Modem Bedienungsanleitung D221712216062 Bär Industrie-Elektronik GmbH Siemensstr. 3 D-90766 Fürth Telefon: +49 (0)911 970590 Fax: +49 (0)911 9705950 Internet: www.baer-gmbh.com
COPYRIGHT Copyright 2016 BÄR Industrie-Elektronik GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der Vervielfältigung des Dokumentes, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil dieser Beschreibung darf ohne schriftliche Genehmigung der BÄR Industrie-Elektronik GmbH in irgendeiner Form (elektronisch, mechanisch, fotografisch oder ein anderes Verfahren) vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle in diesem Dokument erwähnten Produkt- und Firmennamen können Marken oder Handelsnamen ihrer jeweiligen Eigentümer sein. Hinweis BÄR Industrie-Elektronik GmbH entwickelt entsprechend seiner Politik die Produkte ständig weiter. BÄR Industrie-Elektronik GmbH behält sich deshalb das Recht vor, Änderungen und Verbesserungen an in diesem Dokument beschriebener Hardware und Software vorzunehmen. Spezifikationen und Informationen, die hier beschrieben sind, können sich ohne Benachrichtigung ändern. Nicht alle Funktionen, mit allen möglichen Details und Variationen, die während der Installation, Benutzung und Wartung auftreten können, werden durch dieses Dokument abgedeckt. BÄR Industrie-Elektronik GmbH ist unter keinen Umständen verantwortlich für Fehler in diesem Dokument oder für Neben- oder Folgeschäden im Bezug auf Einrichtung, Leistung oder Benutzung der Hardware und Software. BÄR Industrie-Elektronik GmbH behält sich das Recht vor, jederzeit ohne vorherige Ankündigung Änderungen an diesem Dokument vorzunehmen oder das Dokument zurückzuziehen. BÄR Industrie-Elektronik GmbH übernimmt keinerlei Verantwortung und Haftung für die Installation, Benutzung, Leistung, Pflege und Unterstützung von Produkten Dritter. Gedruckt in Deutschland 2
Inhaltsverzeichnis Seite 1. Allgemeines... 5 2. Netzteil... 5 3. Schnittstellen... 5 4. Anzeigen... 5 5. Hinweise für die Installation... 5 6. Hinweise für die Programmierung... 6 7. SMS-Dienst... 11 8. Reset-Schaltung... 12 9. Positionen der Schnittstellenmodule... 12 10. Technische Daten... 13 11. Klemmenbelegung... 14 12. Fernsprechanschluss... 14 13. Abmessungen... 15 3
4
1. Allgemeines UniMod 01/I Das universale Analogmodem (PSTN: Public Switched Telephone Network) UniMod 01/I ist für die Fernabfrage von Meßdaten jeglicher Art gedacht, in erster Linie jedoch für den Fernzählbereich. Wir verwenden in unserem Modem UniMod 01/I Kommunikationsmodule namhafter internationaler Hersteller. Die Software dieser Module wird von den Herstellern ständig aktualisiert und um zusätzliche Funktionen erweitert, bzw. existierende Funktionen geändert. Wir überprüfen diese Software kontinuierlich in unseren eigenen Testlabors, können jedoch verständlicherweise für die Software, die außerhalb unseres Einflußbereiches steht, nur die Gewährleistung übernehmen, die wir selbst von den Fremdherstellern erhalten. Die Deutsche Telekom vollzieht derzeit einen Technologiewechsel in ihrem Fest- und Mobilfunknetz von den herkömmlichen Telefonsignalen zum digitalen "Internet Protocol" (IP) als einheitlichem Standard. Durch die Umstellung der klassischen Anschlüsse auf IP-basierte Anschlüsse werden Telefonanlagen nur noch über Voice over IP (VoIP) funktionieren. Eine VoIP-Telefonanlage dient in der Regel nur dem Transport von Sprache und stellt keine direkten IP-basierten Anschlüsse zur Datenübertragung zur Verfügung. Diese Problematik ist beim Einsatz der analogen Modems zu berücksichtigen! 