Reservoirsanierung. Schweizerischer Brunnenmeisterverband Weiterbildungskurse 2012, Sursee

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Transkript:

Schweizerischer Brunnenmeisterverband Weiterbildungskurse 2012, Sursee Reservoirsanierung Prof. Felix Wenk Dozent für Erhaltung im Bauwesen Rapperswil, April 2012

Kunststofffolien und 2

3

Angriff durch weiches Wasser hauptsächlich im Engadin, Tessin und Wallis Waschbetoneffekt 4

Angriff durch kalklösende Kohlensäure Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht Waschbetoneffekt 5

Weiche Flecken Hydrolytische Korrosion überwiegend in Trinkwasserbehältern mit hartem bis sehr hartem Wasser beobachtet Einfluss von Makroelementströmen feststellbar 6

Weiche Flecken - Makroelementströme 7

Ungeeignete Materialwahl 8

Ungeeignete Materialkombination 9

Potentialausgleich versus 10

Potentialausgleich versus (Quelle: Schweizerischer Elektrotechnischer Verein) 11

Potentialausgleich versus (Quelle: Schweizerischer Elektrotechnischer Verein) 12

Isolierende Zwischenlagen (Quelle: Richtlinie C6 der Korrosionskommission der Schweizerischen Gesellschaft für ) 13

Isolierflansch > 10 9 cm Wasseraufnahme < 0.1 % (Quelle: Richtlinie C6 der Korrosionskommission der Schweizerischen Gesellschaft für ) 14

Isolierstück (Quelle: Richtlinie C6 der Korrosionskommission der Schweizerischen Gesellschaft für ) 15

Abgrenzeinheit (Quelle: Richtlinie C6 der Korrosionskommission der Schweizerischen Gesellschaft für, Petroplan AG) 16

Pourbaix-Diagramm von Eisen -0.85 V CSE 17

KKS mittels Fremdstrom (Quelle: Richtlinie C6 der Korrosionskommission der Schweizerischen Gesellschaft für ) 18

KKS mittels Fremdstrom 19

Antike Wasserzisternen 20

Physikalische Anforderungen an Mörtelsysteme Möglichst geringes Gesamtporenvolumen zur Erhöhung des Widerstandes gegen Angriffe. Anforderungen gemäss DVGW-Arbeitsblatt W 300 Wasserspeicherung Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Wasserbehältern in der Trinkwasserversorgung: - Wasserzementwert 0.5 - Luftporengehalt des Frischmörtels 5 Vol.-% - Gesamtporenvolumen nach 28 d 12 Vol.-% - Gesamtporenvolumen nach 90 d 10 Vol.-% Auf den Zustand des Untergrundes abgestimmt, insbesondere Elastizitätsmodul 21

Hygienische Anforderungen an Mörtelsysteme Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser dürfen Wachstum von Mikroorganismen nicht fördern! DVGW-Arbeitsblatt W 270: Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich - Prüfung und Bewertung Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser dürfen keine unerwünschten Bestandteile an das Wasser abgeben! DVGW-Arbeitsblatt W 347: Hygienische Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich Prüfung und Bewertung 22

Qualitätssicherung während Ausführung Kontrolle der Untergrundrauheit Kontrolle der Vorbehandlung Kontrolle der Schichtstärken Kontrolle der Nachbehandlung Prüfung der Haftzugfestigkeit Prüfung der Porosität Quelle: Brigitte Bünter 23

Hygienische Anforderungen sollen möglichst keine Bestandteile abgeben DE: Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen im Kontakt mit Trinkwasser (Beschichtungsleitlinie) dürfen keine Gefahr für die Gesundheit darstellen dürfen keine Veränderung der Zusammensetzung des Wassers verursachen dürfen keine Minderung der geschmacklichen Qualität bewirken dürfen das Wachstum von Mikroorganismen nicht begünstigen DVGW-Arbeitsblatt W 270: Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich - Prüfung und Bewertung 24

Qualitätssicherung während Ausführung Kontrolle von Untergrundtemperatur und -feuchtigkeit Kontrolle der relativen Luftfeuchtigkeit Prüfung der Haftzugfestigkeit Prüfung der Schichtstärke Prüfung der Fehlstellenfreiheit 25

Anforderungen Hygienische Anforderungen analog zu organischen (Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen im Kontakt mit Trinkwasser, DVGW-Arbeitsblatt W 270: Vermehrung von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich - Prüfung und Bewertung) Drainage bei eindringendem Wasser respektive Kondenswasser Dichtheit, Lecksystem Mechanische Belastbarkeit, Reparierbarkeit Einbindung von Mauerdurchführungen, Drucktüren, Treppen 26

Kunststofffolien 27

Kunststofffolien Quelle: Hans Baumann 28

Kunststoff Quelle: Thomas Nef 29

Kunststoff Quelle: Thomas Nef 30

Anforderungen Drainage bei eindringendem Wasser respektive Kondenswasser Einbindung von Mauerdurchführungen, Drucktüren, Treppen 31

Quelle: PfK Ansbach GmbH 32

Quelle: PfK Ansbach GmbH 33

Quelle: PfK Ansbach GmbH 34

Vergleich der KKS Mineralisch Folien, Platten NRST Weiches Wasser Aggressive Kohlensäure Makroelementströme/ Korrosion Weiche Flecken Undichter Behälter 0 0 + + 0 0 + + + 0 + + + 0 + + 0 0 + + + positiver Einfluss 0 neutral - negativer Einfluss 35

Vergleich der Anforderungen Migration in Trinkwasser Mikroorganismen Visuelle Kontrolle Mech. Belastbarkeit KKS Mineralisch Folien, Platten NRST 0 0 0 (-) + + + 0 (-) + + + - - 0 + 0 (-) 0 Unterhalt 0 0 0 + Kosten + 0 + - Erfahrung 0 + 0 0 + positiver Einfluss 0 neutral - negativer Einfluss 36

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hochschule für Technik Rapperswil Prof. Felix Wenk Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil felix.wenk@hsr.ch 37