00 Lehrabschlussprüfungen Dentalassistentinnen/ Dentalassistenten Berufskenntnisse Allgemeine Berufskunde schriftlich Pos. E X P E R T E N V O R L A G E Zeit 60 Minuten für 3 Fragen Bewertung Die maximal erreichbare Punktzahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Sinngemässe Antworten sind als richtig zu werten. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Die exakte wörtliche Wiedergabe eines Lehrmittelinhaltes wird nicht verlangt. Dies ist aufgrund der unterschiedlichen Lehrmittel auch nicht möglich. Hilfsmittel Die Kandidatin/der Kandidat darf keine Hilfsmittel verwenden. Notenskala Maximale Punktezahl: 68 65-68 Punkte = Note 6 58-64,5 Punkte = Note 5,5 5-57,5 Punkte = Note 5 44,5-50,5 Punkte = Note 4,5 37,5-44 Punkte = Note 4 3-37 Punkte = Note 3,5 4-30,5 Punkte = Note 3 7-3,5 Punkte = Note,5 0,5-6,5 Punkte = Note 3,5-0 Punkte = Note,5 0-3 Punkte = Note Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem. September 0 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Kommission <Praxisteam> der SSO Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern
Allgemeine Berufskunde Aufgabe a) Ein Kind hat eine Fehlstellung der Zähne. Welcher spezialisierte Zahnarzt wird dieses Kind behandeln? Kieferorthopäde b) Bei einem Patienten diagnostiziert der Zahnarzt eine generalisierte Parodontitis. Welcher spezialisierte Zahnarzt übernimmt die Behandlung? Parodontologe Aufgabe Ein operativer Eingriff steht bevor. Was können Sie unternehmen, um den Patienten nicht zusätzlich zu beunruhigen? Nennen Sie vier Massnahmen. z.b. lange Wartezeiten vermeiden, Hektik vermeiden, gefährlich aussehende Geräte und Instrumente abdecken, ruhige Atmosphäre, Informationen über den Behandlungsablauf (Sinngemässe Antworten sind richtig.) Aufgabe 3 Welche Verhaltenseigenschaften gefährden eine erfolgreiche Teamarbeit? Zählen Sie zwei auf. z.b. Egoismus, Aggressivität, Konfliktunfähigkeit (Sinngemässe Antworten sind richtig.) Übertrag 5 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite
Hygiene Übertrag 5 Aufgabe 4 Ergänzen Sie die folgende Übersicht des Instrumentenkreislaufs. Von oben rechts bis oben links: Desinfektion, Trocknung/Kontrolle, Verpackung, Sterilisation Aufgabe 5 In der Schweiz gelten Hygienerichtlinien, die lückenlos eingehalten werden müssen. a) Nennen Sie zwei Hilfsmittel, um die Funktionstüchtigkeit eines Sterilisators zu prüfen. z.b. physikalische (Sterigage) oder biologische Indikatoren (Sporentests) b) Wie oft werden die von Ihnen gewählten Tests durchgeführt? Biologischer Test: -x pro Monat, oder physikalischer Test: Sterigage oder ähnliches bei jedem Sterilisationsgang Übertrag 9 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 3
Übertrag 9 Aufgabe 6 Kreuzen Sie an, welche Aussagekombination richtig ist. a) Vor einem chirurgischen Eingriff wird eine hygienische Händedesinfektion durchgeführt. b) Chirurgische Handschuhe dürfen vor dem Eingriff nicht mehr desinfiziert werden. c) Kontaminierte chirurgische Instrumente müssen vor der Desinfektion gereinigt werden. d) Die Einwirkungszeit des Händedesinfektionsmittels beträgt je nach 30-60 Sekunden. Richtig ist: a+b+c a+c b+d+c X b+d Aufgabe 7 In der untenstehenden Tabelle werden einzelne Infektionswege beschrieben. Füllen Sie die zugehörigen Fachbezeichnungen und Infektionsquellen aus. Fachbezeichnung Infektionsweg: Beschreibung des Infektionsweges: Zwei mögliche Infektionsquellen: Tröpfcheninfektion Infektion durch erregerhaltige Tröpfchen z.b. Aerosol, Husten, Niessen Schmierinfektion Übertragung von Erregern durch kontaminierte Gegenstände z.b. Blut, Eiter, Gemeinschaftstücher, Kleider Übertrag 5 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 4
Übertrag 5 Aufgabe 8 Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind. richtig falsch Kontaminierte Skalpellklingen gehören in den Sondermüll. X Die Instrumentendesinfektion dient dem Praxispersonal. X In der Zone hygienisch ist die Stichinfektion nicht möglich. X Die Einwirkungszeit des Oberflächendesinfektionsmittels beträgt zwei Minuten. X Übertrag 7 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 5
