Depesche BILDER. Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen e.v. des Jahres Jahresrückblick 2013 BÜRGERMILITÄR. der Stadt Villingen

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Transkript:

Historische e.v. Depesche Jahresrückblick Jahrgang 1 - Ausgabe 1 2013 IN DIESER AUSGABE BÜRGERMILITÄR der Stadt Villingen HISTORIE Der Bürgerwehrler Bereits in den 90ern gab es eine Vereinszeitschrift für die Vereinsmitglieder. BILDER des Jahres 2013 UND VIELES MEHR! DER HÖHEPUNKT DES JAHRES 200 Jahre Völkerschlacht 1

Depesche Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, Freunde und Förderer unserer Historischen Bürgerwehr und Trachtengruppe REDAKTIONSLEITUNG Dominik Schaaf REDAKTION Hans-Joachim Böhm, Dominik Schaaf, Karl-Heinz Schwert AUTOREN DIESER AUSGABE Hans-Joachim Böhm, Dominik Schaaf, Karl-Heinz Schwert, Jürgen Spormann VERANTWORTLICH IM SINNE DES PRESSERECHTS Hans-Joachim Böhm BILDNACHWEIS Falls nicht anders angegeben: Hist. Bürgerwehr und Trachtengruppe e.v. Villa Ida: Leipziger Medienstiftung LAYOUT Dietmar Engler AUFLAGE 300 Exemplare Sie halten die erste Ausgabe unserer Depesche in der Hand. Mit diesem Medium wollen wir alle aktiven und passiven Mitglieder, sowie Freunde und Förderer unseres Vereins bis zu drei mal im Jahr über aktuelle Entwicklungen und Vorhaben informieren. Aber auch der historische Rückblick wird seinen Platz haben. So sollen z.b. die Herkunft und jetziges Aussehen unserer Uniformen und Trachten erläutert und dargestellt werden. Grundsätzliches soll genauso Platz finden wie Aktuelles. Die Beantwortung der Fragen Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? soll dazu beitragen, Identität zu schaffen und die Gemeinschaft zu stärken. Ich bin gespannt, wie sich die Depesche entwickeln wird. Möglicherweise ist die nächste Ausgabe nicht ganz so umfangreich. Ich bedanke mich bei allen die mitgeholfen haben, dass die erste Ausgabe erscheinen konnte. Insbesondere bedanke ich mich bei Dominik Schaaf und Dietmar Engler für ihren tollen Einsatz. Jürgen Spormann sei gedankt für den ersten Beitrag über die Herkunft unserer Uniformen. Sehr gerne nehme ich Anregungen für die nächste Ausgabe entgegen. Ich verbleibe mit den besten Grüßen Hajo Böhm Kommandant und 1. Vorstand 2

10 DAS BÜRGERMILITÄR DER STADT VILLINGEN 12 200 JAHRE VÖLKERSCHLACHT Das Highlight des Vereinsjahres: die beiden Großen Zapfenstreiche in Leipzig 15 DIE BILDER DES VEREINSJAHRES 2013 INHALT Vorstandschaft...4-5 Vorstellung der Abteilungen...6-9 Das Bürgermilitär der Stadt Villingen...10-11 200 Jahre Völkerschlacht Leipzig...12-13 14 VILLINGER ADVENTSFENSTER Villinger Adventsfenster...14 Die Bilder des Vereinsjahres 2013...15 Wirteteam...16 Vereinsheft 1991: Der Bürgerwehrler...17 Ehrungen anläßlich des Käsvesper...18 Nachruf...19 17 DER BÜRGERWEHRLER AUS DEM JAHRE 1991 3

