Wohnsitz in der Stadt Kreuzlingen können unbefristete Mietverträge abgeschlossen werden. 4 Mit auswärtigen Mietern oder Mieterinnen können befristete Mietverträge bis maximal fünf Jahre abgeschlossen werden. Art. 14 Eignergemeinschaften Art. 15 Übertragung Die Hafenkommission kann auf schriftlichen Antrag auch einen Liegeplatz an Eignergemeinschaften vergeben. Bei Eignergemeinschaften gilt derjenige Gemeinschafter als Vertragspartner, der in den kantonalen Bootszulassungspapieren eingetragen ist. Die Namen und Adressen der übrigen Gemeinschafter (sowie Änderungen innerhalb der Eignergemeinschaft) müssen der Hafenkommission innert 20 Tagen schriftlich bekannt gegeben werden. Eine Eignergemeinschaft darf maximal aus fünf Personen bestehen. Eine Person darf nur einer Eignergemeinschaft angehören. 1 Die Übertragung des Mietvertrages auf Dritte ist untersagt. Liegeplatzmieter oder -mieterinnen (Vertragspartner oder -partnerin) und Bootseigner oder -eignerinnen müssen über die ganze Ver-

- 4 - tragsdauer identisch sein. Eine Weitergabe des Liegeplatzes ist nur im Rahmen der regulären Warteliste möglich. 2 Eine Weitergabe des Liegeplatzes ist ausschliesslich an Familienmitglieder (Ehepartner, Kinder, eingetragene Lebenspartner) möglich. Dafür muss ein schriftlich begründetes Gesuch an die Hafenkommission gestellt werden. Art. 16 Auflösung des Mietvertrages 1 Die Mieter und Mieterinnen können jährlich befristete und unbefristete Mietverträge mit einer Frist von drei Monaten im Voraus auf Ende Dezember schriftlich kündigen. 2 Die Vermieterin kann einzelne Verträge unter den Voraussetzungen gemäss Art. 34 Abs. 1 kündigen. Kündigungen aus organisatorischen oder baulichen Gründen bleiben vorbehalten. Die schriftliche Kündigung erfolgt mit einer Frist von drei Monaten im Voraus auf Ende Dezember. Art. 17 Wegzug Art. 18 Miete Gibt ein Mieter oder eine Mieterin den Wohnsitz in der Stadt Kreuzlingen auf, sind bis Ende Saison anteilsmässig die Miete und Betriebskosten wie für die auswärtigen Mieter oder Mieterinnen zu bezahlen. Sofern das Mietverhältnis gesamthaft weniger als fünf Jahre gedauert hat, entfällt auf Ende Saison die Möglichkeit einer Verlängerung und der Vertrag wird gekündigt. 1 Die Kosten eines Wasserliegeplatzes richten sich nach dem Gebührentarif und setzen sich zusammen aus: 1. der Miete für die Nutzung der Wasserfläche pro m 2 2. den Betriebskosten (pauschaler Anteil aller Nebenkosten der Hafenanlagen). 2 Mietzinsen und Betriebskostenpauschalen werden vom Stadtrat im Gebührentarif festgelegt. Diese sind 30 Tage nach Rechnungsstellung zu begleichen. 3 Der Mietzins ist so festzulegen, dass Amortisation, Verzinsung, baulicher Unterhalt und angemessene Rückstellungen für Erneuerungen sichergestellt sind. Auswärtige Mieter und Mieterinnen zahlen höhere Mieten als Ortsansässige. Art. 19 Betriebskostenpauschale Art. 20 Witterungsbedingter Ausfall Die Betriebskosten sind so anzusetzen, dass die gesamten Nebenkosten der Hafenanlagen gedeckt werden. Die Ansätze werden nach Stegen differenziert. Sie sind periodisch an die Nebenkosten anzupassen. 1 Kann ein Liegeplatz witterungsbedingt oder infolge höherer Gewalt nicht belegt werden, hat der Mieter oder die Mieterin keinen Anspruch auf einen anderen Liegeplatz oder die Rückerstattung des Mietzinses. 2 Ist eine Platzumteilung möglich, kann sie durch den Hafenmeister oder die Hafenmeisterin vorübergehend bewilligt werden.

- 5 - Art. 21 Entfernung aus dem Hafen 1 Die Hafenkommission kann ein Boot auswassern bzw. entfernen und einstellen lassen, wenn es 1. unbefugt im Hafen liegt 2. ein Nachbarschiff gefährdet 3. in einem verwahrlosten Zustand ist 4. nicht über eine Zulassung verfügt. 2 Die Hafenkommission setzt, bevor sie die geeigneten Massnahmen anordnet, dem Besitzer oder der Besitzerin eine angemessene Frist, um den ordnungsgemässen Zustand wiederherzustellen. Sofern eine Gefahr für Mensch oder Umwelt besteht, werden ohne Fristgewährung notwendige Massnahmen ergriffen. 3 Die Kosten für die durchgeführten Massnahmen trägt der Besitzer oder die Besitzerin des Bootes. Art. 22 Anmeldung Art. 23 Benützung öffentlicher Anlegeplätze Für die Bearbeitung der Anmeldung sowie für die Aufnahme und den Verbleib auf der Warteliste ist eine Gebühr zu entrichten. Die Höhe dieser Gebühren wird im Gebührentarif festgelegt. Die öffentlichen Anlegeplätze im Kursschifffahrtshafen dürfen nur von Schiffen konzessionierter Schifffahrtsunternehmungen und des gewerblichen Passagierschiffverkehrs benutzt werden. IV. Benutzung der Infrastruktur Art. 24 Infrastruktur Art. 25 Entsorgung Für die Benutzung der Kran- und Abspritzanlage muss eine separate Gebühr gemäss Gebührentarif entrichtet werden. Es dürfen nur die auf den Booten anfallenden Haushaltsabfälle entsorgt werden. V. Ordnung in den Hafenanlagen Art. 26 Transportmittel 1 Nach dem Ein- und Auswassern sind die dafür benützten Transportmittel sofort zu entfernen. 2 Für Veranstaltungen (Regatten) gelten Sonderregelungen, die durch die Hafenkommission gemäss Art. 6 Abs. 3 Ziffer 1 erlassen werden. Art. 27 Veranstaltungen 1 Sport- und andere Vereine, welche die Hafenanlagen für besondere Veranstaltungen benutzen möchten, haben rechtzeitig ein schriftliches Gesuch an den Stadtrat einzureichen. Dieser entscheidet darüber und setzt allfällige Benützungskosten und Auflagen fest. 2 Zusätzliche Aufwendungen werden dem Veranstalter oder der Veranstalterin in Rechnung gestellt.

