Bericht zur Abfallwirtschaft im Landkreis Freising 2016 Herausgegeben von der Abteilung Umwelt Sachgebiet 41/4 Abfallwirtschaft
Inhalt Auf einen Blick... Mengenentwicklung des Abfalls... Mengenentwicklung der Wertstoffe,.... Art der Entsorgung.. Müllverbrennungsanlagen.. Mülldeponien.. Müllgebühren... Aufwand und Ertrag 3 4 7 10 11 12 13 14 Anlagen: Graphiken und Tabellen 2
Auf einen Blick Ausdrucke für den Jahresbericht Gesamtrestmüllanfall (ohne Biomüll, Gartenabfälle und Bauschutt) Thermisch behandelte Restmüllmenge im Müllheizkraftwerk München Nord Abgelagerte Restmüllmenge in der Mülldeponie Landshut Angelieferte Biomüllmengen in der Biomüllvergärungsanlage in Eitting Gesammelte Wertstoffe (Holz, Papier, Metalle, Kleidung, Fett, Korken, Elektronikschrott) 2015 2016 31.891 32.882 30.134 31.162 1.126 1.535 8.143 8.570 11.495 10.231 Verkaufsverpackungen (Glas, Kartonagen, Gelber Sack) 9.029 9.380 Problemmüll 73 72 Ertrag 11.130.071 12.263.869 Aufwand 11.438.951 11.596.583 Angaben in Tonnen Entsorgungs- und Verwertungsanlagen Müllheizkraftwerk München-Nord Mülldeponie Landshut Biomüllvergärungsanlage der Firma Wurzer in Eitting Umladestation bei der Fa. Wurzer 3
Mengenentwicklung des erzeugten Abfalls Abfallart 2015 2016 Veränderung Veränderung in Prozent Haus- und Geschäftsmüll 25.063 25.445 382 1,5% Sperrmüll 1.983 2.123 140 7,1% Gewerbeabfälle 1.661 1.745 84 5,0% Baustellenabfälle 82 136 54 65,1% Restliche Abfälle 3.101 3.434 332 10,7% Summe 31.891 32.882 992 3,1% Alle Angaben in Tonnen Gesamtentwicklung Das Diagramm oben zeigt die Entwicklung der erzeugten Müllmengen im Landkreis Freising. 2016 fielen 32.882 Tonnen Müll an. Das waren rund 1.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Vor allem beim Hausmüll, beim Sperrmüll und bei den Restlichen Abfällen zeigten sich deutliche Zunahmen. Die Zunahme bei den Restlichen Abfällen wurde in erster Linie durch Eternit verursacht. Der erzeugte Müll bestand, wie auch in den letzten Jahren, hauptsächlich aus Hausund Geschäftsmüll (77 %), Sperrmüll (6 %) und Gewerbemüll (5 %). 4
Haus- und Geschäftsmüll 2016 fielen im Landkreis Freising insgesamt 25.445 Tonnen Haus- und Geschäftsmüll an. Das sind 382 Tonnen mehr als im Vorjahr. Umgerechnet auf die Einwohner ergibt sich ein Wert von 148,7 kg pro Einwohner und Jahr. Die Menge pro Einwohner ist gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % gestiegen. Der Landkreis Freising liegt etwas über dem bayerischen Durchschnitt von 2015 mit 145,2 kg/e*a und weit unter dem oberbayerischen Durchschnitt von 2015 mit 163,2 kg/e*a. Ursache für die stark differierenden Werte zwischen Bayern und Oberbayern ist der Geschäftsmüll. Der Geschäftsmüll wird gemeinsam mit dem Hausmüll eingesammelt. In wirtschaftlich aktiven Regionen existieren mehr Firmen und es fällt mehr Geschäftsmüll an. Deshalb ist in diesen Regionen der Haus- und Geschäftsmüll je Person höher. So ist z.b. in Oberbayern der Haus- und Geschäftsmüll mit 163,2 kg/e*a bedeutend höher als in Unterfranken mit 123,5 kg/e*a. Sperrmüll 2016 wurden 2.123 Tonnen an Sperrmüll angeliefert, 140 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Mehranlieferungen verteilten sich je zur Hälfte auf die Wertstoffhöfe und auf die direkt zur Fa. Wurzer gebrachten Mengen. Gewerbeabfälle Die Menge der Gewerbeabfälle ist um 5% gestiegen. Es wurden gegenüber dem Vorjahr um 84 Tonnen mehr angeliefert. 5