Vorstandschaft der Bürgerwehr und Trachtengruppe 1. Vorstand und Kommandant Hans Joachim Böhm Tel. 0171 / 2021935 Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Vereins In einem Verein wie der historischen Bürgerwehr und Trachtengruppe kennt man sich. Oder? Die meisten Gesichter kennt man, schließlich war man ja schon viel miteinander unterwegs. Aber wie hieß der eine nun noch mal? Wer war noch mal für die Kleiderkammer zuständig? Wer verwaltet die Mitglieder? 1. Kassier Hans- Joachim Richter Tel. 07721 / 54189 2. Vorstand und 2. Kassier Werner Mauch Tel. 07721 / 59291 All diese Fragen möchten wir Ihnen heute beantworten! Daher erhalten Sie hier einen aktuellen Überblick über unsere Vorstandschaft mit allen Vertretern. 1. Schriftführer / Mitgliederverw. Karl- Heinz Schwert Tel. 07721 / 54373 Somit können Sie zukünftig zielsicher auf unsere Vorstandschaft zu gehen und wissen nun auch jeden Namen. Die Mitglieder der Vorstandschaft stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite wenn es Fragen gibt. 4 Trauen Sie sich! Ehrenkommandant Major Manfred Riegger Tel. 0172 / 7447921

Kavallerie Rittmeister Ernst Maier Tel. 0176 / 8427003 Stellvertreter Leutnant Alfred Strohmeier Tel. 07726 / 7540 Infanterie Hauptmann Gerd Laun Tel. 07721 / 73187 Stellvertreter Oberleutnant Manfred Krümmer Tel. 07706 / 1025 Miliz Hauptmann Hansjörg Fehrenbach Tel. 07721/ 71755 Stellvertreter Leutnant Gerhard Ächtner Tel. 07721 / 1842 1. Vertreterin Trachtengruppe Ruth Leute Tel. 0176 / 52528567 2. Vertreterin / Kleiderkammer Brigitte Baier Tel. 07721 / 51479 5

Kavallerie Bereits 1810, als Villingen dem Direktorium des Donaukreises zugesprochen wurde, bildete man aus den ersten Bürgern der Stadt ein 26 Mann starkes neu uniformiertes berittenes Korps 6 Der Anfang der Kavallerie in Villingen war 1806 als mehrere bessere Bürger zu Pferde den Kommissar des Großherzogtum Baden in Villingen empfangen hatten. Bereits 1810, als Villingen dem Direktorium des Donaukreises zugesprochen wurde, bildete man aus den ersten Bürgern der Stadt ein 26 Mann starkes neu uniformiertes berittenes Korps. Dies sollte hauptsächlich für repräsentative Zwecke, jedoch auch zu Wachund Streifendienst, wie das gesamte neu gegründete Bürgermilitär eingesetzt werden. Der Zweck, die Funktion und auch die Uniformierung des Bürgermilitär wurden 1818 in der vom Stadtrat genehmigten Bürgermilitärordnung geregelt. Auf drängen des Rittmeister Ummenhofer wurde 1828 das Kavalleriekorps neu organisiert und bestand danach aus 26 Mann mit einer 6 jährigen Dienstverpflichtung. Bereits 2 Jahre später erfolgte eine erneute Umbildung zu einem Eskadron Dragoner mit 8 Offizieren, 5 Unteroffizieren und 22 Mann Dragoner. Nach der Auflösung des gesamten Bürgermilitär anno 1848 trat die Bürgerkavallerie erstmalig wieder 1899 anlässlich des historischen Festzuges 900 Jahre Stadt Villingen auf, damals jedoch nur als Zeuge einer Zeitepoche (1810 1848). Es sollte über 30 Jahre dauern bis zur Wiedergründung der Bürgerkavallerie in Villingen. Bei den Heimattagen im August 1930 ritten drei Villinger Kavalleristen vor der Bürgermiliz beim großen Festzug in Karlsruhe. Bereits drei Jahre später waren es schon acht Kavalleristen, welche am Festzug des Bürgerwehren- und Milizentreffen in Villingen teilnahmen. Seither ist die Abteilung Kavallerie ein fester Bestandteil der Villinger Bürgerwehr und führt auch diese bei zahlreichen Festzügen an. Ebenso bildet auch die Kavallerie jährlich die Spitze der Festumzüge an der bekannten Villinger Fasnet.

