Kennen Sie das, wenn Sie am Morgen die Augen kaum aufkriegen und noch ganz lärmempfindlich sind?

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Transkript:

Predigt und Gebete aus dem Gottesdienst am Sonntag Reminiscere (4. März 2011) um 9.30 Uhr in St. Peter, Gera-Leumnitz. Gebet Herr wecke unsere Ohren, damit wir dich in uns haben können! Berühre unsere Augen, dass sie blank werden, und sehen, was wir vor uns selbst verbergen! Belebe unsere Zungen, dass sie den richtigen Moment und das richtige Wort finden! Mach uns wach und bereit, deinen Tag zu beginnen. Was er auch bringt, lass ihn enden in dir. Predigt Die Gnade Jesu Christi und die Liebe Gottes erfülle uns und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes wachse unter uns. 1. GOTT LIEBEN - UND DER SCHLAMASSEL BEGINNT Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen! [Röm 8, 28] Liebe Gemeinde, diesen Satz schreibt Paulus an die Christen in Rom Und das soll doch wohl heißen: Gott lieben, und der Rest gibt sich! --- Wenn das so einfach wäre... Gott lieben, und der Rest gibt sich! Dann bliebe uns manches erspart. Das Leben wäre nicht so entsetzlich kompliziert, und wir würden die Angst nur noch aus der Erinnerung kennen. Aber wenn wir einen Blick auf den heutigen Predigttext werfen, müssen wir, fürchte ich, sagen: Gott lieben - und der Schlamassel beginnt. Jemand erzählt von einem ganz intimen Kontakt, den er mit Gott hat: Er wird jeden Morgen von ihm geweckt. Kennen Sie das, wenn Sie am Morgen die Augen kaum aufkriegen und noch ganz lärmempfindlich sind?

Unser Gottesknecht, der gleich zu uns sprechen wird, kriegt jeden Morgen die Ohren durchgepustet. Oder weckt Gott ganz sanft? Was meinen Sie? Was hören Sie? Ich lese Ihnen das dritte Gottesknechtlied aus dem Buch des Propheten Jesaja (50, 4-6): Gott der Herr hat mir eines Jüngers Zunge verliehen, dass ich den Müden durch das Wort zu erquicken wisse. Er weckt alle Morgen, weckt mir das Ohr wie ein Jünger zu hören. Gott der Herr hat mir das Ohr aufgetan, ich aber habe nicht widerstrebt, bin nicht zurückgewichen; den Rücken bot ich denen, die mich schlugen, und die Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verhüllte ich nicht, wenn sie mich schmähten und anspien. Eines Jüngers Zunge kriegt der Gottesknecht. Das heißt, er spricht fast so gut wie sein Meister selbst. Ein junger Prophetenschüler zieht mit seinem Meister durch die Lande, und bald weiß er auswendig, was der Meister sagt. Es ist ihm gleichsam in Fleisch und Blut übergegangen. Immer, wenn er den Mund aufmacht, spricht er wie der Meister. Bei Jesus und seinen Jüngern kam dieser Effekt erst etwas später. solange sie mit ihm durch's Land zogen, staunten sie, wenn er redete. Sie waren die ersten, die sich verblüfft ansahen und bei sich dachten: "Der Meister spinnt mal wieder." Erst als er ging, als er seinen Rücken denen bot, die ihn schlugen, als er angespien wurde, als sie schließlich allein waren, formte sich ihre Zunge so, dass sie eine Schülerzunge wurde, dass die Verblüffung, die einst von Ihrem Meister ausging, nun auch ihre Rede begleitete. 2. JÜNGEROHREN UND -ZUNGEN Und hören konnten sie wie ihr Meister. Wenn einer kam, der sich scheinbar nur ganz allgemein interessierte, der nur mal hören wollte mit gerunzelter Stirn,vum sich ein Urteil zu bilden, skeptisch schaute, aber dann,vohne dass er es merkte, zu nicken begann. Den konnten sie mit einem Wort ihrer Jüngerzunge treffen, so dass er sein Leben vor sie hin legte, in Stücken,vaber darauf vertraute, dass aus den Bruchstücken wieder ein Gefäß werden kann, das trägt, weil es selbst getragen wird.

