Warum glauben wir? Was ist Glauben? Wie geht Glauben? Mila, Maya, Fatima. Name: Alter: Geburtstag: 24. April 2008

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Mila glaubt gerne an Gott Name: Alter: Mila Katharina 8 Jahre* Geburtstag: 24. April 2008 Mein größtes Vorbild: Das kann ich besonders gut: Das mag ich gar nicht: Am liebsten esse ich: Wenn ich Superkräfte hätte,... Jesus. Weil er so viel Gutes getan hat, und das möchte ich auch tun. Häkeln und massieren, mein Papa ist nämlich Physiotherapeut. Streit. Und wenn mich jemand kitzelt. Schnitzel mit Pommes und Mayo. würde ich teleportieren. Man kommt überall hin und ist nie zu spät. Es ist später Nachmittag und schon dunkel, weil gerade Winter ist. Im Wohnzimmer von Mila brennen überall Kerzen. Das ist sehr gemütlich und ziemlich schummerig. Mila hat dunkelblonde Haare und zwei Zöpfe. Gerade sitzt sie im Schneidersitz auf der Couch und hat einen Gebetswürfel in der Hand. Der sieht aus wie ein großer Würfel, aber statt der Punkte ist auf jeder Seite ein Gebet oder ein Lied. Wenn Mila würfelt, zeigt die Würfelfläche an, was sie beten oder singen könnte. Mila ist evangelisch und glaubt gerne an Gott. Manchmal, wenn es ihr nicht gut geht oder sie traurig ist, dann spricht sie mit ihm. Und Gott spricht mit ihr. Das ist keine richtige Unterhaltung mit Worten, sondern Mila fühlt, was Gott ihr sagen will, oder wie er sie tröstet. Danach geht es ihr immer besser, und sie weiß, was sie tun soll. Sie glaubt an Gott, weil es ohne ihn gar keine Menschen geben würde. Schließlich hat er ja die ersten Menschen erschaffen davon ist Mila überzeugt. Seite 1 von 6

Ihre Familie ist auch gläubig, und deswegen hat sie schon immer viel von Gott und von den Taten von Jesus gehört. Mila war auch noch nie sauer auf Gott, eher im Gegenteil: Mein Glaube hilft mir, etwas besser zu machen und Hoffnung zu geben, sagt Mila. Besonders als ihr Opa gestorben ist und sie sehr traurig war, hat der Glaube Mila viel Kraft gegeben. Sie geht ins dritte Schuljahr einer Grundschule im Bergischen Land und hat dort viele Freunde. Aber da spielt ihr Glaube keine Rolle. Mila hat Freunde, die zu Allah beten, und Freunde, die an gar nichts glauben. Also in meiner Klasse sind nicht alle gläubig, und ich finde das nicht komisch. Meistens fällt Mila ihr Glaube im Alltag gar nicht auf. Zwar betet sie vor dem Essen oft, aber nicht immer. Eben nur, wenn sie Lust hat, mit Gott zu sprechen. Manchmal hat der Glaube aber doch ganz schön viel mit dem Alltag zu tun. Besonders zur Fastenzeit vor Ostern. Viele Menschen verzichten zu dieser Zeit auf Dinge, die sie zwar mögen, aber nicht unbedingt brauchen. Mila sagt dazu Sieben-Wochen-ohne. Dieses Jahr hat sie versucht, auf Süßigkeiten zu verzichten. Das sieben Wochen durchzuhalten, war ganz schön lange und ziemlich schwer. Aber Mila hat es geschafft. Sie hat nicht geschummelt und ist darauf sehr stolz. Mila liest auch gerne in der Bibel. Sie findet die Erzählungen ziemlich spannend. Die mit einem guten Ende gefallen ihr am meisten. Ich finde es gut, dass es die Bibel gibt, und dass da so viele Geschichten sind. Ihre Lieblingsfiguren sind Noah und Moses, weil beide immer an Gott geglaubt haben. Und genau das will Mila auch. Seite 2 von 6