Infanterie In der 1818 ausführlich verfassten Bürgermilitärordnung werden neben dem Cavalleriecorps und dem Musikcorps auch eine Grenadiercompanie genannt. Das 1810 in Villingen neu gegründete Bürgermilitär ersetzte die bereits 1774 aufgestellte zwei Kompanien Infanterie der Bürgermiliz. Ihre Aufgabe war hauptsächlich der Wachund Kontrolldienst innerhalb der Stadt. Zusätzlich hatte das Bürgeraufgebot auch bei kirchlichen und weltlichen Festen und Empfängen die Stadt durch Aufmärsche und Paraden zu vertreten. In der 1818 ausführlich verfassten Bürgermilitärordnung werden neben dem Cavalleriecorps und dem Musikcorps auch eine Grenadiercompanie sowie ein Füsiliercorps genannt. Ebenso wurden auch die Uniformen dieser Corps beschrieben. Nach einer Neuordnung des Bürgermilitärs anno 1830 entfiel die Grenadiercompanie, so dass die Infanterie danach aus einer Füsilierkompanie mit 23 Chargierten und 80 Soldaten bestand. Infolge der Revolution in Baden wurden das gesamte Villinger Bürgermilitär und damit auch die Infanterie 1848 aufgelöst. Über 50 Jahre später, 1899, traten die Infanterie und die Musik in neu angefertigten Uniformen als Umzugsgruppe beim historischen Umzug zur 900 jährigen Feier der Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechtes durch Kaiser Otto III. an Villingen, auf. Es sollte nochmals mehr als 50 Jahre dauern, bis der Kommandant der Villinger Bürgerwehr, Franz Kornwachs, 1951 eine Abteilung Infanterie nach dem historischen Vorbild von 1830 gründete. Damit entsprach die Villinger Bürgerwehr dem historischen Vorbild, dem Bürgermilitär, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die heutige Bürgerwehrordnung sieht für die Bürgerinfanterie ein Hauptmann, ein Leutnant, ein Fähnrich, ein Feldwebel, zwei Sappeure, vier Tambouren und die Mannschaften vor. 7

Bürgermiliz Als an Fastnacht 1928 ein großer Festumzug mit dem Titel Die Villinger Zünfte der letzten Jahrhunderte veranstaltet wurde, erinnerte man sich auch an die Bürgermiliz des 18. Jahrhunderts 8 Die Miliz setzt die Tradition der Bürgersoldaten fort, deren Wurzeln bereits im 13. Jahrhundert sind, als die Handwerkszünfte die Träger der Stadtverteidigung waren. Dieser Dienst wurde bis ins 18. Jahrhundert beibehalten und endete erst mit der Wegnahme der Geschütze und des gesamten Kriegsgerätes anno 1745. Für die Bürgermiliz gab es nur noch die Aufgabe die Ordnung und Sicherheit innerhalb der Stadt zu erhalten und zusätzlich kamen noch repräsentative Aufgaben bei kirchlichen und weltlichen Festen und Empfängen der Stadt hinzu. So wurde zum Beispiel 1777 den anwesenden Kommissaren des Habsburgerreiches eine ansehnliche Parade mit 2 Kompanien und 300 Milizsoldaten geboten in diesem Zusammenhang wurde auch Kaiser Karl VI. gehuldigt. Diese Aufgaben wurden dann 1810 von dem neu gegründeten Bürgermilitär übernommen. Als an Fastnacht 1928 ein großer Festumzug mit dem Titel Die Villinger Zünfte der letzten Jahrhunderte veranstaltet wurde, erinnerte man sich auch an die Bürgermiliz des18. Jahrhunderts. Auf Initiative des Zunftmeisters der Narrozunft Albert Fischer wurde im Spätjahr 1928 barocke Uniformen angeschafft und seither nimmt die Bürgermiliz nicht nur an zahlreichen Veranstaltungen während des Jahres sondern auch, wie die Kavallerie, an des Festumzügen während der Villinger Fastnacht teil. Nach der heutigen Bürgerwehrordnung setzt sich die Bürgermiliz wie folgt zusammen: ein Hauptmann, ein Leutnant, ein Fähnrich, zwei Feldwebel, drei Unteroffiziere und die Mannschaften.