Restliche Abfälle Zu den restlichen Abfällen gehören Eternit, Künstliche Mineralfasern (Glaswolle etc.), Siedlungsabfälle, Müll aus der Aktion saubere Landschaft, Sortierreste, verunreinigter Boden und seit 01.01.07 der auf den Wertstoffhöfen erfasste Restmüll. 2016 wurden insgesamt 3.434 Tonnen und damit um 332 Tonnen mehr als im Vorjahr angeliefert. Die Mehrmengen wurden hauptsächlich durch einen erhöhten Anfall von Eternit verursacht. Anteile der Abfälle 6
Mengenentwicklung der Wertstoffe Wertstoff 2015 2016 Veränderung in Veränderung in Tonnen Prozent Biomüll 8.143 8.570 427 5,2% Papier 4.761 3.500-1.261-26,5% Gelber Sack 3.835 3.916 81 2,1% Glas 3.799 3.732-67 -1,8% Holz 3.531 3.574 43 1,2% Kartonagen 1.395 1.732 337 24,2% Schrott 1.134 1.203 69 6,1% Haushaltskleingeräte 897 809-88 -9,8% Haushaltsgroßgeräte 401 405 4 1,0% Kunststoffe 181 145-36 -19,9% Sonstiges 590 595 5 0,8% Summe Wertstoffe 28.667 28.181-486 -1,7% Alle Angaben in Tonnen 7
Mengenentwicklung der Wertstoffe Die Summe der gesammelten Wertstoffe hat sich gegenüber dem Vorjahr um 486 Tonnen verringert. Die Mengenänderung fand hauptsächlich im Papierbereich statt. Auslöser war der Abzug vieler Papiercontainer ab 01.04.15. Aufgrund der sich verringernden Papiermengen war die Sammlung nicht mehr wirtschaftlich. Papier wird in allen Wertstoffhöfen gesammelt und auf 21 Containerstandplätzen außerhalb. Neu ist die Sammlung von Hartkunststoffen auf den Wertstoffhöfen seit Ende 2014. 2015 wurden 181 Tonnen erfasst. Dieser Wert sank 2016 auf 145 Tonnen. Hinweis: Das vorhandene Datenmaterial bezieht sich nur auf die Wertstoffe von den Haushalten und Kleinfirmen. Von den Großfirmen liegen keine Werte vor. 8
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Art der Entsorgung Art der Entsorgung 2015 2016 Veränderung Veränderung in Prozent MVA München 30.134 31.162 1.028 3,4% Deponie Landshut 1.126 1.535 409 36,3% Summe 31.260 32.697 1.437 4,6% Alle Angaben in Tonnen Ein Teil des Mülls wurde früher in der Müllverbrennungsanlage in Neufahrn eingeheizt, der Rest wurde auf der Mülldeponie in Marchenbach entsorgt. Die Müllmengen waren 1990 und 1991 signifikant höher. 1992 fielen die Mengen durch Wertstofftrennung und Abfallvermeidung signifikant ab. Die Müllverbrennungsanlage in Neufahrn wurde 2000 geschlossen, da die Anlage nicht mehr dem Stand der Technik entsprach und hohe Investitionen notwendig gewesen wären. Seit 2001 erfolgt die Müllverbrennung im Müllheizkraftwerk München Nord. Die Mülldeponie Marchenbach wurde im Oktober 2005 verfüllt. Bis Mitte 2009 wurde der deponierfähige Müll über die Umladestation bei der Fa. Wurzer zur Mülldeponie nach München gebracht. Da die Münchner Deponie seit 01.07.2009 keinen Müll mehr annimmt, wird der deponierfähige Müll seitdem in der Mülldeponie Spitzlberg des Landkreises Landshut entsorgt. 10
