M TA AR ST 17.20.12 06 ABENTEUER WESTAFRIKA MIT DEM MOTORRAD NACH 6500 KM, 4 LÄNDER, 22 TAGE, 3 KLIMAZONEN MAROKKO LIVE IM BLOG UND AUF FACEBOOK MAURETANIEN FOTOKARAWANE.DE GAMBIA EINE MOTORRADREISE FÜR DEN GUTEN ZWECK SENEGAL
Das Projekt #2ride4westafrica DER LANGE WEG NACH DAKAR Denken Sie einen Moment an Dakar. Denken Sie an die Klänge aus tausendundeiner Nacht, denken Sie an die Hitze des Saharawindes, denken Sie an die Enge der riesigen Basare, denken Sie an die kilometerlangen Staubfahnen, die Sie hinter sich herziehen, wenn Sie fest entschlossen durch die Wüste donnern. Maximilian und Julia denken an nichts anderes mehr. Viele Monate haben sie nun mit der Verwirklichung eines Traumes verbracht. Im Dezember geht es endlich los. In nur 22 Tagen werden sie auf Motorrädern den Nordwesten Afrikas durchqueren und dabei die Länder Marokko, Mauretanien, Gambia und Senegal bereisen. Ihre Reiseroute führt über Hochgebirge, durch Sandwüsten, Steppen und Savannen. Und immer im Blick: das Ziel Dakar. Jener sagenumwobene Sehnsuchtsort zahlreicher Abenteurer und Weltreisenden. Mit nicht viel mehr als ihren Motorrädern, einem Zelt und jeder Menge Fernweh machen Sie sich im Dezember 2017 auf den Weg aus dem verträumten Ilmenau auf das größte Ab enteuer ihres Lebens. Die Fähre bringt die beiden zunächst von Italien nach Marokko von dort trennen sie 6500 km von ihrem Ziel im Westen Senegals. Wir wissen dass der Zeitplan eng ist. Wir können nur hoffen, dass das Wetter stabil bleibt und die Motorräder mitmachen. Dann sollten wir sogar den ein oder anderen Tag Reserve im Gepäck haben. sagt Maximilian, erfahrener Motorradreisender und Outdoor-Abenteurer. Die beiden wissen worauf sie sich einlassen. Nach Maximilians erster Solo-Tour durch Islands wilde Landschaften, sind die beiden auf Reisen nicht mehr zu trennen. Viele tausend Kilometer legten sie bereits auf ihren Enduros zurück, fuhren im Spätherbst ans Nordkapp oder durchquerten Schottland bei nahezu durchgängigen Regenfällen. Bisher kennen wir uns eher auf der nördlichen Halbkugel aus und sind deshalb gespannt wie wir die Hitze der Sahara vertragen. sagt Julia nicht ganz sorgenfrei. Tatsächlich sind in Mauretanien auch im Dezember Tagestemperaturen von weit über 30 C die Regel. Körperlich fühlen wir uns topfit. Wir haben noch nie so viel und so ausdauernd trainiert wie vor dieser Tour. Das ist auch wichtig, da wir einen Offroad-Anteil von ca. 40 % haben werden. Da musst Du körperlich und geistig in Topform sein. versichert Maximilian. Die beiden stecken seit sechs Monaten tief in den Vorbereitungen, trainieren ihre Fahrkünste, tüfteln an den Maschinen und der Routenplanung. Jeden Abend brüten wir über der Organisation der Reise. Versicherungen, Rücktransport, Zollunterlagen, Visa, Reiseimpfungen, Fährtickets, Flugtickets und und und Da bleibt wenig Zeit für Familie und Freunde. sagt Julia, die den organisatorischen Part der Reise übernimmt. Die Wochenenden verbringen Sie häufig damit, ihre fotografischen und filmischen Fähigkeiten zu verbessern. Das Medium Film ist jetzt erst neu bei uns hinzugekommen. Da mussten wir erstmal umdenken. Die Landschaftsfotografie hat es uns bisher vergleichsweise einfach gemacht, wenn man die Datenmengen und Aufnahmetechnik bedenkt. Jetzt müssen wir uns um den richtigen Ton und ausreichend Speichermedien und Akkus Gedanken machen. erklärt Maximilian. Da gibt es noch viele offene Fragen aber wir sind zuversichtlich, es bis zum Start im Dezember zu schaffen. 1