Trachtengruppe Sucht man nach frühen Zeugnisse der Villinger Tracht so stößt man auf zahlreiche Portraitgemälde von Bürgersfrauen mit Trachtenhaube und vornehmen Gewand, welche sich im Franziskanermuseum und auch im Villinger Privatbesitz befinden. Zeitlich kann die Entstehung der Tracht in die Zeit des Spät-Rokoko also um 1770 eingegliedert werden. Das spezifische Merkmal der Villinger Tracht ist die Radhaube, welche die Trachtenträgerin auf dem Kopf trägt. Diese Radhaube wird auch heute noch im Bodenseegebiet, Oberschwaben u. Allgäu sowie in Vorarlberg getragen. Dies deutet auf die gemeinsame Zugehörigkeit zum Habsburgerreich, zu dem Villingen fast 500 Jahre gehörte, hin. Um 1840 wurde die Tracht abgelegt, das heißt sie wurde nicht mehr getragen und verschwand in den Truhen der Bürgerschaft. Aber bereits rund 50 Jahre später erinnerte man sich wieder an die schöne Tracht mit den schwarzen und goldenen Radhauben, als man bei der damals noch jungen Narrozunft nach einer geeigneten Begleiterin für den stolzen Narro suchte. Ebenso entdeckte man die Werbewirksamkeit der Tracht für die aufstrebende Fremden- verkehrsstadt Villingen. Man nannte zukünftig die Trachtenträgerin Alt-Villingerin. Im Zuge der Trachtenerneuerungsbewegung, die in Villingen bereits zu Beginn des20. Jahrhunderts einsetzte, wurden wieder vielfach neue Radhauben und die dazugehörende Kleidung mit seidenem Schultertuch angeschafft und somit stieg auch die Zahl der Trachtenträgerinen stetig. Im Jahr 1926 wurde in Villingen ein Volkstrachtenverein gegründet und in den nächsten Jahren besuchte man viele Trachtenfeste im ganzen badischen Land und auch darüber hinaus. Zu diesen Festen während des Jahres wurde der Alt-Villingerin ein männlicher Begleiter zur Seite gestellt. Dieser Trachtenträger trug die Kleidung der Zunftmeister um 1760, als Vorlage dienten die Zunfttafeln im Museum. 1949 wurde die Trachtengruppe von Franz Kornwachs neu organisiert und der Bürgerwehr angeschlossen. Von da an bis heute besuchen die Alt- Villingerinen gemeinsam mit den Trachtenträgern und den militärischen Abteilungen der Bürgerwehr Trachtenfeste, Bürgerwehrtreffen und sonstige historische Feste im In- und auch im Ausland. Dabei erregen sie besondere Aufmerksamkeit mit ihren schönen dezentfarbigen Trachten und den prächtigen Radhauben und repräsentieren damit die Stadt Villingen hervorragend. 9