Übertrag 7 Apparatekunde Aufgabe 9 Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind. richtig falsch Der Amalgamabscheider ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. X Der Amalgamabscheider entfernt alle metallischen Bestandteile. X Der Rotor-Behälter muss periodisch gewechselt werden. X Der Rotor-Behälter kann über dem Lavabo ausgespült werden. X Aufgabe 0 In der zahnärztlichen Praxis verwenden wir brennbare und nicht brennbare Gase. Nennen Sie je ein Beispiel und deren Verwendungszweck. a) Brennbares Gas: z.b. Propan, Butan. Verwendungszweck: z.b. erhitzen, schmelzen, löten. b) Nicht brennbares Gas: z.b. Sauerstoff O,Kohlendioxyd CO,Lachgas NO. Verwendungszweck: z.b. Notfallkoffer (O), Vitalitätstest (CO), Analgesie (NO) Aufgabe a) Wie nennt man das Gerät in der Zahnarztpraxis, welches Druckluft erzeugt? Kompressor b) Für welche Einzelgeräte der Units benötigen wir Druckluft? Nennen Sie zwei. z.b. Mehrfunktionsspritze, Turbine, luftbetriebener Mikromotor, Zahnsteinentfernungsgeräte. Übertrag 6 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 6
Übertrag 6 Aufgabe Ordnen Sie die abgebildeten Bohrer und Finierer den Beschreibungen zu. 3 Rosenbohrer 6 Birnenförmiger Bohrer Zylindrischer Bohrer mit Kreuzverzahnung Flammenförmiger Finierer 4 Birnenförmiger Bohrer mit feinem Querhieb 5 Torpedoförmiger Finierer 3 Aufgabe 3 a) Welche Information beim Anschluss eines neuen elektrischen Gerätes ist wichtig, damit der Stromkreis nicht überlastet wird? Watt, Leistung b) Was passiert, wenn der Stromkreis überlastet wird? Kurzschluss Übertrag 3 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 7
Übertrag 3 Aufgabe 4 Während der Behandlung fällt die Operationslampe aus. Worauf achten Sie beim Wechsel der Lichtquelle? Nennen sie zwei Massnahmen. z.b. Strom abschalten, Lampe ausschalten und auskühlen lasse, neue Lichtquellen nicht mit blossen Händen anfassen. Aufgabe 5 a) Der Zahnarzt benützt für die Grobpräparation das rot markierte Winkelstück. Beschreiben Sie die Bedeutung der roten Markierung? Schneller als Motorendrehzahl (Übersetzung) b) Für die Feinpräparation benützt er das grün markierte Winkelstück. Beschreiben Sie die Bedeutung der grünen Markierung. Reduktion der Motorendrehzahl (Untersetzung) Aufgabe 6 Nennen Sie zwei mögliche Ursachen für zu schwaches Licht bei der Polymerisationslampe. z.b. verschmutzte Lichtleiter, alte Halogenlampe, Akku nicht genügend geladen. Übertrag 36 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 8
Übertrag 36 Material- und Medikamentenlehre Aufgabe 7 Injektionen können an verschiedenen Körperstellen verabreicht werden. Setzen Sie die Fachbegriffe ein. In einen Muskel intramuskulär Durch die Haut perkutan In den Parodontalspalt intraligamentär Unter die Schleimhaut submukös 0.5 0.5 0.5 0.5 Aufgabe 8 Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen richtig oder falsch sind. richtig falsch a) Antibiotika und Chemotherapeutika wirken auch gegen Viren. X b) Chemotherapeutika haben die gleiche Wirkung wie Antibiotika. X c) Antibiotikum ist ein rezeptpflichtiges Arzneimittel. X d) Antibiotikum wird ausschliesslich aus lebenden Bakterien hergestellt. X Aufgabe 9 Sie sind im Gespräch mit Ihrer Arbeitskollegin über die Wirkung von Analgetika und Antiphlogistika. Erklären Sie die Hauptwirkung dieser Arzneimittel. Analgetika: Schmerzmittel Antiphlogistika: Entzündungshemmende Mittel Übertrag 4 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 9