Und wenn jemand kam, der ein großes Interesse an Fragen der Lehre hatte, wer der Messias sei und ob man weiter auf ihn warten müsse, ob er am Ende der Zeiten käme oder mitten drin, so konnten sie hören, was er eigentlich fragte, und ihre Jüngerzunge sagte: "Du hast eigentlich Angst vor dem Tod! Der ist in Christus überwunden. Glaube nur daran!" Sie konnten auch hören, wenn jemand über Bildung und Wohlstand sprach und bloß das Wort "Gerechtigkeit" vermeiden wollte. Oder wenn jemand alles tun wollte, um für das Wohlergehen seines Weinberges zu sorgen, aber seine Familie hungern ließ. Dann hörten sie ihm einfach zu mit ihren geweckten Jüngerohren, und der Mann kam von selbst darauf, schwieg - und ging hinweg. Alles in allem war es nicht einfach, mit geweckten Jüngerohren durch die Welt zu gehen. Beinahe alles schien wert, verändert zu werden. Nichts hörte sich so an wie früher. Überall Untertöne und Obertöne und immer die Gewissheit dabei, was zu tun ist. Kein Wunder, dass die Ohren und Zungen gegen Ende des Tages etwas taub und träge wurden. Und am nächsten Morgen wieder neu geweckt werden mussten. Kein Wunder, dass die Jünger, die so durch die Welt gingen, nicht gerade besonders gut ankamen. Abgesehen von den einzelnen, denen sie halfen, die Welt anders zu sehen. - Abgesehen von den nicht wenigen, die durch ihr Beispiel die anderen Möglichkeiten der Welt verstanden. - In der Regel wurden sie eher skeptisch betrachtet, manchmal rau behandelt, manchmal verfolgt, manche getötet. Aber wer ein gewecktes Ohr hat und eine belebte Zunge, der nimmt wie Gott wahr, er hört wie Gott, was hinter den Worten steht, er hört (und sieht) wie Gott, was getan werden muss. Deshalb fragt sich der Gottesknecht nicht: Was habe ich eigentlich davon, dass ich Gott liebe? Oder: Wieso passiert mir das alles, obwohl ich Gott liebe? Sondern er ist gewiss, - er kann das hören mit seinen geweckten Ohren - dass seine Sache Gottes Sache ist und zu einem guten Ende kommt.

Er spricht so wie in dem zweiten Teil des Gottesknecht-Liedes (Jes 50, 7-9), dass ich Ihnen bisher vorenthalten habe: Aber Gott der Herr steht mir bei; darum bin ich nicht zuschanden geworden. Darum machte ich mein Angesicht kieselhart und wusste, dass ich nicht beschämt würde. Er, der mir Recht schafft, ist nahe; wer will mit mir hadern? Lasset uns zusammen hintreten! Wer will mit mir rechten? Er komme heran! Siehe, Gott der Herr steht mir bei; wer will mich verdammen? Siehe, sie alle zerfallen wie ein Gewand, die Motten werden sie fressen. 3. DAS RECHT AUF DER SCHWELLE Im sechsten Jahrhundert vor Christus wurde dieser Text aufgeschrieben. Damals wurde unter dem Tor Recht gesprochen. Auf der Schwelle zwischen Drinnen und Draußen. Jemanden verurteilen heißt noch heute, ihn eine Weile oder ganz aus der Gemeinschaft ausschließen oder ihm eine Buße auferlegen, die er zahlen muss, um weiter in der Gemeinschaft zu sein. Die Situation im Tor, das Recht auf der Schwelle. Wer klagt, steht auf und spricht. Wer den Angeklagten verteidigt, steht als Zeuge auf. Wer will mit mir rechten? Er komme heran! sagt der Gottesknecht. Gott selbst wird als Zeuge für ihn aufstehen. Und wer will dann sagen: "Verurteilt ihn!" Alle Anklagen werden zerfallen wie ein Gewand, das von Motten zerfressen ist. Wie ein Vorhang auf der Bühne wird die wahre Situation sichtbar. Er hat sein Gesicht kieselhart gemacht, um alle Schmähungen durchzustehen. Um diese Situation zu erleben: Der Knecht im Recht! Der Knecht als Sieger unter dem Tor! Oft genug geschieht das den Knechten nicht. Den Knechten wie dem Propheten Jesaja, dem sein Schüler, Jesaja der Jüngere, mit diesem Lied ein Denkmal gesetzt hat. Den späteren Knechten wie dem Jesus Christus, dessen Leib am Kreuz gebrochen wurde. All den Knechten, die nicht erfahren haben,