Das Bürgermilitär der Stadt Villingen 10 Von Jürgen Spormann Wenn wir uns mit der Geschichte und dem Aussehen des Bürgermilitärs beschäftigen, so stehen uns einige Quellen zur Verfügung. Dies sind als Primärquellen: die Akten im städtischen Archiv unter Reg Nr. IX 63 bis IX 84 bzw. deren Übertragung durch Kurt Breithaupt als Sekundärquelle die beiden Lithographien von Kuth in den Magazinen des Museums im Franziskaner, sowie andere bildliche Darstellungen in Privatbesitz oder Magazinen verschiedene Realstücke in den o.g. Magazinen oder in Privatbesitz Als Sekundärquellen: uniformkundliche Literatur, insbesondere über das Militär im Großherzogtum Baden zwischen 1810 und 1848 Studiert man die Akten betreffend des Bürgermilitärs, so fällt einem eine Veränderung der Uniformierung mit jeder Neuordnung auf. Vergleicht man diese Entwicklung mit der Entwicklung des regulären badischen Militärs, ergibt sich eine ständige Anpassung des Bürgermilitärs an die modischen Entwicklungen des regulären Militärs und der Garden. Dies ist wichtig um bei etwaigen Unklarheiten bezüglich des Bürgermilitärs über Vergleiche mit dem regulären Militär zu einer Problemlösung oder Rekonstruktion zu gelangen. Vergleicht man nun also die Uniform, wie sie heute vom Bürgermilitär Villingen getragen wird, mit den bekannten Lithographien und den Dieses Bürgermilitär ist historisch als ein Ganzes zu betrachten Akten, so ergibt sich die größte Schnittmenge für das Jahr 1830. Die Lithographien lassen sich außerdem ihrerseits wiederum auf Grund der darauf hinterlegten Namen beim Vergleich mit den in den Akten zu findenden Namen der höheren Chargen genau auf Kavallerie 1830 Infanterie 1899 das Jahr 1830 datieren. Das Bürgermilitär im Jahre 1830 In diesem Jahr wurden die Statuten des Bürgermilitärs der Stadt Villingen erneuert und in diesem Zuge die Grenadierabteilung, welche ebenfalls blaue Uniformen trug, aufgelöst, so dass das Bürgermilitär nur noch aus den Abteilungen Infanterie (Füseliere), Kavallerie (Dragoner) und Musik bestand. Ebenfalls in diesem Jahr wurde die Musik, welche bis dahin in grüne Uniformen, vermutlich im damals gebräuchlichen russischen oder flaschengrün, mit einem sogenannten Preußischen Hut, einem Zweispitz, gekleidet war, passend zum Rest des Bürgermilitärs mit blauen Uniformen und Tschakos ausgerüstet 1. Die Musik, war somit die einzige Einheit des Bürgermilitärs, welche jemals grün gekleidet war. Dieses Bürgermilitär ist historisch als ein Ganzes zu betrachten und zu benennen, welches aus den einzelnen Gliedern: Musik, Infanterie und 1 Reg. Nr. IX 68, S.166 ff, vom 20. Juni 1830

Kavallerie 1899 Bürgermilitär oder doch Bürgerwehr? Eigentlich nennt sich der Verein Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen e.v., jedoch ist dies historisch nicht korrekt und zudem verwirrend. Sowohl in den entsprechenden Akten, als auch auf den zwei Lithographien ist immer unmissverständlich vom Bürgermilitär die Rede. Diese Unterscheidung ist umso wichtiger, als dass das Bürgermilitär, als eine von der großherzoglichen Regierung genehmigte Einrichtung, 1848 aufgelöst wurde und die Waffen desselben der neu aufzustellenden Bürgerwehr, dem bewaffneten Organ der Revolution des Jahres 1848, übergeben werden mussten. Bei korrekter Bezeichnung entfällt auch eine allfällige Verwechslung mit den heute manchmal diskutierten, und in der öffentlichen Meinung meist im politischen Spektrum rechts angeordneten Bürgerwehren als nachbarschaftlichen Wachen. Infanterie 1830 Kavallerie besteht. Damit entfallen auch die peinlichen Ansagen, wie:...die Stadt- und Bürgerwehr mit ihrer Musik... o.ä. Warum nun aber nur größte Schnittmenge bei den Uniformdetails und nicht vollständige Übereinstimmung? Zum einen können bei der Wiedergründung der einzelnen Abteilungen aus Unwissenheit Fehler gemacht worden sein, sei es, dass man sich ausschließlich an Abbildungen orientierte, die evtl. nicht aus der entsprechenden Zeit stammten oder sei es, dass auf diesen nicht alle Details erkennbar sind oder falsch interpretiert wurden. Zum anderen könnten auch Kostenfragen eine Rolle gespielt haben. Zum dritten haben sich im Laufe der Jahrzehnte, die die einzelnen Abteilungen nun schon wieder existieren, auf Grund fehlender schriftlicher oder bildlicher Vorgaben in der Vereinssatzung einfach Abweichungen eingeschlichen. In den nächsten Folgen werden wir solche Abweichungen erkennen und sie auch zu erklären versuchen. Leutnant A. Steiger, 1839 11

