Abruzzen AKADEMISCHE SEKTION WIEN ÖSTERREICHISCHER ALPENVEREIN

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ÖSTERREICHISCHER ALPENVEREIN AKADEMISCHE SEKTION WIEN MITTEILUNGEN 66. (111.) Jahrgang Wien, März 2012 Nr. 2 Abruzzen In dieser archaischen Landschaft Mittelitaliens, in der noch Bären und Wölfe ihre Fährten ziehen, sind auch hervorragende Schätze romanischer sakraler Baukunst zu finden. Wenn die Tourengeher nach einer Kirchenbesichtigung wieder den ausgesetzten Graten zustreben, dann sind sie dem Himmel näher als die steinernen Heiligen.

Einfache Skitour auf den Geisenberg Organisation: Werner Handschur Text: Grete Liebmann Treffpunkt für das Unternehmen Geisenberg war um 9.30 Uhr, in Schwarzenbach an der Pielach. Bei der Anreise von St. Pölten durch das Pielachtal ließen grüne Wiesen Zweifel aufkommen, ob es für diese Skitour wohl genug Schnee gäbe. Aber Werner hatte sich gut informiert, und als wir dann im Schwarzenbachtal beim Ausgangspunkt für den nördlichen Anstieg zum Geisenberg angekommen waren, sahen wir schon einige verheißungsvolle Skispuren im Pulverschnee auf den Wiesen oberhalb des Parkplatzes. Wir waren 15 Teilnehmer, sehr weit gestreut, was Alter und Kondition betrifft. Nach dem Motto: Wir wollen als Gruppe gemeinsam einen schönen Skitourentag erleben, hielt Werner die jüngeren bzw. rascheren Aufsteiger Danke Werner, wir haben eine neue, lohnende, lawinensichere Hochwinterskitour kennengelernt. dazu an, nicht vorauszulaufen und teilte auch einen Teilnehmer als Schlussmann ein. In gutem Tempo, mit einer angenehmen Pause in der Mitte, ging es über schöne Wiesen und durch tief verschneiten Wald bergan. Vom Bergrücken beim Gipfel in 1177 Meter Höhe bot sich ein schöner Blick auf den nahen Ötscher. Nach einer Essenpause folgte eine lohnende Abfahrt: zuerst den waldigen Bergrücken entlang, eher etwas eng, aber dann in feinstem Pulverschnee durch lichten Wald und über einige weite Wiesen bis zu den Autos. Wir konnten unsere Skispuren sogar noch großteils im unverspurten Schnee ziehen. In einem gemütlichen Gasthaus ließen wir die Tour und den Tag bei gutem Essen und netten Gesprächen ausklingen. Leichter Aufstieg, lehrreiche Abfahrt Organisation: Grete und Günter Liebmann Text: Gerhard Treibenreif, Grete Liebmann Zuerst viel Neuschnee und Sturm, dann ein Wärmeeinbruch mit Regen bis hoch hinauf und Lawinenwarnstufe 4 an diesem Wochenende in den Wiener Hausbergen machten uns die Entscheidung für ein endgültiges Tourenziel nicht gerade einfach. Schließlich fiel die Wahl auf den Sengenebenkogel, eine lawinensichere Skitour über schöne Wiesen bis zum Gipfel mitten im Wald (985 Meter). Diese Erhebung liegt südwestlich von Hainfeld und ist vom Ende des Pfennigbachtals zu erreichen. Eine schmale Straße zweigt vor St. Veit an der Gölsen ab, und man fährt bergwärts bis zum letzten Bauerngehöft. Dort gibt es nur sehr wenige Parkplätze. Die Straße war vereist, und alle Autofahrer waren erleichtert, Extreme Wetterkapriolen hatten die Beschaffenheit des Schnees auf dem Sengenebenkogel sehr unterschiedlich gestaltet. als sie auch das letzte steile Straßenstück bewältigt hatten. Die Skitour beginnt gleich hinter dem Gehöft und führt großteils über sanfte Wiesen. Der Gipfel selbst liegt auf dem waldigen Bergrücken. Vor einer Woche, als Günter und Grete die Skitour unternommen hatten, freuten sie sich über 50 Zentimeter lockeren Pulverschnee. Durch den starken Wärmeeinbruch und die Stürme an den Vortagen wies die Schneedecke jedoch alle 20 Meter wechselnde, sehr schwierige Abfahrtsbedingungen auf. Von tief und schwer, über windgepresst, bruchharschig bis zu feuchtem Firn und Gras war alles vorhanden. Daher wurden die großteils unverspurten Hänge von den 14 Teilnehmern in unterschiedlichsten Fahrstilen bewältigt. Seite 2 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

Schneller zum Göller? Organisation: Walter Pistulka Text: Franz Neruda Entsprechend der Lage des eigenen Wohnortes in Wien und Umgebung starteten zwei Gruppen zu einer Sternfahrt. Wir wählten die Weststrecke. Das beharrlich auf die Variante über die Klammhöhe und Hainfeld hinweisende Navigationsgerät wurde ebenso beharrlich ignoriert. Als unser Team den Parkplatz auf dem Lahnsattel erreichte, öffnete Walter eben die Heckklappe seines Kombis. Nachdem wir bisher durch apere Vorfrühlingslandschaften gefahren waren, überraschte uns hier die Fülle des Schnees. Die einzigen Schritte ohne angeschnallte Skier waren jene zur Überquerung der Straße. Dann folgten wir einladung Welche Anfahrtsroute ist günstiger: Westautobahn, St. Pölten, Lilienfeld, Kernhof oder Südautobahn, Mürzzuschlag, Mürzsteg? einem Bündel von Spuren, die sich nach und nach zu einem mächtigen Strang vereinigten, der kein Gefühl von Einsamkeit aufkommen ließ. Schritt für Schritt hoben wir uns über den lichten Wald hinaus. Als die letzten Bäume zurückblieben, gaben sie den Blick frei auf einen riesigen Hang in idealer Neigung, über den einzelne Tourengeher bereits wieder abfuhren. Allerdings hatte ein gewaltiges Nassschneebrett eine klaffende Wunde in die sonst geschlossene Schneedecke gerissen und damit unsere Entscheidung bei der Wahl der Abfahrtsroute nachhaltig beeinflusst. Aber noch ging s bergauf! Das stetige Schaben der Steig- ZUR ORDENTLICHEN HAUPTVERSAMMLUNG 2012 TAGESORDNUNG 1. Wahl eines Beurkunders des Protokolls 2. Tätigkeitsbericht des Vorstandes 3. Bericht über das Projekt Wasserversorgungsanlage Körner-Hütte und Behandlung allfälliger Anträge dazu 4. Bericht über den aktuellen Stand bez. Hofmannshütte und Behandlung allfälliger Anträge dazu 5. Bericht der Finanzreferenten 6. Bericht der Säckelprüfer und Entlastung des Vorstandes 7. Wahl des Vorstandes 8. Haushaltsplan für 2012 9. Anträge von Mitgliedern, sofern sie nicht schon bei Top 3 oder Top 4 behandelt wurden 10. Allfälliges am Donnerstag, dem 26. April 2012, 19.00 Uhr, im Sektionsheim Es wird gebeten, Anträge bis 31. März 2012 einzusenden. Die schriftlich vorliegenden Tätigkeitsberichte der Sachwalter sowie die vorliegenden Anträge können während der Kanzleistunden am 19. und am 26. April 2012 eingesehen werden, so dass der Ablauf des Berichts des Vorstandes zügiger durchgeführt werden kann. ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 3

