Lagebericht d er Sparkasse Passau zum 31.12.2010



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Transkript:

Lagebericht d er Sparkasse Passau zum 31.12.2010 Die Sparkasse Passau auf einen Blick: Bei diesem Jahresrückblick handelt es sich nicht um eine der gesetzlichen Form entsprechende Veröffentlichung. Der bereits von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Bayern geprüfte und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. 2010 2009 Veränderung Mio.EUR Mio.EUR Mio.EUR in % 0 Bilanzsumme 2.512 2.479 9 + 0,0 Eigenkapital 129 120 56 + 0,0 Einlagen von Kunden * 1.879 1.823 63 + 0,0 Kreditgeschäft mit Kunden 1.579 1.516 21 + 0,0 Eigene Wertpapiere 946 925!B9 Nicht in * -ohne eigene Schuldverschreibungen und Nachrangverbindlichkrediten- +!D9 Nicht in 2010 2009 Veränderung Absolut In % Girokonten 92.470 92.315 + 155 + 0,2 Sparkonten 138.136 141.040-2 904-2,1 Mitarbeiter 815 820-5 - 0,1 davon Auszubildende 81 73 + 8 + 11,9 Geschäftsstellen 47 47 -- -- Geldausgabeautomaten 72 72 -- -- Darstellung des Geschäftsverlaufs 1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche Die Weltwirtschaft erholte sich 2010. Der Aufholungsprozess verlief in den einzelnen Ländern sehr inhomogen, mit großen Wachstumsunterschieden und in verschiedenen Strukturen. Deutschland nimmt eine Sonderrolle in der gespaltenen Entwicklung der Weltwirtschaft ein. Die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland ist im Berichtsjahr nach der ersten Schätzung des Jahresbericht 2010 Seite 1

Statistischen Bundesamtes um 3,6 v. H. gewachsen. Der entscheidende Impuls dafür kam vom Export. Neben der Erholung des Güteraustausches mit Industrieländern profitierte Deutschland aber auch maßgeblich von seiner Ausrichtung auf Investitionsgüter. In der zweiten Jahreshälfte verschoben sich die Wachstumskräfte zusehends zur Binnenwirtschaft. Sowohl der private Konsum (reale Steigerung um 0,5 v. H.) als auch die Investitionstätigkeit waren angesprungen. Insgesamt nahmen nach einer ersten Schätzung des statistischen Bundesamtes die Bruttoanlageinvestitionen real um 5,5 v. H. zu, darunter die Ausrüstungen um 9,4 v. H. und die Bauten um 2,8 v. H.. In der bayerischen Wirtschaft zeigten das Investitionsbeschleunigungsprogramm, das Konjunkturpaket II und der Bayerische Mittelstandsschirm Wirkung. Besonders gut waren die Entwicklungen in der Automobil- und Zulieferindustrie, sowie in der Elektro- und Elektronikbranche. Die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe Bayerns legten im November 2010 um 18,5 v. H. gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Im selben Zeitraum stiegen die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe um 21,5 v. H.. Gleichzeitig investierten die bayerischen Unternehmen kräftig und auch im Handwerk sind positive Entwicklungen erkennbar. Der baunahe Bereich profitierte maßgeblich von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Eine Stütze der im Jahresverlauf gestiegenen Konsumfreudigkeit war der gut funktionierende Arbeitsmarkt. Die allermeisten Kurzarbeitsregelungen konnten mit einer Rückkehr in die Normalbeschäftigung beendet werden und führten in manchen Branchen zuletzt wieder in eine von Überstunden und Sonderschichten geprägte Situation. Fast 4,7 Millionen Menschen waren in Bayern sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die EZB beließ den Festsatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte bei 1,00 v.h.. Auch im Berichtsjahr setzte sich die lebhafte öffentliche Diskussion zum deutschen Bankenmarkt fort, insbesondere die Spekulationen über die verschiedenen Optionen der Landesbankenkonsolidierung und Redimensionierung beschäftigten die Öffentlichkeit. Die bereits beschlossenen und noch zu erwartenden Regulierungsmaßnahmen des Finanzmarktes beunruhigen die Branche. Erfreulich aus Sicht der S-Finanzgruppe ist, dass die Sparkassen in ihrer derzeitigen Struktur und der damit zusammenhängenden geschäftspolitischen Ausrichtung als Heimstatt des Vertrauens ausgemacht wurden und dieses Vertrauen auch bestätigen. Die Sparkassen mit ihrem funktionierenden Geschäftsmodell erwiesen sich neben den Genossenschaftsbanken in und nach der Krise als der stabilisierende Faktor im deutschen Finanzmarkt. Jahresbericht 2010 Seite 2

Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Sparkasse Passau sind, nicht zuletzt wegen der schwierigen Marktsituation im Geschäftsgebiet, als eher ungünstiger einzustufen. Eine geringere Kaufkraft gegenüber den Durchschnittswerten von Bayern steht einer größeren Wettbewerbsintensität gegenüber. So liegt die Kaufkraft (Basis 2009) je Einwohner um knapp 1.200 Euro unter dem Bayernschnitt von 14.745 Euro. Die Arbeitslosenquote in Bayern sank jahresdurchschnittlich um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 v. H. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote im Bezirk der Arbeitsagentur Passau entwickelte sich analog und lag bei 5,5 v. H.. 2. Entwicklung der Sparkasse Passau 2.1 Geschäftsentwicklung In diesem Umfeld gelang der Sparkasse Passau eine positive Entwicklung. Das Geschäftsvolumen gemäß Bilanzstatistik erhöhte sich per Ende 2010 um 1,4 v. H. auf 2.568.184 Tsd. Die Bilanzsumme stieg um 1,3 v. H. auf 2.512.317 Tsd.. Bestimmende Faktoren waren die Ausweitung der Eigenanlagen und des Kundengeschäftes. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 3,1 v. H. auf 1.879,4 Mio. (ohne eigene Schuldverschreibungen und nachrangige Verbindlichkeiten). Insbesondere Termingeldeinlagen und festverzinsliche Zertifikate waren rückläufig, während die übrigen Spareinlagen, Geldmarktkonten und Sichteinlagen zulegten. Der Wertpapier-Nettoabsatz reduzierte sich um 6,7 Mio. (Vorjahr + 51,3 Mio. ). Das Kreditgeschäft mit Kunden (einschließlich Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen) entwickelte sich erfreulich. Der Vorjahreswert gemäß Bilanzstatistik wurde mit 1.580,0 Mio. um 4,2 v. H. übertroffen. Das Wachstum war insbesondere vom Kreditgeschäft mit öffentlichen Haushalten (+ 22,2 v. H.) und vom Wohnungsbaugeschäft getragen (+ 6,4 v. H.). Im Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen konnten die Bestände gehalten werden (+ 0,3%). Im Leasingverbundgeschäft betrug das Gesamtvolumen 29,1 Mio. (Vorjahr 9,0 Mio. ). Insgesamt betrachtet, nutzte die Sparkasse Passau die Chancen, die sich im Zuge der erholenden Wirtschaft im Geschäftsgebiet ergaben, gut. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich um 10,7 v. H. auf 365.272 Tsd.. Unter Berücksichtigung geschäftspolitischer Zielsetzungen bzw. Bedürfnisse des Marktes erhöhten sich die Wertpapiereigenanlagen der Sparkasse im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 v. H. auf 945.774 Tsd., die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich um 70,3 v. H. auf 37.127 Tsd.. Die steilere Zinsstrukturkurve eröffnete Chancen, aus der Fristentransformation zusätzli- Jahresbericht 2010 Seite 3

che Erträge zu generieren. Diese Möglichkeit wurde durch unser Haus in vertretbarem Umfang genutzt. Der unter den Beteiligungen ausgewiesene Buchwert des Anteilsbesitzes der Sparkasse erhöhte sich saldiert mit Abgängen um 11.675 Tsd. auf 37.809 Tsd.. Die Erhöhung resultiert in Höhe von 13.803 Tsd. aus der Umwandlung der atypisch stillen Beteiligung bei der Versicherungskammer Bayern (VK Bayern) und Übertragung auf die Versicherungsbeteiligungsgesellschaft bayerischer und rheinland-pfälzischer Sparkassen mbh & Co. KG (VBG-KG). Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus den Buchwertveränderungen der Beteiligung am Sparkassenverband Bayern in Zusammenhang mit der BayernLB und der Unterbeteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH). Im bayerischen Sparkassenvergleich verlief das Dienstleistungsgeschäft zufriedenstellend. Im Bausparverbundgeschäft erreichten wir im Neugeschäft eine Bausparsumme von 105,5 Mio. (Vorjahr 83,3 Mio. ). Das Lebensversicherungsverbundgeschäft lag mit 44,7 Mio. über dem Vorjahrsergebnis von 40,9 Mio.. Die Zahl der Girokonten reduzierte sich um 221 auf 106.227 Stück (davon 13.757 Geldmarktkonten). Das Immobilienverbundgeschäft in Höhe von 16,5 Mio. (Vorjahr: 15,2 Mio. ) konnte bei 121 (Vorjahr: 120) vermittelten Objekten auf hohem Niveau gehalten werden. Die daraus erwirtschaftete Courtage betrug 779 Tsd.. Die umsatzabhängigen Erträge aus dem Wertpapiergeschäft erhöhten sich um 15,2 v. H. auf 2.837,4 Tsd. (Vorjahr: 2.464,1 Tsd. ). In Anbetracht der regionalen konjunkturellen Rahmenbedingungen und der Wirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise entwickelte sich die operative Geschäftstätigkeit der Sparkasse Passau zufriedenstellend. Es konnte an die Entwicklungen des Vorjahres angeknüpft werden und die Ergebnisse entsprachen in etwa den Erwartungen; die Einzelzielerreichung präsentiert sich heterogen: Das Wertpapiergeschäft vermochte nicht an die Zielsetzung 2010 anzuknüpfen, wir blieben hinter den Zielen deutlich zurück. Im Kreditgeschäft und im Einlagengeschäft übertrafen wir dagegen die Erwartungen erfreulich deutlich. 2.2 Produktpolitik Die ganzheitliche Kundenberatung mit dem S-Finanzkonzept steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen um den Kunden. Alle Produktkampagnen beruhen im Grundsatz auf dieser zentralen Beratungsstrategie der Sparkassenorganisation. Mit dieser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmten Beratung war und ist die Kundenorientierung im Mittelpunkt. Bei der Auswahl der Jahresbericht 2010 Seite 4

Produktschwerpunkte orientieren wir uns an den zentralen Werbethemen der Sparkassen-Finanzgruppe. Sowohl im Konsumentenkreditgeschäft als auch bei den Baufinanzierungen lagen 2010 Schwerpunkte. Insbesondere im ersten Halbjahr wurden viele Photovoltaikfinanzierungen nachgefragt. Im Bereich der geförderten Altersvorsorge ergänzten wir unser bisheriges Verbundangebot (Riester geförderter Bausparvertrag, Lebensversicherung bzw. Fondssparplan) um die Variante S-VorsorgePlus. Dies ist ein eigenes, transparentes Produkt auf Basis einer Spareinlage. Der Zuspruch unserer Kunden war sehr erfreulich. Um unsere Kunden auch im Onlinezahlungsverkehr noch besser vor Missbrauch und Schäden zu schützen, führten wir zur Jahresmitte im Onlinebanking - nach dem System chiptan im Jahr 2009 - das Verfahren smstan ein. Damit stehen als Ersatz für das auslaufende itan-verfahren zwei sich auf dem aktuellsten Sicherheitsstandard befindliche Alternativen zur Verfügung. 3. Investitionen Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit 2010 lagen erneut in der Umgestaltung eigener Gebäude und gemieteter Geschäftsräume. Rund 2,3 Mio. investierten wir in Passau für die Neugestaltung der Räume unserer Firmenkundenbetreuung. Im Herbst 2010 begannen wir mit den Umbauten der Büros der Firmenkundenbearbeitung. In Hutthurm modernisierten wir die Geschäftsstelle mit einem Aufwand von rund 276 T kunden- und mitarbeiterfreundlich. Neben kleineren Sanierungsmaßnahmen und Umgestaltungen in den Geschäftsstellen Bad Füssing, Neuhaus, Obernzell, Ruhstorf und Tittling begann im Herbst 2010 der Umbau der Geschäftsstelle Passau, Hacklberg. Anfangs Mai 2010 eröffneten wir in Aicha vorm Wald die erste Beratungsagentur. Mit dieser zusätzlichen Serviceeinrichtung (ohne Bargeldversorgung) wollen wir noch näher bei unseren Kunden in der Region sein. Weiter nahmen wir in Höhe von 248 Tsd. Ersatzbeschaffungen beim vorhandenen IT-Equipment, bei den Büromaschinen und bei den Büro- und Sicherheitseinrichtungen vor. Die gesamten Investitionen beliefen sich auf rund 3,0 Mio.. Die heimische Wirtschaft und unsere Kunden profitierten hiervon mit einem Auftragsvolumen von etwa 2,6 Mio.. Die Investitionen stehen in einem vertretbaren Verhältnis zur Ertragslage. Sie führen weder im Berichtsjahr noch in den Folgejahren zu keiner unangemessenen Einengung des geschäftspolitischen Spielraums. Jahresbericht 2010 Seite 5