Von Dominik Schaaf Unvergessliche Eindrücke sammelten alle Abteilungen sowie die Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen und eine Abordnung der Feuerwehr Villingen, die vom 18. bis 21. Oktober 2013 bei den Gedenkfeierlichkeiten 200 Jahre Völkerschlacht zu Leipzig, 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal zu Gast waren. Anlässlich dieses großen Jubiläums hatten wir die Ehre den Großen Zapfenstreich gleich zweimal aufzuführen. Einmal vor dem gesamten europäischen Adel in der Leipziger Villa Ida und zum Abschluss der Feierlichkeiten auf dem Marktplatz in Leipzig. Das uns Villingern diese Ehre zu teil wurde, ist der Union Europäischen Wehrhistorischen Gruppen und den guten Kontakten des heutigen Ehrenkommandanten Manfred Riegger zu 200 Jahre Völkerverdanken. schlacht, 100 Jahre Ausgesprochen feierlich war die Atmosphäre am Samstagabend vor der Leipziger Villa Ida. Vor hochrangigem Publikum aus Politik und Wirtschaft, insbesondere aber den Nachfahren Völkerschlacht- der großen Adelsfamilien die vor 200 Jahren in führender Position an der Völkerschlacht beteiligt waren, zelebrierte die Stadt- u. Bürgerwehrmusik mit Spielmannszug und den militärischen Abteilungen den Zapfenstreich unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Markus Färber in Perfektion. Führer des Großen Zapfenstreiches war der Kommandant unserer Historischen Bürgerwehr Major Hajo Böhm. denkmal in Leipzig Glücklich die Stadt, die eine solche Bürgerwehr und Stadtmusik als Botschafter auftreten lassen kann, betonte anschließend Stephan Seeger von der Leipziger Medienstiftung, die den Auftritt der beiden Villinger wehrhistorischen Gruppen arrangiert hatte. Liebertwolkwitz, ein Dorf im Jahre 1813 Die Gedenkfeierlichkeiten beschränkten sich allerdings nicht nur auf die Stadt Leipzig. Liebertwolkwitz, ein Dorf vor den Toren Leipzig, erinnerte an die Zeit anno 1813 und verwandelte das komplette kleine Dorf in lebendige Geschichte. Der ganze Ort, alle Bewohner stellten das das Leben von damals in historischen Kleidern und perfekter Kulisse nach. In unmittelbarer Nähe, gleich neben einem historischen Biwak mit unzähligen Soldaten, wurden auf dem Schlachtfeld zivile und militärische Nachstellungen gezeigt. Die Kavallerie und die Trachtengruppe Villingen waren in dieses Ereignis am Samstagnachmittag mit eingebunden. 12 Aufmarsch Marktplatz Leipzig Als wir am Sonntag Schlag 18.13 Uhr zu diesem Zeitpunkt endete vor 200 Jahren die Völkerschlacht zum 2.