Übertrag 4 Aufgabe 0 Arzneimittel können Nebenwirkungen haben. Nennen Sie vier. z.b. Allergien, toxische Nebenwirkungen, Reaktionsstörung, Übelkeit, Kopfschmerzen. (Sinngemässe Antworten sind richtig.) Aufgabe In der Arzneimittellehre kennt man verschiedene Dosierungsmöglichkeiten. Wie nennt man... a)... die für bestimmte Lebewesen, tödliche Dosis? Letale Dosis b)... die kleinste, empfohlene Dosis die eventuell wirksam ist? Minimaldosis c)... den Dosisbereich, in welchem das Medikament bei den meisten Patienten Wirkung zeigt? Therapeutische Dosis Übertrag 47 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 0
Übertrag 47 Aufgabe Der Vasokonstriktor im Anästhetikum bewirkt, dass sich die betroffenen Blutgefässe zusammenziehen. Es ergeben sich so für den Operierenden zwei erwünschte Nebeneffekte. Nennen Sie diese. Verringerung der Blutung im Operationsgebiet Längere Wirkung des Anästhetikums Aufgabe 3 Nennen Sie zwei Arten der lokalen Anästhesie in der Zahnmedizin. z.b. Oberflächenanästhesie, Leitungsanästhesie, Terminalanästhesie, intraligamentäre Anästhesie. Aufgabe 4 Eine Patientin kauft in der Apotheke folgenden Arzneimittel: Vitaminkapseln Nikotinpflaster Suppositorien Rheumasalbe Ordnen Sie die Medikamente zu den Verabreichungsarten. enterale Verabreichung: Vitaminkapseln Suppositorien parenterale Verabreichung: Rheumasalbe Nikotinpflaster Übertrag 5 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite
Prophylaxe Übertrag 5 Aufgabe 5 Erklären Sie den Begriff Prädilektionsstellen in der Zahnmedizin. Antwort: Bevorzugte Stellen für Karies Nennen Sie zwei Beispiele. z.b. Fissuren, cervikal, approximal (interdental), Füllungs- Kronenränder, Wurzelkaries, Foramen caecum Aufgabe 6 Kreuzen Sie an, ob folgende Aussagen zum Thema Zahnpasta richtig oder falsch sind. richtig falsch Eine Zahnpasta mit tiefem RDA Wert eignet sich für Patienten mit sensiblen Zahnhälsen. X Eine Zahnpasta beinhaltet Geschmacksstoffe um eine Schaumbildung zu erzielen. X Aufgabe 7 Kreuzen Sie an, welche Aussagekombination richtig ist. a) Die Anwendung der Zahnseide wird drei bis vier Mal pro Woche empfohlen. b) Speichel neutralisiert die in der Plaque gebildeten Säuren. c) Zahnhölzer bewirken eine Massage der Papille. d) Eine Handzahnbürste dient der Plaqueentfernung in den Zahnzwischenräumen. Richtig sind: a+b+c a+c+d c+d X b+c Alle richtig Übertrag 57 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite
Übertrag 57 Aufgabe 8 Nennen Sie je ein Beispiel von Zuckerersatz-/Zuckeraustauschstoffen und künstlichen Süssstoffen. Zuckerersatzstoffe/ Zuckeraustauschstoffe: z.b. Xylit, Sorbit, Lycasin Künstliche Süssstoffe: z.b. Cyclamat, Aspartam, Saccharin Aufgabe 9 a) Sollen Milchmolaren erhalten werden wenn sie Karies aufweisen? X ja nein b) Begründen Sie Ihre Aussage. Milchmolaren sind wichtige Platzhalter beim Wechselgebiss. (Sinngemässe Antworten sind richtig.) Aufgabe 30 Ordnen Sie die folgenden Aussagen den richtigen Begriffen zu. Kreuzen Sie an. Aussagen Erosion Abrasion Unzweckmässiges Zähneputzen X Häufiges Essen von Zitrusfrüchten Häufiger Genuss von sauren Getränken X X Häufiges Erbrechen X Übertrag 63 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 3
Übertrag 63 Aufgabe 3 Ein Kind verschlingt an Ostern einen ganzen Schokoladehasen und spült den Mund mit Wasser gut durch. Die Mutter dieses Kindes hat im Kühlschrank eine Tafel Schokolade, und nascht jede halbe Stunde ein Stück davon. Wer schadet seinen Zähnen, in Bezug auf Karies, mehr? Antwort: Die Mutter Begründen Sie Ihre Antwort: Häufiger Zuckerkonsum verursacht ständigen Säureangriff. (Sinngemässe Antworten sind richtig.) Aufgabe 3 In den Abbildungen sehen Sie zwei verschiedene Prophylaxe-Situationen. Abbildung Abbildung a) Nennen Sie die verschiedenen Zielgruppen. Gruppenprophylaxe Individuelle Prophylaxe b) Beschreiben Sie mit je einem Beispiel die Massnahmen, die auf den Abbildungen und durchgeführt werden. Abb.: Instruktion der Zahnputztechnik oder applizieren von Fluoridgelée in der Schule Abb.: Mundhygiene-Instruktion des Fachpersonals an einer Einzelperson (Sinngemässe Antworten sind richtig.) TOTAL Aufgaben - 3 68 Allgemeine Berufskunde, Expertenvorlage, QV 00 Seite 4