dass ihr Weg den anderen zum besten gedient hat. - Gott lieben, und der Rest gibt sich! Wer diesen Satz als Beobachter der Weltgeschichte spricht, kann nur den Kopf schütteln. 4. DER THERAPEUTISCHE EINFLUSS FÜRSPRECHENDEN BETENS Auch wer das Gebet mit diesem Blick von außen betrachtet, sieht nichts als Unsinn oder wie beim kommenden Fall: unspezifische Wirkungen. Vor einiger Zeit machte die Hamburger Wochenzeitschrift "Der Spiegel" seinen staunenden oder triumphierenden Lesern die Ergebnisse einer Studie zugänglich [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,409005,00.html ]. Sie war 2,3 Millionen Dollar teuer und wurde mit der Hilfe berühmter Kliniken und Universitäten erstellt. Die statistische Untersuchung hieß: "Studie zum therapeutischen Einfluss fürsprechenden Betens". Es sollte also geprüft werden, ob Fürbittengebete Menschen gesund machen können. Untersucht wurden 1.800 Patienten nach einer Bypass-Operation. Wie viele Menschen wurden ohne Komplikationen gesund? Bei wie vielen Menschen stellten sich Probleme ein? Für 600 Personen wurde gebetet, aber sie wussten nichts davon. Für 600 Personen wurde gebetet, und sie wussten davon. Für 600 Personen wurde nicht gebetet. Die Gebete wurden von Menschen aus christlichen Gemeinden gesprochen. Sie durften so beten, wie sie es gewohnt waren. Eine einzige Bedingung aber stellten die Wissenschaftler: Im Gebet musste die Bitte um "eine erfolgreiche Operation mit einer schnellen gesundheitlichen Genesung und ohne Komplikationen" enthalten sein. Die Menschen, für die gebetet wurde wurden mit dem Vornamen und dem ersten Buchstaben des Nachnamens bezeichnet. Die Betenden kannten die Personen nicht. Das muss so geklungen haben: "Herr, ich bitte dich um eine erfolgreiche Operation für Gisela M. mit einer schnellen gesundheitlichen Genesung und ohne Komplikationen". Mit solchen Methoden wird der Erfolg von Medikamenten untersucht. Wirkt ein Gebet wie die Gabe eines Medikaments? Würden Sie gerne hören, dass es funktioniert hat? Würden sie gerne hören: 80% der Menschen für die gebetet wurde, wurden ohne Komplikationen gesund? Sie werden es ahnen. Das Experiment hat nicht funktioniert. Diese Art von Gebeten oder keine Gebete.

Das machte keinen statistisch erheblichen Unterschied. Nur die Patienten, die wussten, dass für sie gebetet wurde, hatten offenbar so einen Stress, dass sie öfter Komplikationen bekamen. 5. GOTT LIEBEN - UND DER REST GIBT SICH Ein Gebet, das nicht aus der Beziehung zu Gott heraus geschieht, mit Jüngerzungen und Jüngerherzen, dass nicht andere, in diese Beziehung mit hinein nimmt, wirkt nicht. Würde es wirken, wäre es wie ein Zauberspruch eine magische Manipulation der Welt. Wer von außen auf das Gebet blickt, wer ihm feste Bedingungen aufzwingt, der wird nicht verstehen, wie es unsere Wirklichkeit verändert. Vor allem, wer in der Beziehung mit Gott betet, dem kommt es letztlich nicht darauf an, ob er seine momentane Situation zum Besseren verkehrt. Es kommt ihm darauf an, sich von Gott sehen zu lassen, sich in seine Hand zu geben. Und egal, was dann passiert, es wird der richtige Weg sein. Gott lieben, und der Rest gibt sich! Gott bitten und spüren, Gesundheit ist wichtig, aber nicht die Hauptsache. Gott bitten und spüren, er berührt meine Augen und Ohren, dass ich sehen kann wie ein Knecht Gottes sieht. Gott bitten und spüren, es geht nicht um Leiden oder Siegen, um Gewinnen oder Verlieren, sondern dass ich mir selbst nicht mehr im Weg stehe. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen! Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Fürbitten die leiden müssen, weil sie deinen Willen tun die krank sind und um ihre Genesung beten. die unruhig sind und dich nicht spüren können. die müde sind und deine Kraft brauchen, dass sie auffliegen wie Vögel die glücklich sind, dass sie jemanden anstecken. [Gebetstille]