Zuchtprogramm für Kaltblutrassen

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Transkript:

Zuchtprogramm für Kaltblutrassen 20 Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltbluts Vorbemerkungen Der VPZ/M-V hält im Sinne der Vorgaben der EU und des deutschen Tierzuchtrechts die vom Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.v., Am Dolderbach 11, 72532 Gomadingen-Marbach aufgestellten Grundsätze ein. Der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg ist die Organisation, die im Sinne der Vorgaben der EU das Zuchtbuch über den Ursprung der Rasse Schwarzwälder Kaltblut führt. Im Sinne der Verordnung über Zuchtorganisationen werden in dieser ZBO/M-V durch die Allgemeinen Bestimmungen sowie die Besonderen Bestimmungen über das Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltblutes die Grundsätze des Zuchtbuches über den Ursprung der Rasse Schwarzwälder Kaltblut für a) das System der Abstammungsaufzeichnung durch die Allgemeinen Bestimmungen: ZBO/M-V 7, 8, 9, 11,13 b) die Definition der Merkmale der Rasse durch die Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltblutes ZBO/M-V 20a Zuchtziel, einschließlich der Rassemerkmale ZBO/M-V 20b Zuchtmethode c) die Grundprinzipien des Systems zur Kennzeichnung durch die Allgemeinen Bestimmungen: ZBO/M-V 11, 12, 13 d) die Definition der grundlegenden Zuchtziele durch die Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltblutes ZBO/M-V 20a Zuchtziel, einschließlich der Rassemerkmale e) die Unterteilung des Zuchtbuches in Abschnitte durch die Allgemeinen Bestimmungen: ZBO/M-V 7, 8, 9 und Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltblutes ZBO/M-V 20c Unterteilung der Zuchtbücher ZBO/M-V 20d Eintragungsbestimmungen in die Zuchtbücher f) die nachzuweisenden Ahnengenerationen durch die Besonderen Bestimmungen: Zuchtprogramm für die Rasse des Schwarzwälder Kaltblutes ZBO/M-V 20d Eintragungsbestimmungen in die Zuchtbücher (1) Zuchtbuch für Hengste (2) Zuchtbuch für Stuten aufgestellt. 1

20a Zuchtziel, einschließlich der Rassemerkmale Rahmenzuchtziel Zuchtziel ist die Erhaltung und Züchtung eines leichten bis mittelschweren Kaltblutpferdes in den erwünschten Farben Fuchs bis Dunkelfuchs mit hellem Langhaar sowie mit korrektem, trockenem Fundament und raumgreifenden Bewegungen. Angestrebt wird eine besondere Veranlagung für das Ziehen und Fahren, sowie das Reiten im Freizeitbereich. Neben der Schönheit und dem Adel wird auf Umgänglichkeit, Gutmütigkeit und ruhiges, ausgeglichenes Temperament, Robustheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit besonderer Wert gelegt. Für die Zucht des Schwarzwälder Kaltblutes gilt folgendes Zuchtziel: Rasse Herkunft Größe Farben Typ Gebäude Kopf Hals Körper Fundament Schwarzwälder Kaltblut Deutschland Stuten zwischen 148 cm und 156 cm Hengste mindestens 148 cm, ausgewachsen bis 160 cm Fuchs bis Dunkelfuchs mit hellem Langhaar erwünscht. Die Fuchsfarbe mit hellem Langhaar (Mähne und Schweif) dominiert, die Farben Braune, Rappen und Schimmel sollen als Kulturgut erhalten werden. Zuchtziel ist die Erhaltung und Züchtung eines leichten bis mittelschweren Kaltblutpferdes mit Schönheit und Adel kurz, trocken und markant mit ausdrucksvollem großem Auge kräftig bemuskelt und gut aufgesetzt leicht- bis mittelrahmig mit schräger Schulter und breiter, stark bemuskelter Kruppe korrekt, trocken, Gelenke klar und die Hufe hart Bewegungsablauf Einsatzmöglichkeiten Besondere Merkmale raumgreifende Bewegungen. Schritt energisch, fleißig und taktvoll mit genügend Raumgriff. Trab neben Takt und energischem Antritt viel Schub aus der Hinterhand Angestrebt wird eine besondere Veranlagung für das Ziehen und Fahren, sowie das Reiten und Fahren im Freizeitbereich, Verwendung in der Land- und Forstwirtschaft Umgänglichkeit, Gutmütigkeit und ruhiges, ausgeglichenes Temperament, Robustheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit, Zugstärke 2

