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Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Staatssekretär Franz Josef Pschierer, MdL Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie 80525 Präsidentin des Bayerischen Landtags Frau Barbara Stamm Maximilianeum 81627 Telefon 089 2162-0 Telefax 089 2162-2760 Ihr Zeichen Bitte bei Antwort angeben Ihre Nachricht vom Unser Zeichen, Unsere Nachricht vom, PI/G-4254-2/1189 86-8110/121/3 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Florian Streibl (FW) vom 30. Juni 2016 betreffend "Seismische Untersuchungen in Oberbayern" Anlagen: 4 Abdrucke dieses Schreibens Sehr geehrte Frau Präsidentin, Die Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Florian Streibl beantworte ich im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst wie folgt: Frage 1: In welchem Umfang wurden in Oberbayern im Zeitraum von 2005 bis 2016 Genehmigungen für seismische (bzw. vergleichbare) Untersuchungen zum Nachweis von Rohstoffen zur Energiegewinnungen bei den zuständigen Behörden eingereicht, bitte aufgeschlüsselt nach a. den Antragstellern (Unternehmen, öffentliche Hand etc) b. geographische Lage und Größe der jeweiligen Flächen? Im Zeitraum von 2005 bis heute wurden 42 Messkampagnen mit reflexionsseismischen Messungen durchgeführt, die ganz oder teilweise den Regierungsbezirk Oberbayern berühren. Ein weiteres aufgelistetes Projekt befindet sich derzeit im Genehmigungsverfahren. Postanschrift 80525 Hausadresse: Prinzregentenstr. 28, 80538 Telefon Vermittlung 089 2162-0 Telefax 089 2162-2760 E-Mail poststelle@stmwi.bayern.de Internet www.stmwi.bayern.de Öffentliche Verkehrsmittel U4, U5 (Lehel) 18, 100 (Nationalmuseum/ Haus der Kunst)

2 Jahr 2005 2006 2007 a. Antragsteller öffentliche Hand GAA-Institut (Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben) Gemeinde Unterföhring Reflexionsseismik im Regierungsbezirk Oberbayern 2005-2016 Privat Gaz de France, Produktion Exploration Deutschland OMV (Bayern) Exploration Rohöl-Aufsuchungs AG E.ON Ruhrgas AG OMV (Bayern) Exploration Bio Energie Taufkirchen SWM Services Exorka Name des Aufsuchungsprojekts 3D Seismik "Anzing 2005" Unterhaching GT 1 / 1a 2D Seismik "Projekt 2D Bavaria 2006" 3D Seismik "Projekt Weizberg-Kloepfing" 3D Seismik "Weitermühle" 2D Seismik "Unterföhring" 2D Seismik "Projekt 2D Bavaria 2007" 2D Seismik "Taufkirchen" 2D Seismik "-Nord, Freiham, -Sendling, Neuperlach" 2D Seismik "Allgäu, Bidingen, Marktoberdorf, Weilheim" b. Lage (Landkreis(e) Stadtgebiete) Fläche Zweck Ebersberg 35 km² USP 15 km² GT Ostallgäu, Weilheim-Schongau Altötting. Brechtesgadener Land, Traunstein Mühldorf am Inn, Erding 350 km² KW 100 km² KW 32 km² USP 12 km² GT Weilheim- Schongau, Ostallgäu, Garmisch- Partenkirchen, 850 km² KW 10 km² GT und Ostallgäu, Weilheim-Schongau, Landsberg am Lech 352 km² GT 291 km² GT