- 6 - Art. 28 Gewässerschutz / "Blauer Anker" 1 Es ist verboten, Bootsmotoren im Hafen unnötig laufen zu lassen. 2 Gewässerverschmutzungen, wie sie beim Austritt von ölhaltigen oder chemischen Substanzen entstehen, sind unverzüglich der nächsten erreichbaren Polizeidienststelle zu melden, sofern der Schiffsführer oder die Schiffsführerin nicht in der Lage ist, die Gefahr oder Verunreinigung selbst zu beseitigen. 3 Es dürfen keine Bootsdecken in grellen Farben verwendet werden. 4 Im Rahmen des Programms "Blauer Anker" werden den jeweiligen Erkenntnissen entsprechende Massnahmen getroffen, um der Verpflichtung zum Schutz der Umwelt und des Gewässers nachzukommen. Art. 29 Verbote Art. 30 Ankern und Anlegen Art. 31 Fahrzeuge In den Hafenanlagen sowie im Bereich der Schifflände und der Hafeneinfahrt gelten folgende Verbote: 1. Angeln 2. Baden 3. Sporttauchen 4. Surfen 5. Wasservogeljagd 6. Füttern von Wasservögeln Es ist in den ganzen Hafenanlagen verboten zu ankern und an der Hafenmole und am Ufer anzulegen. Fahrräder und Kleinmotorräder dürfen weder auf den Hafenmolen noch auf den Bootsstegen benutzt und abgestellt werden. VI. Rechnungsführung Art. 32 Hafenrechnung 1 Die Hafenrechnung ist in der laufenden Rechnung der Stadt Kreuzlingen integriert. Ertragsüberschüsse werden jeweils wie folgt verwendet: 1. 50 % Einlage in Spezialfinanzierung Hafen 2. 50 % Abgabe an die Stadt. 2 Rückschläge werden analog Abs. 1 verteilt. VII. Haftung Art. 33 Haftung 1 Die Benutzung der Hafenanlagen und ihrer Einrichtungen erfolgt auf eigene Gefahr. 2 Die Stadt Kreuzlingen haftet nicht für Personen- und Sachschäden, insbesondere auch nicht für Diebstähle und Sachbeschädigungen.

- 7-3 Benutzer und Benutzerinnen haften für den durch sie verursachten Schaden. 4 Schäden sind von dem Verursacher oder der Verursacherin unverzüglich dem Hafenmeister oder der Hafenmeisterin zu melden. VIII. Schlussbestimmungen Art. 34 Kündigung 1 Wer den Bestimmungen dieses Reglements, der Hafenordnung, des Mietvertrages oder den Anordnungen der Hafenkommission sowie des Hafenmeisters oder der Hafenmeisterin zuwiderhandelt, wird in leichten Fällen verwarnt. Im Wiederholungsfall wird der Mietvertrag von der Hafenkommission auf den nächstmöglichen Termin gekündigt. 2 Bei schweren Verstössen können bestehende Mietverhältnisse durch die Hafenkommission fristlos aufgelöst werden. Der bereits geleistete Mietzins wird nicht zurückerstattet. Art. 35 Rekurs 1 Anträge, Wünsche oder Beschwerden sowie Einsprachen gegen Anordnungen des Hafenmeisters oder der Hafenmeisterin sind an die Hafenkommission zu richten. 2 Gegen Entscheide der Hafenkommission kann innert 20 Tagen mit schriftlicher Eingabe Einsprache beim Stadtrat geführt werden. 3 Entscheide des Stadtrates können innert 20 Tagen mit Rekurs an das Verwaltungsgericht des Kantons Thurgau weitergezogen werden. 4 Für das Verfahren und weitere Rechtsmittelmöglichkeiten gilt das Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege 1 des Kantons Thurgau. Art. 36 Bodensee- Schifffahrtsordnung Art. 37 Aufhebung bisherigen Rechts Art. 38 Inkraftsetzung Die Bestimmungen der jeweils gültigen internationalen Bodensee- Schifffahrtsordnung und der einschlägigen kantonalen Verordnung sind uneingeschränkt einzuhalten. Dieses Hafenreglement ersetzt alle früheren Hafenordnungen. Dieses Reglement tritt auf einen durch den Stadtrat zu bestimmenden Zeitpunkt in Kraft. Anhang Geltungsbereich Hafenanlagen 1 Thurgauer Rechtsbuch (RB) 170.1