Müllverbrennungsanlagen MVA München 2015 2016 Veränderung Veränderung in Prozent verbrannter Müll 30.134 31.162 1.028 3,4% Alle Angaben in Tonnen 2016 wurden 31.162 Tonnen Müll im MHKW München Nord verbrannt. Das entspricht 95,3 % des insgesamt entsorgten Mülls. 4,7 % % des Mülls wurden deponiert. Die Zweckvereinbarung mit der Landeshauptstadt München hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Die Entsorgungssicherheit des Landkreismülls ist somit bis zum Ende 2020 sichergestellt. 11
Mülldeponien Deponie Landshut 2015 2016 Veränderung Veränderung in Prozent deponierter Müll 1.126 1.535 409 36,3% Alle Angaben in Tonnen Auf der Mülldeponie in Spitzlberg werden die nicht-brennbaren Müllanteile entsorgt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Mineralwolle und Eternit. 2016 wurde vor allem sehr viel mehr Eternit angeliefert. Die Mülldeponie Marchenbach befindet sich seit 2007 in der Nachsorgephase. Die gesetzliche Nachsorgephase beträgt 30 Jahre. Die anfallenden Ausgaben werden aus einer Sonderrückstellung beglichen. Die Nachsorgekosten für die Mülldeponie Marchenbach betrugen 2016 240.810. Die Ausgaben wurden aus der Rückstellung für die Deponie entnommen. Die Rückstellung Ende 2016 betrug 1.602.534. 12
Müllgebühren Die Müllgebühren im Landkreis Freising konnten von 1992 bis 2006 auf demselben vergleichsweise niedrigen Niveau gehalten werden. 2007 erfolgte eine Anhebung von 11,10 auf 11,85 für die 120 Liter Mülltonne. Die Erhöhung wurde u.a. notwendig, weil die Mülldeponie Marchenbach geschlossen wurde und der Großteil des Mülls verbrannt werden musste. Durch umsichtiges Wirtschaften konnten die Kosten in anderen Bereichen gesenkt werden, so dass bis Ende 2011 ein Überschuss von ca. 1,2 Mio. Euro erzielt werden konnte. Deshalb war es möglich 2012 die Müllgebühren auf 10,50 abzusenken. Die erwirtschafteten Gewinne waren allerdings bald aufgezehrt und die Müllgebühren wurden ab 01.01.16 angehoben. 13
Aufwand und Ertrag Ertrag und Aufwand 2015 2016 Veränderung Veränderung in Prozent Ertrag 11.130.071 12.263.869 1.133.799 10,2% Aufwand 11.438.951 11.596.583 157.631 1,4% Seit 01.01.13 werden die Kosten nach Möglichkeit in dem Jahr verbucht, in dem sie auch angefallen sind. Durch diese Neuregelung sind die Budgetzahlen belastbarer. Die Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen zum jeweiligen Jahr wird allerdings nur in den ersten Monaten des Folgejahres durchgeführt. Auch die bilanziellen Ausgaben wurden nicht eingerechnet. Dazu gehören z.b. Investitionen auf den Wertstoffhöfen. Diese sind nur in Form von Abschreibungen enthalten. Die obigen Zahlen geben deshalb nur einen Überblick über die Entwicklung. Der Aufwand war 2014 und 2015 deutlich höher als der Ertrag. Deshalb wurden 2016 die Müllgebühren erhöht. Die Grafiken auf der nachfolgenden Seite zeigen die jeweiligen Anteile 2016. Die Gebühren für die Restmülltonnen und Biotonnen ergeben zusammen einen Anteil von knapp 91 % am Ertrag. Beim Aufwand gibt es sehr viel mehr Einzelposten. Den größten Anteil hat die Müllverbrennungsanlage mit 36,0 %. Der Transport von Restmüll und Biomüll schlägt zusammen noch mit 27,4 % zu Buche. 14
Anteile am Ertrag Freising, den 30. August 2017 Bearbeiter: Herr Hofmann Johannes 15