20b Zuchtmethode Das Zuchtbuch des Schwarzwälder Kaltblutes ist geschlossen. Das Zuchtziel wird angestrebt mit der Methode der Reinzucht. Dem Erhalt rassespezifischer Eigenschaften ist in besonderem Maß Rechnung zu tragen. Zur Erhaltung der Rasse wurden vom Ursprungszuchtbuch folgende Hengste fremder Rassen vor der Schließung des Zuchtbuches eingesetzt: Dayan, Hauenstein (Freiberger), Varus B (Schleswiger), Reith-Nero, Wirts-Diamant, Riff-Vulkan, Nerosohn (Noriker), Jup, King, Strick, Schanzer, Karlin, Narziss, Bürzel, Nemberto (Süddt. Kaltblut), Adjutant (Haflinger), Unicorn Lancelot (Welsh Cob). 20c Unterteilung der Zuchtbücher Das Zuchtbuch für Hengste wird in eine Hauptabteilung unterteilt. Die Hauptabteilung des Zuchtbuches für Hengste wird unterteilt in die Abschnitte Hengstbuch I Hengstbuch II und Anhang. Das Zuchtbuch für Stuten wird in eine Hauptabteilung unterteilt. Die Hauptabteilung des Zuchtbuches für Stuten wird unterteilt in die Abschnitte Stutbuch I Stutbuch II und Anhang. 20d Eintragungsbestimmungen in die Zuchtbücher Für die Eintragung in die Zuchtbücher werden nachfolgende Merkmale der äußeren Erscheinung unter besonderer Berücksichtigung des Bewegungsablaufes bewertet (Leistungsprüfung, Exterieur). Eintragungsmerkmale: 1. Stockmaß, Brustumfang, Röhrbein 2. Typ (Rasse- und Geschlechtstyp) 2. Körperbau einschließlich Fundament 3. Korrektheit des Fundaments und der Bewegung 4. Schritt 5. Trab 6. Galopp (bei Stuten: sofern bei Zuchtbucheintragung erfasst) 7 Gesamteindruck (im Hinblick auf die Eignung als Zug- und Fahrpferd) Die Gesamtnote errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der erfassten Eintragungsmerkmale. Es werden Hengste und Stuten nur dann in das Zuchtbuch eingetragen, wenn ihre Identität überprüft wurde, ihre Abstammung nach den Regeln des Zuchtbuches festgestellt wurde und sie die nachfolgend aufgeführten Eintragungsbedingungen erfüllen. Ein Tier aus einem anderen Zuchtbuch der Rasse muss in den Abschnitt des Zuchtbuches eingetragen werden, dessen Kriterien es entspricht. 3

(1) Zuchtbuch für Hengste (1.1) Hengstbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Eingetragen werden frühestens im 3. Lebensjahr Hengste, * deren Väter und Väter der Mütter und mütterlicherseits der Großmütter und der Urgroßmütter in dem Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechenden Abschnitt eines Zuchtbuches eingetragen sind, * deren Mütter in dem Stutbuch I oder einem dem Stutbuch I entsprechenden Abschnitt eines Zuchtbuches eingetragen sind, * deren Mütter eine Leistungsprüfung im Ziehen und Fahren mit der Gesamtnote von 7,0 und besser abgelegt haben; im Stutbuch 1 eingetragene Stuten der Geburtsjahrgänge 1992 und älter ohne Leistungsprüfung sind weiterhin als Hengstmütter zugelassen, die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung nach 14 ZBO/M-V mindestens die Gesamtnote 7,0 erhalten haben, wobei die Wertnote 6,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten wurde, die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß 4 (5) ZBO/M-V die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen, sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. die gemäß 20f ZBO in einer Hengstleistungsprüfung im Feld oder in vergleichbaren Prüfungen gemäß 7 (4) Tierzuchtgesetz eine gewichtete Endnote von 7,0 und besser erzielt haben wobei keiner der Merkmalsblöcke unter 5,0 liegen darf, deren Widerriststockmaß bei der Eintragung mindestens 148 cm beträgt. Hengste, die noch keine Eigenleistungsprüfung abgelegt haben, können unter der Bedingung vorläufig eingetragen werden, dass sie die Prüfung spätestens dreijährig ablegen. Der VPZ/M- V kann diese Frist im Einzelfall aufgrund besonderer Umstände um höchstens 15 Monate verlängern. Hengste, die die Eigenleistung zu einem späteren Zeitpunkt ablegen, können auf Antrag wieder eingetragen werden. Die Eintragung von Hengsten in das Hengstbuch I einer tierzuchtrechtlich anerkannten Züchtervereinigung wird vom VPZ/M-V übernommen. Hengste, die die Eigenleistungsprüfung gemäß 20f ZBO mit einer gewichteten Endnote von 7,5 und besser erzielt haben, erhalten den Titel Leistungshengst. (1.2) Hengstbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Hengste auf Antrag eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens zweijährig sind, die nicht in das Hengstbuch I eingetragen werden können, deren Väter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches eingetragen sind, deren Mütter in der Hauptabteilung (außer Anhang) oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches eingetragen sind, deren Identität überprüft worden ist, die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß 4 (5) ZBO die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. Darüber hinaus können Nachkommen von im Anhang eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden, 4