4. Personal- und Sozialbereich 4.1 Personalbereich Die Beschäftigtenzahl verringerte sich per 31. Dezember 2010 um 0,6 v. H. auf 815 (31.12.2009: 820). Davon befanden sich zum Ende des Berichtsjahres 86 Personen in einem ruhenden Arbeitsverhältnis. Insgesamt weist die Sparkasse Passau nach gemittelten Quartals- Endständen, einschließlich Vorstand und unter Berücksichtigung von Altersteilzeitverträgen, 377,0 vollzeitbeschäftigte und 140,38 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterkapazitäten, 66 Auszubildende und 18,45 nicht bankspezifisch beschäftigte Mitarbeiterkapazitäten auf. Nach Mitarbeiterkapazitäten verringerte sich die Zahl der bankspezifisch Beschäftigten mit Bezügen im Durchschnitt um 1,02 v. H. von 522,7 auf 517,38. Die Sparkasse Passau erfüllt weiterhin die Schwerbehindertenquote. Wir sind seit Jahren ein ausbildungsaktiver Betrieb. Dies bestätigt aktuell die Ausbildungsquote von 12,76 v. H. an den bankspezifisch beschäftigten Mitarbeitern gemessen nach Mitarbeiterkapazitäten. 2010 stellten wir 29 Auszubildende neu ein. 21 Bankkaufleute haben ihre kaufmännische Prüfung abgelegt. Das Gesamtprüfungsergebnis unseres Sparkassennachwuchses lag mit einem erreichten Punktewert von 84 v. H. deutlich über dem Durchschnitt aller Kreditinstitute in Bayern (78 v. H.). Innerhalb der Bayerischen Finanzgruppe (80 v. H. im Durchschnitt) konnten wir uns mit dem 14. Platz im oberen Fünftel platzieren. Im Geschäftsjahr wurden unsere Auszubildenden bei Ausbildungsende in befristete und unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen. Der Schlüssel zum Erfolg sind motivierte und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zur Unterstützung dieses Gedankens erhalten die Beschäftigten bei entsprechender Zielerreichung als zusätzlichen Verkaufs- /Leistungsanreiz eine erfolgsorientierte Vergütung. Daran partizipierten erneut Beschäftigte aus allen Geschäftsbereichen. Bei der Ausgestaltung unserer Systeme wird sensibel darauf geachtet, evtl. negative Wirkungen von Anreizsystemen präventiv zu vermeiden. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Sparkassengeschäfte sowie technischer Neuerungen bildeten auch 2010 die gezielte Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeiter(innen) einen Schwerpunkt in der Personalentwicklung. Um flexiblere und damit auch ökonomischere Arbeitszeitregelungen zu verwirklichen, bieten wir unseren Mitarbeitern - soweit betrieblich vertretbar - unterschiedliche Modelle von Vertrauensarbeitszeit, variabler Arbeitszeit, Teilzeit bis hin zur Altersteilzeit. Die zukunftsorientierte Ausrichtung unseres Mitarbeiterbereiches basiert auf unserer Personalstrategie. Jahresbericht 2010 Seite 6

4.2 Kundenbeziehungen Durch intensive Schulungen werden unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen permanent bestmöglich auf sich ändernde Kundenbedürfnisse bzw. -erwartungen vorbereitet. Den Erfolg dieser Bemühungen bestätigte uns der erneute Sieg im Bankentest City-Contest 2010 Beste Bank in Passau, der das Privatkundengeschäft zum Gegenstand hatte. Die langjährige Beratung und Betreuung der Kunden durch kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führte zu einer engen Beziehung und zu einem großen Vertrauensverhältnis, das wesentliche Voraussetzung für den geschäftlichen Erfolg ist. In einer mit Firmenkunden durchgeführten sog. Kunden-Focus-Gruppe bestätigten unsere Kunden ihre hohe Zufriedenheit mit unserer Sparkasse. Im Mittelpunkt unserer Personalentwicklung stand auch 2010 das Thema Qualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Inhaltlich lag einer der Schwerpunkte im Praxistraining vor Ort, um die persönliche Beratung der Kunden weiter zu verbessern. 4.3 Soziales Engagement Die Sparkasse engagierte sich auch im vergangenen Jahr in hohem Maße im Geschäftsgebiet. Insbesondere mit Spenden und durch Sponsoring unterstützt die Sparkasse soziale Einrichtungen und fördert die sportlichen und kulturellen Aktivitäten in der Region. Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen 590 Tsd. (incl. der Ausschüttung aus der Sparkassenstiftung Passau). Jahresbericht 2010 Seite 7

Darstellung der Lage der Sparkasse 1. Vermögenslage Die Bilanzstruktur der Sparkasse wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. AKTIVA 2010 Tsd. 2009 Tsd. in v.h. BS 2010 in v.h. BS 2009 Barreserve 19.112 52.144 0,8 2,1 Forderungen an Kreditinstitute 37.127 21.798 1,5 0,9 Ausleihungen an Kunden 1.411.267 1.366.158 56,1 55,1 Wertpapiergeschäft 945.774 924.776 37,6 37,3 Beteiligungen 37.809 26.134 1,5 1,0 Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 16.858 17.259 0,7 0,7 Sonstiges 44.370 70.804 1,8 2,9 Bilanzsumme (BS) davon Anlagevermögen 2.512.317 113.498 2.479.073 129.618 100,0 4,5 100,0 5,2 PASSIVA 2010 Tsd. 2009 Tsd. in v.h. BS 2010 in v.h. BS 2009 Bankenverbindlichkeiten 365.272 408.878 14,5 16,5 Kundeneinlagen 1.879.437 1.823.432 74,8 73,5 Verbriefte Verbindlichkeiten 16.647 12.321 0,7 0,5 Nachrangige Verbindlichkeiten 55.148 55.896 2,2 2,3 Eigenkapital (einschl. Fonds für allg. Bankrisiken 142.902 127.773 5,7 5,2 nach 340g HGB) Sonstiges 52.911 50.773 2,1 2,0 Bilanzsumme (BS) 2.512.317 2.479.073 100,0 100,0 Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips. Mit den gebildeten Wertberichtigungen, den vorhandenen Vorsorgereserven, dem Fonds für allgemeine Bankrisiken, stillen Reserven und Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft, im A- Depot, im Beteiligungsbereich und evtl. weiterer sonstiger Verpflichtungen angemessen Rechnung getragen. Die übrigen Vermögensgegenstände wurden unter Beachtung der üblichen Bewertungsgrundsätze bzw. -vorschriften, insbesondere des Prinzips der kaufmännischen Vorsicht, bewertet. Nach der vorgesehenen, durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Gewinnthesaurierung, wird sich die Sicherheitsrücklage um 7,6 v. H. auf 129.402 Tsd. erhöhen. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die Sparkasse über weitere Eigenkapitalbestandteile bzw. Ergänzungskapitalien im Sinne des KWG. Das Verhältnis der anrechenbaren Eigenmittel, bezogen auf die Summe der gewichteten Risikoaktiva und Marktrisikopositionen per 31.12.2010, überschreitet mit 17,57 v. H. den von der Bankenaufsicht vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0 v. H. deutlich. Die vorhandene Kapitalausstattung deckt die absehbare Geschäftsentwicklung auf angemessene Art und Weise und bietet Jahresbericht 2010 Seite 8

entsprechenden Spielraum für vertretbare Kreditwünsche der mittelständischen Wirtschaft im Geschäftsgebiet. 2. Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer entsprechenden Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die eingeräumten Kreditlinien bei der BayernLB wurden dispositionsbedingt bzw. entsprechend den geschäftspolitischen Vorgaben in Anspruch genommen. Das Angebot der Deutschen Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte in Form von Offenmarktgeschäften abzuschließen wurde genutzt. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften unterhielten wir entsprechende Guthaben bei der zuständigen Bundesbankgeschäftsstelle. 3. Ertragslage Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse entwickelte sich im Geschäftsjahr 2010 vor dem Hintergrund einer anziehenden Konjunktur erfreulich. Der Bilanzgewinn in Höhe von 5.129 Tsd. wird mit Feststellung des Jahresabschlusses in die Sicherheitsrücklage eingestellt. Die Eigenkapitalstärkung ist im Interesse einer zukunftsorientierten Ausrichtung unerlässlich. Der Zinsüberschuss - einschließlich laufender Erträge aus Wertpapieren, Beteiligungen sowie Erträgen aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen - erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 v. H. auf 61.024 Tsd.. Das Zinsgeschäft mit Kunden und die Erträge aus dem A-Depot sind weiterhin die bedeutendsten Ertragsquellen unserer Geschäftstätigkeit. Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf der Grundlage der Durchschnittsbilanzsumme auf 2,4 v. H. (Vorjahr: 2,3 v. H.). Der Provisionsüberschuss erreichte 17.088 Tsd. und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 21,0 v. H. Das Verhältnis von Provisionsüberschuss zu Zinsüberschuss einschließlich der genannten laufenden Erträge belief sich auf 28,0 v. H. (Vorjahr: 25,6 v. H.). Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 2,7 v. H. auf 46.401 Tsd. (Vorjahr: 47.677 Tsd. ). Die darin enthaltenen Personalaufwendungen (einschließlich der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung) verringerten sich um 3,1 v. H. auf 32.970 Tsd.. Die übrigen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich auf 13.431 Tsd. (1,5 v. H.). Die Abschreibungssumme auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen erhöhte sich um 172 Tsd. bzw. um 7,5 v. H. auf 2.477 Tsd.. Neu angeschaffte bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wurden zeitanteilig abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die steuerlich zulässigen Abschreibungssätze zugrunde. Aus Ver- Jahresbericht 2010 Seite 9

einfachungsgründen wurden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 ) sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 410 ) wurden voll abgeschrieben. Insgesamt erhöhte sich der Ertragssaldo (GuV-Positionen 1 bis 9) um 7,8 v. H. auf 80.230 Tsd.. Die betrieblichen Aufwendungen (GuV-Positionen 10 bis 12) erhöhten sich um 765 Tsd. auf 52.819 Tsd.. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft werden nach der Verrechnung mit Erträgen in Höhe von 2.382 T (Vorjahr: 10.307 Tsd. ) ausgewiesen. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere betragen nach Verrechnung mit Erträgen - 2.441 Tsd. (Vorjahr: 155 Tsd. ). Der Posten Außerordentliche Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung enthält aus den gemäß Art. 67 Abs. 7 EGHGB erfolgswirksam zu vereinnahmenden Übergangseffekten aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) in Höhe von 1.125 Tsd.. Der Betrag resultiert im Wesentlichen aus der geänderten Bewertung von Rückstellungen. Der Steueraufwand hat sich auf 8.934 Tsd. (Vorjahr: 4.677 Tsd. ) erhöht. Insgesamt ergibt sich damit ein Jahresüberschuss von 6.529 Tsd. gegenüber von 5.250 Tsd. im Vorjahr. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Sparkasse ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als zufriedenstellend einzustufen. Die erforderlichen Bewertungsmaßnahmen konnten aus dem lfd. Ergebnis dargestellt werden. Risikobericht 1. Allgemeiner Vorspann Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken unter Berücksichtigung der Anforderungen des 25a KWG und der eigenen Rahmenbedingungen (z.b. Risikotragfähigkeit, Eigenkapitalausstattung, sonstige Reserven) zählt zu den originären Handlungsfeldern von Kreditinstituten. Entsprechend ihrer Risikostrategie geht die Sparkasse nur Risiken ein, die für eine kontinuierliche Steigerung des Sparkassenvermögens erforderlich und vertretbar sind. Zielsetzung ist die Optimierung des Ertrags im Verhältnis zum eingegangenen Risiko. Zur Messung, Steuerung, Analyse und Überwachung dieser Risiken besteht ein Risikomanagement- und Controllingsystem, dessen Ausgestaltung sich nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt an unserer Geschäftstätigkeit ausrichtet. Die Systematik und Organisation der Steuerung von Risiken wird laufend an die sich verändern- Jahresbericht 2010 Seite 10

den Anforderungen angepasst. Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit des Risikomanagements bzw. des Risikocontrollings war auch in der Finanzmarktkrise jederzeit gewährleistet. Als wesentliche Risiken des Bankgeschäftes sind Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken zu sehen. Für diese Bereiche - sowie für mögliche Ertragsrisiken - wird zudem geprüft, ob Konzentrationsrisiken vorliegen. Das Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung sowie das Reporting der Risiken. Von zentraler Bedeutung für die risikostrategische Ausrichtung der Sparkasse sind die bankaufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). In unserem Risikohandbuch (Basis des Risikomanagementprozesses) sind grundsätzlich alle erkennbaren und relevanten Risiken zusammengeführt. Jedes Risiko wird, abhängig von seiner Bedeutung für die Sparkasse, in geeigneter Weise laufend überwacht und gesteuert. In der Regel sind Schwellenwerte festgesetzt, die bei Überbzw. Unterschreitung bestimmte Handlungen auslösen. Das Risikohandbuch wird zeitnah gepflegt, jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Es gibt jeweils einen aktuellen Überblick über den Risikomanagementprozess der Sparkasse. Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen werden regelmäßig Risikotragfähigkeitsanalysen durchgeführt. Dazu werden die quantifizierbaren Einzelrisiken zu einem Gesamtbankrisiko zusammengefasst und den definierten Limiten (Gesamtbanklimit / Teillimite) gegenübergestellt. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten der Abdeckung dieses Gesamtbankrisikos mit den zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) mittels Stresstests - denen bestimmte Annahmen zugrunde liegen - aufgezeigt. Die Darstellung der Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit erfolgt auf Grundlage handelsrechtlicher Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse. Über die Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit ist der Vorstand und der Verwaltungsrat turnusmäßig unterrichtet. Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und Risikomanagement- Aktivitäten wird gemäß der MaRisk durch die interne Revision geprüft. 2. Adressenausfallrisiken Unter Adressenausfallrisiko wird der potentielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann. Die Adressenausfallrisiken im Kreditbereich werden im Rahmen einer detaillierten Kreditrisikostrategie bzw. dem laufenden Berichtssystem erfasst und bewertet, wobei die Vermeidung von Risikokonzentrationen im Vordergrund steht. Aus der Aufgabenstellung der Spar- Jahresbericht 2010 Seite 11

kasse (Art. 2 SpkG) ist vor allem das Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft von besonderer Bedeutung für die Sparkasse. Die sorgfältige Auswahl der Geschäftspartner und die Hereinnahme von Sicherheiten minimieren die Gefahr bzw. die finanziellen Folgen eines Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen im Kreditgeschäft. Zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos bei Krediten erfolgen eine individuelle Bonitätsbeurteilung sowie eine laufende Bonitätsüberwachung. Kreditlimite werden als Obergrenze für Kreditengagements festgelegt und deren Einhaltung laufend überwacht. Grundlage für die Kreditentscheidung und die Festlegung einer risikoadjustierten Bepreisung bildet, neben weiteren Analyseverfahren, grundsätzlich eine detaillierte Kreditrisiko-Einstufung im Rahmen des S-Standard-Rating- Systems bzw. ergänzender Ratingverfahren. Die Einstufung der einzelnen Geschäftspartner wird auf Gesamtbankebene zusammengefasst. Im Rahmen der Risikoberichte ist der Vorstand und der Verwaltungsrat vierteljährlich über die Strukturmerkmale des Kreditportfolios unterrichtet. Die Einhaltung der Planungen aus der Kreditrisikostrategie wird vierteljährlich überprüft. Bei den Adressenausfallrisiken im Handelsbereich werden von der Geschäftsleitung Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten sowie der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse. Es werden eine Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene (Exposure-Limitierung) sowie eine Ausfalllimitierung auf Portfolioebene durchgeführt. Dabei wird unterschieden nach Erfüllungs-, Emittenten- und Wiedereindeckungsrisiken. Die Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling überwacht und regelmäßig nach Art und Höhe bewertet. Bei der Messung und Überwachung der Risikopositionen und der Analyse der damit verbunden Verlustpotentiale (Risikocontrolling) wenden wir die Ertragswertperspektive (GuV-orientierte Sichtweise) an. Kreditrisiken wird durch die Bildung einer angemessenen Risikovorsorge in Form von Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Das tatsächliche Bewertungsergebnis Kredit präsentiert sich 2010 deutlich günstiger als der in das Managementsystem eingestellte Vorsorgewert. Ergänzend führten wir eine barwertige Ermittlung des Adressenausfallrisikos auf der Basis des Analysetools Credit Portfolio View durch, woraus sich - neben anderen Kennzahlen - Hinweise v. a. auf den erwarteten und den unerwartete Kreditverlust ergeben. Bei den Eigenanlagen ist die Sparkasse Passau überwiegend im Pfandbriefmarkt und in Floatern investiert. Im Übrigen ist den Adressrisiken aus Eigenanlagen auch im Limitsystem Rechnung getragen. Die Sparkasse Passau ist mittelbar auch an Kreditinstituten/Versicherungen in der S-Finanzgruppe beteiligt. Bisher eingetretenen Wertminderungen wurde durch Abschreibungen angemessen Rechnung getragen. Jahresbericht 2010 Seite 12

3. Marktpreisrisiken Unter Marktpreisrisiko versteht man das Risiko eines möglichen Verlustes aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktpreise oder der preisbeeinflussenden Rahmenbedingungen. Es kann aus Wertpapieren, Geld- und Devisenprodukten sowie Währungen resultieren. Für Marktpreisrisiken im Sinne der MaRisk werden unter Berücksichtigung der Risikoarten (z.b. Zinsänderungs-, Währungs- und Aktienkursrisiko) Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt. Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Ertrags- und Substanzkraft der Sparkasse. Es wird eine GuV-orientierte Limitierung vorgenommen. Im Bereich der GuV-orientierten Limitierung werden auf Sparkassen- und Portfolioebene Verlustlimite vergeben, die GuVorientiert durch das Handelsergebnis ausgelastet werden. Über Simulationen werden für den Normal Case täglich zukünftige Abschreibungsrisiken ermittelt und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation dargestellt. Darüber hinaus werden Stress-Szenarien für extreme Marktentwicklungen errechnet. Die Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikocontrolling überwacht. Die bedeutenden Limite im Handelsbereich waren eingehalten. Die zuständigen Mitglieder der Geschäftsleitung bzw. der Gesamtvorstand werden regelmäßig über die Ergebnisse informiert. Das Marktpreisrisiko besteht im Wesentlichen aus dem Zinsänderungsrisiko. Im Rahmen einer wertorientierten Zinsbuchsteuerung sind wir laufend über die aktuellen Zinsänderungsrisiken und -chancen informiert. Zu diesem Zweck werden sämtliche Zahlungsströme des variablen und festverzinslichen Geschäftes zu einem Summenzahlungsstrom aggregiert. Diese Vorgehensweise erlaubt es uns, den Barwert dieses Zahlungsstroms zu ermitteln. Auf Basis von VaR- und RORAC (Return On Risk Adjusted Capital)-Kennzahlen sowohl in der ex post als auch in der ex ante Betrachtung sind wir in der Lage, die Auslastung unserer Limite (Risiko-, Abweichungs- und GuV-Limit) zu überprüfen. Dabei orientieren wir uns bezüglich der Effizienz der Zinsänderungsrisikostrategie am RORAC der gewählten Benchmark und stellen durch die Einräumung von Abweichungslimiten sicher, dass von definierten Zielstrukturen nur innerhalb des tolerierten Rahmens abgewichen wird. Durch diese stringente Limitierung wird der Bedarf von Risikoabsicherungen frühzeitig durch Limitüberschreitungen signalisiert und im Rahmen der definierten Steuerungsprozesse geregelt. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wurden neben bilanziellen Instrumenten auch derivative Finanzinstrumente in Form von Swaps zur Zinsbuchsteuerung eingesetzt. Die Marktpreisrisiken bewegen sich innerhalb des Rahmens der geschäftspolitischen Zielsetzungen. Währungsrisiken sind bei der Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung. Jahresbericht 2010 Seite 13

4. Liquiditätsrisiken Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko wird von der Sparkasse durch eine entsprechende Liquiditätsplanung und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva gesteuert. Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Liquidität (Verordnung über die Liquidität der Institute (LiqV)) werden bei diesen Planungen berücksichtigt. Anhand einer Prioritätenliste haben wir für den Fall eines Liquiditätsengpasses, bei Unterschreiten des regulatorischen Limits (Liquiditätskennzahl < / = 1,05) bzw. des Limits für das EZB-Refinanzierungspotential festgelegt, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge zu ergreifen sind. Die Liquiditätsbeschaffung erfolgte insbesondere über Kundeneinlagen. Kurzfristige Liquidität wurde über den Geldmarkt sichergestellt. Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war stets gegeben. Die Liquiditätskennzahl per 31.12.2010 betrug 2,85. Zahlungsverpflichtungen, die die Zahlungsbereitschaft beeinträchtigen könnten, sind auf Basis unserer Finanzplanung nicht ersichtlich. 5. Operationelle Risken Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit bzw. des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur, infolge externer Einflüsse oder wesentlicher Auslagerungen eintreten. Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu zählen unter anderem zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, eine angemessene Notfallplanung, die Implementierung der IT-Sicherheitsrichtlinie, Verwendung von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen, Einsatz von auch gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten, Ausund Weiterbildung unserer Mitarbeiter, usw.. Versicherbare Gefahrenpotentiale haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt. Zentrale Elemente der Steuerung sind das Interne Überwachungssystem, bestehend aus dem Internen Kontrollsystem und der Internen Revision bzw. eine regelmäßige, angemessene Berichterstattung an den Vorstand und den Verwaltungsrat der Sparkasse. Zur Identifikation und Bewertung dieser Risiken werden nennenswerte Schäden in einer Schadensfalldatenbank erfasst und analysiert. Ziel ist es, alle wesentlichen operationellen Risiken zu erkennen, um so den kontrollierten Umgang mit den Risiken zu ermöglichen und letztendlich die Eintrittswahrscheinlichkeit von Verlusten zu verringern. Die ermittelten Risiken werden nach aktueller Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Sparkasse nicht beeinträchtigen. Jahresbericht 2010 Seite 14

6. Gesamtrisikolage Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können die Risiken frühzeitig identifiziert und gesteuert werden. Die Risikotragfähigkeit entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen ist in allen Szenarien gegeben. Bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse haben, sind dzt. nicht erkennbar. Die Sparkasse sieht sich durch das implementierte Risikomanagement sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet. Unsere Risikoposition ist somit weiterhin vertretbar. Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäftsjahres zum 31.12.2010 ergaben sich bis zur Erstellung des Lageberichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung. Prognosebericht Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre beziehen, stellen Einschätzungen dar, die die Sparkasse auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können. Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit gegeben ist. Die künftige Entwicklung der Konjunktur schätzen führende Finanzfachleute optimistisch ein. Getragen wird die Entwicklung von der Situation am Arbeitsmarkt, der guten Ertragslage der Unternehmen und der wachsenden Investitionstätigkeit im In- und Ausland. Eine Wiederholung der hohen Wachstumsziffer des Berichtsjahres erscheint in den beiden Prognosejahren nicht möglich, denn jene war getrieben von Aufholungsanstrengungen nach dem rezessiven Einbruch. Die schwächere Entwicklung in den Partnerländern, die labile Konjunktur der USA und die Schuldenkrise einzelner EU- Mitgliedsländer drosseln die Erwartungen. Die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandsprodukts für das Jahr 2011 liegen zwischen 2 bis 2,5 v. H. Neben den Investitionen dürfte auch der private Konsum weiter im Aufwind sein. Die gute Arbeitsmarktlage stärkt das Verbrauchervertrauen und schafft Einkommen. Dämpfende Effekte wie etwa die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge sind bereits wirksam. Jahresbericht 2010 Seite 15

Die Verbraucherpreise werden als relativ stabil prognostiziert, wenngleich die Steigerung im Januar 2011 mit einem plus von 2 v. H. im Vergleich zum Vorjahresmonat lag. Das Risiko liegt insbesondere in steigenden Rohstoffund Energiepreisen. In unserer Region sind laut Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer die Erwartungen für die niederbayerische Wirtschaft für das I. Quartal 2011 von Zuversicht geprägt. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, das geometrische Mittel aus der Beurteilung der Lage und der Erwartungen, kletterte auf 133 Punkte und liegt damit nur noch drei Punkte unter dem Rekordniveau vom Mai 2007. Die niederbayerische Wirtschaft geht davon aus, dass noch in diesem Jahr das hohe Niveau früherer Jahre erreicht wird. Verstärkter Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten, Direktbanken und mit Finanzdienstleistern, steigende Kundenbedürfnisse, die rasch fortschreitende technologische Entwicklung und die zunehmenden rechtlichen und regulatorischen Anforderungen bestimmen verstärkt unser geschäftliches Umfeld. Margen, aber auch die Preise im Kontokorrent- und Dienstleistungsgeschäft werden unter Druck bleiben. Auch für die Jahre 2011 und 2012 rechnen wir im Kreditgeschäft mit einer positiven Wachstumsentwicklung. Maßgeblich hierfür ist unsere Markt- und Qualitätsführerschaft in der Region Passauer Land. Die individuelle Beratung durch unsere Spezialisten ist sicherlich neben fairen, marktgerechten Konditionen und der hohen Kompetenz bei der Vermittlung öffentlicher Fördermittel der Schlüssel zum Erfolg. Im Wohnungsbaukreditgeschäft wollen wir unsere Marktanteile ebenfalls weiter ausbauen. Für den Prognosezeitraum rechnen wir neben dem Wachstum unserer Einlagenbestände insbesondere wieder mit verbesserten Ergebnisbeiträgen aus dem bilanzneutralen Wertpapier- und Verbundgeschäft. Ziel ist es, die Marktanteile in diesen Bereichen auszubauen. Den eingeschlagenen Weg der Qualitätsführerschaft wollen wir weiterhin konsequent fortsetzen und uns -wie bisher- als fairer und verlässlicher Partner präsentieren. Insoweit optimieren wir regelmäßig unsere Geschäftsstellenstruktur. Für den Prognosezeitraum rechnen wir aus den Beteiligungen mit einer angemessenen Entwicklung. Im Prognosezeitraum werden wir den Umfang der Fristentransformation reduzieren und damit verbundene Risiken minimieren. Die Ergebnisbeiträge aus der Fristentransformation werden hierdurch insgesamt sinken. Dennoch Jahresbericht 2010 Seite 16

erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011 weiterhin eine Zinsstrukturkurve, die Fristentransformationserträge ermöglicht. Die Maßnahmen zur Stärkung der Risikodeckungsmassen und zur Steuerung/Minimierung der Risikopotenziale werden konsequent weitergeführt bzw. verbessert. Im Bereich der Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten wir weiterhin eine Entwicklung auf vertretbarem Niveau. Die moderate Diversifikation der Vermögensklassen im Depot-A-Bereich wird, entsprechend der beschlossenen Strategie, für das Jahr 2011 fortgeführt. Im Sinne des barwertorientierten Steuerungskonzeptes der Sparkasse ( S-Treasury ) werden weitere Anstrengungen unternommen, um eine möglichst optimale Vermögenszusammensetzung - insbesondere des Zinsbuchs - zu erreichen. Im Rahmen der hieraus resultierenden Maßnahmen werden die GuV- Auswirkungen gleichwertig mitbetrachtet. Durch eine strikte Ausgabendisziplin bei den Verwaltungskosten und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, versuchen wir weiterhin das Kosten- /Nutzenverhältnis den Erfordernissen entsprechend zu optimieren. Unberührt hiervon bleiben Investitionen in eine noch bessere Kundenorientierung bzw. Ausstattung und Erscheinungsbild unserer Geschäftsstellen und des Beratungszentrums Neue Mitte. Diese Einschätzungen beruhen auf den Annahmen, dass die regulatorischen Anforderungen und die weitere Bürokratisierung der Anlageberatung das jetzt schon erreichte Niveau nicht unangemessen erhöhen. Steigende Eigenkapitalunterlegungserfordernisse, das Erfordernis zur vermehrten Eigenkapitalbildung, Zusatzleistungen für Einlagensicherung und Bankenabgabe, explizite Vorschriften zur Preisgestaltung, zunehmende Beratungsanforderungen, Betrugsprävention, Neuregelungen der Kreditnehmer-Einheiten, US- Quellensteuer und vieles mehr, können bereits jetzt als Beispiele hierfür dienen. Die praktische Erfüllung aller dieser Anforderungen wird zunehmend schwieriger. Eine noch risikoorientiertere Betrachtungsweise und eine entsprechende Würdigung von Aus- bzw. Wechselwirkungen durch die Gesetzgeber bzw. die Aufsichtsbehörden könnten hierbei unterstützen. Insgesamt sehen wir für unsere Sparkasse weiterhin gute Chancen im Markt, die wir aktiv nutzen wollen. Soweit aus heutiger Sicht prognostizierbar, rechnen wir für das Geschäftsjahr und für das folgende Jahr mit einer stetigen Geschäftsentwicklung und einem Jahresüberschuss, der mindestens auf konstantem Niveau der Vorjahre liegt. Dies ermöglicht uns neben der Umsetzung unserer geschäftspolitischen Ziele auch eine kontinuierliche Stärkung von Eigenkapital und Risikovorsorge. Jahresbericht 2010 Seite 17

Passau, den 01.03.2011 Vorstand Braun Dr. Beck Helber Passau, den 18.03.2011 Vorsitzender des Verwaltungsrates Meyer (Landrat) Jahresbericht 2010 Seite 18

Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010 31.12.2009 EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 13.229.111,53 13.891 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 5.882.514,07 38.253 19.111.625,60 52.144 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 2.430.388,64 1.980 b) andere Forderungen 34.696.541,77 19.819 37.126.930,41 21.798 4. Forderungen an Kunden 1.411.267.423,73 1.366.158 durch Grundpfandrechte gesichert 670.379.855,25 EUR ( 663.160 ) Kommunalkredite 181.462.612,52 EUR ( 152.479 ) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 85.434.273,97 20.202 beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 84.159.000,00 EUR ( 19.958 ) bb) von anderen Emittenten 710.961.994,07 752.739 beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 683.067.981,82 EUR ( 731.638 ) 796.396.268,04 772.941 c) eigene Schuldverschreibungen 45.399,97 165 Nennbetrag 45.000,00 EUR ( 167 ) 796.441.668,01 773.106 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 149.332.174,35 151.670 6a. Handelsbestand 0,00-7. Beteiligungen 37.809.037,20 26.134 an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienstleistungsinstituten 811.841,17 EUR ( 812 ) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 511.291,88 511 an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 9. Treuhandvermögen 2.055.457,59 2.137 Treuhandkredite 2.055.457,59 EUR ( 2.137 ) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 - b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 46.549,06 - c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 - d) geleistete Anzahlungen 0,00-46.549,06 65 12. Sachanlagen 16.811.102,72 17.194 13. Sonstige Vermögensgegenstände 37.687.302,75 64.395 14. Rechnungsabgrenzungsposten 4.116.814,66 3.761 Summe der Aktiva 2.512.317.377,96 2.479.073

Passivseite 31.12.2009 EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 58.258.453,60 68.310 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 307.013.709,28 340.568 365.272.162,88 408.878 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 799.253.245,57 660.665 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 155.789.778,80 274.089 955.043.024,37 934.753 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 794.185.422,72 737.343 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 130.208.999,84 151.335 924.394.422,56 888.678 1.879.437.446,93 1.823.432 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 16.647.151,42 12.322 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 ) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 ) 16.647.151,42 12.322 3a. Handelsbestand 0,00-4. Treuhandverbindlichkeiten 2.055.457,59 2.137 Treuhandkredite 2.055.457,59 EUR ( 2.137 ) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.603.930,37 3.106 6. Rechnungsabgrenzungsposten 3.471.256,96 3.302 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.286.857,27 20.865 b) Steuerrückstellungen 2.972.000,00 559 c) andere Rückstellungen 20.521.198,96 20.804 44.780.056,23 42.228 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 55.147.985,90 55.896 10. Genussrechtskapital 0,00 0 vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 ) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 13.500.000,00 7.500 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 124.272.626,61 116.022 cb) andere Rücklagen 0,00 0 124.272.626,61 116.022 d) Bilanzgewinn 5.129.303,07 4.250 129.401.929,68 120.273 Summe der Passiva 2.512.317.377,96 2.479.073 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 95.256.499,35 77.278 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 558 95.256.499,35 77.836 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 53.626.000,00 52.605 53.626.000,00 52.605

Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2009 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 66.513.975,99 72.879 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 20.760.152,58 17.642 87.274.128,57 90.521 2. Zinsaufwendungen 33.822.632,70 42.514 53.451.495,87 48.007 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.263.142,27 6.740 b) Beteiligungen 1.224.972,97 300 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 7.488.115,24 7.040 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 84.104,87 55 5. Provisionserträge 18.175.250,60 15.106 6. Provisionsaufwendungen 1.087.112,65 981 17.088.137,95 14.125 7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 63 8. sonstige betriebliche Erträge 2.118.394,25 4.376 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 776 80.230.248,18 74.442 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 25.464.978,85 24.925 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7.504.549,42 9.110 für Altersversorgung 2.745.194,87 EUR ( 4.018 ) 32.969.528,27 34.035 b) andere Verwaltungsaufwendungen 13.431.094,10 13.642 46.400.622,37 47.677 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.476.759,75 2.305 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.942.033,78 2.072 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 2.381.521,50 10.307 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0 2.381.521,50 10.307 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.441.129,36 155 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0 2.441.129,36 155 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 2.000 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 16.588.181,42 9.927 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 1.125.253,22 0 Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 1.125.253,22 EUR ( - ) 22. Außerordentliches Ergebnis 1.125.253,22 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.856.939,55 4.597 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 76.685,58 80 8.933.625,13 4.677 25. Jahresüberschuss 6.529.303,07 5.250 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 6.529.303,07 5.250 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 6.529.303,07 5.250 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 1.400.000,00 1.000 b) in andere Rücklagen 0,00 0 1.400.000,00 1.000 29. Bilanzgewinn 5.129.303,07 4.250