3 2008 Roche Diagnostics Geoenergie Bayern 2D Seismik "Penzberg" 3D Seismik "Utting", Weilheim - Schongau Landsberg am Lech 50 km² GT 47 km² GT RWE Dea AG 3D Seismik "Projekt Inzenham Breitbrunn 2008" Rosenheim, Traunstein 500 km² USP SWM Services 2D Seismik "Sauerlach" 12 km² GT SWM Services 2D Seismik "Neuperlach" und 50 km² GT Stadtwerke Germering 2D Seismik " Germering, Puchheim" Fürstenfeldbruck, Starnberg 114 km² GT 2009 Fa. Balthasar Trinkl & Co.KG Innovative Energie für Pullach SWM Services SWM Services 2D Seismik "Planegg" 56 km² GT 2D Seismik "Großhesseloherfeld" 2D "Seismik Dingharting" Sauerlach TH 2 und, Bad- Tölz 16 km² GT 70 km² GT 12 km² GT SWM Services 2D Seismik "-Sendling, Neuperlach" und 20 km² GT BE Geothermal 3D Seismik "Bernried" Weilheim- Schongau, Starnberg 35 km² GT BE Geothermal 3D Seismik "Obertraubing" Starnberg 6 km² GT LIAG (Leibniz- Institut Für Angewandte Geophysik) 3D Seismik "Großraum " 20 km² GT 2010 Erdwärme Oberland 3D Seismik "Pfaffenwinkel" Landsberg am Lech, Starnberg, Weilheim- Schongau 144 km² GT Geoenergie Bayern 3D Seismik "Kirchweidach, Tacherting" Altötting, Traunstein 88 km² GT Enex Power Germany 3D Seismik ", Königsdorf" 40 km² GT

4 2011 GWI Gemeindewerke Ismaning Geothermie Holzkirchen Future Water Energy Geothermische Kraftwerksgesellschaft Traunreut mbh 2012 A.I.R. Geokraft GbR Erwärme Isar Erwärme Alz SWM Services Geothermie Traunstein Projekt SWM Services GEOVOL Unterföhring 2013 - - - 2014 - - - 2015 GeoEnergie Taufkirchen & Co.KG SWM Services 3D Seismik "Holzkirchen" 3D Seismik "Inn-Alz" 2D Seismik "Ismaning" VSP Seismik "Traunreut" 3D Seismik "Königsdorf" 2D/3D Seismik "Isar- Loisach" 3D Seismik "Traun- Alz" 2D/3D Seismik "Freiham" 3D Seismik "Traunstein" 2D Seismik "Großraum 2012" 2D Seismik "Unterföhring 2012" Taufkirchen GT 1a 3D Seismik "-Süd", Miesbach, Mühldorf am Inn, Traunstein, Rosenheim 73 km² GT 98 km² GT 35 km² GT Traunstein 1 Linie 1) GT, Bad Tölz-, Starnberg 60 km² GT 100 km² GT Traunstein 80 km² GT,, Fürstenfeldbruck, Starnberg 26 km² GT Traunstein 85 km² GT und und 85 km² GT 36 km² GT 1 Punkt 2) GT und 170 km² GT

5 2016 SWM Services Freiham TH1 und 1 Punkt 2) GT SWM Services Riem TH1 und 1 Punkt 2) GT 3) RDG & Co.KG 3D Seismik "Ampfing" 3) Altötting und Mühldorf 177 km² GT USP = Untertagespeicher, KW = Kohlenwasserstoffe, GT = Tiefe Geothermie, VSP = Vertical Seismic Profiling 1) Anregungslinie von 8 km Länge 2) Fester Anregungsstandort (keine Positionsveränderung des Vibrators) 3) laufendes Betriebsplanverfahren derzeit Beteiligung der Träger öffentlicher Belange Frage 2: In welchen Fällen kam es im genannten Zeitraum in den vier Landkreisen des Oberlands (Landkreise, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Weilheim-Schongau) zu entsprechenden Untersuchungen im Umfeld (Umkreis von max. 5 Kilometern) von Bodendenkmälern bzw. Bau und Kunstdenkmäler, bitte aufgeschlüsselt nach a. der Art und dem Zweck entsprechender Untersuchungen im Umfeld von Denkmälern und b. der tatsächlichen räumlichen Nähe? Die Erstellung von Listen mit der gewünschten Aufschlüsselung ist angesichts der außerordentlich großen Datenmenge nicht möglich (mehrere Tausend Boden- und Baudenkmäler - dazu auch großflächige Objekte oder beispielsweise alte Römerstraßen). Die genaue Lage der mehreren Tausend Punkte, an denen die seismischen Wellen ausgelöst wurden, und die listenartige Darstellung in Bezug auf die Lage zu Bau- und Bodendenkmälern ist mit vertretbarem Aufwand nicht möglich. Art der Untersuchungen: In allen Fällen wurden reflexionsseismische Messungen durchgeführt. Dazu werden auf öffentlichem und privatem Grund abschnittsweise netz- oder linienartig Geophone in dem zu untersuchenden Gebiet ausgelegt, um die sich im Boden und im Untergrund ausbreitende Schallwellen aufzuzeichnen. Diese Schallwellen werden mit Vibrator-Fahrzeugen (Vibro-Trucks) soweit möglich entlang öffentlicher Wege bzw. Straßen ausgelöst. In Ausnahmefällen werden seismische Sprengungen ausgelöst (z. B. wenn kein geeigneter Standort für einen Vibro-Truck gefunden wird). Die Geophone