wenn die Anhang-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden, die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden die auf einer Sammelveranstaltung einer Züchtervereinigung nach 14 ZBO mindestens die Gesamtnote 6,0 erhalten haben, die im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung gemäß 4 (5) ZBO die Anforderungen an die Zuchttauglichkeit und Gesundheit erfüllen sowie keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. (1.3) Anhang (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Hengste auf Antrag eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens zweijährig sind, deren Eltern im Zuchtbuch der Rasse eingetragen sind, die nicht die Eintragungsvoraussetzungen für das Hengstbuch I und II erfüllen. (2) Zuchtbuch für Stuten (2.1) Stutbuch I (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind, deren Väter im Hengstbuch I oder einem dem Hengstbuch I entsprechenden Abschnitt eines Zuchtbuches eingetragen sind, deren Mütter in das Zuchtbuch für Stuten (außer Anhang) eingetragen sind, die zur Überprüfung der Identität vorgestellt worden sind, die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gem. 14 ZBO eine Gesamtnote von 6,0 erreichen, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten wurde, die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. die dreijährig ein Widerriststockmaß von mindestens 148 cm haben. Die Eintragung von Stuten in das Stutbuch I einer tierzuchtrechtlich anerkannten Züchtervereinigung wird vom VPZ/M-V übernommen. Stuten, die die Eigenleistungsprüfung gemäß 20f ZBO mit einer gewichteten Endnote von 7,5 und besser erzielt haben, erhalten den Titel Leistungsstute. (2.2) Stutbuch II (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind, deren Väter und Väter der Mütter in der Hauptabteilung oder einer der Hauptabteilung entsprechenden Abteilung eines Zuchtbuches eingetragen sind, deren Mütter und Großmütter im Zuchtbuch eingetragen sind, deren Identität überprüft worden ist, die in der äußeren Erscheinung gemäß 14 ZBO bewertet worden sind, die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. eine Höherstufung in Stutbuch I ist möglich, wenn die Stuten beim Nachmessen mindestens 148 cm Widerristmaß nachweisen können und die leistungsmäßigen Anforderungen für die Eintragung in Stutbuch I erfüllen Darüber hinaus können Nachkommen von im Anhang eingetragenen Zuchtpferden eingetragen werden, wenn die Anhang-Vorfahren über zwei Generationen mit Zuchtpferden aus der Hauptabteilung (außer Anhang) angepaart wurden, die zur Überprüfung der Identität vorgestellt wurden, 5

die in der Bewertung der äußeren Erscheinung gem. 14 ZBO mindestens eine Gesamtnote von 6,0 erreicht haben, wobei die Wertnote 5,0 in keinem Eintragungsmerkmal unterschritten wurde, die keine gesundheitsbeeinträchtigenden Merkmale gemäß Liste (Teil D, Anlage 4) aufweisen. (2.3) Anhang (Hauptabteilung des Zuchtbuches) Es werden Stuten eingetragen, die im Jahr der Eintragung mindestens dreijährig sind, deren Eltern im Zuchtbuch der Rasse eingetragen sind, die nicht die Eintragungsvoraussetzungen für das Stutbuch I und II erfüllen. 20e Ausstellung von Zuchtbescheinigungen Für jedes Pferd, bei dem der Vater in das Hengstbuch I und die Mutter in einem der Abschnitte der Hauptabteilung (außer Anhang) eingetragen sind, wird eine Zuchtbescheinigung gemäß 10 ZBO/M-V als Abstammungsnachweis ausgestellt. Für jedes Pferd, bei dem der Vater in das Hengstbuch II und die Mutter in einem der Abschnitte der Hauptabteilung eingetragen sind, wird eine Zuchtbescheinigung gemäß 10 ZBO/M-V als ausgestellt. Für alle anderen Pferde wird eine Zuchtbescheinigung gemäß 10 ZBO als ausgestellt. Mutter Hauptabteilung Vater Stutbuch I Stutbuch II Anhang Hengstbuch I Abstammungsnachweis Abstammungsnachweis Haupt- Abteilung Hengstbuch II Anhang 20f Hengstleistungsprüfungen Die Prüfungen werden nach den allgemein anerkannten Regeln des Fahrsports durchgeführt. Sie sind Leistungsprüfungen im Sinne des Tierzuchtgesetzes und werden als Feldprüfung durchgeführt. Hengste können zusammen mit Stuten geprüft werden. (1) Stations- und Feldprüfung Die Hengstleistungsprüfungen werden gemäß der LP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten, Stuten und Wallachen aller Pony-, Kleinpferde- und sonstigen Rassen der ZVO durchgeführt. Für die Hengstleistungsprüfungen gelten verbindlich die Besonderen Bestimmungen für Stationsprüfungen, Kurz- und Feldprüfungen der LP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten, Stuten und Wallachen aller Pony-, Kleinpferde- und sonstigen Rassen. Für Hengste der Rasse Schwarzwälder Kaltblut werden folgende Leistungsprüfungen der LP- Richtlinie in der jeweils gültigen Fassung anerkannt: Prüfung CIX - 21 Tage Stationsprüfung - Zuchtrichtung Ziehen und Fahren sowie 6