Großer Zapfenstreich Campus Villa Ida. Bild: Leipziger Medienstiftung Großen Zapfenstreich auf den Leipziger Marktplatz marschiert sind, gab es frenetischen Applaus von den rund 2500 Besuchern. Das kann man kaum in Worte fassen. Eine Stimmung wie im Fußballstadion, wenn die Heimmannschaft in Führung geht. Gänsehaut- Feeling pur, schwärmte unser Kommandant Hans Joachim Böhm. 175 Mitwirkende, darunter 25 Feuerwehrleute und 70 Mitglieder der Bürgerwehr, umfasste die Villinger Delegation. Für alle Abteilungen waren diese vier Tage sicherlich einer der Höhepunkte in unserem Vereinsjahr. Wir waren ein perfekter Werbeträger für unsere Stadt! An dieser Stelle sei allen Akteuren noch mal herzlich für Ihren Einsatz gedankt! Ein besonderes Dankeschön geht aber an unsere Freunde der Feuerwehr Villingen unter ihrem Kommandanten Ralf Hofmann für die wunderbare Unterstützung! Unser Kamerad der Bürgerwehr Hüfingen Major Helmut Vogel in Mannschaftsuniform 13

VILLINGER ADVENTSFENSTER Seit letztem Jahr wird die Adventszeit in der Villinger Innenstadt durch eine neue Aktion begleitet. Die Villinger AdventsFenster! Unser Mitglied der der Trachtengruppe Dominik Schaaf, hat diese Aktion gemeinsam mit Katja Hall von der KTVS ins Leben gerufen und organisiert sie auch in diesem Jahr mit Unterstützung von Margot Schaumann und Rainer Böck vom Villinger Handel. Aber was genau ist nun ein Adventsfenster? Jedem Abend ab dem ersten Advent soll sich in der Villinger Innenstadt ein Fenster öffnen an dem etwas Weihnachtliches Dargeboten wird. Diese Fenster sollen sich in den vier Hauptstraßen sowie den umliegenden Gassen abspielen. Die jeweiligen Beteiligten bekommen ein Fensterschild mit der entsprechenden Zahl von den Organisatoren gestellt. Dieses sollte den kompletten Advent über sichtbar am besten unterhalb des Fensterbrettes angebracht werden. Die weitere Dekoration ist dem Teilnehmer überlassen. Die Teilnehmer werden in einem Flyer welcher gestellt wird, abgebildet. Der Medienpartner SÜDKURIER unterstützt diese Aktion und gibt die jeweiligen Teilnehmer einen Tag vorher in der Presse bekannt. 14 Die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe findet dies eine rund um schöne Sache und beteiligt sich in diesem Jahr mit einem AdventsFenster am Vereinslokal Elisabethenturm im Villinger Spitalgarten. Am Freitag, den 20.12.2013 um 18.00 Uhr öffnet sich das AdventsFenster am Elisabethenturm! Seien Sie dabei! Wir freuen uns über viele Besucher! Foto: Colourbox.com

Das Vereinsjahr 2013 in Bildern 15

Liebe Mitglieder unserer Hist. Bürgerwehr und Trachtengruppe Wie Ihr sicher wisst, hat Jeanette zum 01. September die Bewirtung in unserem Vereinsheim abgegeben. Jeanette gilt der Dank der gesamten Vorstandschaft. Gerd hatte sich spontan bereit erklärt, übergangsweise die Bewirtung zu übernehmen, auch hierfür nochmals vielen Dank an Gerd. AUFBAU EINES NEUEN WIRTETEAMS Nun wollen wir ein WirteTEAM bilden, das die Bewirtung im Turm übernimmt. Conny Seifried hat sich bereit erklärt, die Organisation und die Leitung des WirteTEAMS zu übernehmen. Wer also Lust hat, sich zukünftig hier mit einzubringen, melde sich doch einfach bei unserer Conny! per E-Mail: cornelia.seifried@t-online.de per Tel.: 0175 / 560 5730 16