Der Rastlose MAXIMILIAN Maximilian 26, von Beruf Informatiker und Wirtschaftsingenieur, ist seit vielen Jahren begeisterter Abenteurer, Motorradfahrer und Fotograf. Als ich vor 5 Jahren das erste Mal auf diesem riesigen Motorrad saß, hatte ich mächtig Respekt. Heute gibt es für uns kaum ein Hindernis, was wir mit den Maschinen nicht irgendwie bewältigen können. berichtet Maximilian stolz. Als er 2014 sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg abgeschlossen hatte, suchte er das Weite und fuhr 5 Wochen allein durch Islands wilde Landschaften. Das war ein eher spirituelles Erlebnis für mich. Ich nahm mir mal Zeit für mich selbst und machte wunderbare Erfahrungen in der wilden Natur und mit den herzlichen Einheimischen. Seitdem ist Maximilians Fernweh ungebrochen. Jede freie Minute verbringt er damit neue Ideen für noch ausgefallenere Reiseziele zu entwickeln. Die Welt ist groß und ich kann s nicht erwarten sie zu seh n. Das Organisationstalent JULIA Julia 26, von Beruf Marketingmanagerin, ist seit 10 Jahren an Maximilians Seite. 2014 entschied sie sich den Platz hinter ihm zu räumen und auf ein eigenes Motorrad umzusteigen. Am Anfang geriet ich noch in Panik, wenn das Motorrad mal überkippte. Heute stehe ich auf, hebe die Maschine auf und es geht weiter. An das Leben im Zelt und auf der Piste hat sie sich schnell gewöhnt. Wenn wir nach einer längeren Reise nachhause kommen, müssen wir uns erstmal an die Enge unserer Wohnung gewöhnen. Da liegen die Nerven manchmal blank. sagt Julia und lacht. Sie kümmert sich neben der Öffentlichkeitsarbeit vor allem um die organisatorischen Dinge der Reisen, behält den Überblick über Transport, Versicherungen, Visa und Reisebudget. In letzter Zeit steh ich auch häufig hinter der Kamera und drehe unsere Video- Tutorials. sagt Julia stolz. WIR HABEN BEIDE SEHR VIEL GLÜCK GEHABT IM LEBEN UND MÖCHTEN GERN ETWAS ZURÜCKGEBEN. FÜR UNS IST REISEN KEIN SELBSTZWECK. WIR WOLLEN MIT UNSEREM BILDERN UND ARTIKELN DIE LUST AUF ABENTEUER WECKEN UND AUFMERKSAM AUF DAS LEBEN ABSEITS DER ALL-INCLUSIVE-HOTELS MACHEN. 2
Das Hilfsprojekt SCHULBÄNKE FÜR DEN SENEGAL Dakar ist die Hauptstadt des Senegal. Der Senegal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen liegt der Senegal auf dem 162. Platz von insgesamt 188 Ländern. Deutschland liegt auf Platz 4. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt im Senegal bei 67, in Deutschland bei 81 Jahren. 44 % der Senegalesen sind Analphabeten, darunter 56 % aller s e n e g a l e s i s c h e n Frauen. Die Verfassung garantiert den Menschen zwar Zugang zu Bildung, das staatliche Bildungssystem kann die Menge an schulpflichtigen Kindern jedoch nicht bewältigen. In der Ecole MARIE-REINE in Mbour, im Westen des Senegal, lernen die Kinder in einfachsten Verhältnissen. Nur 7 Lehrer beschulen hier 253 Schüler und i. d. R. schaffen alle Kinder den Übertritt in das Collège. Trotz der Nähe zu den Touristenhochburgen der Petite Côte, fehlt es in der Schule an vielen materiellen Dingen. So sind die Räumlichkeiten stark renovierungsbedürftig und es fehlt Geld für Schuluniformen, Schulmöbel und