Maya vertraut der Natur Name: Alter: Maya 11 Jahre* Geburtstag: 16. April 2005 Mein größtes Vorbild: Das kann ich besonders gut: Das mag ich gar nicht: Am liebsten esse ich: Wenn ich Superkräfte hätte,... Der Elefant, weil er sozial, stark und weise ist. Auf Bäume klettern und malen. Ungerechtigkeit und Bäume fällen. Lasagne und Kaki. würde ich den Klimawandel stoppen. Die Sonne wärmt Mayas Gesicht und die Vögel zwitschern. Maya sitzt auf ihrem geheimen Lieblingsbaum und lässt ihre Gedanken treiben: Wenn es bei mir zu Hause zu stressig wird, komme ich immer hierher. Der Baum gibt mir Kraft und es ist so friedlich hier. Dann werde ich wieder ganz ruhig und entspannt. Maya glaubt allein an den Kreislauf der Natur: Lebewesen werden geboren. Sie leben von und auf der Erde. Nach dem Tod wird alles wieder zu Erde. Daraus entsteht neues Leben. Maya erzählt: Das Gefühl, dass das Leben auf der Erde immer weitergeht, gibt mir Sicherheit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gott dafür verantwortlich ist. Wie kann er für all das sorgen? Und warum? Meine Freundin glaubt an Gott und erzählt mir, dass sie oft mit ihm spricht. Ich frage mich immer, wie kann ein Gott bei so vielen Menschen gleichzeitig sein, um ihnen zuzuhören Seite 3 von 6

und zu helfen. Außerdem verstehe ich nicht, warum ein Gott, wenn es ihn wirklich gäbe, so viel Ungerechtigkeit zulässt. Deshalb glaube ich nicht, dass es einen Gott gibt. Maya hat einen kleinen Garten, wo sie Blumen und Gemüse anpflanzen kann. Sie freut sich jeden Frühling, wenn aus der Erde die Pflanzen sprießen: Ich kann mir dann kaum vorstellen, wie aus einem kleinen Samen eine so große Pflanze wie ein Kürbis entstehen kann. Oder wie wunderschön eine Blüte ist. Ich glaube, die Natur ist sehr stark und bunt. Ihr kann ich vertrauen. Es ist gar nicht so leicht zu wissen, woran man glauben soll. Das kannst du mir ruhig glauben! Seite 4 von 6

Fatima glaubt an Allah und Mohammed Name: Alter: Fatima 13 Jahre* Geburtstag: 1. Januar 2004 Mein größtes Vorbild: Das kann ich besonders gut: Das mag ich gar nicht: Am liebsten esse ich: Wenn ich Superkräfte hätte,... Ich habe keines. Lachen und Sprachen lernen. Wenn mich jemand komisch anguckt. Pizza und Spaghetti Bolognese. würde ich für Frieden auf der Erde sorgen. Fatima ist gerade von der Schule nach Hause gekommen. Ihre Schwester begrüßt sie stürmisch, und die ganze Familie freut sich. Die Familie, das sind sechs Personen: Vater, Mutter, Mohammed, Alischa und Orban. Sie selbst ist die älteste Tochter. Alle leben seit zwei Jahren in einer Unterkunft in Berlin und teilen sich ein Zimmer. Natürlich ist es hier ein bisschen eng und manchmal auch laut. Dann fällt es mir schwer, Hausaufgaben zu machen. Aber wir haben es sehr gemütlich und fast immer kommt Besuch. Fatima ist in Aleppo geboren. Das ist in Syrien. Ihre Familie hat das Land verlassen, da sie dort um ihr Leben fürchten musste, denn in Syrien ist Krieg. Sie hat anschließend in vielen unterschiedlichen Ländern gelebt. Daher musste Fatima immer neue Freunde suchen. Mal sprachen diese arabisch, mal bulgarisch oder deutsch. Seite 5 von 6

Aber Fatimas Glaube hat sich nie geändert. Er hat ihr als ständiger Begleiter viel Sicherheit gegeben. Meine Familie ist muslimisch und glaubt an Allah und Mohammed. Mein Vater betet auch, aber wir gehen nicht in die Moschee. Meine Mutter hat früher ein Kopftuch getragen als Zeichen ihres Glaubens. In Deutschland tragen weder Fatimas Mutter noch Fatima ein Kopftuch. Fatima möchte ihre Haare im Wind spüren. Fatima ist ihr Glaube wichtig. Sie sagt: Glaube ist alles für mich. Wenn ich Angst habe, sage ich Sprüche aus dem Koran auf, die ich als Kind gelernt habe. Dann fühle ich mich beschützt. * Alter zum Zeitpunkt der Erstellung 2017 Seite 6 von 6