felle im Schnee und das rhythmische Aufschlagen des beweglichen Bindungsschenkels auf der variablen Höheneinstellung gaben die Taktzahl der Atemzüge vor.,nur diesen Gleichklang nicht verlieren, dachte ich,,sonst kommst du außer Atem. Da hörte ich vor mir plötzlich eine Stimme, die imstande war, einen langen Satz ruhig auszusprechen. Es gab mir neuen Mut, als niemand den Gesprächsfaden aufnahm und auch diese Stimme bald wieder verstummte. Die kleinen Schneeteller meiner Skistöcke waren die Ursache für einige Tiefenbohrungen, die ich neben der Aufstiegsspur durchführte. Der dabei zutage geförderte Bohrkern war zu jung, um daraus Rückschlüsse auf langfristige Klimaschwankungen zu ziehen. Bei diesbezüglichem Interesse verweise ich auf den Artikel Klimawandel auf Seite 6 in diesem Heft. Eine aus Westen sich heranschiebende dunkle Wolkenwand verkürzte unseren Aufenthalt auf Firn und Olivenbäume Skitouren in den Abruzzen Organisation: Walter Pistulka Text: Gerti Schlicker Warum in der Nähe bleiben, sieh, das Ferne lockt so sehr, unter diesem Motto organisierte Walter Mitte März zum zweiten Mal eine Skitourenwoche in den Abruzzen. Ausgangspunkt unserer Unternehmungen war Caramanico Terme, ein kleiner Kurort auf 600 Meter Seehöhe, der noch im Winterschlaf lag. Unsere erste Tour führte uns auf den Monte Rapina, knapp 2000 Meter hoch. Hier beeindruckten uns bei Pulverschnee und Firn erstmals die weiten Hänge und die Fernsicht auf die karge, stark gegliederte Landschaft mit ihren wehrhaft wirkenden Dörfern. Schlechtwetterbedingt folgte ein Kulturtag: Pacentro, ein mittelalterliches Dorf, quasi ein Freilichtmuseum mit Kastell, Wehrtürmen und Kirchen. Weiter ging es nach Sulmona, der Geburtsstadt von Ovid und bekannt für seinen großen Marktplatz mit dem Aquädukt aus dem der höchsten Stelle dieser Tour. Außerdem wollten wir den begehrlichen Blicken einiger Schneeschuhwanderer auf unsere Skier entgehen. Um sich den Weg zurück ins Tal zu erleichtern, hat einer von ihnen sogar ein Tauschangebot formuliert. Aber wir wollten die Früchte unserer Aufstiegsarbeit selber ernten und zogen genussvoll weite Schwünge in den aufgefirnten, leicht verspurten Tiefschnee. Zu rasch tauchten wir wieder ein in die Zone der Sträucher und vereinzelten Bäume, in der jeder seinen eigenen Weg suchen musste, und in eine geringere Höhe, in der der Altschnee sich anschickte, zaghaft in einen neuen Aggregatzustand überzugehen. Auf der Heimfahrt rügte uns eine ungehaltene Damenstimme aus dem Navi wegen der verursachten Mehrarbeit, weil wir ihren Vorschlag wieder missachtet hatten: Die vorgegebene Route wurde verlassen! Es wird eine neue berechnet! Die zehn Teilnehmer dieser Tourenwoche erlebten unvergessliche Höhepunkte hinsichtlich Firnabfahrten in steilen Rinnen und mediterranem Kulturgenuss. 13. Jahrhundert und seine Kirchen und Paläste, aber auch für seine dekorativen Zuckerblumen und Leckereien. Die Fahrt führte uns noch zu drei weiteren kulturellen Höhepunkten: dem romanischen Kloster Corfinio, erbaut auf einem römischen Tempel, der alten Abteikirche der Zisterzienser, San Clemente a Casauria, der berühmtesten Sehenswürdigkeit der Abruzzen, und der Kirche San Tommaso mit ihren vollplastischen Steinfiguren von Jesus und seinen Jüngern über dem Hauptportal aus dem Jahr 1202. Tags darauf besserte sich das Wetter, und obwohl es noch sehr stürmisch war, machten wir eine Tour auf die Forchetta di Maiella. Zunächst durch Stangenwald 500 Höhenmeter hinauf, dann durch ein immer steiler werdendes Kar auf einen Sattel bis zirka 2400 Meter. Die lange Firnabfahrt war sehr lohnend. Seite 4 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

Und weiter ging es den Rest der Woche mit Sonnenschein und damit auch mit großartigen weiteren Touren. Die Tour auf den Monte Mileto erschloss so schöne Firnhänge, dass ein Teil der Gruppe nochmals aufstieg. Am Nachmittag gab s noch Kultur: Kirche Maria Arabona, aus dem 13. Jahrhundert, unvollendet, einzigartig, und die Einsiedelei des Hl. Bartholomäus. Es folgte die Tour auf den höchsten Berg der Maiella, den Monte Amaro, 2793 Meter. Die grandiose Fernsicht bis zum Meer und die 1500 Höhenmeter lange Abfahrt durch die aufgefirnte Steilrinne Rava Bianca waren einzigartig. Am folgenden Tag ein weiterer Höhepunkt: von St. Eufemia aus über den Monte Rapina die teilweise sehr ausgesetzte Überschreitung des Pesco di Falcone, 2630 Meter. Die Abfahrt führte uns durch die landschaftlich schöne Rava de Ferro, eine Firnrinne, die als weites Kar beginnt und immer enger wird. Durch so großartige aber lange Touren ermüdet und neugierig, von Land und Leuten noch mehr kennenzulernen, entschieden wir uns am Tag vor der Abreise nochmals für ein Kulturprogramm. Wir fuhren über Bussi zur Kirche San Pietro ad Oratorium, unterhalb von Capestrano gelegen, dann weiter nach Bominaco, einzigartig durch seine romanische Kirche San Maria Assunta und dem Oratorium San Pellegrino, vollständig mit Fresken ausgestaltet, beides im Schutz des auf einem Hügel darüber gelegenen großen Kastells mit Blick auf das Gran-Sasso-Massiv. Die Fahrt ging weiter nach Aquila. Hier dann der Schock: Aquila ist durch das Erdbeben von 2009 noch immer großteils zerstört und bis auf die Hauptstraße wegen Einsturzgefahr nicht zugänglich und gleicht einer Geisterstadt. Lediglich die Kirche Maria di Collemaggio war offen, obwohl auch sie in ihrem Inneren schwerste Schäden durch das Erdbeben zeigte. Ein trauriges Beispiel, wie rasch aus einer blühenden Stadt ein Ort der Zerstörung werden kann und wie vergänglich alles ist. Die frischgrünen Wiesen und die frühlingshaft erwachte Landschaft mit blühenden Obstbäumen standen auf der Rückfahrt in krassem Gegensatz zu diesen trüben Gedanken. Diese so abwechslungsreiche Woche, sowohl von den Skitouren als auch von Land und Leuten her, hat uns tief beeindruckt. Allen Teilnehmern ist bewusst, dass diese Reise nur durch die Organisation und die Ortskenntnisse von Walter so erfolgreich war. Lieber Walter, wir danken dir, dass du uns diese Eindrücke ermöglicht hast. Unser Dank geht aber auch an die beiden umsichtigen Fahrer, Erik und Hans, die uns sicher und bequem überall hingebracht und manchmal mit längeren Fußmärschen verbunden auch wieder abgeholt haben. Das Städtchen Pacentro oberhalb von Sulmona erhielt die Auszeichnung Besonders schönes Dorf Italiens. Die Wehrtürme des Kastells stammen aus dem 14. Jahrhundert. ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 5

Klimawandel Ein Universitätsprofessor für Geologie denkt über das Klima nach Wolfgang Frank Das Thema Klimawandel/Global Warming birgt in sich einen Langzeitaspekt in Zusammenhang mit geologischen Prozessen und Stoffkreisläufen auf unserer Erde. Neben hochkomplexen Modellrechnungen zum energetischen Antrieb des Klimasystems spielen auch erdwissenschaftliche Erkenntnisse eine entscheidende Rolle. Ohne die Klimaarchive der Vergangenheit können zukünftige Veränderungen kaum anschaulich gemacht, verstanden und beurteilt werden. Diese Archive sind in Seesedimenten, Sedimenten der Ozeane und in den Eisschilden der Erde in erstaunlich vielen Details aufbewahrt und untersucht worden. Da meine beruflichmethodische Erfahrung u. a. auf dem Gebiet der Gasanalytik und Isotopengeologie/Geochronologie liegt, meine ich, die Aussagen der Klimageologie, wo diese Methoden eine wesentliche Rolle spielen, gut beurteilen zu können. Das Ergebnis ist eindeutig. Wie bei allen Prognosen bleibt zwar die Antwort nach dem Wann genau? und Wieviel? usw. im Detail offen. Die Erkenntnisse der Geologie/Klimageologie unterstützen jedoch die Aussage der Klimamodelle bzw. lassen besonders klar Ursachen, erwartbare Folgen und Risiken des Klimawandels erkennen. Die Konsequenzen werden regional stark unterschiedlich, zum Teil auch positiv sein, jedenfalls aber sind sie engstens mit einer globalen Betrachtung und Verantwortung verwoben. Physik des Treibhauseffekts Kompliziert im Detail, aber physikalisch gut verstanden, macht der Treibhauseffekt unsere Erde erst lebenstauglich. Ohne ihn existierte nur ein vereister Planet mit -18 Grad Celsius globaler Durchschnittstemperatur. Neben dem weitaus dominierenden Einfluss des Wasserdampfes (regional und mit der Temperatur schwankende Mengen, Wolken mit unterschiedlichen Einflüssen) spielen die in der Atmosphäre gut gemischten Treibhausgase CO 2 und in geringerem Ausmaß CH 4 eine bedeutende Rolle als klimasteuernde Gase. Wichtig ist, dass die Temperatur durch den Treibhauseffekt nicht linear mit dem Gehalt ansteigt. Es gilt die Regel, dass Verdoppelungen des Gehaltes jeweils Temperaturerhöhungen nur um gleiche Beträge (zirka drei Grad Celsius, Klimasensitivität) verursachen. Da wir in einer geologischen Zeit mit niedrigem Gehalt leben, sich auch unsere Evolution unter solchen Bedingungen vollzog, ist unsere Physiologie auf diese Bedingungen hin optimiert. Manche Menschen haben schon bei Gehalten über 1000 ppm CO 2 Aufmerksamkeitsdefizite. Daher besteht eine Norm (diese wurde von 1500 auf 1000 reduziert), dass dieser Wert in Schulklassen nicht überschritten werden soll (Lüftungsauslegung!). Eine Erhöhung von CO 2 um 100 ppm, wie bereits erfolgt, wird in unserer Zeit daher merkliche Auswirkungen auf die Temperatur haben. Beim viel höheren CO 2 -Pegel in der Kreidezeit wäre die gleiche Erhöhung ohne Wirkung gewesen. Was lehrt uns die geologische Vergangenheit? Die vulkanische Aktivität der Erde, aber auch die Entwicklung des Lebens selbst beziehungsweise die Ablagerung in den Sedimenten hat den CO 2 -Gehalt der Atmosphäre im Verein mit der sich verändernden Verteilung von Kontinenten und Ozeanen immer wieder in weiten Grenzen verändert. Die Änderungen erfolgten jedoch sehr, sehr langsam. Das CO 2 - Reservoir des Erdmantels, aus dem die Vulkane überwiegend gespeist werden, ist zwar insgesamt gigantisch, wegen seiner guten Durchmischung aber gleichmäßig verteilt und liegt bei 1,5 bis 2 Prozent. Über geologische Zeiten betrachtet, ist der Gehalt in der Atmosphäre das Resultat der Freisetzung aus den Quellen und der Fixierung in den Senken (Sedimenten). Aus der Kenntnis der Mengen von Vulkaniten und Sedimenten (organische, kohlige Ablagerungen und Karbonate) kann man daher für Zeitabschnitte den atmosphäri- Seite 6 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

schen Gehalt berechnen. Natürlich geht das nicht fehlerfrei, und unsere zur Bilanzierung erforderlichen Kenntnisse werden mit zunehmendem Alter immer lückenhafter. Das Ergebnis stimmt jedoch gut mit anderen Klimaindikatoren überein, und man kann aus dieser über hunderte Millionen Jahre reichenden Kurve auch eine Klimasensitivität des CO 2 herausrechnen, die mit anderen Berechnungen aus viel detaillierter bekannten Daten übereinstimmt. Systematische Nettoverschiebungen zwischen Quellen und Senken von bis zu 0,01 Gt C/J (10 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr) in der Atmosphäre reichen aus, um die erdgeschichtlichen Veränderungen zu erklären. Wenn die Freisetzung durch besondere Umstände deutlich schneller erfolgte, führte dies zu geologischen Unfällen (z. B. anoxische Events im Ozean, Massensterben) in der Erdgeschichte. Davon kennt man wenige große, aber viele kleinere. Indem wir hochkonzentrierte Kohlenstofflagerstätten ausbeuten, ist die von uns verursachte Nettoverschiebung nun bereits auf 4 bis 5 Gt C/J gewachsen. Damit befinden wir uns eindeutig auf dem Pfad zu einem geologischen Unfall. Wie gut wir den vermeiden können, hängt davon ab, wie lange wir noch business as usual betreiben. Von den Eisbohrkernen der Antarktis und von Grönland liegt ein außerordentlich umfangreiches Datenmaterial über das Klima und die Zusammensetzung der Luft über die letzten 800.000 Jahre vor. Durch zahlreiche detailliert untersuchte Sedimentprofile aus den Ozeanen und Seen wird diese Kenntnis ergänzt und weiter zurück in die Erdgeschichte erweitert. Die Grundaussage ist folgende: Geologisch gesehen wird unser Klima derzeit von einem 100.000-Jahre-Rhythmus von Eiszeiten und Warmzeiten bestimmt. Auslösend dafür sind astronomisch bedingte Schwankungen der Erdbahnparameter. Gleichlaufend mit diesem Rhythmus schwanken auch die Treibhausgase CO 2 und CH 4, die über Rückkoppelungseffekte für etwa ein Viertel der Temperaturunterschiede zwischen Kalt- und Warmzeiten verantwortlich sind. In dieser letzten Million Jahre schwankte der CO 2 -Gehalt immer nur zwischen etwa 180 bis 290 ppm. Austauschvorgänge mit dem Ozean sind dafür verantwortlich. Da in diesem Zeitraum die CO 2 -Mengen in der Atmosphäre etwa 100 Mal komplett ausgetauscht wurden, wissen wir mit Sicherheit, dass sich Quellen und Senken, im 1000-Jahr-Maßstab betrachtet, im Gleichgewicht befanden. Seit der industriellen Revolution haben wir den CO 2 -Gehalt um denselben Betrag von 100 ppm auf 390 ppm gesteigert und zwar mit atemberaubendem Tempo, das etwa 100 Mal schneller ist als der Anstieg nach dem Hochstand der letzten großen Vereisung (siehe Abbildung). Der Zusammenbruch der Inlandseismassen der Nordhalbkugel und die dadurch ausgelösten Veränderungen sind die schnellsten Klimaver- Klimarelevante Daten aus den Eisbohrkernen Die letzten 70.000 Jahre CO 2 und andere Treibhausgase variieren wegen temperaturabhängiger Austauschprozesse im System Ozean-Atmosphäre-Biosphäre. Das Diagramm (nach L. Skinner, 2011) zeigt den Verlauf von Temperatur-CO 2 -Gehalt-Meeresspiegel im Detail. Bei raschem Temperaturanstieg verzögert sich die Freisetzung von CO 2 aus dem Ozean. Zirka 25 Prozent der höheren Temperatur in den Warmzeiten sind durch die Treibhausgase bedingt. ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 7

änderungen, zu denen die Natur unter Gleichgewichtsbedingungen imstande ist. Durch den nun ablaufenden, außerordentlich raschen CO 2 -Anstieg ist dieser von einer rückgekoppelten Größe im Klimasystem zum Treiber geworden, d. h. zum Antrieb einer Erwärmung. Der wissenschaftliche Nachweis, dass dieser Anstieg durch die Nutzung der fossilen Energierohstoffe verursacht wird, ist eindeutig. Alle Bilanzierungen zeigen, dass sich unser Klimasystem deswegen in einem Ungleichgewicht befindet und erst in mehreren 100 bis 1000 Jahren wieder ein Gleichgewicht erreichen könnte. Ursache dafür ist die Trägheit des Wasserkreislaufs im Ozean, der 1000 bis 1500 Jahre dauert, und weitere chemisch-biologische Eigenschaften der Ozeane. Deswegen kann der Gehalt in der Atmosphäre nur sehr langsam wieder abgebaut werden. Was kommt auf uns zu? Unter Einrechnung aller anthropogen verursachten Treibhausgase haben wir bereits das Szenario von mehr als 400 ppm CO 2 überschritten. Aus den Klimaarchiven der Erdgeschichte wissen wir, dass unter diesen Bedingungen vor 2,7 Millionen Jahren eine eisfreie Nordhalbkugel mit einem 7 bis maximal 10 Meter höheren Meeresspiegel existierte. In einem Zeithorizont von zirka 1000 Jahren und mehr werden wir uns wieder dorthin entwickeln, da wir selbst bei deutlicher Reduktion der Freisetzung diesen Zustand noch sehr lange aufrecht erhalten können und auch werden. Besorgnis erweckt außerdem, dass die Paläoklimatologie herausgefunden hat, dass bei diesen Bedingungen durch Änderung der Ozeanschichtung eine zusätzliche, verstärkte Abgabe von CO 2 im Nordpazifik stattfand bzw. zu erwarten ist. Methanfreisetzungen, die bei raschen Temperatursteigerungen in der Erdgeschichte immer wieder verursacht wurden, sind ein weiteres, unter Umständen erhebliches Gefahrenpotenzial. Man braucht daher gar nicht an einen weiteren anthropogenen CO 2 -Anstieg auf 600 bis 700 ppm bis zum Jahr 2100 denken (auf diesem Pfad befinden wir uns), um zu erkennen, dass Maßnahmen zur Begrenzung erforderlich sind. Was können/müssen wir tun? Wir werden das Zwei-Grad-Celsius-Ziel vermutlich verfehlen. Aber wir sind nicht ohne realistische Perspektiven, unser Energiesystem in einem jahrzehntelangen Transformationsprozess von der dominanten Nutzung der kohlenstoffbasierten, fossilen Energierohstoffe zu lösen. Da die Welt sich nicht im Gleichschritt bewegen wird, ist es entscheidend, dass einzelne Regionen bzw. auch Länder vorzeigen, wie der Wandel eingeleitet und bewerkstelligt werden kann. Dafür gibt es durchaus ambitionierte und erfolgreiche Beispiele, wie Schweden oder auch das EEG-Gesetz in Deutschland. Viele weitere regionale Vorbilder wären hier zu erwähnen, und die F & E-Programme sind stark angewachsen. Niemand kann heute genau sagen, welche Techniken/Verfahren der Nutzung erneuerbarer/alternativer Energien in 20 Jahren technisch möglich und ökonomisch erfolgreich sein werden. Die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Regionen sind höchst unterschiedlich, und wir werden auch weiterhin einen Energie-Mix und regionalen Ausgleich vorfinden. Auch ist der Zeithorizont für die einzelnen Sektoren stark unterschiedlich. Aber es ist auch zu erwarten, dass dieser Wandel interessante Perspektiven für eine Änderung unseres Verhaltens und eine positive Weiterentwicklung unserer Zivilisation bietet. Literaturauswahl Fischer, H., et.al. Ed., 2010: Climate of the Last MillionYears, Vol. 29, 1 2, Quaternary Science Reviews, Elsevier. Informationen über Ergebnisse und Methoden der Eisbohrkern-Untersuchungen. Frank, W., 2012: Klimawandel, www.geochron.at Houghton, J., 2009: Global Warming, Cambridge University Press. Verständlich auch für Laien. Internet: Energy in Sweden 2010, www.pewclimate.org IPCC: Fourth Assessment Report Climate Change, 2007, www.ipcc.ch. Auch für Laien. Nakicenovic, N., 2012: Global Energy Assessment (IIASA, Austria), Cambridge University Press Rahmsdorf, St., und Schellnhuber, H. J., 2006: Der Klimawandel, C. H. Beck. Informativ, umfassend, die Unsicherheiten ansprechend, preisgünstig. Skinner, L., 2011: Facing Future Climate Change: Is the Past Relevant? Phil.Trans. R. Soc. A., 366, 4627 4645. Im Internet verfügbar. Verkehrs-Club Österreich: www.vcoe.at. Praxisorientierte Publikationen. Seite 8 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

125 JAHRE ASW erinnern & formulieren Aus Mitgliederkreisen Anlässlich dieses Jubiläums im Dezember 2012 wird eine Festschrift erscheinen. Für dieses Projekt suchen wir Sektionsmitglieder, die in den letzten 25 Jahren die Entwicklung unserer Gemeinschaft aufmerksam beobachtet haben und in diesem Druckwerk über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Eindrücke berichten wollen. Bei Interesse an einer Mitarbeit an dieser Festschrift kontaktieren Sie bitte Gerhard Fechter, Tel. 0664/3942453, oder per E-Mail: fexi@utanet.at ALS NEUMITGLIEDER BEGRÜSSEN WIR SEHR HERZLICH Die mit einem * gekennzeichneten Namen sind Neuzugänge der Studentengruppe Bergfieber. Dr. Wolfgang BÄRNTHALER Univ.-Prof. Dr. Peter BURKART Isabella BURKET Dr. Jürgen CABJOLSKY BSc MSc Paz CARRASCO * DI Martina DOUTLIK * Dipl.-Päd. Esther DREXLER Mag. Tamara FETZEL * Christoph GASSNER * Mag. Barbara GRUNEWALD DI Ovidiu und DI Simona GUJA Eveline HAAGEN Mag. Claudia HAMM Christina und Felix HAUTZINGER Dr. Michael HORAK Mag. Florentine KASTNER DI Michael KOCHBERGER Dennis KOLLARITS Anke KRAMER Mag. Gabi LAMINGER Dr. phil. Johanna LUNDBERG DI Franz NECAS Mag. Katharina NEUHOFER DI Robert PERMANN * Michaela POTANCOKOVA Dr. Marek RAMS André RIEDMÜLLER * Peter SCHAEFER Mag. Daniel SCHROTT * Mag. Christian SIKORA Ing. Juraj SIMON Jan SÖHLKE WIR GRATULIEREN SEHR HERZLICH zum 80. Geburtstag Dr. Valerie ESCHELMÜLLER, am 30. 4. 2012 Dr. Klaus GALLE, am 1. 5. 2012 zum 81. Geburtstag Prof. Franz KOMORNYIK, am 24. 5. 2012 zum 82. Geburtstag Annemarie KLOSE, am 11. 5. 2012 DI Erwin GMACH, am 15. 5. 2012 zum 83. Geburtstag Dr. Hans-Erich SCHMID, am 20. 4. 2012 Martha GIBELHAUSER, am 19. 5. 2012 Dr. Irmtraut SCHMID, am 3. 6. 2012 Mag. Herbert STOITZNER Christiane STRASSMAYR Mag. Petra STREITBERGER * DI Dr. Walter Martin STRUCKL Attila SZENTE Viktor TAKÁCS Mag. Dr. Katerina TOMESOVA Renata UDVARNOKI Miklós VARGA Mag. Herwig WAGNER Mag. Erika WALLNER Dr. Wilfried WEIGERT Matthias WEINLICH DI Martin WERNER DI Johann WIESER Mag. Marion WINKLER DI Dr. Thomas ZWECKMAIR * zum 84. Geburtstag Dr. Gerda ROB, am 18. 6. 2012 Dr. med. Helga MAYR, am 21. 6. 2012 zum 86. Geburtstag Dr. Ing. Alfred LECHNER, am 31. 5. 2012 DI Dietrich WOLFFHARDT, am 3. 6. 2012 zum 87. Geburtstag Mag. Wilhelm GEBERT, am 15. 5. 2012 zum 91. Geburtstag Dr. Otto MAYR, am 7. 6. 2012 Dr. Gertrud ROHM, am 28. 6. 2012 WIR GRATULIEREN SEHR HERZLICH unserem Vorstandsmitglied Mag. Günther Schlicker zu seiner Ernennung zum Sektionschef im Rechnungshof. ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 9

HERZLICHEN DANK AN FOLGENDE SPENDER Dr. Lothar DEDEK, 88,30 Mag. Dr. Arthur DIETRICH, 20,- Dr. Alfred DUSCHANEK, 100,-, für die Körner-Hütte Dr. Helmut G. HAGER, 10,- Dkfm. Helga HEIM, 10,- Christa MARKEL, 60,- Dr. Ernst MARKEL, 260,- Gustav Adolf SCHWAIGER, 300,- DI Günther WÖHRL, 27,50 Auch für die vielen kleinen Spenden bedanken wir uns sehr herzlich! WIR TRAUERN UM unser Ehrenmitglied Lore-Lotte Hassfurther, geboren am 1. Juli 1921, Mitglied der Sektion seit 1950 Im Gedenken an unser Ehrenmitglied Lore-Lotte Hassfurther 1921 2012 Mit großer Betrübnis mussten wir die Nachricht vom Ableben unseres Ehrenmitglieds Frau Lore-Lotte Hassfurther zur Kenntnis nehmen. Frau Hassfurther, in den Kreisen der Aktivitas längst vergangener Jahre meist Chefin genannt, hat gemeinsam mit ihrem Mann, unserem Langzeit-Vorsitzenden Dr. Gottfried Hassfurther, über Jahrzehnte hindurch das Sektionsleben mitgestaltet. Insbesondere haben beide in den 50er- und 60er-Jahren sehr viel Freizeit und Kraft dem Aufbau einer starken Jugendgruppe in der ASW gewidmet. Ihr Engagement als Jugendführerin und die Weitergabe von kulturellen und ideellen Werten hat damals viele Jugendliche positiv geprägt. Für ihre Verdienste um die Jugendarbeit im Oesterreichischen Alpenverein wurde ihr 1992 das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien verliehen! In diesem Jahr wurde aber noch ein weiterer Interessensbereich, nämlich ihr Engagement für die Landler in Siebenbürgen, durch Eröffnung des von ihr initiierten Landlermuseums in Bad Goisern gekrönt. Dieses Aufgabengebiet hatte sich aus ihrer aktiven Teilnahme an der Siebenbürgenhilfe in Rumänien in den 80er-Jahren ergeben. Lore-Lotte Hassfurther verfasste zu diesem Thema auch ein reich bebildertes Buch mit dem Titel Vergessene altösterreichische Trachten in Siebenbürgen. Die Trachten der Landler und war führend an dem im Böhlau- Verlag 2002 erschienenen zweibändigen Werk Die siebenbürgischen Landler, eine Spurensuche beteiligt. Bereits vor einem Jahr wurden in den Mitteilungen anlässlich ihres 90. Geburtstages ihre Verdienste gewürdigt und auch der Wunsch beigefügt, dass es ihre Gesundheit erlauben möge, an unserer 125-Jahr-Feier teilzunehmen. Es war um ihre Gesundheit ja schon seit einiger Zeit nicht gut bestellt. Dennoch kam für uns der Schlaganfall im Jänner überraschend. Nach einer kurzen Phase der Erholung führten schließlich hinzugetretene Komplikationen am 3. März zum Tod. Mit ihrem Ableben verliert unsere Sektion eine Zeitzeugin, die Geschichte und Geschick der Akademischen Sektion seit den 30er-Jahren miterlebt und am Neuaufbau der ASW-Jugend seit 1955 mitgewirkt hat. Ihr Name wird auch weiterhin in den Annalen der Akademischen Sektion Wien einen Ehrenplatz einnehmen! FIDUCIT Gerhard Fechter Seite 10 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

Unser neuer Hüttenreferent Peter Schirrer Mein Probejahr als Hüttenreferent der ASW habe ich jetzt abgeschlossen, ich hoffe zur allgemeinen Zufriedenheit. Daher ist es höchste Zeit, mich hier vorzustellen. Zu meiner Person: Peter Schirrer, seit 1959 AV-Mitglied in der Sektion Wiener Lehrer und seit 1967 dort Hüttenwart, also Urgestein im Alpenverein. Seit etlichen Jahren vertrete ich die Wiener Sektionen als Gebietswart des Landesverbandes Wien im Hütten- und Wegeausschuss, der ein beratendes Organ im Bundesausschuss des Gesamtvereines ist. Der Übertritt zur ASW war eigentlich die logische Weiterentwicklung nach der Auflösung der Sektion Wiener Lehrer. Nachdem ich als Zweiter Vorsitzender und Ehrenmitglied die Auflösung und Eingliederung der Wiener Lehrer in die Sektion Edelweiß abgewickelt hatte, gab es in dem schon fast als Großbetrieb geführten Verein auch als Hüttenwart für mich keine Zukunft. So bin ich dem Ruf von Gerhard Fechter sehr gerne gefolgt. Von Wolfgang Steffanides, den ich ebenfalls schon lange kenne, habe ich die Funktion des Hüttenreferenten übernommen. Meine erste Aufgabe in der ASW ist noch nicht ganz abgeschlossen: die Vertretung des Bauherrn bei der Errichtung der Wasserleitung zur Theodor-Körner-Hütte. Dazu gehören Verhandlungen mit den Behörden, Abstimmung der Ausführung mit dem Planer und Bauleiter, Erstellen der nötigen Unterlagen für die Elektrotechnik und Abstimmung mit der ausführenden Firma. Im Frühjahr sind noch die Umbauarbeiten in der Hütte durchzuführen. Schon in den mehr als 40 Jahren in der Sektion Wiener Lehrer hatte ich weitreichende Kompetenzen in der Betreuung der Schutzhütten. Nossberger-Hütte: Erweiterung der Sanitäranlagen, Kläranlage, Küchenumbau, PV-Anlage, Wasserversorgung. Hier wurden unsere Bemühungen mit der Verleihung des Umweltgütesiegels und des Umweltzeichens des Landwirtschafts-Ministeriums gewürdigt. Hochschoberhütte: Neubau nach dem Brand im Jahr 1983 (Bauzeit genau 100 Tage), Wasser-, Energieversorgung und Kläranlage. Auch in diesem Fall erhielten wir Umweltgütesiegel und Umweltzeichen des Ministeriums. Ich freue mich, dass ich ein junges, ambitioniertes Mitglied der Sektion als Hüttenwart zur Seite bekomme und ihm mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben kann. Es liegt in den nächsten Jahren ja noch viel Arbeit vor uns! Peter Schirrer Von unseren Hütten THEODOR-KÖRNER-HÜTTE, 1466 m Gosaukamm-Gebiet, Familie Rettenegger, Hüttentelefon 0664/916 63 03 In der vergangenen Saison 2011 gab es für die Theodor-Körner-Hütte wegen der öfter auch länger andauernden Schlechtwetterzeiten mit 935 Nächtigungen nur einen unterdurchschnittlichen Wert und auch einen geringeren Tagesbesuch. Trotzdem ergab der Jahresabschluss einen positiven Wert, wozu auch unser Pächterehepaar durch maßvolle Ausgaben wesentlich beigetragen hat. Alle Einnahmen und Ausgaben für die neue Wasser- und Stromversorgung werden hier nicht berücksichtigt. Gerd Jekel ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 11

ERICH-SULKE-HÜTTE, 1100 m Skigebiet Saalbach/Hinterglemm, Familie Aschaber, Telefon 0664/522 89 95 bzw. 0664/373 89 76 oder 06541/6520, E-Mail: sulkehuette@saalbach.net, Internet: www.erichsulkehuette.at Für die Erich-Sulke-Hütte ist die Saison fast schon zu Ende nur ganze drei Monate hat sie gedauert. Auch in dieser kurzen Zeit war sie nicht immer voll belegt. Die Gewohnheiten unserer Klienten haben sich verändert: Sie kommen kürzer und nehmen ihre Buchungen weniger ernst. Oft ist die Gruppe viel kleiner als gebucht, oft wird mitten in der Woche wieder abgereist, obwohl für die ganze Woche gebucht war usw. Auch das schon vergessen geglaubte Jännerloch zwischen Dreikönig und Beginn der Semesterferien ist wieder da. Endgültig abgerechnet wird zwar erst Ende April, aber die Bilanz wird gegenüber dem Vorjahr vermutlich wieder etwas schlechter ausfallen. Wir werden uns für die kommenden Saisonen etwas Neues einfallen lassen müssen. Ich bin sehr dankbar für jede machbare Idee, die zu einer besseren Jahresauslastung dieses Standortes führen könnte. Rainer Kschwendt HOFMANNSHÜTTE, 2444 m, Glocknergebiet Weiterhin geschlossen. Der Winterraum ist für Notfälle offen, es gibt kein Heizmaterial! ANLÄSSLICH DER INBETRIEBNAHME DER NEUEN WASSERVERSORGUNGS- ANLAGE LADEN WIR EIN ZUM Hüttenfest THEODOR-KÖRNER-HÜTTE 16. UND 17. JUNI 2012 Hurra! Es ist so weit! Ein lang ersehnter Wunsch kann mit Beginn der heurigen Hüttensaison in Erfüllung gehen: die Inbetriebnahme der neuen Wasserversorgungs-Anlage (WVA) und der mit ihr gleichzeitig installierten Stromleitung. Die enorme Bedeutung dieser Neuerung für die Bewirtschaftung der Körner-Hütte soll am 16. und 17. Juni 2012 durch eine Gemeinschaftsfahrt von möglichst vielen Mitgliedern der ASW-Gemeinde unterstrichen werden. Am Sonntag, dem 17. Juni 2012, wollen wir im Rahmen einer kleinen Hüttenfeier die Anstrengungen und Leistungen all jener würdigen, die am Zustandekommen dieses Projektes mitgewirkt haben. Für Unterhaltung und gute Stimmung wird natürlich auch gesorgt, für Speis und Trank sowieso! Da wir hoffen, dass dieser historische Akt für viele Mitglieder Anlass sein wird, der Einladung zu diesem Fest nachzukommen, ist die Hütte zur Nächtigung für uns reserviert. Es sind zirka 30 Schlafplätze (6 Zimmerlager und 25 Matratzenlager) vorhanden. Sollte das nicht reichen, können noch Plätze auf der benachbarten Stuhlalm reserviert werden. Für Teilnehmer, die den Komfort eines Gasthofes bevorzugen, besteht die Möglichkeit, im Tal zu übernachten und erst am Sonntagmorgen zur Hütte aufzusteigen. PROGRAMM Samstag, 16. Juni: Anreise, Aufstieg zur Hütte, Eintreffen bis spätestens 18.00 Uhr, geselliges Beisammensein (allenfalls bei einem Vorsonnwend-Feuer) Sonntag, 17. Juni: Nach dem Frühstück Möglichkeit der Besichtigung der neuen Anlage (Abstieg zur Quellfassung) oder individuelle Erkundung der Umgebung; ab zirka 11.00 Uhr: Festakt, danach gemütliche Unterhaltung; ab zirka 14.00 Uhr: Abrücken, wobei für verschiedene Abstiegsvarianten geführte Wanderungen nach Übereinkunft angeboten werden können. Anmeldung erbeten bis 15. Mai 2012 an Gerhard Fechter per E-Mail: fexi@utanet.at oder telefonisch unter 0664/3942453 mit folgenden Angaben: Übernachtung im Gasthof Alpina oder Hüttennächtigung, Platz im ASW-Bus oder individuelle Anreise. Dazu die Details: Übernachtung im Gasthof Alpina (Annaberg): Nächtigung/Frühst. im DZ pro Person Euro 35 Seite 12 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

Gemeinschaftsfahrt mit Bus: Ab 30 Mindestteilnehmern wird die Möglichkeit zur Fahrt mit einem Bus angeboten. Der Fahrpreis würde etwa 50 Euro pro Person betragen. Bei 50 Fahrgästen würde sich der Betrag auf 30 Euro pro Teilnehmer reduzieren. Eine gemeinsame Busfahrt würde den Wanderfreudigen die Möglichkeit bieten, vom Gosausee über die Gablonzer Hütte und den Austriaweg zur Körner-Hütte aufzusteigen. Es wäre schön, käme ein Gemeinschaftsbus zustande, der Geselligkeit, der Bequemlichkeit und der Umwelt zuliebe. Naturspione Wanderung unter dem Motto: Leave nothing but footprints, am Sonntag, dem 29. April 2012. Für Kinder ab 9 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen. Das Ziel ist noch nicht fixiert, im Gebiet der Wiener Hausberge. Details und Anmeldung bei Heidi Kaschik, asw@kaschik.at Fledermäuse FLEDERMÄUSE (Kinder von 7 bis 13 Jahren, ohne Eltern) Informationen zu unseren Aktivitäten erhalten Sie bei Beate Meidl, Jugendleiterin/Alpinpädagogin der Akademischen Sektion Wien: Beate.Meidl@inode.at oder 0680/3177372 Folgende Veranstaltungen sind geplant. Bitte die Termine vormerken, genaue Infos folgen! Osterdienstag, 10. April 2012 Pfingstsonntag/Pfíngstmontag, 27./28. Mai 2012 Samstag, 1. September 2012 Bisamberg Wanderung am Unterberg mit Übernachtung im Freien MIT ELTERN! Canyoning Zipfelbobrennen Als wir am 19. Februar von Wien wegfuhren, regnete es. In Schwarzensee angekommen, fanden wir die perfekten Wetterverhältnisse vor: ausreichend Schnee, kein Niederschlag und von der Temperatur her nicht zu kalt. Gut gelaunt, trotz wenig Sonne, nahmen sieben Fledermäuse mit Hund und Eltern den Aufstieg zur Peilsteinhütte in Angriff. Während des Aufstiegs mussten einige Stopps zum Zipfelbobrennen eingelegt werden. Doch das Beste haben wir uns zum Schluss aufgehoben. Von der Peilsteinhütte führt eine Forststraße, die auch als Rodelweg genützt werden kann, direkt zurück zum Ausgangspunkt. Somit waren die Kids um vieles schneller und mussten unten auf uns Fußgänger warten. ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 13

Alle Infos zu Terminen findet ihr auf www.bergfieber.net oder auch in unserer Facebook-Gruppe. Unser KLUBABEND findet jeden zweiten Mittwoch im Monat statt. Im Vordergrund steht das Kennenlernen und das Planen gemeinsamer Aktivitäten. johanna@bergfieber.net Bergfieber-Skitage auf der Rudolfshütte Wir springen!, ruft mir die schneidige Dame vom Pistendienst entgegen und warnt mich mit gekreuzten Skistöcken davor, weiter zu fahren. Ich bin in Eile, um die letzte Gondel zu der auf 2300 Meter Seehöhe gelegenen Rudolfshütte in der tief verschneiten Weißsee-Gletscherwelt zu erreichen. Nach fünf langen Warteminuten fahre ich den Hang hinunter, wo ich mich zu den Mitarbeitern des Pistendienstes geselle, die mit einer Kompaktkamera auf den vermeintlichen Sprung warten. Mit bösem Blick und den Worten: Warum bleibst net stehen, wenn wir dir deuten, dass die Piste g sperrt is?, werde ich empfangen. Eine Sekunde später erfahre ich, von einem ohrenbetäubenden Knall begleitet, des Rätsels Lösung. Es riecht nach Sprengstoff. Schnee und Gesteinsbrocken fliegen in hohem Bogen durch die Luft. Das weit über die Piste ragende Schneebrett wurde aus Sicherheitsgründen weggesprengt. Die strenge Dame vom Pistendienst meinte in ihrem Salzburger Dialekt wohl eher wir sprengen als wir springen. Mit dem Schrecken in den Gliedern erreiche ich die letzte Gondel zur Bergfahrt. So neigt sich der erste Skitag dem Ende zu und klingt im Wellness-Bereich mit zwei Saunen, Dampfbad, Tepidarium und Schwimmbad mit Bergblick entspannt aus. Die 22 Gipfel der Weißsee-Gletscherwelt lassen Kletterfreunde voll auf ihre Kosten kommen. Sollte das Wetter jedoch einmal nicht mitspielen, bietet der riesige Kletterfelsen in der Mitte des mehrstöckigen Treppenhauses auf der Rudolfshütte eine würdige Alternative. In Ermangelung von Kletterpartnern, trotz gezielten Ansprechens von sportlich aussehenden Gästen, probieren Alex und Verena dann doch einmal die Bolderwand aus, die den Kletterbereich des Hotels ergänzt. Après-Ski und DJ Ötzi sucht man in diesem Skigebiet übrigens vergebens. Stattdessen laden Liegestühle zum Powernappen in der Mittagssonne ein. Nach dem Abendessen lässt es sich bei einem guten Tröpfchen Wein und einem gemeinsamen Kartenspiel im einladenden Chill-Bereich des Hotels (natürlich mit Bergblick ;-)) herrlich entspannen. Das Skigebiet Weißsee eignet sich hervorragend zum Freestylen im Tiefschnee. Leider ist uns dieses Vergnügen wegen Lawinenwarnstufe 3 und zu festem Tiefschnee nicht gänzlich vergönnt. Am letzten Tag wagen sich Alex, Tina, Susanne und Verena, mit Pieps ausgestattet, dennoch in den Tiefschnee abseits der Pisten. Die ersten Jumps gelingen dank weicher Landung problemlos, und nach einem kurzen Stoßgebet zum Personal Jesus am Gipfel (wie ein Song der Liveband am Vorabend lautete) stürzen sie sich auf Skiern und Snowboards den Hang hinunter. Auch der Funpark mit seinen zahlreichen Sprungschanzen ist der Mühe wert. Die Skifahrgruppen unter den sieben TeilnehmerInnen bilden sich ganz nach Lust und Laune. Das Skigebiet ist überschaubar und nicht überlaufen, so dass man sich immer wieder begegnet und neu formiert. Luise und Hannes ziehen es vor, zu zweit, mit Kamera und Objektiv ausgestattet, schon Werbe-Shootings für die Bergfieber-Skitage auf der Rudolfshütte 2013 zu machen. Nach drei Tagen mit strahlendem Sonnenschein und besten Pistenverhältnissen sind sich die Pioniere der ersten Bergfieber-Skitage auf der Rudolfshütte einig, dass dieser Skiurlaub nach einer Wiederholung im Jahr 2013 verlangt. Wer dabei sein möchte abonniert den Bergfieber-Newsletter auf www.bergfieber.org. Verena Konrad Seite 14 ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2

Zeilen der Naturschutzreferentin Der interessante Vortrag zum Thema Klimawandel von Wolfgang Frank führte zu einem ausführlichen Artikel in diesem Mitteilungsheft (siehe Seite 6). Eine der nächsten Gelegenheiten, sich darüber zu informieren, wird ein Symposium Der Dachstein im Klimawandel sein, das vom 6. bis 9. Oktober 2012 im Ennstal stattfinden soll, mit Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen, von denen eine bei der Theodor-Körner-Hütte enden wird. Näheres dazu in den nächsten Mitteilungen. Interessenten mögen sich melden und werden schon jetzt mit den neuesten Informationen versorgt. Am 11. Mai 2012 wird der 5. Ökotrip stattfinden, diesmal zum Thema Landwirtschaft. Wir werden Josef Gugerell, Bauer in Oberwinden bei Herzogenburg, besuchen, seinen Betrieb besichtigen und landwirtschaftliche Produkte verkosten. Die Exkursion ist als Fahrradtour ab St. Pölten geplant. Interessenten bitte melden, nähere Informationen werden zugeschickt. Informationen Nach der nun abgeschlossenen Neugestaltung unseres Sektionslokales kann dieses wieder regelmäßig für Vortragsabende genützt werden. In jedem Monat außer Juli, August und Dezember soll eine solche Veranstaltung stattfinden. Die Themen werden vielfältig sein. Der nächste Vortrag am Donnerstag, dem 19. April 2012, wird uns mit der Bilderschau von Ulli Fechter über die Erstersteigung des Kuksil in die Bergwelt des Karakorum führen (siehe dazu den Bericht im Mitteilungsheft 2012/1). Am 10. Mai 2012 wird Herr Dr. Martin Paparella, Toxikologe im Umweltbundesamt, über Der 6. Ökotrip, die Wanderwoche in den Albanischen Alpen, wird vom 11. bis 19. August 2012 stattfinden. Dabei werden wir ein ökologisches und sozial verträgliches Tourismusprojekt des High Albania Moutain Club unterstützen. Der Vortrag am 29. März soll gleichzeitig als Vorbesprechung dienen. Da eine solche Reise eine lange Vorbereitungszeit erfordert, bitte ich Interessenten, sich schon jetzt, spätestens eine Woche nach der Vorbesprechung bei mir zu melden. Für Samstag, den 25. August 2012, ist der 7. Ökotrip geplant. Wir unterstützen aktiv das Aktionsprogramm Stärkung der umweltfreundlichen Reise in die Berge des AV und machen eine Wanderung mit den Öffis, vom Semmering über die Kampalpe nach Mürzzuschlag. Treffpunkt ist um 7.45 Uhr, Bahnhof Meidling, Abfahrt 8.02 Uhr, Semmering an 9.13 Uhr. Ich bitte um Anmeldung bis 22. August, Informationen werden zugeschickt. Uli Pistotnik Alternativen zum Tierversuch aktuelle Methoden und Perspektiven referieren. Im Anschluss daran sind die Teilnehmer zur Diskussion darüber eingeladen. Herr Dr. Reinhard Böhm, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie, hat sich ebenfalls bereit erklärt, im Herbst einen Vortrag über das Thema Klimawandel zu halten. Ein vielversprechender Neubeginn der früher üblichen Sektionsabende, deren Erfolg natürlich auch davon abhängt, ob er von vielen Mitgliedern als Abend der persönlichen und geistigen Begegnung angenommen wird. Titelbild: Aufstieg auf den Pesco di Falcone (2630 m) im Maiella-Nationalpark in den Abruzzen. BERICHTE UND ANREGUNGEN bitte an die Schriftleitung: Franz NERUDA, Beethovengasse 11, 3003 Gablitz, Telefon 02231/647 78, franz.neruda@chello.at Margarete LIEBMANN, Kalmanstraße 63, 1130 Wien, Telefon 01/889 85 37, Fax 01/889 85 37/18, margarete.liebmann@gmx.at. (Per E-Mail übermittelte Beiträge bitte an beide Adressen senden!) Nächster Redaktionsschluss: Montag, 4. Juni 2012 Herausgeber und Medieninhaber: Österreichischer Alpenverein, Akademische Sektion Wien, Maria-Theresien-Straße 3, 1090 Wien Schriftleitung: Franz Neruda, Margarete Liebmann Druck: Facultas Digitaldruck, 1090 Wien ÖAV ASW-Mitteilungen 2012 / 2 Seite 15

1 Programm TOUREN-HINWEISE Das tatsächliche Ziel einer Tour hängt von der Witterung ab und wird knapp vor dem Termin endgültig festgesetzt. Die Teilnahme an den Sektionsfahrten erfordert ein ausreichendes Maß an Eigenverantwortung und die richtige Einschätzung des eigenen Könnens. Bei Skitouren ist die Mitnahme eines Verschütteten- Suchgerätes verpflichtend. Die gesamte Skitouren-Ausrüstung kann in der Sektion gegen Kaution und eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Für die Teilnahme an mehrtägigen Touren wird ein Sektionsbeitrag eingehoben. Gültige AV-Mitgliedschaft ist erforderlich, ASW- Mitgliedschaft erwünscht. Telefonische Anmeldungen bis drei Tage vor jeder Tour, wenn nicht anders vermerkt. Liegt keine rechtzeitige Anmeldung vor, kann die Tour vom Tourenleiter abgesagt werden! Unser Touren-Programm finden Sie auch unter www.akademischesektion.at Mo, 9. 4. Werner Handschur SKITOUR Wiener Hausberge (Ostern) 0650/3245353 Sa,14., bis So, 22. 4. SKITOUREN in den Stubaier Alpen Anmeldung bis 4. 4. Walter Pistulka 0664/1628157 Do, 19. 4. BILDBERICHT über die Erstersteigung des Kuksil Ulli Fechter im Karakorum ASW-Heim, 19.30 Uhr So, 22. 4. (So, 6. 5.) WANDERUNG Schöpfl, zirka fünf Stunden Anmeldung bis 20. 4. (für Ersatztermin bis 4. 5.) Gerhard Treibenreif 01/4709679, 0680/3205984 Do, 26. 4. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG ASW-Heim, 19.00 Uhr Di, 1. 5. ANKLETTERN am Peilstein Fritz Hintermayer f.hintermayer@gmx.at 01/8043933, 0676/7166120 Do, 3. 5. MOUNTAINBIKEN im Wienerwald Gerti Schlicker 0676/9374137 Do, 24. 5. KLETTERN Hohe Wand, Grad 4, bei Bedarf mehr Fritz Hintermayer, wie oben So, 3. 6. BOTANIK-WANDERUNG mit Christa Wolloch Norbert Huber/Ch. Wolloch Zielgebiet: Wo die Blütenpracht zu finden ist norbert.huber@gmx.at Sa, 16., bis HÜTTENFEST auf der Körner-Hütte Gerhard Fechter So, 17. 6. Siehe Information auf Seite 12 01/6880717, 0664/3942453 Sa, 14., bis DOLOMITENWOCHE im Grödnertal Gerhard Fechter Sa, 21. 7. Ausgebucht 01/6880717, 0664/3942453 Sa, 11., bis Uli Pistotnik, 0676/7236536 6. ÖKOTRIP: Wanderwoche in Nordalbanien So, 19. 8. ulrike.pistotnik@aon.at Vorschau Sa, 6., bis Di, 9. 10. VORTRÄGE und EXKURSIONEN im Ennstal: Der Dachstein im Klimawandel Uli Pistotnik, wie oben ÖSTERREICHISCHER ALPENVEREIN, AKADEMISCHE SEKTION WIEN Maria-Theresien-Straße 3, 1090 Wien Telefon/Fax 319 78 37 E-Mail: office@akademischesektion.at www.akademischesektion.at Konto PSK 1940.619 Geschäftsstunden: Donnerstag, 17.00 bis 19.00 Uhr Hüttenkonto PSK 7412.440 Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1090 Wien Wenn unzustellbar, zurück an: Akademische Sektion Wien, Maria-Theresien-Str. 3, 1090 Wien ZVR 470788338 Österreichische Post AG Info. Mail Entgelt bezahlt