2. Netzteil Das UniMod 01/I verfügt über ein eingebautes verlustarmes Schaltnetzteil, das den Betrieb über einen großen Versorgungsspannungsbereich sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselspannung ermöglicht: 80VAC bis 270VAC oder 60VDC bis 375VDC 3. Schnittstellen Die Schnittstelle zum Endgerät wird durch Stecken eines entsprechenden Moduls realisiert. Zur Zeit sind folgende Schnittstellenmodule verfügbar: 20mA (CS-Schnittstelle) aktiv oder passiv RS232 (RxD, TxD, CTS, RTS, GND, DTR, DCD/DSR) RS485 M-Bus aktiv (für maximal 20 Endgeräte; 10/alte Version) Die Schnittstellenmodule werden mit der Bauteilseite linksorientiert eingebaut (siehe Seite 12). Die Kommunikation kann mit allen gängigen Übertragungsprotokollen erfolgen, wie SCTM, LSV1, DLMS, IEC1107, IEC60870 (transparente Datenauslesung). 4. Anzeigen Eine Reihe von Leuchtdioden zeigt den aktuellen Status des Modems an und gibt Aufschluss über den Datentransfer: Betrieb-LED signalisiert, daß das Modem mit Spannung versorgt wird Rst-LED blinkt, wenn die interne Reset-Funktion aktiviert ist Hook-LED leuchtet, wenn das Modem an die Leitung gegangen ist DCD-LED leuchtet, wenn eine Modemverbindung aufgebaut ist TxD-LED leuchtet bei einem Datentransfer vom Endgerät zum Modem RxD-LED leuchtet bei einem Datentransfer vom Modem zum Endgerät (Zähler) 5. Hinweise für die Installation Obwohl das UniMod 01/I über ein isolierendes Kunststoffgehäuse verfügt, ist es in Schutzklasse 1 einzuordnen und muss deshalb an den Schutzleiter (PE) angeschossen werden. Die Installation ist so vorzunehmen, daß bei einem Kabelbruch keine gefährlich hohen Spannungen an berührbaren Kleinspannungen (Datenleitungen) oder auf der Telefonleitung anliegen. Dies kann z.b. durch Kabelbinder und entsprechend kurze Kabelenden erreicht werden. Bei der Installation zuerst die Schnittstellenmodule richtig einsetzen. Erst danach die Stromversorgung einschalten! Vorsicht: Beim eingeschalteten Gerät ist es verboten die Schnittstellenmodule zu entnehmen! 5
6. Hinweise für die Programmierung Bevor das Modem an seinem endgültigen Platz installiert wird, sollte es entsprechend den Anforderungen parametriert werden, d.h. das Modem muß auf der Schnittstellenseite auf die gewünschte Baudrate und das Datenformat sowie auf der Fernsprechseite auf die Übertragungsart und auf die möglichen Übertragungsraten eingestellt werden. Im Auslieferzustand ist standardmäßig folgende Programmierung aktiv: Baudrate: 9600 Baud (soweit nicht anders vermerkt) Datenformat: 7, Even, 1 (soweit nicht anders vermerkt) S0=1: autom. Rufannahme nach dem 1.-ten Klingelzeichen \N3: Datensicherungsprotokolle V.42 oder MNP 4 zulässig &D0: Zustand der DTR-Leitung wird ignoriert &K0: keine Datenflusskontrolle E0: Echo der Befehle ausgeschaltet Q1: Ergebniscodes werden unterdrückt Mit dieser Konfiguration lassen sich u.a. alle VDEW-Zähler (IEC1107 / IEC62056-21) auslesen. Sollte diese Programmierung verändert werden, benötigen Sie einen PC und eine Terminal- Software (z.b. UniModSet oder Windows HyperTerminal). Für die Verbindung zwischen PC und Modem gibt es folgende Möglichkeiten: A) über einen Parametrieradapter mit USB-Anschluss (#12823) B) über einen Parametrieradapter mit RS232-Anschluss (#9177) C) über einen Schnittstellenkonverter (z.b. Konvertierbox oder ConvBox, #12685) Nachfolgend Beschreibung der einzelnen Anschlussmöglichkeiten: A) Der Parametrieradapter mit USB-Anschluss (Micro- USB Typ A oder B) ist als Zubehör erhältlich und wird anstelle des Schnittstellenmoduls in das Modem eingesetzt (Bestellnr. #12823). 1. Zuerst den Parametrieradapter über den USB-Anschluss mit einem PC verbinden. Danach warten, bis der USB-Anschluss richtig konfiguriert wird (Meldung: Installieren von Gerätetreibersoftware). Anschließend kann in Systemsteuerung System Geräte-Manager im Untermenü Anschlüsse (COM & LPT) die neue COM-Schnittstellenbezeichnung entnommen werden: USB Serial Port (COM ). Diese COM kann dann in UniModSet verwendet werden. 2. Danach müssen Sie das Schnittstellenmodul aus dem UniMod 01/I vorsichtig rausnehmen (nur im spannungslosen Zustand erlaubt!). 3. Danach den Parametrieradapter anstelle des Schnittstellenmoduls so einsetzen, dass der Pfeil nach unten zeigt (Richtung Klemmenblock), die beiden LEDs befinden sich ebenfalls auf der Seite in Richtung Klemmenblock. Erst danach die Spannung wieder zuschalten! 6
4. Jetzt kann mit dem angeschlossenen Modem kommuniziert werden. UniMod 01/I 5. Vor dem Entfernen des Parametrieradapters die Versorgungsspannung am Gerät wieder ausschalten. Hinweis zum Zubehör Parametrieradapter mit USB-Schnittstelle: #12823, Anschluss: Micro-USB Typ A oder B bei Windows XP / Server 2003 muss eventuell ein Windows-Treiber manuell installiert werden; Bezeichnung: VCP Drivers für Virtual COM Port Hersteller: FTDI Chip Internet: www.ftdichip.com B) Der Parametrieradapter mit RS232-Anschluss ist als Zubehör (Bestellnr.: #9177) erhältlich und wird anstelle des Schnittstellenmoduls in das Modem eingesetzt. 1. Zuerst müssen Sie das Schnittstellenmodul aus dem Modem vorsichtig rausnehmen (nur im spannungslosen Zustand erlaubt!). 2. Den Parametrierschalter, wie im nebenstehenden Bild abgebildet nach links schieben: Position "01L". 3. Das andere Ende des Parametrieradapters anstelle des Schnittstellenmoduls auf der 7- poligen Buchse (Pfostenleiste) so einsetzen, dass die Kerbe an dem 7-poligen Stecker nach oben zeigt (in Richtung der LEDs). 4. Danach den 25-poligen Stecker (RS232) an ihrem PC anschließen. Erst danach die Spannung wieder einschalten! 5. Jetzt kann mit dem angeschlossenen Modem kommuniziert werden. 6. Nach der Programmierung UniMod 01/I ausschalten und das Schnittstellenmodul wieder vorsichtig einsetzen (nur im spannungslosen Zustand erlaubt!). 7
Parametrierung mit der Parametrier-Software UniModSet/MetcomTSet Nach dem Programmstart bitte zuerst die Registerkarte "Analog / PSTN" anwählen. Danach entweder eine der Standardkonfigurationen (für E-Zähler, Metcom MWT32, M-Bus-Systeme oder DLMS) über Schaltfläche "Zuweisen" oder einzeln die Parameter für: Baudrate, z.b.: 9600 Baud Datenformat, z.b. 7E1 Steuerung, z.b.: DTR ignorieren, kein Handshake Rückmeldungen, z.b.: als Text oder Ziffern Automatisch abheben Übertragungsmodus, z.b.: gesichert Data Transmit Control auswählen. Anschließend im Menü "Einstellungen" die Schnittstelle wählen (z.b.: Com1) und die gewählte Gerätekonfiguration in das UniMod 01/I schreiben: durch das Anklicken der Schaltfläche "Schreiben" im Feld "Gerätekonfiguration". Zusätzlich können Sie durch das Anklicken der Schaltfläche "Lesen" die Gerätekonfiguration aus einem angeschlossenen UniMod 01/I lesen. Im Menü "Datei" kann die aktuelle Gerätekonfiguration gespeichert oder eine ältere geladen werden. Für Experten besteht die Möglichkeit im integrierten Terminal direkt mit den AT-Befehlen die Gerätekonfiguration zu verändern. 8
Parametrierung mit der Terminal-Software UniMod 01/I Zuerst müssen Sie Ihr Terminal-Programm auf die Baudrate und das Datenformat einstellen, mit dem das Endgerät später ausgelesen werden soll. Da das Modem werksseitig so eingestellt ist, daß es keine Meldungen und kein Echo ausgibt (ATQ1 und ATE0), erfolgt auf eine einfache "AT"- Eingabe auch keinerlei Meldung auf Ihrem Bildschirm. Zur Kontrolle, ob Sie das Modem überhaupt ansprechen können, benutzen Sie bitte einen der AT-Befehle (z.b. ATS0? oder AT&V), der dann eine entsprechende Antwort auf Ihrem Bildschirm erzeugen sollte. Bei erfolgreicher Kommunikation ist damit die Schnittstelle des Modems richtig eingestellt. Wichtig: Auf der Fernsprechseite ist das Modem werksseitig auf Auto-Mode eingestellt, d.h. die beiden Modems handeln unabhängig von der Schnittstellengeschwindigkeit eine möglichst hohe Übertragungsrate mit der Möglichkeit der Datenkompression und der Fehlerkorrektur untereinander aus. Dies hat den Vorteil einer großen Sicherheit der Daten gegen Störungen. Bei älteren Modems, die nur mit niedrigen Übertragungsraten ohne Datenkommpression und Fehlerkorrektur arbeiten, kann es jedoch zu Fehlverbindungen kommen, so daß es hier günstiger ist die Übertragungsrate vorzugeben und eventuelle Kompressions- und Fehlerkorrekturverfahren abzuschalten. (siehe ATFx, ATNx, AT\Nx, AT+MS=...) Sind mehrere Endgeräte mit unterschiedlichen Baudraten am Modem angeschlossen, so ist eine Kommunikation nur im Synchron-Betrieb im Direkt-Modus möglich (AT\N1). In dieser Betriebsart sind die Baudraten auf der Schnittstellenseite und der Fernsprechseite identisch, so daß mit Hilfe des anrufenden Modems bestimmt werden kann mit welcher Baudrate das Endgerät ausgelesen wird. Das Modem übt im Direktmodus keinerlei Einfluß auf das Übertragungsformat aus. Datenkompression und Fehlerkorrektur sind ausgeschaltet. Bei fehlerhafter Verbindung oder nicht standardisierten Telefonanlagen (Rauschen auf der Leitung) kann daher passieren, daß das Modem nach Beendigung der Abfrage nicht auflegt! Zum Schluß müssen alle Einstellungen noch permanent abgespeichert werden (AT&W0), so daß das Modem nach dem Wiedereinschalten mit den entsprechenden Einstellungen in den Betrieb geht. Beispiel: Terminalprogramm starten, richtige Baudrate einstellen. Test: AT&V eingeben, Antwort: Konfiguration Werkseinstellungen aktivieren: AT&F eingeben, Antwort: OK Automatische Rufannahme aktivieren: ATS0=1 eingeben, Antwort: OK Fehlerkorrektur zulassen: AT\N3, Antwort: OK DTR-Leitung ignorieren: AT&D0, Antwort: OK Keine Datenflusskontrolle: AT&K0, Antwort: OK Befehlsecho abschalten: ATE0 eingeben, Antwort OK Anmerkung: mit dieser Einstellung wird verhindert, daß die vom Zähler verschickten Befehle als Echo zurückgegeben werden; sonst könnten einige Zähler diese Zeichen falsch interpretieren Ergebniscodes unterdrücken: ATQ1 eingeben, keine Antwort Anmerkung: mit dieser Einstellung wird verhindert, daß keine Ergebniscodes zum Zähler gesendet werden; sonst könnten einige Zähler diese Zeichen falsch interpretieren Aktuelle Parameter abspeichern: AT&W0 eingeben, keine Antwort (falls vorher ATQ1) Parametrierung abgeschlossen 9
Passwortabfrage unmittelbar nach Verbindungsaufnahme Mit dem Befehl AT*P kann die Passwortabfrage unmittelbar bei Verbindungsaufnahme ein- (AT*P1) oder ausgeschaltet (AT*P0, Standardeinstellung) werden. Die Einstellung kann über S- Register 14 Bit 6 abgefragt werden. Ist die Passwortabfrage eingeschaltet, dann schickt das Modem unmittelbar nach der CONNECT- Meldung die Frage nach dem Passwort an die Gegenstelle (gleichgültig, ob es sich im Originateoder Answermodus befindet). Das korrekte Passwort (Standardeinstellung: "modem1", alternativ "qwerty") muß von der Gegenstelle an das Modern übertragen werden: REMOTE PASSWORD: m*o*d*e*m*1* (jedes eingegebene Zeichen wird mit * beantwortet) Wurde das Passwort richtig eingegeben und Rückmeldungen sind vom Modem zugelassen (ATQ0), dann kommt nochmals eine CONNECT-Meldung und die Verbindung steht. Sind die Rückmeldungen ausgeschaltet (ATQ1) erfolgt keine CONNECT-Meldung. Wurde ein falsches Passwort eingegeben, dann führt das Modem einen Reset aus, der zum Auflegen führt. Es wird dringend empfohlen, die Passwortfunktion ausschließlich mit fehlerkorrigierten Verbindungen (AT\N3) zu verwenden, da sonst die korrekte Übertragung des Passwortes nicht sichergestellt ist (jedes falsche Zeichen wird als Teil des Passworts gewertet)! Mit dem AT*C-Befehl wird im Modem das Passwort verändert und abgespeichert. Nach dem AT*C Befehl wird zunächst nach dem alten Passwort gefragt: OLD PASSWORD (Werksvoreinstellung ist "modem1"). Eine Fehleingabe führt zu ERROR-Meldung. Bei richtiger Eingabe folgt die Eingabeaufforderung für das neue Passwort. Es müssen zwischen 6 und 12 Zeichen eingegeben werden. Schließlich fordert das Modem mit "CONFIRM" zur Bestätigung des neuen Passwortes auf. Beispiel: Änderung des Passwortes von "modem1" auf "12345678" AT*C OLD PASSWORD: modem1 NEW PASSWORD: 12345678 CONFIRM: 12345678 OK (das neue Passwort wurde übernommen) Data Transmit Control (DTC) Data Transmit Control ist eine in der Firmware integrierte Funktion zur Überwachung der Datenübertragung im Onlinebetrieb. Diese Funktion verhindert, daß das Modern unbegrenzt lange an der Leitung bleibt, obwohl schon lange keinerlei Daten mehr übertragen werden. Es kann im Register S11 eine beliebige Zeit zwischen 1 und 255 Sekunden eingestellt werden. Steht S11 auf 0 (Standardeinstellung) ist das DTC abgeschaltet. Der Inhalt des Registers kann mit ATS11? abgefragt werden. Ist der Wert ungleich 0, beginnt der Zeitzähler sofort nach dem Abheben zu laufen. Sobald er abgelaufen ist, wird ein Modemreset durchgeführt (was zwangsweise zum Auflegen führt). Durch jedes gesendete oder empfangene Zeichen (Byte) wird der Zeitzähler wieder komplett zurückgesetzt und fängt erneut zu laufen an. D.h. das Modem hält die Verbindung nach dem letzten gesendeten oder empfangenen Zeichen noch für <n> Sekunden aufrecht und legt dann auf. (<n> ist die Einstellung von Register S11.) Hinweis: Da während der Verbindungsaufnahme weder Daten gesendet noch empfangen werden und der Zeitzähler unmittelbar nach dem Abheben startet, kann der Zeitzähler bereits abgelaufen sein, bevor überhaupt eine Datenverbindung zustande kam. Deshalb wird dringend empfohlen keine Zeiten unter 30 Sekunden einzustellen. Der Zeitzähler wird absichtlich so früh gestartet, weil er dann auch Fehlverbindungen, in denen das Modern evtl. hängenbleiben könnte, wieder sicher zurücksetzen kann. 10
7. SMS-Dienst UniMod 01/I Optional können über UniMod 01/It (nur bei älteren Geräten mit Zeitfunktion, nicht mehr lieferbar!) Textnachrichten oder Alarmmeldungen (SMS mit maximal 160 Zeichen) zu einem Mobilfunktelefon (Handy) übertragen werden. Freischalten der Funktion erfolgt mittels der Parametriersoftware UniModSet oder MetcomTSet. Am UniMod 01/I müssen zu diesem Zwecke zwei Jumper umgesetzt werden, um den Meldeeingang zu aktivieren (Anschlußklemmen 8 und 9). Diese Funktion ist nur im Bereich der Deutschen Telekom möglich. Standardeinstellung der Jumper (s. Bild): Funktion RS232 mit DTR/DCD-Signalen X15: Norm X10 X20: DTR X21: DCD/DSR/Hook Soll der SMS-Dienst aktiviert werden, so müssen folgende Jumper umgesetzt werden: X20: UE X21: UA Andere Jumperpositionen sind nicht erlaubt (diese sind nur für Tests und Diagnose vorgesehen!). Nachfolgend ein Anschlussbeispiel mit einer 20mA-Schnitstelle mit zwei Zählern und einem Meldeeingang (potentialfreier Kontakt) zur Übertragung von SMS: XXXXXXX XXXXXXX UniMod 01/I 80VAC - 270VAC 50/60Hz, 60VDC - 375VDC Interface: 20mA Baudrate: 9600 7e1 2007 SMS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 80-270 VAC 60-375 VDC Bei jeder Aktivierung (Kurzschluss) des Kontakts für mindestens 300ms wird eine SMS übertragen. 20mA 11
8. Reset-Schaltung Optional kann im UniMod 01/I ein zyklisches Reset aktiviert werden. Dabei wird das Modem kurzzeitig deaktiviert. Die Funktion wird über Jumper eingestellt und über die Rst-LED wird der aktivierter Zustand angezeigt (die Rst-LED blinkt jede 10 Sekunden). Reset-Timer Jumper Funktion Rst-LED Disable: ausgeschalten, kein Reset Kein Blinken 24h: jede 24 Stunden wird ein Reset durchgeführt (Standard) 12h: jede 12 Stunden wird ein Reset durchgeführt 6h: jede 6 Stunden wird ein Reset durchgeführt Ohne Jumper: jede 3 Stunden wird ein Reset durchgeführt 9. Positionen der Schnittstellenmodule In folgender Darstellung sind die Bauteile linksorientiert: RS232 20mA akt. 20mA pas. RS485 M-Bus akt. M-Bus pas. Pin belegt, angeschlossen Pin belegt, nicht angeschlossen Pin frei 12
10. Technische Daten Gehäuse: Wandgehäuse mit Klemmraum (DIN 43861-2) Schutzart: Abmessungen: Schutzklasse: 1 Versorgungsspannung: Leistungsaufnahme: Schnittstelle: Anzeige: Übertragungsgeschwindigkeit des Übermittlungsdienstes zwischen Modem und UniMod: Übertragungsgeschwindigkeit zwischen UniMod und Zähler: IP52 B = 105mm, H = 179mm (incl. Anschlußkasten), T = 72mm 80VAC bis 270VAC oder 60VDC bis 375VDC UniMod 01/I Max ca. 4VA (abhängig von Versorgungsspannung, Schnittstellen- Modul und Betriebszustand des Modems) Durch Module steckbar, wahlweise - RS232 (RxD, TxD, RTS, CTS, GND, DTR, DCD/DSR) - 20mA / CS-Schnittstelle (Stromschnittstelle) aktiv oder passiv - RS485, 2- oder 4-Draht Datenformat: 7E1, 8N1, 8E1,... Datenkompression: Fehlerkorrektur: Passwortschutz: Fernparametrierung: Data Transmit Control: Reset-Schaltung: Zulassung: Lieferumfang: - M-Bus aktiv für maximal 20 Endgeräte Je eine LED für: Betrieb, Rst, Hook, DCD, TxD, RxD 300 bis 33600 Baud (V.21 / V.22 / V.22bis / V.32 / V.32bis / V.34) Ton und Pulswahl 300 bis 19200 (115200) Baud, automatische Baudratenerkennung V.42bis / MNP5 V.42 / MNP4 Möglich Eingeschränkt möglich Möglich (DTC: Überwachung der Datenübertragung) Optional: jede 3, 6, 12 oder 24 Stunden EU-Zulassung CETECOM CE0682, Nr. D800739K nach CTR21 - UniMod 01/I mit einem Schnittstellenmodul (lt. Bestellung) - Fernmeldeanschlußkabel für TAE 6N-Anschlußdose (Länge ca. 3m) - Beschreibung Zubehör: - Parametrieradapter mit RS232-Anschluss (#9177) - Parametrieradapter mit USB-Anschluss (#12823) - Weitere Schnittstellenmodule - Verlängerungen für Fernmeldeanschlußkabel - Aufhängeöse (#9141) - Parametriersoftware UniModSet - Detaillierte Beschreibung der AT-Befehle 13
11. Klemmenbelegung 12. Fernsprechanschluss Standardkonfiguration: 1: a (La) weiß 2: b (Lb) braun Anmerkung: Je nach Lieferant sind auch andere Kabelfarben möglich! 14
13. Abmessungen Wandgehäuse mit Klemmraum (DIN 43861-2) 15
16