6 messen insbesondere die Laufzeit der Wellen, die sich an Störungsflächen spiegeln und so Rückschlüsse auf die Tiefe der verschiedenen Schichten zulassen. Zweck der Untersuchungen: Der Zweck der seismischen Untersuchungen ist in der Tabelle zu Frage 1 jeweils angegeben. Untersucht wurden Formationen im tiefen Untergrund für unterirdische Speicher (USP), Kohlenwasserstoff-Lagerstätten (KW) und die tiefe Geothermie (GT). Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat mitgeteilt, dass es seit 2005 in 14 Fällen direkt beteiligt wurde. Beeinträchtigungen obertägig sichtbarer Bodendenkmäler wurden durch die abgestimmte Festlegung der Messachsen vermieden. Frage 3: In welchen der unter Nr. 2 genannten Fälle ist bei der Verbescheidung der Genehmigungen auf den Umstand, dass die Sicherheit von Denkmälern beachtet werden muss, tatsächlich hingewiesen worden? Zum Zeitpunkt der Betriebsplanzulassung liegen die konkreten Trassenverläufe noch nicht fest, da die Seismik-Unternehmen zunächst die Zustimmung der Grundeigentümer für das Betreten der Grundstücke einholen müssen. Dann werden die Trassenverläufe unter Berücksichtigung der Biotopkartierungen, der Lage von Naturschutzgebieten usw., den Biotopkarten und der Liste der Bau und Bodendenkmäler des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege erstellt. Seit 2010 erfolgt ein allgemeiner Hinweis auf den Schutz von Denkmälern und der Hinweis auf den Bayerischen Denkmalatlas (www.blfd.bayern.de). Der Schutz von Baudenkmälern, ebenso wie der Schutz aller sonstigen Bauwerke und Einrichtungen ist in der DIN 4150 Teil 3 Erschütterungen im Bauwesen berücksichtigt. Die Norm ist bzw. war bei allen seismischen Messungen verbindlich.

7 Frage 4: Liegen der Bayerischen Staatsregierung Erkenntnisse vor, in welchem Umfang entsprechende seismische Untersuchungen im Umfeld der Wieskirche (Gemeinde Steingaden, Landkreis Weilheim-Schongau) in den vergangenen zehn Jahren stattgefunden haben? Im Auftrag der OMV wurden im Jahr 2007 im Rahmen einer sich auf insgesamt 850 km² erstreckenden seismischen Untersuchung auch Messungen in der Umgebung der Wieskirche durchgeführt. Frage 5: Ist es zutreffend, dass es nach entsprechenden Untersuchungen im Umfeld der Wieskirche zu baulichen Schäden gekommen ist? Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit dem denkmalgeschützten Baubestand keine Schäden bekannt sind. Frage 6: Gibt es besondere Anforderungen seitens der UNESCO hinsichtlich seismologischer und vergleichbarer Untersuchungen im Umfeld von Welterbe-Stätten? Es sind keine derartigen Anforderungen bekannt. Frage 7: Zu welchen Ergebnissen kamen bei den unter Nr. 2 genannten Fällen möglicherweise erstellte Umweltverträglichkeitsprüfungen? Bei seismischen Untersuchungen, insbesondere der seit Jahren in Bayern eingesetzten Vibrationsseismik, werden keine Erdbewegungen oder sonstige Veränderungen an der Oberfläche vorgenommen. Seismische Messungen unterliegen daher weder der gesetzlichen UVP-Pflicht nach 3 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) noch der Pflicht zur Vorprüfung nach 3c UVPG. Mit freundlichen Grüßen Franz Josef Pschierer