Unterstützung bedürftiger Familien. Maximilians und Julias Ziel ist es, mit dieser Reise den Kindern der Ecole MARIE-REINE zu helfen. Sie möchten Spenden für neue Schulbänke sammeln und die Gesamtsumme direkt vor Ort an die Schule übergeben. Eine Schulbank kostet 35. Die beiden garantieren dafür, dass jeder Cent in die Anschaffung neuer Schulbänke fließt. Die Spenden kommen in voller Höhe dort an, wo sie dringend benötigt werden. Die Reise wird medial begleitet. Aus den Impressionen des Abenteuers wird ein Dokumentarfilm und eine Multivisionsshow e nt s t e h e n, d i e deutschlandweit gezeigt werden sollen. Während der Reise berichten Maximilian und Julia live auf ihrem Blog (fotokarawane.de). Alle S p e n d e r w e r d e n ( a u f Wunsch) auf der Webseite und in den Social-Media Kanälen (Facebook, YouTube, Instagram) als Unterstützer veröffentlicht. Weiterhin gibt es die Möglichkeit als Unterstützer, Werbeflächen auf den Motorrädern zu bekommen, die anschließend im Film, auf Fotos und in der Multivisionsshow zu sehen sind. SIE MÖCHTEN HELFEN? SPENDEN SIE UNTER 2RIDE4WESTAFRICA.COM 3
6500 km bis Dakar DIE REISE IM DETAIL TANGER CHEFCHAOUEN MAROKKOS NORDEN Die Fähre legt um 13:30 Uhr in Tanger, Marokko an und wird die beiden Abenteurer auf das afrikanische Festland entlassen. Nach den Zoll- und Einreiseformalitäten wird sie die Route zunächst etwa 100 km in den Süden nach Chefchaouen führen. Die Blaue Stadt gilt mit ihren blau und weiß getünchten Häusern als das Juwel des nördlichen Marokkos. Die war über Jahrhunderte für Ausländer unter Androhung der Todesstrafe versperrt. TOR ZUM HOHEN ATLAS Weiter geht es nach Volubilis, Weltkulturerbe und besterhaltene Stätte der römischen Antike in Nordafrika. Zielpunkt der Etappe ist Azrou. Die Stadt gilt mit 1500 m Höhe als Tor zum Atlas und in den umliegenden Zedernwäldern soll es von Berberaffen nur so wimmeln. Nach den ersten beiden Tagen Akklimatisierung, fahren die beiden nun tief hinein in den hohen Atlas. Kurz hinter Zaida geht es dann ausschließlich Offroad zum Cirque de Jaffar und zur Schlucht von Benem. Auf über 2200 m Höhe schlängelt sich die steinige Piste durch das Hochgebirge und hält dabei die ein oder andere Flussdurchquerung bereit. Nach den ersten Offroad-Kilometern geht es auf Asphalt entlang der Straße der Kasbahs zur beeindruckenden Todra-Schlucht. Die bis zu 300 m hohen Felswände aus rotem Kalk türmen sich fast senkrecht über dem ausgetrockneten Flussbett auf. VOLUBILIS AZROU CIRQUE DE JAFFAR DIE STRAßE DER KASBAHS Der Weg zur noch gewaltigeren Dades- Schlucht führt über einen felsig bis grob geschotterten ca. 2600 m hohen Pass. Auf eine spektakuläre Serpentinenpassage folgt der nur etwa 10 m breite Felsendurchgang der Schlucht. Vorbei an Oasen und Palmenhainen führt die Straße der Kasbahs weiter in den Süden bis nach Ouarzazate und der Filmstadt Ait Ben Haddou. Die riesigen Wohnburgen aus Lehm bildeten bereits die Kulissen für Filme wie Jesus von Nazareth, Kundun oder Game of Thrones. AIT BEN HADDOU DADES-SCHLUCHT STR. DER KASBAHS TODRA-SCHLUCHT TAFRAOUTE FOUM ZGUID ERG CHEGAGA SIDI IFNI WELCOME TO THE DESERT Weiter geht es auf der Route hinaus aus dem Atlas über Taznakht und Foum Zguid, hinein in die nördlichen Ausläufer der Sahara. Der Erg Chegaga, im Grenzgebiet zu Algerien, ist die größte Sandwüste Marokkos und nur über Sandpisten zu erreichen. Nach einer Nacht in den riesigen Sanddünen geht weiter in den Westen. Nach einem Stopp an den blauen Steinen von Tafraoute geht es entlang der Strandpiste des Plage Blanche von Sidi Ifni nach Bou Jerif. 4
GUELMIN SMARA BOUJDOUR DAKHLA LAMHIRIZ NIEMANDSLAND Über Guelmin geht es auf Asphaltstraßen durch vegetationlose Stein- und Sandwüste, ins autonome Gebiet Westsahara. Der endgültige völkerrechtliche Status der von Marokko anektierten Region ist bis heute nicht geklärt. Ziel ist Smara, Heimat des Volkes der Sahrauis und einzige größere Stadt des Territoriums. Von Smara aus führt der Weg auf immer größeren Tagesetappen weiter in Richtung Süden und Mauretanien. Über Boujdour und das Surferparadies Dakhla geht es nach Lamhiriz unmittelbar vor der Mauretanischen Grenze. 5
BANC D ARGUIN STRANDPISTE DIE MAURETANISCHE STRANDPISTE Nach Grenzübertritt fahren die beiden entlang der Bahnstrecke, die von den Erzminen in Zouerat bis zur Hafenstadt Nouadhibou führt. Hier verkehrt regelmäßg der mit 2,5 km längste Zug der Welt. Der Nationalpark Banc d Arguin ist Weltnaturerbe und bietet tausenden von Zugvögeln ein Gebiet zur Überwinterung. So lassen sich hier neben Rosaflamingo und Rosapelikan auch Säugetiere wie Sandfüchse und Streifenhyänen sowie Meeressäuger wie Mönchsrobbe und Delfin beobachten. Vom Fischerort Iouik geht es auf der berühmten mauretanischen Strandpiste (die nur bei Ebbe befahren werden kann) bis zur Hauptstadt Nouakchott und anschließend weiter zur Oase Tenadi. DIE LETZTEN SAHARA- KROKODILE Highlight der Tour durch Mauretanien ist die Guelta Matmata, ein tief eingeschnittenes, wasserführendes Tal mitten in der Wüste. An diesem isolierten Rückzugsort haben die letzten Sahara-Krokodile der Erde überlebt. Nach diesem Wüstenabenteuer wandelt sich die Landschaft. Die beiden verlassen allmählich die Sahelzone und die Vegetation nimmt zu. Sie haben Schwarzafrika erreicht. In Boghé werden die Motorräder auf kleine Boote verladen und über den Grenzfluss nach Demèt auf senegalesischer Seite transportiert. NOUAKCHOTT TENADI GUELTA MATMATA HELFEN IN MBOUR Nach einer langen Etappe ist Gambia von Osten nach Westen durchquert und es bleibt etwas Zeit zur Erholung an den weißen Stränden von Paradise Island (Ginak). Über Karang, Kaolack und Joal Fadiouth führt die Route zum eigentlichen Ziel der Reise. Im senegalesischen Mbour werden sie die gesammelten Spenden an die Schule Ecole MARIE- REINE übergeben und anschließend den Endspurt nach Dakar antreten. Am legendären Lac Rose endet ihre Reise und die Motorräder werden wenig später in einen Container verladen. Am 31.12. bringt sie das Flugzeug ab Dakar in nur sieben Stunden zurück nach Deutschland. DAKAR BOGHÉ SCHWARZAFRIKA Im Senegal geht es am gleichnamigen Grenzfluss entlang der malischen Grenze in den Nationalpark Niokolo-Koba am Gambia-Fluss. Zu beobachten sind hier u. a. Antilopen, Büffel, Warzenschweine, Schimpansen, Paviane, Löwen, Flusspferde, Krokodile Leoparden und Elefanten. Nach einem Abstecher in das Land der Bassari im Grenzgebiet zu Guinea, geht es durch Gambia und entlang des gleichnamigen Flusses nach Janjanbureh. ECOLE MARIE-REINE PARADISE ISLAND JANJANBUREH NIOKOLO-KOBA 6
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