Der Bürgerwehrler einst, die DEPESCHE heute Die neuen Vereinsnachrichten hatten einen Vorgänger Als der Redaktion der Gedanke kam, die Mitglieder und Freunde des Vereines zukünftig regelmäßig durch die neue Vereinszeitschrift DEPESCHE über allen wichtigen Aktivitäten des Vereines zu informieren, dachte keiner daran, dass diese Idee bereits 1991 schon einmal aufgegriffen wurde. Brigitte Beier war es, die darauf stieß. Des hond mir scho mol ghätt, aber es isch leider wieder gschlofe meinte Sie lachend und suchte sogleich die drei Hefte in Din A5 heraus. Der Bürgerwehrler erschien genau dreimal, also bis 1993 und stand damals unter der Redaktion von Hartmut Kersten, Dieter und Brigitte König. Es ist erstaunlich. Der Grundgedanke und Umsetzung entspricht der Idee der jetzigen Redaktion. So sind auch hier alle wichtigen Informationen, kleine historische Geschichten über Stadt und Bürgerwehr vertreten. Und bereits damals, aufwendig gestaltet und hergestellt. Ein kleiner Leckerbissen ist sicherlich das Villinger Heimatlied geschrieben von Franz und Karl Kornwachs. Dies haben wir in der ersten Ausgabe gefunden. Der Redaktion war dieses Lied neu. Wer kennt es noch? Wer kann etwas zur Melodie sagen? Wir freuen uns auf weitere Informationen über dieses kleine Lied. Warum der Bürgerwehrler wieder eingestellt wurde, konnte leider auf die schnelle nicht in Erfahrung gebracht werden. Villinger Heimatlied Text: Franz Kornwachs, Musik: Karl Kornwachs 1) O Schwarzwald mit deiner Zauberpracht, wo heilig ist die Erde. Wo fest verwurzelt die herrliche Tracht, wo Brauchtum und Sitte gewähret. Da liegt ein Städtlein Schmuck und fein in sonnigen Höhen und Wiesen, und Goldhauben tragen Mägdelein, weil immer es so gewesen. Villingen, meine Vaterstadt, mit deinen Türmen und Toren, hast tausend Jahr schon getragen die Last und bist nie müde geworden. Drum Vaterland, wir rufen es laut, dir schwören wir aufs neu. Gott möge beschützen was aufgebaut, drum bleiben wir immer dir treu. 2) O meine Heimat, du Zähringerstadt, mit Mauern und Türmen umgeben. Zu dir zieht s mich hin mit unendlicher Macht, wie ausströmt von dir reicher Segen. Wie blühe das Handwerk immerdar, im Städtchen herrlich reges Leben. Die Vögelein singen im Sonnenstrahl, die Heimatglocken ertönen. Villingen, meine Vaterstadt usw. 17

10 Jahre Mitgliedschaft Bauer Dirk (Miliz) Beck Ingrid (Trachten) Becker Hannah (Trachten) Becker Paul (Trachten) Böhm Hans- Joachim (Kavallerie) Degen Andreas (Musik) Grießhaber Stephanie (Trachten) Strohmeier Alfred (Kavallerie) Wernicke Marion (Trachten) Ehrungen anläßlich des Käsvespers 2013 für langjährige Mitglieder 20 Jahre Mitgliedschaft Elsäßer Susanne (Trachten) 25 Jahre (Landesverband) Ächtner Gerhard (Miliz) Adamik Ulrich (Musik) Bermel Ewald (Musik) Brugger Annette (Musik) Krüger Irene (Musik) Rosenfelder Roswitha (Musik) Beförderungen Jahre Mitgliedschaft Milizgefreiter Josef Prummer wird zum Unteroffizier befördert 30 Jahre Mitgliedschaft Haas Frank (Infanterie) 40 Landesverband + Bürgerw. Kammerer Detlef (Musik) Wöhrle Ingrid (Trachten) 50 Landesverband + Bürgerw. 18 Strohmaier Manfred (Musik)

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Depesche Historische e.v. Brunnenstr. 31 78050 VS-Villingen Tel: 0 77 21 80 78 115 Web: www.buergerwehr-villingen.de E-Mail: info@buergerwehr-villingen.de 20Facebook: facebook.com/buergerwehr.villingen Twitter: twitter.com/buergerwehrv Depesche im Internet: