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Transkript:

Tschumi, Otto, Der Spieltisch, 1950, Gouache und Bleistift auf Karton, 25,3 x 36,1 cm Bearbeitungstiefe Name Lebensdaten Bürgerort Staatszugehörigkeit Vitazeile Tätigkeitsbereiche Lexikonartikel Tschumi, Otto * 4.8.1904 Bern (amtlich Bittwil), 18.2.1985 Bern Wolfisberg (BE) CH Surrealistischer Maler, Grafiker, Illustrator und Autor. Collagist, Zeichner und Fotograf. Wandbild und Mosaik Malerei, Plakat, Zeichnung, Wandbild, Grafik, Holzschnitt, Lithographie, Fotografie, Illustration, Briefmarken, Mosaik, Collage Otto Tschumi wächst in einfachen Verhältnissen auf. Die Familie lebt zunächst in Oberhofen, zieht später nach Bern, wo er seine Kindheit verbringt. Der Vater verdient mit einem Pferdefuhrwerk den Lebensunterhalt, die Mutter arbeitet als Näherin. Seine Kindheit, insbesondere die Schulzeit, zu der er in zahlreichen Äusserungen Stellung nimmt, verläuft glücklos. Nach Abschluss der Primarschule versucht Otto Tschumi, in unterschiedlichen Berufen Fuss zu fassen, unter anderem als Heizungstechniker, Architekt, Chemigraf und Lithograf. Zunächst verdient er seinen Lebensunterhalt als Grafiker. Zwischen 1921 und 1925 besucht er Kurse an der Gewerbeschule beim Maler Ernst Linck. Er selbst bezeichnet sich als Autodidakt. Seite 1/6, http://www.sikart.ch

1933 heiratet Tschumi in Bern die englische Tänzerin Beatrice Gutekunst, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebt. 1936 siedelt das Ehepaar nach Paris über, nachdem es sechs Monate in London verbracht hat. Kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen 1940 kehrt es in die Schweiz nach Köniz zurück. In Paris pflegt Tschumi Kontakt zu Max Ernst und anderen Surrealisten, zu Jean Arp und Alberto Giacometti. In der Galerie Jeanne Bucher erhält er 1937 seine erste Einzelausstellung. 1942 erscheint die Ausgabe von Herman Melvilles Moby Dick mit Illustrationen von Otto Tschumi. Sechs Jahre nach seiner Rückkehr in die Schweiz stellt Tschumi, gleichzeitig mit Serge Brignoni, in der Kunsthalle Bern aus. In den 1950er-Jahren ist seine Ausstellungsaktivität besonders rege. Nicht nur in Italien und auf der ersten Biennale von São Paulo ist er 1951 vertreten, sondern er nimmt auch an der Ausstellung Moby Dick 1851 1951 der Princeton University teil. 1952 folgt die von der Smithsonian Institution organisierte Ausstellung Contemporary Swiss Paintings. In diesem Jahr unternehmen Tschumis eine ausgedehnte Amerikareise. Ein wichtiges Ereignis ist sein Beitrag zur XXX. Biennale di Venezia 1960. Dort vertritt er gemeinsam mit dem Maler Varlin und dem Bildhauer Robert Müller die Schweiz. 1961, 1966 und 1968 widmen ihm die Kunsthalle Bern, die Galerie Kornfeld und Klipstein, Bern, und das Kunstmuseum Winterthur Einzelausstellungen. Daneben beteiligt sich Tschumi an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland: Schweizer Malerei von Hodler bis heute, 1966 in Warschau und Krakau von der Stiftung Pro Helvetia veranstaltet; Schrift und Bild, Kunsthalle Baden-Baden, 1964; Neue Sachlichkeit und Surrealismus in der Schweiz 1915 1940, Kunstmuseum Winterthur, 1979; Reiche des Phantastischen, Kunsthalle Recklinghausen, 1968; Malerei des Surrealismus von den Anfängen bis heute, Kunstverein Hamburg, 1969. In den 1970er-Jahren setzt er seine intensive Ausstellungstätigkeit fort. Die letzte Einzelausstellung hat Tschumi 1984 bei Kornfeld in Bern. 1988, drei Jahre nach seinem Tod, findet im Kunstmuseum Bern und in der Kunsthalle Nürnberg eine Retrospektive statt. Otto Tschumi ist nicht nur bei bedeutenden Ausstellungen präsent, sondern auch in wichtigen Schweizer Sammlungen vertreten. Nicht zuletzt sind seine öffentlichen Aufträge Wandgemälde für die kantonalbernische Ausstellung in Thun, 1949, Wandbild für die Oberzolldirektion, Bern, 1955, und das Wandbild für das Schulhaus in Dürrenast (BE), 1958 ein Beweis für seine Wertschätzung.Tschumi ist auch als Autor erfolgreich. 1970 erhält er für sein 1966 entstandenes Seite 2/6, http://www.sikart.ch

Buch Mitschu den Literaturpreis zur Förderung bernischen Schrifttums. Als Autodidakt kann Tschumi unabhängig von einer Institution oder einem Lehrer seinen eigenen Stil entwickeln. Vor seinem Wechsel nach Paris erarbeitet er sich eine kubistische Formensprache, die die Auseinandersetzung mit den von ihm geschätzten Paul Klee und Pablo Picasso belegt. Ein hervorragendes Beispiel seiner frühen Arbeit ist das erste grosse Ölgemälde, Gewitter, von 1920 (Kunstmuseum Bern). Tschumis Thema ist vor allem der menschliche Körper. In seinen Kohlezeichnungen aus dem Zyklus Mysterien von 1922 und seinen Lithografien der Reihe Phantasmagorien von 1923 deformiert er die Körper bis zur Unkenntlichkeit, unterstützt durch das Spiel von Licht und Schatten. Die Atmosphäre des Fantastischen liefert den dazugehörigen Rahmen. Die in den 1920er-Jahren geschaffenen Plakate und Entwürfe stehen unter dem Einfluss der Werbung, doch selbst hier realisiert er neue Ausdrucksqualitäten, insbesondere durch die Verwendung aussergewöhnlicher Perspektiven. Der Wechsel nach Paris wird bestimmend für seine künstlerische Arbeit. Tschumi findet mit seiner Vorliebe für das Fantastische im damals vorherrschenden Surrealismus zahlreiche Anregungen. Das Gemälde Der Auftritt des Traums von 1939 (Kunstmuseum Bern) ist das offenkundigste Beispiel für die Auseinandersetzung mit dem Surrealismus. Die im Manifest des Surrealismus geforderte geistige Unabhängigkeit kommt Tschumis künstlerischer Eigenständigkeit sehr entgegen. Gleichwohl schliesst er sich keiner Künstlervereinigung an. Die Pariser Jahre schlagen sich quantitativ nur gering in seinem Werk nieder. Bedeutungsvoll aber ist das erste Auftreten eines Motivs, das ihn bis zuletzt beschäftigen wird: das Pferd. In diesem Zusammenhang ist Tschumis viel zitierter Satz zu nennen: «Wichtig ist, dass man dauerhaftes Sitzleder ohne Langeweile hat. Vor allem ein tüchtiger Ackergaul mit dabei: die Phantasie». Nach seiner Rückkehr aus Paris entstehen die ersten Selbstporträts, ein Sujet, dem er sich in den folgenden Jahren zunehmend widmet. Der Wiedererkennungswert steht dabei nicht im Vordergrund, sondern das Spiel mit konstanten Motiven wie der Brille. Die Selbstbildnisse dokumentieren eindringlich die Beherrschung zahlreicher künstlerischer Techniken. Besonders augenfällig ist die mit dem Wechsel der jeweiligen Technik einhergehende Veränderung der Handschrift. In der Zeichnung ist es das Umkreisen des Motivs mit dem Bleistift, das an die Seite 3/6, http://www.sikart.ch

«Kraftlinien» der Werke Alberto Giacomettis erinnert. In den Holzschnitten arbeitet der Künstler vorwiegend mit Positiv-Negativ- Variationen, wobei das Motiv auf das Grundlegende reduziert wird. Zu den bevorzugten Themen des Künstlers gehören neben den Tieren wie Pferd und Katze auch Schiffe, die ihn besonders in den 1940er- Jahren beschäftigen. Seine Schiffe sind in der Regel Wracks. Im Nebeneinander von weich fliessenden Formen und exakter Linienführung stehen die Schiffsbilder in engem Zusammenhang mit dem von Tschumi geschätzten Salvador Dalí. Die Lektüre von Melvilles Moby Dick ist sicherlich eine Quelle seiner Inspiration. Tschumis Werke sind geprägt durch das Nebeneinander unterschiedlicher Gestaltungsmerkmale; amorphe Formen stehen neben geometrisch strengen Linienführungen, eine reduzierte Formensprache kontrastiert zu detailreichen Arbeiten. Gemeinsamkeiten sind der Wunsch nach Verfremdung und die spielerische Leichtigkeit des Ausdrucks. Werke: Kunstmuseum Bern; Kunstmuseum Olten; Kunstmuseum Solothurn; Kunstmuseum Winterthur; Kunsthaus Zürich. Susanne Schneemann, 1998, aktualisiert 2015 Literaturauswahl - Otto Tschumi. Phantasmagorien. Kunstmuseum Bern, 2004. Text: Brigitta Vogler-Zimmerli. Bern: Stämpfli, 2004 - Otto Tschumi. Kunsthalle Nürnberg; Kunstmuseum Bern; Mulhouse, Musée des beaux-arts, 1987. Hrsg.: Sandor Kuthy; Beiträge: Serge Brignoni [et al.]. Fribourg: Office du Livre, 1987 - Mein Geburtsschein ist eine Lüge. Otto Tschumi. Selbstbildnisse und Texte. Zusammengestellt und hrsg. von Rita Klee. Bern: Benteli, 1984 [erschienen zum 80. Geburtstag von Otto Tschumi] - Otto Tschumi, Bilder, Zeichnungen, Graphik. Kunsthaus Zug, 1982. [Vorwort:] Sandor Kuthy. Zug: Zuger Kunstgesellschaft, 1982 - Marlies Kornfeld: Otto Tschumi. Katalog der Graphik 1923-1970. Bern: Kornfeld und Klipstein, 1972 [erschienen anlässlich der Ausstellung in der Galerie Kornfeld, Bern] - Otto Tschumi. Bern, Kornfeld und Klipstein, 1972. [Vorwort:] E. W. K. [Eberhard W. Kornfeld]. Bern, 1972 - Markus Imhoof: Otto Tschumi. [Zürich: Pro Helvetia], 1970, 13 Minuten [Video] - Otto Tschumi: Mitschu. Bern: Kandelaber, 1969 Seite 4/6, http://www.sikart.ch

- Max von Moos, Otto Tschumi. Kunstmuseum Winterthur, 1968. Vorwort: Hans Curjel. Winterthur, 1968 - Max Jacob: Méditation sur ma mort. Illustrée par Otto Tschumi. Bern: Bernische Kunstgesellschaft[, 1959] [Jahresgabe der Bernischen Kunstgesellschaft 1959/60] Nachschlagewerke Website - E. Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays par un groupe d'écrivains spécialistes français et étrangers. Nouvelle édition entièrement refondue sous la direction de Jacques Busse. Paris: Gründ, 1999, 14 vol. - Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Dictionnaire biographique de l'art suisse. Dizionario biografico dell'arte svizzera. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Zürich: Neue Zürcher Zeitung, 1998, 2 Bde. - Künstlerverzeichnis der Schweiz. Unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Répertoire des artistes suisses, la Principauté du Liechtenstein incluse. Dizionario degli artisti svizzeri, incluso il Principato di Liechtenstein. 1980-1990. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Karl Jost. Frauenfeld: Huber, 1991 - Lexikon der zeitgenössischen Schweizer Künstler. Dictionnaire des artistes suisses contemporains. Catalogo degli artisti svizzeri contemporanei. Hrsg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne; Leitung: Hans-Jörg Heusser. Frauenfeld: Huber, 1981 - Künstlerlexikon der Schweiz. XX. Jahrhundert, Hrsg.: Verein zur Herausgabe des schweizerischen Künstler-Lexikons; Redaktion: Eduard Plüss. Hans Christoph von Tavel, Frauenfeld: Huber, 1958-1967, 2 Bde. [unveränderter Neudruck 1983]. - Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Unter Mitwirkung von Fachgelehrten des In- und Auslandes bearbeitet, redigiert und herausgegeben von Hans Vollmer. 6 Bände. Leipzig: Seemann, [1953-1962] [unveränderter Nachdruck: München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1992] www.fotostiftung.ch/index.php?id=66&l=0&autor=488 Direktlink Normdaten http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4001819&lng=de GND 118802909 Deutsche Biographie Seite 5/6, http://www.sikart.ch

Letzte Änderung 24.07.2015 Disclaimer Alle von SIKART angebotenen Inhalte stehen für den persönlichen Eigengebrauch und die wissenschaftliche Verwendung zur Verfügung. Copyright Das Copyright für den redaktionellen Teil, die Daten und die Datenbank von SIKART liegt allein beim Herausgeber (SIK-ISEA). Eine Vervielfältigung oder Verwendung von Dateien oder deren Bestandteilen in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung von SIK-ISEA nicht gestattet. Empfohlene Zitierweise AutorIn: Titel [Datum der Publikation], Quellenangabe, <URL>, Datum des Zugriffs. Beispiel: Oskar Bätschmann: Hodler, Ferdinand [2008, 2011], in: SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000055, Zugriff vom 13.9.2012. Seite 6/6, http://www.sikart.ch