Prüfung EVI - Feldprüfung - Zuchtrichtung Ziehen und Fahren (Schwachholz). 20g Zuchtpferdeprüfungen Die Prüfungen werden nach den allgemein anerkannten Regeln des Fahrsports durchgeführt. Sie sind Leistungsprüfungen im Sinne des Tierzuchtgesetzes und werden als Feldprüfung durchgeführt. (1) Stations- und Feldprüfung Die Zuchtpferdeprüfungen / Zuchtstutenprüfungen werden gemäß der LP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten, Stuten und Wallachen aller Pony-, Kleinpferde- und sonstigen Rassen der ZVO durchgeführt. Für die Zuchtpferdeprüfungen / Zuchtstutenprüfungen gelten verbindlich die Besonderen Bestimmungen für Stationsprüfungen, Kurz- und Feldprüfungen der LP-Richtlinien für Leistungsprüfungen von Hengsten, Stuten und Wallachen aller Pony-, Kleinpferde- und sonstigen Rassen. Für Pferde der Rasse Schwarzwälder Kaltblut werden folgende Leistungsprüfungen der LP- Richtlinie in der jeweils gültigen Fassung anerkannt: Prüfung CIX - 21 Tage Stationsprüfung - Zuchtrichtung Ziehen und Fahren sowie Prüfung EVI - Feldprüfung - Zuchtrichtung Ziehen und Fahren (Schwachholz). 20h Weitere Bestimmungen zum Schwarzwälder Kaltblut Name des Zuchttieres Die Namen von männlichen Zuchttieren beginnen mit dem Anfangsbuchstaben des Vaters, die der weiblichen Zuchttiere mit dem Anfangsbuchstaben der Mutterlinie (Stammmutter, 2. und 3. Generation Anfangsbuchstaben der Mütter). Ein für einen Hengst einmal vergebener Name darf nicht mehr für einen anderen als den Vollbruder dieses Hengstes (mit entsprechendem Zusatz II etc.) verwendet werden. Prefix-/Suffixregelung für Ponys, Kleinpferde und sonstige Rassen Als Prefix/Suffix wird ein dem Pferdenamen vorangestelltes/nachgestelltes Wort bezeichnet. Es soll eine auf die Zuchtstätte oder den Züchter bezugnehmende Bedeutung haben und darf ausschließlich für von dieser Zuchtstätte oder diesem Züchter gezogene Pferde verwendet werden. Missverständliche Begriffe können abgelehnt werden. Das Prefix/Suffix ist vom Züchter für seine Zuchtstätte ausschließlich bei der FN zu beantragen. Ist das Prefix/Suffix über die FN beim Central Prefix Register eingetragen, so ist es automatisch Eigentum des Antragstellers und darf von keinem anderen Züchter benutzt werden. Es ist dann innerhalb aller diesem Register angeschlossenen Züchtervereinigungen geschützt. Das Prefix/Suffix muss für alle Ponys oder Kleinpferde des Züchters, bei denen er als Züchter in der Zuchtbescheinigung aufgeführt ist, benutzt werden. Prefixe/Suffixe, die bislang von den Züchtervereinigungen nur regional für die Zuchtstätte registriert wurden, werden nicht automatisch in das CPR (Central Prefix Register) übernommen, sondern müssen vom Züchter erneut über die Deutsche Reiterliche Vereinigung beantragt werden. Das Prefix/Suffix muss mindestens drei und darf höchstens 20 Buchstaben umfassen und sollte möglichst aus einem Wort bestehen. Ist ein Name mit einem registrierten Zuchtstättennamen verbunden, so ist dieser bei Eintragung in ein Zuchtbuch ohne Änderungen oder Ergänzungen zu übernehmen. Abstammungsüberprüfung bei Eintragung von Hengsten in das Zuchtbuch 7

Hengste werden bei Ersteintragung für diese Rasse nur in das Zuchtbuch (außer Anhang) eingetragen, wenn die väterliche und mütterliche Abstammung mittels DNA-Profil bestätigt ist. Gemäß 13 der ZVO ist zur Eintragung von Hengsten grundsätzlich eine DNA-Typenkarte vorzulegen. 8